Erschossener Wolf war „Gießener“
Verfasst: Mo 18. Jun 2012, 20:51
http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/ ... 14786.html
Erschossener Wolf war „Gießener“
Wolf lebte ein Jahr problemlos bei uns
Auch verletzte Wölfe können gut in deutschen Wäldern leben.
14. Juni 2012 - Der im April bei Hartenfels im Westerwald erschossene Wolf ist mit höchster Wahrscheinlichkeit identisch mit dem Tier, das ein Jahr zuvor bei Gießen angefahren worden war. Befunde des Landesuntersuchungsamtes Rheinland-Pfalz, die dem NABU Hessen und NABU Rheinland-Pfalz vorliegen, weisen nach, dass der getötete Wolf an seinem rechten Hinterfuß eine Verletzung aufwies. Damit liege es nahe, dass es sich um den ebenfalls humpelnden Gießener Wolf handelte. Denn auch die genetischen Analysen zeigten in beiden Fällen, dass es sich um ein Tier aus der Wolfspopulation in den südeuropäischen Alpen handelte – also aus Italien oder Südfrankreich.
„Es war eine richtige Entscheidung der Behörden, den hinkenden Wolf im letzten Jahr nicht einzufangen. Selbst verletzte Tiere können in unserer Kulturlandschaft problemlos überleben“, erklärt Wolf-Experte Mark Harthun vom NABU Hessen. Wölfe benötigten keine Wildnis zum Verweilen, eine vielfältige Kulturlandschaft reiche für ihre Rückkehr und Wiedereinbürgerung vollkommen aus. Es sei schon erstaunlich, dass sich der „Gießener“ Wolf ein Jahr fast unentdeckt im Westerwald aufgehalten habe, so Harthun. Zwar gingen beim NABU-Hessen im letzten Winter mehrere Sichtmeldungen eines humpelnden Wolfes im Randgebiet des Westerwaldes ein, diese konnten aber nicht zweifelsfrei bestätigt werden.
Selbst für ein verletztes Tier ist es offensichtlich kein Problem, in den heimischen Wäldern zu überleben, da es genug jagdbare Beute oder auch an Straßen getötete Tiere gibt. „Wenn der nächste Wolf auftaucht, sollte er von Anfang an in Ruhe gelassen werden“ erklärte Olaf Strub, Naturschutzreferent des NABU Rheinland-Pfalz. Wichtig sei es, die Bevölkerung besser über die Rückkehr des großen Beutegreifers zu informieren und unnötige Ängste vor dem faszinierenden Tier abzubauen.
Erschossener Wolf war „Gießener“
Wolf lebte ein Jahr problemlos bei uns
Auch verletzte Wölfe können gut in deutschen Wäldern leben.
14. Juni 2012 - Der im April bei Hartenfels im Westerwald erschossene Wolf ist mit höchster Wahrscheinlichkeit identisch mit dem Tier, das ein Jahr zuvor bei Gießen angefahren worden war. Befunde des Landesuntersuchungsamtes Rheinland-Pfalz, die dem NABU Hessen und NABU Rheinland-Pfalz vorliegen, weisen nach, dass der getötete Wolf an seinem rechten Hinterfuß eine Verletzung aufwies. Damit liege es nahe, dass es sich um den ebenfalls humpelnden Gießener Wolf handelte. Denn auch die genetischen Analysen zeigten in beiden Fällen, dass es sich um ein Tier aus der Wolfspopulation in den südeuropäischen Alpen handelte – also aus Italien oder Südfrankreich.
„Es war eine richtige Entscheidung der Behörden, den hinkenden Wolf im letzten Jahr nicht einzufangen. Selbst verletzte Tiere können in unserer Kulturlandschaft problemlos überleben“, erklärt Wolf-Experte Mark Harthun vom NABU Hessen. Wölfe benötigten keine Wildnis zum Verweilen, eine vielfältige Kulturlandschaft reiche für ihre Rückkehr und Wiedereinbürgerung vollkommen aus. Es sei schon erstaunlich, dass sich der „Gießener“ Wolf ein Jahr fast unentdeckt im Westerwald aufgehalten habe, so Harthun. Zwar gingen beim NABU-Hessen im letzten Winter mehrere Sichtmeldungen eines humpelnden Wolfes im Randgebiet des Westerwaldes ein, diese konnten aber nicht zweifelsfrei bestätigt werden.
Selbst für ein verletztes Tier ist es offensichtlich kein Problem, in den heimischen Wäldern zu überleben, da es genug jagdbare Beute oder auch an Straßen getötete Tiere gibt. „Wenn der nächste Wolf auftaucht, sollte er von Anfang an in Ruhe gelassen werden“ erklärte Olaf Strub, Naturschutzreferent des NABU Rheinland-Pfalz. Wichtig sei es, die Bevölkerung besser über die Rückkehr des großen Beutegreifers zu informieren und unnötige Ängste vor dem faszinierenden Tier abzubauen.