Greyhound

Wieder Hundekampf-Skandal in Irland: Greyhounds als Trainingsopfer
Zunahme an Hundekampfringen führt zu Forderung nach härterem Durchgreifen

Von CONOR KANE
Dienstag, 5. Mai 2009

Tierschützer haben sich an die Öffentlichkeit gewandt, um Unterstützung für ihre Versuche zu bekommen, einen mutmaßlichen Hundekampfring, der im ganzen Land operiert, zu zerschlagen.
Die letzte Welle von ausgesetzten und verletzten Hunden hat Befürchtungen bestätigt, daß Hundekämpfe immer besser organisiert werden und immer regelmäßiger stattfinden. Dabei werden Tausende Euros auf die Ergebnisse der Kämpfe verwettet.
Hundekämpfe, die meist zwischen Varianten von Staffordshire oder Pitbull Terriern stattfinden, sind normalerweise Kämpfe bis zum Tod, wobei die Tiere schreckliche Wunden erleiden.
Unterdessen werden sanftere Hunde wie Greyhounds oftmals im Training eines Kampfhundes eingesetzt, währenddessen der Blutdurst des Tieres geweckt wird und es Kampfpraxis erhält.
Zwei ausgesetzte, schwerverletzte Greyhounds, die letzte Woche in der Gegend von Clonmel gefunden wurden, waren wahrscheinlich „Trainingspartner“ von Kampfhunden. Gardai und die SPCA von Tipperary untersuchen die Entdeckungen gerade.

Zerfetzt

„Ein Hund war im wahrsten Sinne des Wortes auseinandergerissen“, sagte Mark Hickey von der TSPCA. „Er lebte noch, als wir ihn fanden, aber er musste vom Tierarzt eingeschläfert werden, da die Verletzungen zu schwer waren. Er [der Riss] begann unterhalb des Rippenbogens und zog sich an einer Seite des Hundes entlang bis in die Leistengegend.“
Ein anderer, ungefähr fünf Jahre alter Greyhound/Whippet, der zur selben Zeit gefunden wurde, hatte bis zu 80 punktförmige Wunden, was auf wiederholte Angriffe durch einen Kampfhund schließen lässt. „Er wurde ebenfalls zum Tierarzt gebracht, starb aber am Schock“, sagte Hickey.
Der erste Hund, der auf zwei bis drei Jahre geschätzt wurde, war ursprünglich ein Rennhund, was man an der offiziellen Tätowierung erkennen konnte. Die SPCA hat die Bord na gCon um Hilfe bei der Suche nach seinen Besitzern gebeten.
„Ich weiss, dass es in der Gegend Hundekämpfe gibt“, sagte Mark Hickey. „Aber diese Kerle sind so organisiert, dass es unmöglich ist, ihnen auf die Schliche zu kommen.“

- CONOR KANE