Der Wurm und sein Wirt
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Der Wurm und sein Wirt
Liebe Grüße
Annette und die Chaostruppe
„Was immer du tust oder unterlässt hat Folgen“
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- Anne Sasson
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Re: Der Wurm und sein Wirt
"Viren, Bakterien und Würmer sind Trainingspartner für das Immunsystem von Mensch und Tier." (aus dem Artikel von Monika Peichl)
Genau! Wird das Immunsystem mit "Feinden" konfrontiert, lernt er, diese zunächst zu erkennen und auch zu bekämpfen. Ist es nicht ausreichend "geschult", beginnt er, alles mögliche als Feind anzusehen und dementsprechend zu bekämpfen. So entstehen Allergie: Der Organismus nimmt fälschlicherweise an, dass beispielsweise Erdbeeren oberfeindlich sind, was zu einer Überreaktion führt.
Soll nicht heißen, dass man völlig verwurmte Tiere nicht behandeln soll. Sie sollen auch nicht unter schweren bakteriellen Infektion leiden. Aber nun jedes bisschen "wegzumachen" ist nicht nur überflüssig sondern eben kontraproduktiv.
Genau! Wird das Immunsystem mit "Feinden" konfrontiert, lernt er, diese zunächst zu erkennen und auch zu bekämpfen. Ist es nicht ausreichend "geschult", beginnt er, alles mögliche als Feind anzusehen und dementsprechend zu bekämpfen. So entstehen Allergie: Der Organismus nimmt fälschlicherweise an, dass beispielsweise Erdbeeren oberfeindlich sind, was zu einer Überreaktion führt.
Soll nicht heißen, dass man völlig verwurmte Tiere nicht behandeln soll. Sie sollen auch nicht unter schweren bakteriellen Infektion leiden. Aber nun jedes bisschen "wegzumachen" ist nicht nur überflüssig sondern eben kontraproduktiv.
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Re: Der Wurm und sein Wirt
Ist dann die Kernaussage so; dass man nicht prophylaktisch entwurmen soll (einfach mal rein, wenn er was hat ist es dann eh weg) sondern dass man wirklich erst bei auftretender Symptomatik und mit dem entsprechenden Mittel behandelt?!
Die Diskussion hatten wir ja hier schon und sind auf keinen "annähernd" gemeinsamen Nenner gekommen, da ja doch sehr viele eher denken, dem Hund schadet es nicht - zumindest tut man ihm nicht Schlechtes -wenn er immer wieder prophylaktisch Entwurmungsmittel (was ja gar nicht geht, denn prophylaktisch kann man nicht entwurmen) bekommt.
Wenn ich das so lese, ist es doch vergleichbar wie mit Kindern, die man auch im Dreck spielen lassen muss, damit sich ein ausreichend gesundes und arbeitendes Imunsystem entwickeln kann und der Körper dann entsprechend mit eigenen Waffen gegen die Allergene bzw. Parasiten vorgeht.
Oder?
Die Diskussion hatten wir ja hier schon und sind auf keinen "annähernd" gemeinsamen Nenner gekommen, da ja doch sehr viele eher denken, dem Hund schadet es nicht - zumindest tut man ihm nicht Schlechtes -wenn er immer wieder prophylaktisch Entwurmungsmittel (was ja gar nicht geht, denn prophylaktisch kann man nicht entwurmen) bekommt.
Wenn ich das so lese, ist es doch vergleichbar wie mit Kindern, die man auch im Dreck spielen lassen muss, damit sich ein ausreichend gesundes und arbeitendes Imunsystem entwickeln kann und der Körper dann entsprechend mit eigenen Waffen gegen die Allergene bzw. Parasiten vorgeht.
Oder?
Nur wer einmal seinen Windhund jagen gesehen hat, der weiß, was er an der Leine hat!
Michaela
- Anne Sasson
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Re: Der Wurm und sein Wirt
Für mich ist das die Kernaussage, ja. Bei Welpen würde ich schon sehr genau hinschauen, Kotproben abgeben...etc.greycie hat geschrieben:Ist dann die Kernaussage so; dass man nicht prophylaktisch entwurmen soll (einfach mal rein, wenn er was hat ist es dann eh weg) sondern dass man wirklich erst bei auftretender Symptomatik und mit dem entsprechenden Mittel behandelt?!
Bei ausgewachsenen Hunden mache ich nichts. Ich musste eine Zeit lang Kotproben von Pablo abgeben, weil es ja als Therapiehund ins Seniorenheim ging. Das war Pflicht. Auf eine "prophylaktische" Entwurmung hätte ich mich nicht eingelassen. Bei Kashem habe ich nie auch nur eine einzige Kotprobe abgegeben. Er hat auch nie Symptome gezeigt, die auf Wurmbefall hindeuten. Vielleicht hat er sogar Würmer und kommt gut mit ihnen klar, ich weiß es nicht. Der Wurm ist ja auch nicht darauf aus, seinen Wirt zu töten, solange er ihm gute Dienste leistet. Beide können ein friedliches Zusammenleben führen... (auch wenn's mir lieber wäre, er hätte keine).
das werden wir auch wohl diesmal nicht....Die Diskussion hatten wir ja hier schon und sind auf keinen "annähernd" gemeinsamen Nenner gekommen,
Für mich ist es wichtig, dass es dennoch thematisiert wird. Wenn bei jedem Mal eine oder zwei Personen erst darüber nachdenken und dann eine Entscheidung treffen und nicht nur entwurmen, weil es seit Generationen einfach so gemacht wird, ist es für mich ein Schritt in die richtige Richtung. Egal, wie die Entscheidung ausfällt. Hauptsache sie erfolgt nach reiflicher Überlegung.
Auch hier: Je mehr Info, desto besser. Natürlich werden wir immer wieder Berichte hören, von Tierhaltern die seit 100 Jahren 4x jährlich entwurmen und die Hunden hatten nie irgendetwas. Einerseits wird es tatsächlich solche Beispiele geben. Andererseits ist es auch so, dass nicht jede Erkrankung in Zusammenhang mit der Entwurmung in Zusammenhang gebracht wird. Vielleicht wenn Symptome am Tag der Entwurmen auftauchen, aber wenn's ein paar Tage später passiert, ist die Wurmkur schon längst vergessen, weil die ja überhaupt nichts besonders ist. Diese Erfahrung aus der Praxis habe ich oft gemacht. "Wann haben Sie das letzte Mal entwurmt?" - "Ach so, ja, stimmt, das war ja letzte Woche, das habe ich ganz vergessen. Wissen Sie, das mache ich ja immer so..."da ja doch sehr viele eher denken, dem Hund schadet es nicht - zumindest tut man ihm nicht Schlechtes -wenn er immer wieder prophylaktisch Entwurmungsmittel (was ja gar nicht geht, denn prophylaktisch kann man nicht entwurmen) bekommt.
Ja, so ist es!Wenn ich das so lese, ist es doch vergleichbar wie mit Kindern, die man auch im Dreck spielen lassen muss, damit sich ein ausreichend gesundes und arbeitendes Imunsystem entwickeln kann und der Körper dann entsprechend mit eigenen Waffen gegen die Allergene bzw. Parasiten vorgeht.