*Kastration als Risikofaktor für Prostatakrebs

leider viel zu häufig ein Thema beim Grey
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*Kastration als Risikofaktor für Prostatakrebs

Beitrag von Greyhound-Forum »

Eine Studie über die Kastration als Risikofaktor für
Prostatakrebs bei Hunden

• Hintergrund
Es wird mehrfach berichtet,daß Prostatakrebs häufiger bei Kastraten als bei intakten Rüden auftritt. Diese Studie wurde durchgeführt, um das Risiko von Prostatakrebs in einer großen Population zu bewerten.

Die Hypothese war, daß die Kastration von Rüden ein Risikofaktor für das Auftreten von Prostatakrebs ist.

• Methode
Die Daten wurden aus schriftlich fixierten Besuchen (von Hunden) in den Nordamerikanischen Lehrkliniken für Tiere gezogen. Die VMDB (veterinärmedizinische Datenbanken) wurden nach Daten für Rüden mit Transitionalem Zellkrebs der Blase (TCC), mit Adenocarcinom (ACA) der Prostata, mit TCC der Prostata, Prostatakrebs (CA) und Rüden mit Tumoren der Prostata durchsucht.
Eine zweite Auswahl ergab alle Rüden über 4 Jahre ohne Diagnose von Krebs im Urogenitaltrakt. Dies war die Kontrollgruppe (Vergleichsgruppe) um das relative Risiko der Erkrankung an einer oder mehrerer dieser Arten von Krebs bei kastrierten Rüden zu bestimmen.
Die rasseabhängige Wahrscheinlichkeit zu erkranken wurde berechnet.

• Ergebnis

Kastrierte Rüden hatten ein deutlich erhöhtes Risiko, an jeder der unterschiedlichen Krebsformen zu erkranken.
Kastrierte Rüden hatten eine Wahrscheinlichkeitsrate von:
3,56% (3,02 - 4,21%) für TCC der Blase,
8,00% (5,60 - 11,42%) für Prostata-TCC,
2,12% (1,80 - 2,49%) für Prostata-Adeno-CA,
3,86 % (3,13 - 4,16%) für Prostata-CA und
2,84 % (2,57 - 3,14%) für alle anderen Tumorarten der Prostata.
Das relative Risiko war nahezu identisch wenn Rüden mit histologisch gesicherter Diagnose betrachtet wurden.

• Zusammenfassung
Rassetypische Anfälligkeit/ Häufung legen nahe,daß genetische Faktoren eine Rolle in der Entstehung von Prostatakrebs spielen. Das zusätzliche Risiko für kastrierte Rüden zu erkranken ist am Höchsten beim TCC. (Hierbei geht eine Identifizierung des Urothels ( innere Zellschicht der Blase) voraus, wobei dieser Krebs eher auf die ductulären (gangförmigen) als auf die acinaren (blasenförmigen) Zellen als Ursache zurückzuführen ist.
Übersetzt K. BERG für das Greyhound Forum

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17516571
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Nur wer einmal seinen Windhund jagen gesehen hat, der weiß, was er an der Leine hat!
Michaela
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