Schilddrüsenunterfunktion Whippet & Galgo

häufig diagnostiziert - aber immer richtig?
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Chrisi3506
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Schilddrüsenunterfunktion Whippet & Galgo

Beitrag von Chrisi3506 »

Hi,

ich hab bei meinem Pflegewhippet Willi (7 Jahre ist seit Oktober hier) und bei meinem Galgo Moro (der ist 11) ein komplettes Blutbild machen lassen.

Die Blutwerte waren bei beide ok, lustigerweise haben aber beide einen Wert bei der Schilddrüse von 0,7

Das die Werte bei Windhunden weniger sind ist mir klar, nur wie soll ich jetzt aber bei diesem Wert reagieren ?

Es gibt auch unter den Tierärzten verschiedene Aussagen, welche die meinen auf jedenfall Medis geben und welche die meinen - wenn sonst keine Probleme vorliegen, dann keine geben...

Whippet Willi ist ein sehr nervöser Hund, frisst aber gut, hat aber auch Magenprobleme, rülpst wenn er nervös ist - bekommt aber jetzt seit einiger Zeit ein sensitiv Futter

Moro hat *nur* seine Gelenksprobleme - seine Arthrose kommt jetzt im Alter raus und bekommt seit geraumer Zeit Schmerzmedikamente

Fakt ist auch, beginnt man einmal mit den Schilddrüsenmedis kann man nicht mehr aufhören (wird auch von den TÄ selber gesagt)

Ich weis jetzt nicht was ich machen soll, soll ich jetzt die Medis geben oder nicht...Frage zum Tage...

Vielleicht fällt Euch was dazu ein ;-)
Schöne Grüsse Petra

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wuhei
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Re: Schilddrüsenunterfunktion Whippet & Galgo

Beitrag von wuhei »

Hallo Petra,
von mir ein klares NEIN für beide Hunde. Es gibt viele Whippets, die irgendwie "nervös" sind, aber das hat eher was mit ihren Leben beim Züchter zu tun. Und auch meine rülpsen manchmal, das hat meist mit zu gierigem Fressen zu tun, da schlucken sie gerne Luft mit.
Also bin ich mit den TA, " ..... die meinen - wenn sonst keine Probleme vorliegen, dann keine geben..." :mrgreen:
Was gegen die Natur ist, ist unrecht, schlecht und alles Unrecht trägt den Keim der Zerstörung in sich - Alexander von Humboldt
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Re: Schilddrüsenunterfunktion Whippet & Galgo

Beitrag von Greyhound-Forum »

Beim Whippet wäre ich ein schwaches "Jein" .... aufgrund der Magenprobleme.
Diese hatte mein Galgo auch immer, seit Jahren. Seit wir angefangen haben zu behandeln, hat er diese nur noch seeeeehr selten.
Er hatte definitiv Verhaltensprobleme, jedoch nicht nervöser Art, sondern er bekam vr Situationen Angst, die er eigentlich kannte weil er von Klein auf bei uns war.
Dies hat mir mit der Zeit dann zu denken gegeben.
Diese "Angst" vor ihm bekannten Dingen wurde immer größer und dann kam auch der nervöse Zustand dazu.

Ist für mich ein Grenzfall. Dein Galgo eher nicht, nein.

Und ich kenne viele, die aufgrund falscher Infos erst mal Medikamente gegeben haben und dann aber wieder aufgehört haben.
Da der Hund keine SDU hatte und diesen Hunden hat das Absetzen der Medis nichts ausgemacht.
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Michaela
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Chrisi3506
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Re: Schilddrüsenunterfunktion Whippet & Galgo

Beitrag von Chrisi3506 »

greycie hat geschrieben:Beim Whippet wäre ich ein schwaches "Jein" .... aufgrund der Magenprobleme.
Diese hatte mein Galgo auch immer, seit Jahren. Seit wir angefangen haben zu behandeln, hat er diese nur noch seeeeehr selten.
Er hatte definitiv Verhaltensprobleme, jedoch nicht nervöser Art, sondern er bekam vr Situationen Angst, die er eigentlich kannte weil er von Klein auf bei uns war.
Dies hat mir mit der Zeit dann zu denken gegeben.
Diese "Angst" vor ihm bekannten Dingen wurde immer größer und dann kam auch der nervöse Zustand dazu.

Ist für mich ein Grenzfall. Dein Galgo eher nicht, nein.

Und ich kenne viele, die aufgrund falscher Infos erst mal Medikamente gegeben haben und dann aber wieder aufgehört haben.
Da der Hund keine SDU hatte und diesen Hunden hat das Absetzen der Medis nichts ausgemacht.
Kennst Du jemanden, der sich hier fachlich noch genauer auskennt ? Oder kann ich es auch einfach mal ausprobieren bei Willi ? Und ab wann zeigt es dann Wirkung ? Nach 1 Monat oder dauert das länger ?
Schöne Grüsse Petra

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Re: Schilddrüsenunterfunktion Whippet & Galgo

Beitrag von Greyhound-Forum »

Also Brigitte könnte dir hier weiterhelfen.
Sie hat sich mittlerweile wirklich zur Fachfrau entwickelt :-)

Bei Gitano haben sich die Verhaltensverbesserungen recht schnell bemerkbar gemacht. Das waren so nach 3-4 Wochen, wo ich ihn in Situationen erwischte, wo es zuvor geknallt hätte und er sich aber dezent zurück gezogen hat.
Er war Aggressiv Verhaltensauffällig und hat sofort zugebissen, wenn ihn etwas genervt hat.

Bei seiner Magen-Darm Geschichte hat es etwas länger gedauert. Da eins (von ganz vielen) Symptomen bei der SDU auch immer wiederkehrenden Infektionen des Magen-Darm Tracks, sowie Augen und Ohren sein können, hat uns das zusätzlich bestärkt ihn auch mit dem Hormon zu behandeln.
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wuhei
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Re: Schilddrüsenunterfunktion Whippet & Galgo

Beitrag von wuhei »

Hi Petra und Michaela,
wenn ein Hund einen "nervösen" Magen hat, dann bekommt er 3 zerquetschte Okra samt 3 EL Schleim aus der Dose (auch unter dem Namen Bamia in türkischen Geschäften erhältlich) und weichgekochten Rundkornreis ins Futter. Normalereise ist der Magen nach 1 Woche wieder kuriert. Wenn es latent ist, auf 1/2 Jahr jeden 2. Tag ins Futter geben. Okra ist ein Malvengewächs und der Schleim sehr heilkräftig.
okra schoten.jpg
okra schoten.jpg (20.46 KiB) 3135 mal betrachtet
oder
geschnnittene okra in der dose.jpg
geschnnittene okra in der dose.jpg (19.87 KiB) 3135 mal betrachtet
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Re: Schilddrüsenunterfunktion Whippet & Galgo

Beitrag von Greyhound-Forum »

ah... das kannte ich überhaupt nicht ....
Was du so alles auf Lager hast "daumen"

Also die Magen Darm Geschichten haben wir jetz, bis auf 1-2 x im Jahr gut im Griff. Früher hatte er es alle paar Wochen.
Blutige Durchfall, Erbrechen, er frass zwei, drei Tage GAR Nichts .... nicht mal gekochtes Huhn ...

Jetzt versuchen wir gerade mit Fermentgetreide ein gutes Darmflora zu erreichen.
Schauen wir mal ...

Aber das Zeugs muss ich mir merken .... "daumen"
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Re: Schilddrüsenunterfunktion Whippet & Galgo

Beitrag von Greyhound-Forum »

stellst du das tolle Gewächs mal unter Ernährung ein?
Damit man es findet, wenn man nach etwas sucht, was nervösen Magen kuriert???

Das wäre toll!!
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Chrisi3506
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Re: Schilddrüsenunterfunktion Whippet & Galgo

Beitrag von Chrisi3506 »

Hi,

vielen Dank für eure tollen Tipps.

Also bei Willi, der hat nur Darmprobleme nach dem Autofahren - Autofahren ist soooooo aufregend nachher müssen wir soooofort aussteigen und kacken :-) Dauert die Autofahrt länger - letztens die Fahrt nach Tirol war für ihn oberheftig kurz vor Innsbruck hab ich bei der Raststätte anhalten müssen, er hatte einen super Durchfall, dachte der bekommt mir jetzt irgendeinen Anfall, hab dann ein Handtuch genommen, am WC unters Wasser gehalten und ihn ganz langsam über den Körper gewischt mit dem Handtuch, er hat sich dann etwas beruhigt...

Willi kannte ja das alles vorher nicht, die letzte Besitzerin sagte ja selber zu mir, sie wollte ja nur einen Hund für Zuhause und nicht für die Stadt :evil: (darf gar nicht dran denken, weil ich könnt so kotzen kanns keinem sagen...)

Er lebte auch das letzte Jahr eben bis Oktober in einem Zwinger, weil sich die Leute getrennt haben und er das Kindermädchen entlassen hat, Willi hat sich dann im Zwinger hysterisch gebellt - dann hat er sich ein Loch durch die Strohverkleidung gefressen und ist auf die Fahrbahn gehüpft...genau vor einen Jeep :-( Der Unfall ging für ihn relativ glimpflich aus - einen angebrochenen Oberschenkel und viele Schürfwunden - wahrscheinlich durfte er seine Verletzung dann auch im Zwinger ausheilen :evil:

Ich darf ihn auch nicht zu aufgeregt begrüssen, muss das bei ihm ruhig machen, ansonsten pieselt er sich an hoch zehn - und wenn er merkt, da unten beginnt es bei ihm zu tröpfeln und wenn es nur ganz wenig ist, dann sieht er mich total erschrocken an, zieht die Rute ein und verzieht sich sofort - er hat total Angst, das es jetzt für ihn Konsequenzen hat - er hat lange gebraucht um mir zu vertrauen, auch wenns da tröpfelt, das ihm nichts passiert - wenn was passiert ist, hab ich immer so getan als wäre nichts geschehen...und das hat ihn dann auch ruhiger gemacht

Er wurde dort auch so nicht akzeptiert wie er ist - es hies immer - er ist so ein hysterischer Hund, der ständig schreit, wenn er eine Kurve im Garten läuft..bei uns hat er nach 3 Wochen nicht mehr geschrien und er ist jetzt auch schon viel viel ruhiger geworden, gar kein Vergleich mehr zum Anfang...

Autofahren liebt er ja auch so sehr - aber es ist auch soooooooooooooooooo aufregend :-)

Agressiv...ne, direkt ist er es jetzt nicht, er hat zeitweise eine unglückliche unsoziale Art - bei Menschen würde man sagen es fehlt ihm an Diplomatie - Willi regelt manche Situation etwas unglücklich - aber da ist er auch schon ruhiger geworden

Und die Geschichte mit dem Magen...bei allen unseren anderen Hunden muss ich auf nichts aufpassen was die fressen, ich kann auch ab und an z.b. Obst ins Fressen geben, er hat da ziemlich heftig reagiert, bekam schlimme Bauch und Magenschmerzen, sein ganzer Körper war verspannt, konnte sich nicht mehr hinlegen vor Schmerzen u ich bin dann auch gleich ab zum TA, dort bekam er dann eine Spritze die entkrampft

Ab und zu bricht er Blut (helles), was aber nicht von den Zähnen herfürht und er riecht auch aus dem Mund, mit dem jetzigen Sensitiv Futter komtm mir vor ist es aber auch schon besser geworden
Schöne Grüsse Petra

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Oval 5

Re: Schilddrüsenunterfunktion Whippet & Galgo

Beitrag von Oval 5 »

Okra ist Eibisch


Und wenn ich das so lese, Chrisi, glaub ich nicht an SDU.
Der Hund hat auf jeden Fall ein massives Probleme mit Angst. Und was Du beschreibst paßt ja genau zur Vorgeschichte und die körperlichen Störungen passen da auch sehr gut dazu.

Du kannst, wenn Du meinst noch Borrelien klären lassen, aber ehrlich gesagt glaube ich, der braucht einfach seine Sicherheit und eben genug Zeit die auch aufzubauen.
Gegenkonditionierung könnte schon ganz gute Ergebnisse bringen - also daß man für ihn schwierige Situationen mit Geschick und für ihn in der Situation richtig angenehmen Dingen verbindet (kann sein daß Futter nicht die Lösung ist, sondern Du etwas anderes finden mußt).
Trotzdem würde ich mit dem Tierarzt nochmal reden, was für verschiedene Möglichkeiten es für das Blut spucken geben kann. Und die sortiert Ihr dann gemeinsam eine nach der anderen aus. Weil das ist nicht nur Angst, wenn einer Blut läßt...
Wenn Ihr wißt, was los ist, also eine saubere Diagnose gemacht habt, seht Ihr auch, ob der Eibisch alleine reichen kann als Behandlung, oder ob es eventuell mehr braucht - vielleicht erst etwas um irgendwelche Erreger zu bekämpfen und dann den Eibisch für die Regeneration. Aber ich bin kein TA - und den brauchst Du dafür. Blut ist wenn es unklar ist, woher es kommt für mich immer ein Grund auf jeden Fall mit dem Tierarzt gemeinsam die Ursache zu finden.

Man kann das alles nicht auf Abstand wissen, da muß man wirklich eine Ahnung haben von der Materie und das Tier selber sehen - weil so allgemein sieht der topfit aus, wenn ich mich richtig erinnere, oder verwechsle ich da was?
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