Pro und Kontra Kastration

Informationen rund Hormone und Kastration
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wuhei
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Registriert: Di 25. Jan 2011, 06:54

Pro und Kontra Kastration

Beitrag von wuhei »

Einen schönen Nachmitttag
Ich höre immer wieder, daß Windhundbesitzer im Nachhinein gar nicht glücklich sind über die Kastration ihrer Hunde. Nicht, weil sie was Besonderes oder gar zu züchten vorhaben, sondern weil diese Kastraten - und hier besonders die jüngeren Hündinnen - dafür einige andere unangenehme Symptome entwickeln und teilweise sogar richtig krank werden. Ich spreche auf gar keinen Fall von echter medizinischer Indikation!

Was mich ebenfalls bestürzt ist die Tatsache, daß viele HündinnenbesitzerInnen ihre Mädels ohne medizinische Indikation kastrieren lassen. Teils, weil sie auch Rüden halten (ist ganz sicher keine Indikation) aber großteils, weil sie dann ständig auf Rennen und Coursings teilnehmen können. Ich halte das schlichtweg für Berug, weil diese kastrierten Hündinnen den intakten gegenüber einen gewaltigen Vorteil haben: sie erleiden nicht den oftmals starken Leistungseinbruch der Intakten Hündinnen, der ja bis zu 100 Tage dauern kann. Es befremdet mich, daß kastrierte Hündinnen bei offenen Rennen zugelassen sind (kastrierte Rüden nicht ??). Und auf einer Zuchtschau haben diese Hündinnen eigentlich auch nichts zu suchen. Vielleicht kann man sich in der FCI dazu durchringen, wie in den USA und Kanada eigene Katratenbeerbe zu machen.

Es wäre sehr interessant, welche Meinungen und Erfahrungen andere Rescue-Besitzer in dieser Hinsicht haben.
Was gegen die Natur ist, ist unrecht, schlecht und alles Unrecht trägt den Keim der Zerstörung in sich - Alexander von Humboldt
Servus aus Tirol, Iris & Gang
---------------------------------
Leider hat Iris die letzte Reise angetreten - R I P
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Lara
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Registriert: Fr 18. Feb 2011, 22:36

Re: Pro und Kontra Kastration

Beitrag von Lara »

Hallo,

wir haben drei kastrierte Mädels, zwei Galgas aus Spanien (2,5 und 5,5 Jahre), eine Lurcherin aus Irland (ca 10 Jahre). Alle sind gesund und munter, keine ungewöhnlichen Symptome oder Krankheiten sind zu verzeichnen. Auf was sprichst du da genau an?

Zu dem anderen Thema kann ich nichts sagen, wir gehen nicht auf Rennen oder Ausstellungen mit den Hunden.
Viele Grüsse
von Tina und der wilden Horde "herz"

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Die Seele eines Windhundes will laufen.
(altes Sprichwort)
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Thetis
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Re: Pro und Kontra Kastration

Beitrag von Thetis »

Meine sind auch alle kastriert und haben keine gesundheitlichen Probleme damit. Ich konnte es mir allerdings auch nicht aussuchen, da alle schon kastriert waren.
Vor den Windhunden hatte ich 1 unkastrierte Hündin und 2 unkastrierte Rüden. Die beiden ersten in der Stadt mit relativ hoher Hundedichte. Teilweise hatte ich mit der Hündin echte Horrorerlebnisse, Gruppen von liebestollen Rüden, die tagelang die Haustür belagerten. Die Besitzer wußten nicht, wo sie waren. Die Rüden folgten uns auch, wenn die Hündin nicht dabei war, bis zur Schule, meiner Mutter bis in den Bus zur Arbeit. Einen Dackel habe ich nach 3 Tagen Dauerbelagerung ins Tierheim gebracht, der war völlig am Ende. Einen Münsterländer hatte ich rammelnd an der Hüfte hängen, die Hündin auf dem Arm, Kleid zerrissen, ein Spaziergänger mußte ihn wegziehen. Besitzer rief immer nur: "Dolf, lass das!"
Der Boxer unseres Nachbarn litt so sehr unter der Hitze meiner Hündin, daß er die ganze Zeit kaum fraß und nur wimmerte. Danach wollte ich keine Hündinnen mehr.
Mit meinen beiden Rüden hatte ich Glück, beide nahmen zwar zur Kenntnis, wenn eine Hündin heiß wurde, blieben aber gelassen. Der Münsterländer meines jetzigen Nachbarn ging bis zum Alter von 10 Jahren regelmäßig auf Brautschau, wenn er eine Chance sah. Er ist vor 3 Jahren gestorben. Der Nachfolger ist kastriert. Mein Nachbar hat lange überlegt, sich immer wieder Salazar angesehen, sein Verhalten mit anderen Hunden, usw. und sich dann entschlossen, es auch machen zu lassen. Ein weiterer Nachbar (Terriermix) hat auch kastrieren lassen. Beide sind sehr zufrieden. Der Terrier hat leicht zugenommen. Es ging garnicht darum, daß sie nicht auf ihre Hunde aufpassen wollten oder konnten, sondern um den enormen Stress für die Rüden, wenn in kurzem Abstand 5-6 Hündinnen läufig werden.

Wenn ich die freie Wahl hätte, würde ich bei Rüden abwarten und beobachten, wie sich damit umgehen. wie gesagt, ich hatte 2, die keinen Stress hatten. Eine unkastrierte Hündin kommt mir nicht mehr ins Haus!

Mit dem Herzen sehen, mit dem Verstand entscheiden, mit den Händen anpacken.
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Chrisi3506
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Re: Pro und Kontra Kastration

Beitrag von Chrisi3506 »

Hi Iris,

denke mal - es geht Dir jetzt um das Thema, das alle Hunde aus dem Tierschutz generell kastriert werden ?

Bin auch nicht unbedingt dafür, wenn die Hunde gesund sind, zu kastrieren - vor allem ist es bei Hündinnen ja doch ein grosser Eingriff.

Allerdigns verstehe ich auch sehr gut die Seite von den Orgas - es gibt leider viele wahnsinnige, die es ganz zuckersüss finden mit dem geretteten Hund *schwarz* zu züchten - "ach ich würds so süss finden, wenn sie einmal babys bekommt und Leute finden sich ja genug, bei uns bekommen sie die Babys billig bis gratis, weil uns geht es ja um einen guten Platz " :evil:

Ich denk mir immer, ich hab das schon des öfteren gehört in den letzten Jahren - multipliziert man das ganze hoch, das es andere vielleicht auch hören, will ich gar nicht wissen, wieviel es dann wirklich machen

Und genau aus dem Grund würde ich auch jeden Hund aus dem Tierschutz nur kastriert abgeben.

Setzt natürlich voraus, das der Hund schon erwachsen ist, eine Kastration mit 4,5 Monaten ist ne sauerei - sorry - der Hund soll sich ja voll entwickeln können und nicht sein Leben lang ein Teenager bleiben
Schöne Grüsse Petra

"Man hat nicht ein Herz nur für Tiere oder nur für Menschen
Entweder man hat ein Herz für alle oder keins"
Oval 5

Re: Pro und Kontra Kastration

Beitrag von Oval 5 »

Ich muß ja leider eingestehen, daß mich Zuchtschauen und Coursing etc. nicht die Bohne interessieren und ich sie
auch nicht so sehr aussagekräftig finde, was die Qualitäten eines Hundes bezüglich der Zuchttauglichkeit angeht,
deshalb ist mir das auch schleierhaft, wieso ein Nachteil im Coursing gegenüber einer kastrierten Hündin für die Fertile
ein Manko darstellt.
Diese Sportveranstaltungen sollten hierzulande dem Spaß dienen und nicht der Konkurrenz, weil sonst sind sie keinen
Deut besser, als die wo gewettet wird. Aber das nur mal vorweg zur Klarheit.

Was für den einzelnen ein guter Grund ist zu kastrieren, wird wohl auf den einzelnen ankommen.
Ich habe eine Tierschutzhündin unkastriert übernommen und fand das prima - nicht um mit ihr zu züchten, sondern
weil ich sie als sehr weiblich empfunden habe.
Als mein kleiner Azi hier eingezogen ist habe ich mich entschlossen, sie nun doch kastrieren zu lassen,
weil ich wirklich nicht einen dieser gigantischen Würfe zu Hause haben wollte aus versehen, wo dann
6 Windhund x Windhund Mischlinge nie einen Platz bekommen,
- weil sie nicht der eine und nicht der anderen Rasse angehören.........,
- weil man eh ein unmöglicher Mensch ist, daß man nicht vorher kastriert.........,
- weil das ja gar nicht geht, daß man mit Tierschutzhunden "züchtet" .......,
- weil.............

Es gibt dann plötzlich 1001 Gründe, wieso solche Mischlinge nicht genommen werden und nein, ich wollte weder
züchten mit meiner Hündin noch die Situation zu Hause alle etwa 9 Monate zwischen den Hunden eskalieren lassen.
Das find ich viel schlimmer, einen wimmernden Rüden mit der läufigen Hündin in die gleiche Wohnung zu packen und
die dürfen dann nicht, als wenn der in der Nachbarschaft mal eine Hündin riecht.

Da die Hündin über 7 Jahre war und aus dem Tierschutz, der Rüde aber Welpe und Minderrassenvertreter, ergab sich
schon daraus ein klares Bild, wen es treffen würde.

Daß sich bei der OP herausgestellt hat, daß es schon zwei ordentlich große Zysten am Eierstock gab, war zum
Zeitpunkt meiner Entscheidung nicht bekannt, bestätigt mich heute aber deutlich in der Entscheidung, wie ich sie
gefällt habe.

Veränderungen habe ich schon bemerkt.
Das Fell ist dichter geworden bei der Hündin - was ihr aber meiner Meinung nach keinen Abbruch tut.
Was ich etwas vermisse ist die so weibliche Ausstrahlung, denn natürlich hat sich da etwas verändert. Der Hund ist
jetzt eben ein Neutrum und das vor allem auch im Verhalten. Ich mag sie deshalb genauso gerne, und sie hätte auch
unkastriert nie Welpen bekommen,
aber ihre Art der innerartlichen Kommunikation hat sich verändert.
Sie ist noch leichter über Futter zu ködern, als sie das von jeher bei mir war (wobei sie nicht dicker geworden ist, weil
ich halt nicht mehr füttere als vorher auch). Und ich finde das eigentlich langweilig.
Es ist schon ein bisschen, als hätte sie den Sinn im Leben verloren, wobei ich nun wirklich nicht denke, daß sie das so
wahrnimmt. Sie hat einfach nicht mehr die Triebe dazu und alles plätschert nun eben einigermaßen gleichmäßig
dahin. Das ist aber etwas, was ich dem weiblichen Zyklus widersprechend sehe - weiblich ist einfach mit hoch und
tief, mit zyklischen Schwankungen und Veränderungen verbunden. Mir fehlt das an diesem Hund jetzt -
andererseits bin ich natürlich froh, daß die Zysten raus sind und ich eben keinen Angst zu haben brauche vor so
einem ungeplanten Mischlingswurf.

Als Resümee kann ich eigentlich nur sagen, daß weil ich lieber fertiles Verhalten von Hunden täglich um mich habe
und ich eigentlich Rüden bevorzuge ( im Frühling ein bisschen jammern gehört zu einem ordentlichen Rüden auch
dazu - die röhrenden Hirsche tun das doch genauso fern-/hormon-gesteuert) würde ich mir, wenn es denn machbar
ist, künftig lieber wieder unkastrierte Rüden nach Hause holen.
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Greyhound-Forum
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Re: Pro und Kontra Kastration

Beitrag von Greyhound-Forum »

Im Moment leben zwei unkastrierte Hündinnen, ein unkastrierter Rüde, und zwei kastrierte Rüden und drei kastrierte Hündinnen.

Eine Galgo Hündin hab ich jetzt nach zwei Jahren kastrieren lassen, die war zu krank als sie vor zwei Jahren ankam.

Mein Grund war eigentlich eher; weil meine Mama auf die Hunde aufpassen muss und .... so ne läufige Hündin und ein unkastrierter Rüde ...
Wie es manchmal passiert ... kurz mal in den Keller, Wäsche machen etc.
Ich will ihr nicht den Stress antun, da so akribisch zu sein.

Gut meine beiden Greyhündinnen sind noch nicht läufig gewesen. Flash an sich auch ein sehr ruhiger "ruhiger" Rüde. Er leidet einige Tage, aber er jault, heult nicht etc.
Ich muss mal schauen, was ich tu, wenn es soweit ist!

Im Moment bin ich noch Planlos, auch was die weitere Zukunft angeht, ob meine Greyhündinnen noch kastriert werden, oder nicht.

Negative Erfahrungen mit kastrierten Hündinnen hatte ich bisher nicht, aber zwei Fälle mit kastrierten Rüden, daher würde ich Flash nie kastrieren lassen.
Bild
Nur wer einmal seinen Windhund jagen gesehen hat, der weiß, was er an der Leine hat!
Michaela
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syrah
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Re: Pro und Kontra Kastration

Beitrag von syrah »

da meine eigenen hunde alle aus dem tierschutz waren, waren sie auch alle kastriert. damit hab ich so auch keine schlechten erfahrungen, weder bei rüden noch bei hündinnen...ausser das mein staff anscheinend für rüden nun besonders anziehend riecht und diese OFT und damit mein ich wirklich oft, ihn bedrängen, anhimmeln und wirklich nerven. zwei unkastrierte rüden von freundinnen gehen im freilauf wie an ner schnur immer nur hinter leons hintern her..nase in die luft. wenn sie dann andauernd versuchen ihn am hintern abzuschlecken findet er das irgendwann nervig, aber ist zum glück da gutmütig, hüpft weg und das wars. schlimmer sind die, die meinen ihn dann auch noch besteigen zu müssen..(also jetzt nicht aus dominanz). grad im freilauf kann das anstrengend werden. das hatte ich aber bei anderen kastraten so extrem noch nicht. dick ist übrigens keiner meiner hunde geworden. klar, sie waren dann irgendwie verfressner...aber mit genug bewegung und gleichbleibender fütterung war das kein ding.

der einzige unkastrierte bisher ist dackel oskar...weil wir ihn ausgesetzt gefunden haben. er wird nun zwei und ist ein kleiner testosteronbomber. und er leidet...frisst tagelang nicht (was er sich eigentlich nicht erlauben kann), spielt nicht, wimmert, jault, heult..es ist wirklich nicht schön, mit ihm ist nix anzufangen, er hat richtig kummer. die anderen nicht kastrierten rüden in unserem umfeld reagieren alle nicht so extrem. pheromonstecker, homöopahtische mittelchen und was man uns alles geraten hat, bringen nicht wirklich was. wir überlegen seitdem hin und her, was für ihn das beste wäre. da letztes jahr die pubertät ja auch beigetragen haben kann, werd ich in jedem fall abwarten wie es diesen sommer so weitergeht, ob es genauso extrem ist. wenn ich mir vorstell er wäre kastriert und all die großen rüden dies hier gibt würden ihn so bedrängen wie meinen großen..prost mahlzeit. die würden alle über ihn drüberwalzen. auch hätte ich sorgen das mein jetzt so sonniges kerlchen, der exzellent kommuniziert und mit allen klarkommt sich dann dadurch verändert.

negativbeispiele hab ich zwei hier rumlaufen. rüden die vorher mit weibchen sehr verträglich waren (bei rüden bedingt) und nun beide extrem unleidlich geworden sind..sowohl bei anderen rüden als auch bei hündinnen.der unterschied nach der kastration ist da sehr deutlich. woran das genau liegt oder was der auslöser war, dazu kann ich natürlich so nichts sagen. beide halter sind ziemlich unglücklich, meinten auch das ihre hunde nun klauen würden wie die raben, futterneidisch geworden wären und wirklich nix anderes mehr im kopf hätten als fressen.
Samtweiß

Re: Pro und Kontra Kastration

Beitrag von Samtweiß »

aimy habe ich vor der zweiten hitze kastrieren lassen (weil mein damaliger partner mit unkastr. rüden eingezogen ist, und keine anstalten machte irgendetwas zu unternehmen), immer noch leider. sie ist eine eher unsichere hündin (prägungsbedingt) und die frühe kastration hat dieses dilemma verschärft. sie ist sehr verfressen- rassebedingt und nochmal verstärkt (allerdings nimmt sie nicht zu!!! sie bekommt die 1,5 fache menge als gewicht angegeben).

sam habe ich schon frisch kastriert (mit knapp 8mon.) übernommen. angeblich war er so aufmüpfig und unausstehlich, das keine andere möglichkeit blieb. wie oben hat es seine grandiose unsicherheit um potenzen erhöht,....und alle leiden immer noch darunter. siehe angstbeißer- selbstschutzaggression, dieses verhalten hat sich verstärkt. (kann auch impfreaktionen beinhalten (eigene erfahrung)).

helia ist als junghündin unkastriert gekommen, war läufig, ist "frau" mit höhen und tiefen, unkonzentriertheit, anhänglichkeit, unabhängigkeit, mit wechselnden emotionen, eigenstä ndigkeit, etc.......manchmal lästig, manchmal schwer zu verstehen, aber immer BEI SICH; das ist vielleicht dieser eklatante unterschied, die beiden anderen wirken mitunter "verloren".
und bei "rudelhaltung" sind "reine" hunde leichter verträglich, da sie sich und ihre stimmungen "riechen"können.
das kann ich aus eigener beobachtung sagen, aimy u. sam wissen manchmal nicht wie sie sich einschätzen sollen, sie können sich nicht riechen (obwohl sie sich mögen) und es gibt auch unbegründet krach.
passiert mit helia nie.

hormone die normalerweise beteiligt sind und nicht unerheblichen einfluss auf das verhalten haben (bei rüde und hündin):
testosteron; östrogene; progestoron; prolaktin; oxytocin u. vasopressin; cortisol; bestimmt noch mehr, aber das sind die wichtigsten. und bei kastration findet ein heftiger eingriff statt.

nach möglichkeit möchte ich helia nicht kastrieren lassen (laut schutzvertrag darf sie keine welpen bekommen), mir geht es darum eine "vollwertige" hündin mit höhen und tiefen zu haben. und vor allem einen hund dessen synapsen sich im gehirn, durch die hormontätigkeit schließen dürfen.
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Chrisi3506
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Registriert: Di 11. Jan 2011, 23:06

Re: Pro und Kontra Kastration

Beitrag von Chrisi3506 »

hi,

für das sinnlose kastrieren bin ich auch nicht, hab damals meinen galgo rüden aus spanien auch unkastriert erhalten, allerdings war das ein zufall, den haben freunde auf der autobahn gefunden :-) bereue es bis heute nicht, das er unkastriert ist, muss aber auch dazu sagen, ein unkastrierter rüde - ist und bleibt immer wieder eine herausforderung. er ist ein sehr souveräner chef von unserem rudel - aber er ist chef u verklickert das auch den jungen rüden.

das es mit unkastrierten einfacher ist kann ich mir nicht vorstellen, hab mal ein rudel mit 10 unkastrierten windhunden und auch noch ein paar rüden dazu - viel spass - bei uns sind aber auch die meisten kastriert, weil sie aus dem tierschutz sind - und es ist auch immer ein grosser unterschied, bin ich heute züchter und die hunde wachsen im rudel mit auf oder ist es ein bunt zusammengemischtest rudel.

ich kenne jetzt einige rudel mit unkastrierten rüden und hündinnen , wo es immer heist, bei uns gibt es nieeeee ein problem und man kommt mit der zeit drauf, da sind mehr probleme als nach aussen hin zugegeben wird.

das ist wieder der vorteil bei den kastrierten - sie sind nicht so sehr stimmungsschwankungen unterworfen. was bei den hündinnen nicht so toll ist, das sie mit der zeit undicht werden - aber da gibt es auch genug natürliche mittel mit denen man helfen kann.

ich kenne auch unsichere hunde, die nach der kastration ruhiger wurden - wir haben eine salukihündin, die vor 6 jahren zu uns gekommen ist, die hatte todesangst vor alles u jeden, wir haben sie dann kastrieren lassen (auch mit rücksprache der tierklinik) u es wurde mit der zeit besser u sie wurde auch sicherer

es ist schwierig - für manche hunde ist es nachher besser u für andere wieder nicht, wenn dann muss man das immer sehr gut abwägen, sich mit tierärzte in verbindung setzen, auch mit hundetrainer u dann die entscheidung fällen.

momentan haben wir ein grosses rudel und dafür das es so gross ist, sind wir sehr stolz, das es so wenig probleme gibt, sie sind auch fast nie alleine u wenn, nur für ein paar stunden u bis jetzt ist wirklich noch nie was passiert. u bei hunden wo man nicht so genau weis, ob die mit ihrer art evt. ärger machen könnten, die werden in dieser zeit in ein zimmer gegeben mit einem anderem hund
Schöne Grüsse Petra

"Man hat nicht ein Herz nur für Tiere oder nur für Menschen
Entweder man hat ein Herz für alle oder keins"
Salomon

Re: Pro und Kontra Kastration

Beitrag von Salomon »

Sehr sehr interessantes Thema !!!
Dazu kommt bald mehr von mir ..... habe im Moment zu wenig Zeit und was ich DAZU zu sagen hätte, würde auch jeden Fall meinen zeitlichen Rahmen etwas sprengen.

Die Beiträge hierzu finde ich sehr offenherzig und ehrlich ..... wie gesagt, demnächst etwas mehr dazu !!
Und: lieber noch hundert Mal überlegen, als kastrieren !!
"windhund"
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