POLIZEILICHE UNTERSUCHUNG IN DER BERETTYÓÚJFALUER TÖTUNG

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katarina

POLIZEILICHE UNTERSUCHUNG IN DER BERETTYÓÚJFALUER TÖTUNG

Beitrag von katarina »

Tünde hat geschrieben:Am 25. Juli 2011 wurde die Berettyóújfaluer Tötung von der Polizei zwecks Ermittlung wegen Tierquälerei besucht.

Die Vorgeschichte war, dass Henni gehört hat, dass in Berettyóújfalu in der Tötung unbeschreibliche Zustände herrschen und dass dort auch einige Windhunde gehalten werden.

Berettyóújfalu liegt in Südostungarn, welches zu den ärmsten Regionen des Landes gehört.
Google Maps

Henni fuhr am 19. Juli zusammen mit einem Mann hin, der ebenfalls Tierschützer ist. Ihr Ziel war es, sich ein Bild von den Zuständen zu verschaffen und für eine Anzeige bei der Polizei einige Beweisfotos zu machen.
Was die Beiden hier dann zu sehen bekamen, das hatte leider nicht nur mit einem eventuellen Geldmangel zu tun.

Inhaber der Tötung ist
Familienname: András
Vornamen: Balázs Attila
Neben der Aufgaben des Hundefängers und Töters, beschäftigt er sich mit der Zucht von Magyar Agars.

In was für einem Zustand seine Agars sind, zeigen die folgenden Bilder eindeutig genug.
Der dünnste Agar wurde sofort abgeholt, Henni hat nicht auf die Polizei gewartet.

Hier ist die Magyar Agar Zuchtstätte des Herrn András...

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Ein kleiner Amateurfilm wurde auch gedreht, um die Zustände zu verdeutlichen

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Dieser Agar wurde von den Tierschützern direkt mitgenommen...

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Hier ist er schon bei Henni, Gyufa (auch ein Rettungshund der zur Vermittlung steht) schaut den namenlosen Neuankömmling interessiert an...

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Nachdem am 19 Juli von Henni eine Anzeige wegen Tierquälerei erstattet wurde, fuhren Henni und vier weitere Tierschützer am 25. Juli nochmal hin.

Die Polizei selber, wollte sich erst mal etwas Zeit lassen, doch als die Tierschützer von einigen ortsansässigen Leuten körperlich bedroht wurden, war doch genug Anlass für die Polizei da, vorbeizukommen.

Wenn die Polizisten schon mal da waren, wurden sie von Henni gebeten, sich die Zustände mit eigenen Augen anzuschauen, was sie dann auch getan haben.
Dann wurde auch der Tierarzt vorbeigeholt.

Unten die Bilder der ganzen Aktion die die Zustände in dieser kleinen, privat geführten Tötung verdeutlichen.

Die Hunde sind froh über jeden Besuch...

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Der ungarische Polizist fängt mit der Dokumentation des Falles an

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Die Tötungsinsassen bekommen dabei auch etwas Futter

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Hier die Injektionsnadeln, die man für die Beseitigung der überflüssigen Hunde benutzt hat. Schönes Handwerk für einen registrierten Züchter...

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Dieser dünner Boxermischling wäre bestimmt bald dran gewesen...

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Mit dem Begraben der armen Opfer hat man sich keine große Mühe gemacht. Hundeknochen liegen überall herum...

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...auch in den Erdboden bereits halb versunkenem alten Weinfaß.

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Hundeleichen in Säcken...

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... und in Plastikkörben, in denen man in Ungarn gewöhnlich Gemüse zum Markt bringt.

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Dass der Herr András laut Notar gar kein Erlaubnis für seine Tötung hat macht alles nur noch pikanter.

Das Tierheim bittet um Hilfe für die Berettyóújfaluer Hunde, denn ihr erbärmlicher Zustand wird ihren Rettern hohe Tierarztrechnungen bescheren.
Die Polizei ermittelt jetzt und die Hunde werden nach und nach bei den verschiedenen Tierschutzorgas ankommen, auch bei Hl. Franziskus.

Bankverbindung des Tierheims lautet wie folgt:

Name der Bank: Erste Bank

Name des Begünstigten: Szent Ferenc Allatotthon Alapitvany

Verwendungszweck: Berettyoujfalu

Internationale Kontonummer (IBAN): HU48 1199 1102 0214 9699 0000 0000

SWIFT/BIC: GIBAHUHB

Ich hoffe ich bekomme bald Fotos von weiteren geretteten Hunden.
Ich werde Euch auf dem Laufenden halten.

Liebe Grüße
Tünde

Quelle: http://szentferenc.blogspot.com/
Der Hl. Franziskus TSV, zu Ungarisch Szent Ferenc Állatotthon Alapítvány, ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der Hunde aus Tötungen (Ungarn weit) rettet und abgegebene, gefundene oder streunende Hunde aufnimmt und versucht an geeignete Familien zu vermittelt. Neben der Vermittlung von (Wind)hunden (und in geringer Anzahl auch Katzen), betreibt der Verein eine intensive Aufklärung über artgerechte Tierhaltung in Ungarn. Im Tierheim und auf privaten Pflegestellen befinden sich ca. 90 Mischlinge und 30 Windhunde (Magyar Agars, Greyhounds, Greymixe, Whippets). Der Hl. Franziskus TSV betreibt momentan die einzige offizielle Windhundrettung in Ungarn. Die Vermittlung der Tiere erfolgt nach erfolgreicher Vorkontrolle, geimpft, gechipt, entwurmt und entfloht, ggf. mit einem internationalen Tierausweis, gegen Schutzvertrag und Schutzgebühr.
katarina

Re: POLIZEILICHE UNTERSUCHUNG IN DER BERETTYÓÚJFALUER TÖTUNG

Beitrag von katarina »

Tünde hat geschrieben:In Ungarn passieren solche Dinge aber dies war sogar für die Medien schlimm genug um darüber recht ausführlich zu berichten.
Henni war vor 2 Tagen kurz im TV, heute dann wieder, gleich bei 2 verschiedenen Sendern.

Einer von ihnen ist TV2, eine der beiden Hauptsendern in Ungarn.
Dort sieht man Henni mit dem betagten "Skelettchen No. 1" der inzwischen Édeske ("Süßle" oder "Süßchen") genannt wird.

Die Reportage ist unter dem folgenden Link zu sehen:

http://tv2.hu/tenyek/video/tetemek-es-c ... any-kutyak

Hier meine Übersetzung dessen was dort zu hören ist:

00:00 Henni: Dieser Hund hat im Vergleich dazu wie er früher war, bereits sehr viel zugenommen. Er kann jetzt schon eigenständig aufstehen

00:08 Reporter: Er ist Édeske, der vor anderthalb Wochen von den Tierschützern aufgenommen wurde. In den ersten Tagen hing er nur am Tropf. Man sagt, dass im Vergleich dazu, in welchem Zustand er sich befand, hat sich sein Zustand sehr viel verbessert. Er wurde an einem Berettyóújfaluer Gelände gefunden, wo auch dieses Video gedreht wurde. Er war in dem schlimmsten Zustand, aber mehrere ähnlich abgemagerte Hunde wurden dort auch gefunden. Alle waren an der Kette, keiner von ihnen hatte Wasser oder Futter da. Die (Tierschützer) haben den Hunden etwas zum Essen und Trinken gegeben, weswegen man sie gleich angezeigt hat.

00:33 Henni: Ja, wir haben die Tiere gefüttert und deswegen wurden wir vom Besitzer (des Geländes und der Tiere) in der Tat angezeigt und zwar wegen Grundbesitzstörung (Betreten des Grundstücks) und eben weil wir dort reingegangen sind und ihre Tiere gefüttert haben. Ich muss hinzufügen, dass das Grundstück nicht umzäunt ist, die Hunde sind lediglich inmitten von 2.5 m hohen Umkraut angebunden.

00:48 Reporter: Es gab auch einen Hund der geblutet hat und es wurden mehrere Hundeleichen gefunden.

00:52 Henni: Wir haben in der Tat Überreste vieler Hunde gefunden. Wir haben auch die Überreste eines Hundes gefunden die in einem Zwinger waren genau in der Position in der dieser Hund gestorben und dann die Leiche verwesen ist.

01:03 Reporter: Der Bürgermeister des Städchens sagt, dass sie einen Vertrag über die Aufnahme der streunenden Hunde mit der K9 (Hunde?)Ausbildungsvereins abgeschlossen haben, d.h. mit dem Unternehmen auf dessen Gelände die ausgehungerte und abgemagerte Hunde gefunden wurden. Die Stadtverwaltung hat für die Aufnahme der Hunde monatlich 100 000 Forint für das Unternehmen bezahlt. Laut Bürgermeister hat das Unternehmen seine Aufgabe gut erfüllt.

01:24 Bürgermeister von Berettyóújfalu: Bisher hat diese Aufgabe (bzw. deren Erfüllung) keine schlechte Gefühle bei der Bevölkerung ausgelöst, deswegen gingen wir davon aus, dass da kein Problem vorliegt. Die Zahl der in der Stadt streunenden Hunde ist merklich gesunken.

01:37 Reporter: Wir haben versucht, den Leiter des Unternehmens (zu dem dieses Gelände gehört) zu erreichen, aber wir konnten ihn nicht erreichen. Deswegen konnten wir nicht in Erfahrung bringen, was mit den Hunden passieren wird die noch dort sind, ob er es zulässt, dass die Tierschützer sie abholen.

Soweit die Reportage.

Ich weiß von Henni, dass die alte Nachbarin für Henni erzählt hat, dass dies seit Jahren vor sich geht, dass sie die ganze Zeit dachte dass das strenge und komische Geruch, der von Zeit zu Zeit von dieser Tötung rüberkam, Hundekotgeruch ist... Aber die Nachbarin ist sehr alt und wagt es nicht, gegen den Typen eine Aussage bei der Polizei zu machen.
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Chrisi3506
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Re: POLIZEILICHE UNTERSUCHUNG IN DER BERETTYÓÚJFALUER TÖTUNG

Beitrag von Chrisi3506 »

Wahnisnn :-(

Hoffe, die Hunde könenn alle von diesem Monster gerettet werden
Schöne Grüsse Petra

"Man hat nicht ein Herz nur für Tiere oder nur für Menschen
Entweder man hat ein Herz für alle oder keins"
Oval 5

Re: POLIZEILICHE UNTERSUCHUNG IN DER BERETTYÓÚJFALUER TÖTUNG

Beitrag von Oval 5 »

Dank Dir für diesen Bericht.
Von Zeit zu Zeit tut es gut, zu sehen, wieso man sich einsetzen muß, egal wie widerlich das ist, was man sich dafür anschauen muß.
Ich hoffe natürlich, daß sich doch noch Menschen finden, die die Zustände auch bezeugen werden. Nicht daß es danach munter weiter geht als wäre nichts gewsen... Vielleicht hilft der TV-Beitrag, Zeugen zu finden.

Den tapferen Tierschützern vor Ort bitte einen lieben Gruß ausrichten! Es ist ganz, ganz
wichtig, daß sich im Land Menschen einsetzen und Mißstände an die Öffentlichkeit bringen.

Eine Bitte noch: Kann man das Video auch ohne die Musik bekommen - das wird bei uns nämlich wegen der Verlagsrechte der UMG nicht ausgetrahlt:
zwischen.JPG
zwischen.JPG (19.31 KiB) 1937 mal betrachtet
Ich kann das dann auch oben in den Beitrag einfügen...
katarina

Re: POLIZEILICHE UNTERSUCHUNG IN DER BERETTYÓÚJFALUER TÖTUNG

Beitrag von katarina »

neues video, funktioniert auch gut als zusammenfassung....funktioniert das mit dem link für euch, oder könnt ihr es wieder nicht gucken?


Qe-Yh4WsFj0&feature=youtu.be
http://youtu.be/Qe-Yh4WsFj0
Oval 5

Re: POLIZEILICHE UNTERSUCHUNG IN DER BERETTYÓÚJFALUER TÖTUNG

Beitrag von Oval 5 »

So konnt ich es jetzt anschauen. Danke.
Ist ja einfach herzzerreißend.
Es gibt so viel zu tun! Überall.
katarina

Re: POLIZEILICHE UNTERSUCHUNG IN DER BERETTYÓÚJFALUER TÖTUNG

Beitrag von katarina »

Tünde hat geschrieben:Dieser ist ein anderer Windund aus Berettyóújfalu.
Die Bilder wurden für die Polizei, als Beweismaterial gemacht.

Dieser Rüde hat einige Geschwülste (am Bauch und am Hals), kahle Flecken über seinen Körper verteilt, eine abgestorbene Schwanzspitze und er ist auch sehr abgemagert.
Hier erst mal ein Überblick...

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Hier ist die abgestorbene Schwanzspitze...

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... wo man notdürftig eine Flasche übergestülpt hat.

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Geschwülst am Bauch

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Decubitus an einem der Beine

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Decubitus am rechten Schulterblatt

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Nochmal dasselbe Decubitus und ein großes Geschwülst

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...und schließlich, einige kahle Stellen am Rücken des Tieres

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Dieser Hund wurde Finom ("Fein") getauft.
Er würde mit Sicherheit keinen Pokal für den Herrn Balázs bringen, wie er im Moment aussieht.

Traurige Grüße
Tünde
Oval 5

Re: POLIZEILICHE UNTERSUCHUNG IN DER BERETTYÓÚJFALUER TÖTUNG

Beitrag von Oval 5 »

O.T.
Aber trotzdem vielleicht auch in solchen Zusammenhängen wie hier noch von Bedeutung.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/demon ... -1.1126940

http://stargarten.wordpress.com/2011/07 ... lkorb-auf/
Antworten

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