Tetanus beim Hund – selten aber gefährlich

was gibt es für Parasiten, Keime, Erreger etc. und was kann man dagegen tun?
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filou007de
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Tetanus beim Hund – selten aber gefährlich

Beitrag von filou007de »

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Tetanus beim Hund – selten aber gefährlich


Welcher Hundehalter kennt das nicht: Der Hund tritt in eine Scherbe, kommt mit der Schnauze beim Schnüffeln an etwas Spitzes oder bleibt beim Rennen an einer Kante hängen. In den allermeisten Fällen bleibt dies ohne schwerwiegende Folgen. Doch in einigen wenigen Fällen erfolgt hierbei die Ansteckung mit dem Erreger des Tetanus. Das Bakterium Clostridium tetani setzt sich in der Wunde fest, vermehrt sich und produziert dabei ein Nervengift. Dieses gelangt über die Nerven ins Rückenmark und Gehirn und schädigt dort Funktionen bestimmter Nervenzellen.

Krankheitsanzeichen des so genannten Wundstarrkrampfes treten Tage oder erst Wochen nach der Infektion auf. Die Krankheitsschwere hängt von der Menge der aufgenommenen Clostridien ab: Beginnend mit leichter Schwäche, Muskelsteifheit und unkoordiniertem Gang über Krämpfe, Atembeschwerden bis hin zu Muskelspasmen. In schweren Fällen kann es durch die Beteiligung der Atemmuskulatur zum Atemstillstand kommen. Symptome von Tetanus können leicht mit denen von Vergiftungen verwechselt werden.

Eine Impfung als Schutz vor Tetanus ist möglich, wird aber meistens nicht vorgenommen, da die Erkrankung bei Hunden eher selten auftritt. Bei Katzen ist sie noch seltener, für Menschen oder beispielsweise Pferde stellt Tetanus dagegen eine ernste Gefährdung dar. „Tetanus beim Hund ist sehr selten. Wer dennoch auf Nummer sicher gehen will, kann sein Tier impfen lassen“, rät die Tierärztin Dr. Anette Fach. Sie betont jedoch auch die generelle Wichtigkeit einer guten Behandlung bei Verletzungen. „Sollte sich der Hund verletzt haben, ist eine gute lokale Wundversorgung und eine antibiotische Abdeckung wichtig, um eventuell eingedrungene Clostridien direkt abzutöten."

Sollte es hierfür zu spät sein: Tetanus ist - rechtzeitig erkannt - behandelbar. Die Infektion kann mit spezifischen Immunseren, Antibiotika und Medikamenten zur Beruhigung sowie zur Muskelentspannung behandelt werden. Eine Heilung hängt von der Schwere der Symptomatik ab. In der Regel dauert diese intensiv-medizinische Versorgung mehrere Wochen.


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Chrisi3506
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Re: Tetanus beim Hund – selten aber gefährlich

Beitrag von Chrisi3506 »

Meine Galgo Hündin Mariquita hat es leider auch 2002 bekommen, sie ist einem Hasen nach und über einen Stacheldrahtzaun gesprungen und hat sich dabei die Innenseite vom Oberschenkel vollkommen aufgerissen

Als wir nach 7-10 Tagen, das schlimmste hinter uns hatten *dachte ich* meinte meine Freundin, warum lacht Mariquita eigentlich ständig ? Ihre Mundwinkel haben sich nach hinten verzogen und sie bekam die typische Stirnfalte - nur diese Mimik ging nicht mehr weg, dachte mir noch nicht wirklich was dabei und wir sind in die Tierklinik am nächsten Tag, die bekamen die Kriese als sie merkten, Mariquita hat Tetanus.

Auch hier wunderbar beschrieben
Ich beobachtete Jola weiterhin genau und stellte daraufhin fest, dass zu dem seltsamen Blick auch die Stirnfalten ausgeprägter wurden und ihre Ohren hochgestellt waren, so als ob sie ständig hochgradig aufmerksam sein würde. Jedoch verschwanden diese Symptome, wenn der Hund schlief. Sobald der Hund wach wurde, waren die Falten wieder da und auch die Ohren aufgerichtet. Das ganze Gesicht wirkte sehr gestrafft und ihr Blick fast „wahnsinnig“ und sehr angestrengt.
http://www.einfach-taub.de/page29.html

Sofort wurde mit der Uniklinik in München telefoniert, da Tetanus beim Hund sehr selten vorkommt - sie bekam Antibiotika für ca. 30 Tage und wir haben sie noch retten können. Zusätzlich wurde sie noch von einem Homöopathen klassisch behandelt.

Nachdem die Krankheit bei Hunden sehr selten vorkommt, hat man auch nicht genügend Erfahrung mit der Impfung und es hat in alle den Jahren jeder TA davon abgeraten, da man Erfahrung hat bei den Pferden, aber nciht bei den Hunden, das ist keine Erfindung der Impfgegner, das hat die Uniklinik München selber gesagt, der Herstellter übernimmt bei Hunden keine Verantwortung bei Nebenwirkungen, weil es eben hier zu wenig Fälle gibt, das es sich lohnt, für Hunde einen extra Impfstoff herzustellen.

Glaub jetzt nicht, das es mittlerweile für Hunde einen extra Impfstoff gibt, weil die Herstelltung dieses, ist sehr teuer und es muss sich für die Pharmafirma auszahlen, nur wenn es fast nie beim Hund vorkommt, zahlt es sich nicht für die Pharmafirma aus...

Aus dem Grund, wurde auch damals Mariquita dieser Impfstoff nicht gegeben, weil die Nebenwirkungen zu riskant waren - was auch die Uniklinik selber geraten hat...
Schöne Grüsse Petra

"Man hat nicht ein Herz nur für Tiere oder nur für Menschen
Entweder man hat ein Herz für alle oder keins"
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