Tierschutz als Pflichtunterricht

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Chrisi3506
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Tierschutz als Pflichtunterricht

Beitrag von Chrisi3506 »

Tierschutz als Pflichtunterricht

Wir sind der Meinung, daß Tierschutz als Pflichtfach in Schulen stattfinden sollte, damit die Kinder von Anfang an mit dem Thema konfrontiert werden und dadurch Aktionen wie Kastrationen selbstverständlich werden! Es ist sehr wichtig, daß Kinder Respekt vor Tieren haben und damit lernen wie Tiere artgerecht gehalten und geschützt werden. Tierquälereien sollen damit verhindert oder minimiert werden.

http://www.petitionen24.com/tierschutz_ ... unterricht
Schöne Grüsse Petra

"Man hat nicht ein Herz nur für Tiere oder nur für Menschen
Entweder man hat ein Herz für alle oder keins"
Oval 5

Re: Tierschutz als Pflichtunterricht

Beitrag von Oval 5 »

Chrisi3506 hat geschrieben:Tierschutz als Pflichtunterricht

Wir sind der Meinung, daß Tierschutz als Pflichtfach in Schulen stattfinden sollte, damit die Kinder von Anfang an mit dem Thema konfrontiert werden und dadurch Aktionen wie Kastrationen selbstverständlich werden! Es ist sehr wichtig, daß Kinder Respekt vor Tieren haben und damit lernen wie Tiere artgerecht gehalten und geschützt werden. Tierquälereien sollen damit verhindert oder minimiert werden.

http://www.petitionen24.com/tierschutz_ ... unterricht
Na wenn das die Definition von Tierschutz ist, dann wundert mich der Krieg in der Bevölkerung gegen die Tierschützer nicht mehr "kugel"
Ist schon interessant, wie unterschiedlich man so hohe Werte definieren kann.

Wir haben als Kinder bei der Geburt unserer Katzenkinder zugesehen und später mitbekommen, wie man sich um ein gutes zu Hause für die Kleinen kümmert.
Tierschutz war, wenn man verantwortungsbewußt mit den eigenen Tieren und deren Nachkommen umgeht. Wenn man die Bedürfnisse der Tiere achtet. Dafür sorgt, daß keines der Tiere unnötig leiden muß.

Offensichtlich hat sich da etwas geändert. Kastration verhindert Nachkommen - das bedeutet man wäre Tierschützer, wenn man die Natur radikal bekämpft und nicht von Fall zu Fall einzeln entscheidet.
Für mich ist das alles mögliche, nur nicht Tierschutz, auch wenn im Einzelfall einen Kastration Tierschutz sein kann. Wenn die Petition meint, man solle so undifferenziertes Gedankengut den Kindern beibringen, dann hab ich damit nichts am Hut.

Schade eigentlich, weil den Schutz von Tieren sollen Kinder tatsächlich lernen.
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wuhei
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Re: Tierschutz als Pflichtunterricht

Beitrag von wuhei »

Guten Morgen,
ich glaube, daß Petra damit meint, daß Leute, die sich dann nicht um die wild produzierten Nachkommen sorgen, besser ihre Katzen und Hunde kastrieren lassen sollten. Und das ist ist leider die Mehrzahl der Tierhalter.
Ich habe z.B. in meinem Garten einen Teil (whippetsicher) abgezäunt, in dem ich für die Unzahl an streunenden Katzen hier Schlafmöglichkeiten eingrichtet habe und sie teilweise füttere. Und wo sie vom Tierschutzverein eingefangen, kastriert und dann wieder ausgesetzt werden. Denn die örtliche Bevölkerung ersäuft oder erschlägt "lieber" die ganzen Würfe, als daß sie die Mütter kastrieren läßt.
Was gegen die Natur ist, ist unrecht, schlecht und alles Unrecht trägt den Keim der Zerstörung in sich - Alexander von Humboldt
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Chrisi3506
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Re: Tierschutz als Pflichtunterricht

Beitrag von Chrisi3506 »

Wegen der Kastration hab ich das jetzt gar nicht mal reingestellt, mehr wegen dem Fach *Tierschutz*

Die radikale Kastration für alle - für das bin ich auch nicht - mehr für die gut überlegte, wie jetzt z.b. von Strassenhunden oder von Freigängerkatzen. Wobei ich es da sowieso mehr bei den Katern machen würde, weil es hier auch für das Tier nicht so eine grosse Belastung ist bei der OP (ähm ich habe übrigens kein Problem mit 2-beinigen Katern, falls das jetzt jemand glauben sollte "kugel" )
Schöne Grüsse Petra

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Oval 5

Re: Tierschutz als Pflichtunterricht

Beitrag von Oval 5 »

Ich meine einfach, daß das mit der Kastration in so einer Petition für mich ein Grund ist, sie nicht zu unterzeichnen.
Das ist ja nicht Petras Text, sondern der Text der Petition.

Was da steht steht da, wenn ich es unterzeichne. Ich habe dazu wie gesagt eine differenzierte Ansicht.
Ich bin wirklich nicht der Meinung, daß alle Katzen kastriert gehören, auch wenn das in bestimmten Situationen eine gute Sache sein kann. Aber mir stehen die Haare zu Berge, wenn Menschen fremder Leute Katzen einfangen und kastrieren, ohne zu fragen.
Das ist nämlich, was so ganz nebenbei bei vielen (nicht bei allen) dieser Aktionen passiert.
Und nein, das ist für mich kein Weg!

Wenn einer in einem konkreten Fall kastrieren möchte (und auch ich habe das schon veranlaßt), dann muß man den Besitzer der Tiere ausfindig machen und das vorher abklären.

Undenkbar daß meine Katze nach zwei Tagen endlich wieder heim kommt und ich müßte feststellen, daß irgendjemand entschieden hat, sie zu kastrieren! Das sind Dinge, die ich unter Hausfriedensbruch einordnen würde oder Einmischung in die inneren Angelegenheiten.

Klar gibt es Bedingungen, wo eine neuter and release-Praxis richtig und gut ist um die oft katastrophalen Verhältnisse in den Griff zu bekommen, aber als generelle Aussage, wie das in dem Petitionstext steht, halte ich es für völlig überzogen.
So etwas will ich nicht und deshalb unterschreibe ich es so dann auch nicht.

Genau diese plumpen Verallgemeinerungen (auf allen Seiten im Übrigen) machen die Kluft zwischen den unterschiedlichen Meinungen in der Bevölkerung immer tiefer, statt vernünftige Lösungen zu etablieren für mancherorts drängende Probleme. Es ist einfach so, daß was für eine spanische Strandpromenade richtig sein mag, noch lange nicht für eine oberbayrische Großstadt passen muß.

Tierschutz reicht nicht grundlos weit über die regionalen Grenzen mittlerweile und das ist glaube ich auch nicht falsch. Nur die Lösungen für die speziellen Situationen müssen meiner Meinung nach unbedingt regional und mit der Bevölkerung in Einklang entwickelt werden. Sonst haben wir zuletzt mehr Schaden angerichtet als Nutzen.

Und da hilft ein Unterichtsfach leider dann auch nicht weiter, wenn es nicht differenziert genug betrachtet wird.
Ich habe, das ist leider so, mehr Vertrauen in die Natur und ihre Zuchtpraxis, als in die Menschen diesbezüglich. Natürliche Populationen sind so viel gesünder und robuster, als was der Mensch wo auch immer züchtet (auch da gibt es in jedem Land ein paar löbliche Ausnahmen), daß ich im Zweifelsfall hier immer "für den Angeklagten" stimmen muß. Weil gesunde Tiere sind glücklichere Tiere als kranke Tiere und was da zum Teil verbrochen wird unter dem Deckmäntelchen der Rassezucht ist in meinen Augen längst tierschutzrelevant.
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Chrisi3506
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Re: Tierschutz als Pflichtunterricht

Beitrag von Chrisi3506 »

Ich glaub, sie möchten mit dieser Petition etwas gutes erreichen, haben aber bei der Einstellung des Textes nicht sehr viel darüber nachgedacht.

Der Gedanke ansich gefällt mir sehr gut, vor allem speziell auch darum, weil es ja immer mehr und mehr multikultuerelle Schulklassen werden und in einigen Kulturen hat das Tier/Haustier einen sehr geringen Stellenwert.
Schöne Grüsse Petra

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