Hundeführerschein????

Hier findet ihr alles zum Thema Tierschutz
avalon

Hundeführerschein????

Beitrag von avalon »

Peta fordert Hundeführerschein.

„Hundeführerschein“ verhindert Unfälle und ermöglicht Hunden ein tiergerechtes Leben.

Ein American Bulldog und ein Boxer-Mischling haben am 4.10.2011 in Fahnenkrug ein 14-jähriges Mädchen, das eine Auseinandersetzung der beiden Hunde zu Hause mit bloßen Händen schlichten wollte, gebissen und schwer verletzt.

In diesem Zusammenhang fordert die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. abermals die Bundesregierung sowie die Länderregierungen dazu auf, einen Sachkundenachweis für Hundehalter einzuführen. Der sogenannte Hundeführerschein würde nicht nur ähnliche Beißvorfälle verhindern, sondern auch den Hunden ein besseres und artgerechteres Leben ermöglichen.

Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium entschied als erstes Bundesland in Deutschland, einen „Hundeführerschein“, der 2013 in Kraft treten wird, einzuführen. In Schleswig-Holstein, wo sich der jüngste Beißvorfall ereignete, gibt es indes seit 2000 lediglich ein Gefahrenhundegesetz, in dem die als gefährlich eingestuften Hunde gelistet sind.

Ihrer Rasse entsprechend hätten möglicherweise auch die zwei in die Attacke involvierten Hunde aus Fahrenkrug einen Wesenstest absolvieren müssen. PETA weist jedoch darauf hin, dass der Hundeführerschein trotzdem unerlässlich ist. Der „Hundeführerschein“ stellt auch sicher, ob der zukünftige Hundehalter über ein entsprechendes Wissen verfügt. Denn Vorfälle wie in Fahrenkrug passieren in der Regel aufgrund der Unwissenheit der Hundehalter und unabhängig von der Rasse eines Hundes.

„Noch bevor sich Menschen einen Hund ins Haus holen, müssen sie den sachgemäßen Umgang mit Hunden lernen und vorweisen“, sagt Carola Schmitt, Kampagnenleiterin bei PETA. „Niemals hätte man in dieser Form in einen Hundestreit eingreifen dürfen. Ein Eimer Wasser oder eine laute Trillerpfeife hätte es möglich machen können, die Tiere zu trennen.“

Weitere Informationen:
http://www.peta.de/hundefuehrerschein
http://www.peta.de/web/silkewechsung.3850.html
schlumpfine

Re: Hundeführerschein????

Beitrag von schlumpfine »

Hmmm, Wissen und danach handeln sind zwei verschiedene Schuhe. Merken wir ja schon beim normalen Führerschein :?
Oval 5

Re: Hundeführerschein????

Beitrag von Oval 5 »

schlumpfine hat geschrieben:Hmmm, Wissen und danach handeln sind zwei verschiedene Schuhe. Merken wir ja schon beim normalen Führerschein :?
"beer"
Benutzeravatar
wuhei
Beiträge: 1039
Registriert: Di 25. Jan 2011, 06:54

Re: Hundeführerschein????

Beitrag von wuhei »

Guten Morgen,
wenn man unter "Hundeführerschein" versteht, daß jeder, der sich einen Hund zulegen möchte, sich vorher über die richtigen Haltungsbedingungen und den richtigen Umgang und die Erziehung kundig macht, bin ich dafür.
Ansonsten wäre ich für die Wurfbeschränkung bei gewissen Rassen, bei denen (besonders ohne entsprechende Grunderziehung) die Beißhemmungsschwelle doch recht nieder ist (ich hatte selbst vor Jahren eine tadedllos erzogene Bullterrierhündin). Abgesehen von Qualzuchtrassen, aer das ist ein anderes Thema)
Was gegen die Natur ist, ist unrecht, schlecht und alles Unrecht trägt den Keim der Zerstörung in sich - Alexander von Humboldt
Servus aus Tirol, Iris & Gang
---------------------------------
Leider hat Iris die letzte Reise angetreten - R I P
avalon

Re: Hundeführerschein????

Beitrag von avalon »

Ich faende einen Hundeführerschein angebracht.Eben z. B. aus folgenden Gründen die Wuhei aufführt:
ZITAT:Wenn man unter "Hundeführerschein" versteht, daß jeder, der sich einen Hund zulegen möchte, sich vorher über
die richtigen Haltungsbedingungen und den richtigen Umgang und die Erziehung
kundig macht, bin ich dafür........

"meinung6" Zu oft enden eben diese Hunde im Tierschutz ,die angeschafft wurden,ohne dass der zukünftige Halter sich vorher über die elementarsten Bedürfnisse, die die jeweilige Rasse mit Recht einfordert, kundig gemacht hat.
Oval 5

Re: Hundeführerschein????

Beitrag von Oval 5 »

Das ist schon richtig nur ganz ehrlich glaube ich nicht an theoretisches Wissen in diesen Dingen.

Hunde werden auch nach vielen gemeinsamen Jahren "abgeschafft"
weil der neue Lover keine Hunde mag,
Leute einen neuen Job bekommen haben,
der neue Vermieter in der ach so tollen neuen Wohnung keinen Hund erlaubt,
die Kinder eine Allergie entwickeln,
der Hund alt und häßlich wird,
öfter zum Tierarzt muß...........
Die Liste kann man unendlich fortsetzen leider.

Ein Hundeführerschein würde nichts weiter bewirken, als daß aus dem Hund noch mehr ein Objekt zum Geld verdienen wird, als das in den letzten 10 bis 15 Jahren eh schon geschieht. Eigentlich wie die Rennindustrie, nur eben auf der Erziehungsebene - man macht Geld aus dem Vieh (menschlichem und tierischem) ...

Je mehr Hunde"schulen" aus dem Boden wachsen wie Pilze, desto mehr ahnungslose Hundehalter mit den absurdesten Theorien zu Hundeerziehung treffe ich auf meinen Spaziergängen. Und die Hunde wie Halter hängen vor lauter albernen Angeboten im Kopf nur noch in der Luft, halten sich an Theorien statt ihren praktischer Erfahrungen zu vertrauen.

Der "moderne" Hundehalter hat 30 Bücher im Kopf und keinen Plan von seinem Hund geschweigedenn eines umsetzbaren eigenen Verhaltens, wenn ein anderer Hund auf ihn zuläuft.
Selbstvertrauen Fehlanzeige.
Souveränität ein Fremdwort.
Erfahrung in Mißkredit gebracht als "veraltete Methoden".

Seid mir böse oder nicht - je nach Sichtweise - aber ich lach mich kaputt über die Führerscheinbesitzer ohne Fahrpraxis (im übertragenen Sinne).
schlumpfine

Re: Hundeführerschein????

Beitrag von schlumpfine »

Ich seh die Sache mit dem Hundeführerschein ähnlich kritisch. Die Leute, die mit Führerschein verantwortungsvoll mit ihrem Hund umgehen, würden es wohl auch ohne tun.
Natürlich ist es wünschenswert, dass sich jeder zukünftige Hundehalter mit "seiner" Rasse und deren Bedürfnissen auseinandersetzt, aber ich denke nicht, dass ein Hundeführerschein die Lösung wäre. Wenn man durchfällt und trotzdem einen Hund will, wird der halt schwarz gehalten... und wir alle wissen, dass man an leider jede Hunderasse kommen kann, auch ohne dass jemand Fragen stellt.

Meiner Meinung nach hilft nur Aufklärungsarbeit und da hat sich ja schon einiges getan. Verantwortungsvolle Züchter und vermittelnde Tierschutzleute (aber bitte mit Ahnung) sind doch schon ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Liebe "Vermittler" unter uns bitte nicht angegriffen fühlen. Ich lebe hier nur in direkter Nachbarschaft zu einem Tierheim, wo ich fast jedes Mal die Hände über dem Kopf zusammenschlage, wenn ich den Gassigängern mit ihren Tierheimhunden begegne.
Meine Nachbarn (eine junge Familie mit einem kleinen Kind, ohne jegliche Hundeerfahrung)haben einen jungen Jack Russel Rüden (ca 6 Monate) von dort bekommen, weil er ja so klein ist und kaum Arbeit macht, einfach der ideale Familienhund. Ich hab den Hund gesehen und das Wort "Rudelchef" sprang mich förmlich an. Die Familie bemüht sich sehr um den Hund, inklusive Hundeschule, aber so einfach, wie es ihnen versprochen wurde, ist es nämlich nicht.

Verantwortung ist nämlich auch "NEIN" sagen zu können.
ronnie
Beiträge: 3483
Registriert: Do 22. Sep 2011, 14:44

Re: Hundeführerschein????

Beitrag von ronnie »

Tja, schön wäre es halt, wenn ALLE Hundehalter, auch die, mit Kleinhunden, die keine besondere Gefahr für die Allgemeinheit darstellen, gewisse Vorstellungen davon hätten, was ein Hund braucht, wie er tickt, wie er kommuniziert. Wie oft sehe ich Leute mit einem Hund an der Leine, wo man genau merkt, die haben keine Ahnung, wer da mit ihnen herumläuft. Aber ich finde es nicht richtig, sich dann immer nur auf größere Rassen zu fixieren, die auch tatsächlich rein von ihrer physischen Ausstattung her gefährlich sein können; der unverstanden an der Flexi herumgezerrte oder "niedlich" ausstaffiert unter dem Arm herumgeschleppte "Handtaschenhund" hat es genauso verdient, richtig behandelt zu werden.
Aber da träume ich wohl mal schön weiter. "91"
Irene
Benutzeravatar
Thetis
Beiträge: 396
Registriert: Mi 12. Jan 2011, 11:15

Re: Hundeführerschein????

Beitrag von Thetis »

Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium entschied als erstes Bundesland in Deutschland, einen „Hundeführerschein“, der 2013 in Kraft treten wird, einzuführen.
Das betrifft selbstverständlich nur Hundeneulinge. Leute wie wir, die schon jahrelang Hunde halten und deren Hunde nicht beim zuständigen Ordnungamt auffällig geworden sind, brauchen die Prüfung nicht abzulegen.

Mit dem Herzen sehen, mit dem Verstand entscheiden, mit den Händen anpacken.
schlumpfine

Re: Hundeführerschein????

Beitrag von schlumpfine »

Das betrifft selbstverständlich nur Hundeneulinge. Leute wie wir, die schon jahrelang Hunde halten und deren Hunde nicht beim zuständigen Ordnungamt auffällig geworden sind, brauchen die Prüfung nicht abzulegen.[/quote]

Na super, noch nicht aufgefallen und schon ist man Experte "ironiegra" - wobei ich hier niemandem unterstellen will, dass es unseren Hunden nicht gut geht.
Es heißt aber schließlich auch noch lange nicht, dass alle Leute, die seit Ewigkeiten Hunde haben, diese auch nach modernen Standarts halten. Da hat sich ja in den letzten Jahren wirklich eine Menge zum Positiven geändert.
..da muß ich hier nur mal auf den einen oder anderen Bauernhof gehen.
Antworten

Zurück zu „Tierschutz“