Wie ist das bei den Hunden?

Greylove

Re: Wie ist das bei den Hunden?

Beitrag von Greylove »

Hallo und guten Morgen,
@ wuwei, früh bist du auf. Danke für das Statement.
LG
Elli
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wuhei
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Re: Wie ist das bei den Hunden?

Beitrag von wuhei »

Hi Elli -
und spät ins Bett und überhaupt, in meinem Alter kommt man mit wenig Schlaf auf den Tag verteilt gut aus - mann nennt das die senile Bettflucht :mrgreen:
Was gegen die Natur ist, ist unrecht, schlecht und alles Unrecht trägt den Keim der Zerstörung in sich - Alexander von Humboldt
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---------------------------------
Leider hat Iris die letzte Reise angetreten - R I P
Oval 5

Re: Wie ist das bei den Hunden?

Beitrag von Oval 5 »

wuhei hat geschrieben:...........Hallo Barbara:
Die Liste stammt aus dem FCI-Renn- und Coursingreglement, ziehe Auszug: http://windhundzeitung.wi.funpic.de/Win ... mungen.pdf .
Dort noch vom DWZRV für Deutschland spezifiziert.
Solltest Du Oval meinen? Nur um da keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen... Oval ist nicht Barbara.
Danke jedenfalls für den Link :-)
Oval 5

Re: Wie ist das bei den Hunden?

Beitrag von Oval 5 »

Ich hab wieder etwas gefunden zum Thema ...
weit weit weg in Australien.

Bild
Drug Summary/Revised 21.2.2002

Man bedenke immer, daß man sicher nur hat, was man sich speichert weil die
Halbwertszeiten im Netz zum Teil leider viel zu kurz sind.
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Re: Wie ist das bei den Hunden?

Beitrag von Greyhound-Forum »

Ich denke man muss hierbei aber auch beachten, dass es in anderen Ländern ganz anders zugeht.
Eine Freundin war zu EM (glaub ich) in Schweden vor Jahren. Die durfte vorher ihr Trockenfutter nicht mehr füttern und musste Frischfleisch füttern ohne Zusätze. Weil die Dopingregeln in Schweden wieder ganz anders und strenger waren als bei uns, und bei ihr im Futter wohl was drin war, was dort als Doping galt.

Von daher muss nicht heißen, was wo anders erlaubt/verboten ist, dies hier bei uns auch so ist!
Bild
Nur wer einmal seinen Windhund jagen gesehen hat, der weiß, was er an der Leine hat!
Michaela
Oval 5

Re: Wie ist das bei den Hunden?

Beitrag von Oval 5 »

Da hast Du völlig recht.

Was an der Liste aus dem Link oben interessant ist, ist daß sie die einzelnen Medikamente (es werden keine verbotenen Substanzen aufgelistet, sondern nur Medikamente und dazu dann die Untersuchungsergebnisse wie lange bei je 2 Greyhounds etwas nachweisbar war und wie lange man sicherheitshalber generell vor dem Rennen das Medikament abgesetzt haben soll.)
Es wird auch darauf hingewiesen, daß bei längerer Einnahme und höherer Dosierung der Medikamente die Zeit länger sein kann, bis alles wieder ausgeschieden ist und selbstverständlich wird keien Gewähr übernommen .... eh klar, oder?
Je Medikament wurden 2 Greyhounds getestet, die das Medikament in der Standard Dosierung über den Standard Zeitraum bekommen hatten.

Ob und welche Substanzen im Einzelnen in welche Kategorien fallen für die hiesigen Vorschriften ist für diejenigen wichtig, die hier ihre Hunde auf die Bahn schicken. Für alle anderen ist nur interessant, welche Substanzen neben ihrer heilenden Wirkung auch dopende Wirkung haben können - und vielleicht die Nebenwirkungen.
Wir haben ja beim ExRacern selten das Problem, daß wir Dopingtests über uns ergehen lassen müssen, aber aller Wahrscheinlichkeit nach Hunde, die schon so manches im Vorleben bekommen haben und es stellt sich eben die Frage, ob und was das für Nebenwirkungen hatte, ob etwas verabreicht wurde aus gesundheitlichen Gründen oder (und dann wahrscheinlich im Übermaß) zu Dopingzwecken ....

Das meiste bleibt mit Sicherheit unentdeckt im Einzelfall. Aber sich das Thema genauer anzuschauen kann schon dazu führen, daß man insgesammt einen besseren Blick bekommt für Zusammenhänge und vielleicht auch Altlasten des eigenen Hundes.
Vielleicht bin ich auch nur neugierig :mrgreen:
Maru
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Re: Wie ist das bei den Hunden?

Beitrag von Maru »

Woran man bei Ex-racern auf jeden Fall mal denken sollte ist die Läufigkeitsunterdrückung bei Hündinnen.

Das wird im Ausland ganz gern mal per Spritze gemacht um die Planbarkeit von Renneinsätzen zu gewähleisten, obwohl natürlich auch da die negativen gesundheitlichen Folgen (Veränderungen an den inneren Geschlechtsorganen bis hin zur Pyometra) bekannt sind.
FALLS man denn mal eine unkastriere Hündin bekommt und diese gerne intakt lassen möchte, dann sollte man auf jeden Fall mal ne Ultraschalluntersuchung des Abdomens machen lassen. Dabei kann man eventuellen Zubildungen, Zysten, Flüssigkeit im Uterus etc erkennen. Die Wahrscheinlichkeit dass da was im Busch ist, ist bei Hündinnen die die Läufigkeitsunterdrückung per Spritze bekommen haben leider sehr hoch.
Wenn Hündinnen sehr lange brauchen um wieder läufig zu werden oder nen "komischen" Zyklus haben, kann das auf Hormondoping hinweisen, MUSS aber nicht. Oft ist wie bei menschlichen Sportlerinnen auch einfach die körperliche Belastung und der Stress schuld.


Bereffend "Blutwerte wie ein gedoptes Rennpferd"... ja, sicher.
Wir wissen doch alle, dass Greyhounds vergleichsweise mehr rote und weniger weiße Blutkörperchen haben als andere Hunde: http://www.greyhound-data.com/dir/446/M ... hounds.pdf
Wenn es ein "Wald- und Wiesentierarzt" war, dann nehm ich an, dass ihn das zu dieser Aussage veranlasst hat.

Hab auch schon von einer der TS, die damals auch Rom-Greys vermittelt hat zu einem mir bekannten und garantiert nicht gedopten Greyhound (kein Römer, aus deutscher Zucht und bei sehr lieben Leuten ohne jeden sportlichen Ehrgeiz) die Aussage gehört: "Ich glaub das nicht das irgendein Hund solche Muskeln hat ohne gedopt zu sein - der hat mit Sicherheit was bekommen!"
Wenn die Vermutungen, dass die Römer alle gedopt waren auf einem genauso soliden Fundament stehen, dann weiß man ja wie viel Wert man dem beimessen kann. Gut, bei den Zuständen da kann das natürlich sehr gut sein - aber wissen tut man es wohl kaum.

Wenn solche Aussagen nicht Hand und Fuß haben (und das tun sie für mich nur, wenn das Doping per Blut/Urin/sonstiger Analyse nachgewiesen wurde) würd ich da gar nix drauf geben.




Ich denke mal was hier sicher öfter passiert ist das wissentliche oder unwissentliche Doping mit Schmerzmitteln und Entzündungshemmern, einfach weil so viele Hund das regelmäßig bekommen und der TA es auch leicht verschreibt bei kleineren Malessen und dabei keinen Gedanken an Doping verschwendet (ist auch auch in der normalen Kleintierpraxis auch nicht so ganz des erste was einem bei ner Medikamentenverordnung in den Sinn kommt).

Ich hab, bevor ich wusste dass auch auf Ausstellungen nicht gedopt werden darf und was da alles drunter fällt (ist jetzt schon um die 3 Jahre her und ich weiß zumindest bei einem Hund eh nicht wem er gehört), 2 Mal mitbekommen dass ein Hund vor dem Auftritt im Ring noch eine Rimadyl oder ein bisschen Metacam bekam.
In einem Fall war der Junghund auf der glatten Vortreppe zur Ausstellungshalle ausgegrätscht und war danach am humpeln. Ich war mit ner Freundin da, die hatte für ihren Hund ein Notfallpäckchen im Auto. Sie hatte die Besitzerin besorgt gefragt ob was passiert wäre. Die war den Tränen nahe, der Hund wäre doch für was-weiß-ich nominiert und sie müsste doch heut Nachmittag noch mit ihm in den Ring und überhaupt.
Da hat meinen Freundin netterweise die Flasche Metacam aus dem Auto geholt und der Hund hat davon halt nen ordentlichen Schluck gekriegt.

Es war nett gemeint von Seiten meiner Freundin, die Besitzerin war vielleicht ein bisschen überergeizig (wenn mein Hund ausgrätscht und humpelt, dann würd ich halt gucken ob es sich von selber gibt und wenn nicht dann halt nach hause fahren, statt mich noch in den Ring zu stellen), aber ich glaub auch die hat sich nix dabei gedacht.
So schnell ists passiert.



Bezüglich "neuen Renngrey erstmal entgiften"... ich denk das beste was man machen kann ist ne gesunde Ernährung mit reichlicher Flüssigkeitszufuhr und viel Bewegung um den Stoffwechsel anzuregen.
Wer möchte kann sicher auch unterstützend mit Kräutern, Homöopathie etc arbeiten. Aber ich denke das ist eher die Kirsche auf der Torte, die Hauptarbeit macht der Körper selber und anders gehts auch nicht.

Speziellere Maßnahmen wären wohl schwierig zu benennen. Dazu müsste man erstmal wissen was der Hund genau bekommen hat und bei der Vielfalt an Dopingmöglichkeiten ist das ziemlich aussichtslos. Einfach mal auf gut Glück testen oder gar behandeln ist denke ich sinnlos und teuer.
Liebe Grüße von Janica mit Lawrence (unvergessen), Robin, DeeDee und Janaah.
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Re: Wie ist das bei den Hunden?

Beitrag von Greyhound-Forum »

Maru hat geschrieben:Woran man bei Ex-racern auf jeden Fall mal denken sollte ist die Läufigkeitsunterdrückung bei Hündinnen.
Wobei man hier in Deutschland wohl recht erfolgreich mit einem Hormonchip arbeitet, ich kenne jemand, dessen Hündin ist in dieser Studie schon seit einiger Zeit, auch viele andere Hündinnen. Bisher gab es keine negativen Ergebnisse darüber. Die Hündinnen sind unterschiedlichen Alters.

Maru hat geschrieben:Hab auch schon von einer der TS, die damals auch Rom-Greys vermittelt hat zu einem mir bekannten und garantiert nicht gedopten Greyhound (kein Römer, aus deutscher Zucht und bei sehr lieben Leuten ohne jeden sportlichen Ehrgeiz) die Aussage gehört: "Ich glaub das nicht das irgendein Hund solche Muskeln hat ohne gedopt zu sein - der hat mit Sicherheit was bekommen!"
Wenn die Vermutungen, dass die Römer alle gedopt waren auf einem genauso soliden Fundament stehen, dann weiß man ja wie viel Wert man dem beimessen kann. Gut, bei den Zuständen da kann das natürlich sehr gut sein - aber wissen tut man es wohl kaum.
Das ist korrekt, das hieß es bei meinen auch und zusätzlich habe ich in einem Video über die Römer auch so eine Aussage gehört.
Es wurde darauf zurück geführt, dass die Hunde Einstichstellen hatten.
Maru hat geschrieben:Wenn solche Aussagen nicht Hand und Fuß haben (und das tun sie für mich nur, wenn das Doping per Blut/Urin/sonstiger Analyse nachgewiesen wurde) würd ich da gar nix drauf geben.
Ich hatte meine Zweifel, da meine Greyhündin mit erst 4 Jahren zwar in einem überaus schlechtem körperlichen Zustand war (obwohl sie bereits seit über 2 Monaten im Tierheim war) hatte sie Top Blutwerte.

Maru hat geschrieben:Ich hab, bevor ich wusste dass auch auf Ausstellungen nicht gedopt werden darf und was da alles drunter fällt (ist jetzt schon um die 3 Jahre her und ich weiß zumindest bei einem Hund eh nicht wem er gehört), 2 Mal mitbekommen dass ein Hund vor dem Auftritt im Ring noch eine Rimadyl oder ein bisschen Metacam bekam.
In einem Fall war der Junghund auf der glatten Vortreppe zur Ausstellungshalle ausgegrätscht und war danach am humpeln. Ich war mit ner Freundin da, die hatte für ihren Hund ein Notfallpäckchen im Auto. Sie hatte die Besitzerin besorgt gefragt ob was passiert wäre. Die war den Tränen nahe, der Hund wäre doch für was-weiß-ich nominiert und sie müsste doch heut Nachmittag noch mit ihm in den Ring und überhaupt.
Da hat meinen Freundin netterweise die Flasche Metacam aus dem Auto geholt und der Hund hat davon halt nen ordentlichen Schluck gekriegt.

Es war nett gemeint von Seiten meiner Freundin, die Besitzerin war vielleicht ein bisschen überergeizig (wenn mein Hund ausgrätscht und humpelt, dann würd ich halt gucken ob es sich von selber gibt und wenn nicht dann halt nach hause fahren, statt mich noch in den Ring zu stellen), aber ich glaub auch die hat sich nix dabei gedacht.
So schnell ists passiert.
Und wenn man ganz nett mit dem Ringrichter spricht, die Situation erklärt, durfte durchaus auch schon mal ein humpelnder Hund in den Ring, da es ja eine ganz "frische" Verletzung war. So Fälle sind mir schon bekannt.
Aber das ist korrekt ... leider wird das wohl viel zu häufig vorkommen.
als meine Velvet damals zur Ausstellung gemeldet war, bekam sie 3 Wochen davor Demodex, auf der Nase! Bekam natürlich entsprechende Medikation.
Es war überhaupt nicht einfach herauszufinden, ob denn dieses Medikament unter die Dopingliste fällt. Mir wurde geraten, den TA Befund sowie das Medi mitzuführen und im Zweifelsfall, sollte Dopingkontrolle gemacht werden, beides vorweisen zu können.
Bild
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