Vermißte Hunde wieder finden - Erfahrungsaustausch

[Oval 5]

Wer hat Erfahrungen damit, wie man vermisste Hunde wieder aufspürt?
Wie findet man heraus, wo sich der Hund aufhällt?
Nach unseren Verhaltensregeln, die wir hier zusammengetragen haben,
soll man ja im Grunde das Wissen um den entlaufenen Hund weit streuen
und dann auf Rückmeldungen/ Sichtungen warten.

Wenn ich aber unsere Vermißten-meldungen anschaue, scheint es da
trotzdem satt Probleme zu geben. Einige Hunde sind seit Monaten unterwegs,
es gibt viel zu wenig Sichtungen, als daß man damit real etwas anfangen könnte,
um den Hund vernünftig wieder einfangen zu können.

Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht?
Wie seid ihr vorgegangen?
Was war erfolgreich?
Was war Unsinn im Nachhinein betrachtet?
Wie ist es letztendlich geglückt, den Hund wieder einzufangen?

Fragen über Fragen.
Erzählt doch mal ein bisschen aus Eurem Leben .....

[lonja]

Ja, alle Menschen die den Hund eventuell sichten könnten (und daran genügend Interesse haben!) müssen davon wissen. Die ganze "Hundegemeinschaft" ist z.B. eine solche Gruppe. Das heisst; Hundeschulen, Hundetrainer, Tierheime, Tierkommunikatoren, Tierarzpraxen, die Bauern der Umgebung.... (alle die mit Tieren zu tun haben- sie kennen meist auch weitere Leute)...telefonisch, per Mail informieren und vor allem A4 Zettel mit Foto des Hundes und Tel Nummer vorbeibringen, aufhängen (auch entlang Wegen, bei Haltestellen öffentlicher Verkehr....). Das bringt schon was!

Das Foto des Hundes sollte gross genug sein auf dem Zettel, dass man den Hund ohne nah heranzutreten gut erkennt (unbedingt ein Farbdruck) und auch die Handynummer gross genug! Auch weitere Telnummern (Vermisstenzentrale, Polizei) sind gut, so ist allen gleich klar, dass schon alle informiert sind und es hier um eine "offizielle" Suche geht.
Der Radius in dem diese Informationen gestreut werden müssen muss einiges grösser sein als was man dem Hund an Laufdistanz zutraut. Ziel ist, dass die Gebiete in die der Hund kommen könnte bereits informiert sind (und ausserdem "reisen/pendeln" die Menschen ja). Nicht am Papier sparen, an allen neuralgischen Orten soll ein Zettel hängen (nicht an jedem Laternenpfahl hintereinander das ist Unsinn aber überall wo die Leute zu Fuss hingehen, Weggabelungen, Läden, Tankstellen, Bushaltestellen, Post, Bank, Zollübergänge....).

Man wartet ja auch nicht einfach, man bleibt aktiv (!), man sollte auch immer wieder mal bei der Vermisstenzentrale anrufen, bei Polizei etc. und nachfragen ob Meldungen eingegangen sind und es kommt einem immer wieder etwas in den Sinn (bezogen auf die Situation) und man hat sich auch für die weiteren Schritte vorzubereiten.
Das ist wichtig, weil, wenn der Hund gesichtet wurde ist er noch nicht in Sicherheit- das ist dann noch mal eine ganz andere Geschichte und es ist wichtig sich eine Vorstellung davon zu machen und dann schnell reagieren zu können (das muss also geplant sein!). Hier wäre es sicherlich eine grosse Hilfe, wenn Menschen die akut in so einer Situation sind, zumindest Jemandem anrufen könnten der so etwas schon mal erlebt hat.
Mit dem Fahrrad (und/oder Auto) kann man die Strecken abfahren wo der Hund zuletzt war, Leckerchen, Essen verteilen..., Lebendfalle besorgen (das dauert länger und gut wenn sie schon bei einem ist für den Fall dass der Hund gesichtet wird), Leute finden die helfen; wer, wann, wie, wo....

Ist der Hund noch in der Nähe (oder jedenfalls nicht schon 200km weiter weg gesichtet worden) dran denken; der Hund kommt vielleicht zurück (überallhin wo er mal geschlafen/gewesen ist). Hier sollte die Tür immer offen stehen (mit Futter etc.) und jemand muss da sein! Dies sollte unbedingt von Anfang an eingerichtet sein (und zwar 24 Std!).

Viel Glück!

[wuhei]

Hallo,
wenn der entlaufene Hund über mehrere Tage nicht auftaucht und man die Vermutung hat, daß er womöglich in einer Familie als "Fundhund" aufenommen wurde, hat es bisher immer genützt, wenn man A4-Flyer mit dem Bild aufhängt, auf denen steht, daß der Hund eine Krankheit hat, die lebensbedrohend werden kann, wenn er seine besonderen, regelmäßig benötigten Medikamente und auch TA-Besuche nicht sofort bekommt.

[lonja]

Ja super ! Genau, man muss sich je nach Situation was einfallen lassen!

[Püzel]

Hab das gerade im Netz gefunden

http://www.hundelobby-holledau.de/hund-entlaufen

Dabei nicht vergessen, der/die Hundebesitzer/in befindet sich nach dem Entlaufen des Tieres in einem Ausnahmezustand.

Ein oder zwei Personen im Hintergrund, der/die Manches koordinieren könnnen erleichtern die Suche.
Mir fällt noch ein, für genügend Akkukapazität des Handys sorgen, sei es Ladekabel z.B. im Auto oder Ersatztakku.

[Hölzern]

Wer hat Erfahrungen damit, wie man vermisste Hunde wieder aufspürt?
Wie findet man heraus, wo sich der Hund aufhällt?
Nach unseren Verhaltensregeln, die wir hier zusammengetragen haben,
soll man ja im Grunde das Wissen um den entlaufenen Hund weit streuen
und dann auf Rückmeldungen/ Sichtungen warten.

Wenn ich aber unsere Vermißten-meldungen anschaue, scheint es da
trotzdem satt Probleme zu geben. Einige Hunde sind seit Monaten unterwegs,
es gibt viel zu wenig Sichtungen, als daß man damit real etwas anfangen könnte,
um den Hund vernünftig wieder einfangen zu können.

Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht?
Wie seid ihr vorgegangen?
Was war erfolgreich?
Was war Unsinn im Nachhinein betrachtet?
Wie ist es letztendlich geglückt, den Hund wieder einzufangen?

Fragen über Fragen.
Erzählt doch mal ein bisschen aus Eurem Leben .....

Oh, mensch, da könnte ich mehr als genug erzählen....
zuviel, um es jetzt hier alles hinzuschreiben.
April ist mir Ende April diesen Jahres in Angst entlaufen, und war eine Woche lang weg (mit Mauli auf). Ich habe solange "auf der Straße" (im Auto) gelebt.
Es geht nichts ohne Hilfe im Hiuntergrund, denn der Suchende hat zu wenig Nerv um an "alles" zu denken.
Wichtig:
*Informationen, auch mündlich (Spaziergänger ansprechen; auch wenn sie einem dann freundlich mitteilen, daß man ihnen das schon 2x erzählt hat (sie haben in dieser Situation oft Verständnis für den Suchenden) ), Plakate/Flyer.
*natürlich "zentrale Stellen" wie Polizei, Tasso......informieren.
*Sichtmeldungen
*Man-/Pettrailing


Übrigens: die Polizei hatte die erste Sichtung, direkt bei der Auffahrt auf die Autobahn......
...und ihr dürft drüber lachen oder den Kopf schütteln: bei April hat eine professionelle TK meiner Meinung nach den Ausschlag gegeben, daß sie sich uns gezeigt hat und sich hat "finden lassen".
Wenn jemand genauere Fragen hat schreibe ich gerne, aber jetzt genauer zu erzählen ist grade ein bißchen viel für mich....

[lonja]

Ja, da ist es schön Schritt für Schritt erstellt.
Was als Vorbemerkung steht ist etwas was die, die Hunde abgeben/weitergeben unbedingt darauf schauen müssen, dass es der Neubesitzer (besonders noch unerfahrene Ersthundebekommer) sofort machen (nicht erst nach Tagen!). Gerade ein "neuer" Hund ist gefährdet aus welchem Grund auch immer das Weite zu suchen und es KANN einfach immer trotzdem passieren, auch wenn man es noch so verhindert. Dann MUSS der Hund irgendein Kennzeichen an sich haben. Nicht nur Tasso und Chip, auch ein Zettelchen mit Telnummer und so (das ist einfach der direkteste Weg). Ich finde besser als die Hülsen entweder ein Halsband auf dem die Handynummer gross drauf geschrieben ist (aussen) (sowieso bei Angsthund), oder eine Plakette auf der die Nummer eingraviert ist (das hat Ally) so, dass jemand der den Hund zwar nicht anfassen aber doch etwas nah kommt die Chance hat die Nummer zu sehen.
Die Nachsuche mit Hunden (dass ausgebildete Hunde die Spur aufnehmen) ist ein paar Tage später NICHT mehr möglich, die Spur muss frisch sein.

[lonja]

Liebe Katarina,
Ja, gell es kommt alles wieder hoch...Ich habe auf Ovals Aufforderung geantwortet weil ich es ein sehr wichtiges Thema finde und Menschen die das schon erlebt haben könnten meiner Meinung nach mehr dazu sagen/beitragen, dass die denen es noch passieren wird besser vorbereitet sind und Hilfe haben. Eben, auch weil total unterschätzt wird in was für einem Ausnahmezustand man dann ist. Viele haben was weiss ich für Ideen, die vermeintlich funktionieren sollten, aber draussen 24h in Wind und Wetter spielt nur eine Rolle WAS wirklich funktioniert und dass man sich an 1, 2 höchstens 3 Gedanken halten kann.

[vier-winde]

Nur zur Info für die, die vielleicht auf eine Reaktion von Oval warten, ihr Eintrag ist 2 Jahre alt und sie ist schon länger nicht mehr im Forum angemeldet.

Katharina, wenn du erlaubst, kopiere ich deine Liste aus der WHC hierher. Das ist eine umfangreiche Liste, die auch für andere sicher hilfreich ist. Die kann man gar nicht zu oft posten!!!

[Hölzern]

Bine,
bin seit einiger Zeit nicht mehr in der WHC unterwegs.
Darfst die Liste gerne hier reinstellen, habe ich ja erstellt und wurde dann mit freundlicher Unterstützung ergänzt.
Damals habe ich mir verboten zu denken,
heute mag ich es nicht, denn dann wird mir schlecht. Verzeiht es mir bitte.