*Forschungen zu "Impfung" gegen Osteosarkom

leider viel zu häufig ein Thema beim Grey
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Maru
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Registriert: Di 25. Jan 2011, 00:02

*Forschungen zu "Impfung" gegen Osteosarkom

Beitrag von Maru »

Ein interessanter Blog-Post zu neuen Forschungsergebnissen zum Thema Osteosarkom (Artikel auf Englisch):
http://speakingforspot.com/blog/2013/11 ... cer-front/

Dr. Nicola Mason von der University of Pennsylvania School of Veterinary Medicine forscht derzeit an einer neuen Behandlungsmethode gegen Osteosarkome, eine Art von Immuntherapie. Dabei wird ein Bakterium durch gentechnische Manipulation dazu gebracht, ein Protein names Her2/neu auf seiner Oberfläche zu bilden. Bei diesem Protein handelt es sich um einen Wachstumsfaktor-Rezeptor, der auch auf der Oberfläche von diversen Krebszellen (neben Osteosarkom zum Beispiel auch auf Brustkrebszellen) gefunden werden kann.

Das Bakterium wird dem Hund, dem Prinzip einer Impfung folgend, injiziert. Dadurch soll das Immunsystem angeregt werden, das Her2/neu Protein und damit die Krebszellen als "feindlich" zu erkennen und zu zerstören.


Es wurde bisher laut diesem Artikel erst an 12 Hunden ausprobiert und zwar NACH der üblichen Behandlung mit Amputation und Chemotherapie, also zur weiteren Verhinderung von Metastasen. Sie bekamen das Medikament 1x wöchentlich für 3 Wochen. Die bisher beobachteten Nebenwirkungen beschränkten sich auf ein leichtes Fieber am Tag nach der Injektion.

Ungefähr 60% aller Hunde versterben bei der bisherigen Behandlung mittels Amputation und Chemotherapie innehalb des ersten Jahres.
Bei den bis jetzt mit der Impfung behandelten Hunden sind die Ergebnisse recht vielversprechend: Der erste behandelte Hund lebt (zum Zeitpunkt als der Artikel geschrieben wurde) noch, hat 570 Tage, also bald 2 Jahre Überlebenszeit. Zwei andere Hund die relativ zu Beginn der Studie behandelt wurden, sind ebenfalls bereits bei mehr als 500 Tagen. Anderen, erst kürzlich behandelten Hunden geht es bisher noch gut.


In Zunkunft möchte man die Behandlung und Datensammlung natürlich noch ausweiten. Außerdem möchte man ausprobieren ob die "Impfung" auch bei Hunden einen Effekt zeigt, die nicht operiert werden (können).

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Sicher noch kein Grund in Jubelschreie auszubrechen, aber für Greyhoundbesitzer schon hoch interessant, finde ich. Bisher bin ich recht skeptisch was die Amputation angeht - hohe Kosten (ohne Chemo macht das ganze wenig Sinn, zu große Metastasierungsrate), je nach Hund doch recht strapaziös und vor allem eben doch nicht sooooooo lange Überlebenszeiten.
Ich würd es mir gut überlegen bevor ich ne vierstellige Summe ausgebe, dem Hund Amputation + Chemo zumute und dann lebt er vielleicht nichtmal mehr ein Jahr.

Wenn sich durch diese Behandlung die Überlebenszeit nach Amputation tatsächlich signifikant verlängern lässt, wäre das schon ein großer Fortschritt.

zur Diskussion hier
viewtopic.php?f=200&t=8682
Liebe Grüße von Janica mit Lawrence (unvergessen), Robin, DeeDee und Janaah.
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