Wie klassische Homöopathie bei Verhaltensproblemen helfen k.

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Chrisi3506
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Registriert: Di 11. Jan 2011, 23:06

Wie klassische Homöopathie bei Verhaltensproblemen helfen k.

Beitrag von Chrisi3506 »

Es ist Besorgnis erregend, wie viele Hunde heutzutage unter Verhaltensproblemen leiden. Das ist kein Wunder, wenn man bedenkt, dass sie oft einen Tierheimaufenthalt und vielleicht sogar mehrere Besitzerwechsel hinter sich haben. Hinzu kommt der Alltagsstress, der nicht mehr zu bewältigen ist. Ein Albtraum für Tiere und Besitzer! Die klassische Homöopathie bietet eine Möglichkeit, diesen Teufelskreis zu unterbrechen.
Wo setzt die klassische Homöopathie an?

“Lebenskraft” – so nennt man in der klassischen Homöopathie das verantwortliche Prinzip für Gesundheit, Krankheit und Heilung. Sie unterscheidet einen toten Körper vom lebendigen Organismus. Ist die Lebenskraft intakt, haben wir (genauso wie unsere Tiere) Vitalität, Lebensfreude und eine gute Immunabwehr.

Wie in den oben genannten Beispielen können jedoch äußere Umstände zu einer Störung der Lebenskraft führen. Hier gilt es, diese wieder ins Gleichgewicht zu bringen und den Patienten von seinem seelischen Trauma zu befreien, damit aus den psychischen Beschwerden keine körperlichen entstehen. Denn Stress, Zorn, Angst und Kummer können Krankheiten wie Hautausschläge, Blasenentzündungen, Herzinsuffizienzen und sogar Krebs auslösen!

Bei einer klassisch homöopathischen Behandlung werden immer Charaktereigenschaften, Verhaltensweisen und die Neigung zu bestimmten Erkrankungen berücksichtigt. Diese Informationen weisen den Weg zum passenden, individuellen Homöopathikum. Denn jedes homöopathische Arzneimittelbild enthält gewisse Schwerpunkte, die sowohl die Gemütsverfassung, als auch die organischen Erkrankungen des Patienten berücksichtigen.
Welche Verhaltensprobleme gibt es im Alltag?

Angst und Schreck
Nach Schreckerlebnissen sind Hunde oft verändert und leiden unter Ängsten. Es gibt aber auch Hunde, die von Geburt an sehr ängstlich und schreckhaft sind.

Beispiel 1: Ein sozial verträglicher Hund ist von einem Artgenossen gebissen worden. Seitdem ist er “nicht mehr derselbe”. Früher war er über Hundebegegnungen erfreut. Doch jetzt traut er sich nicht mehr auf sie zuzugehen. Selbst Monate nach dem traumatischen Erlebnis fürchtet er sich vor jedem anderen Hund und büßt somit einen Teil seiner Lebensfreude ein.
Beispiel 2: Ein Hund lässt seinen Besitzer verzweifeln, weil er sehr schreckhaft und überempfindlich ist. Jedes laute Geräusch, jede unerwartete Begegnung und unbekannte Situation wird für beide zur Tortur. Der Hund zuckt zusammen, legt sich flach auf den Boden oder flüchtet. Weder durch gutes Zureden noch durch die besten Leckerchen lässt das Tier sich beruhigen oder ablenken. Die gemeinsamen Spaziergänge machen Besitzer und Hund keinen Spaß, sondern gipfeln in ständigem Stress.

Es gibt zahlreiche Mittel, die Beschwerden durch Schreck, Angst und Furcht im Arzneimittelbild haben. Im ersten Beispiel sollte ein Akutmittel gewählt werden, dass zu den vorhandenen Symptomen passt. Im zweiten Beispiel liegt kein akutes Trauma vor. Die Schreckhaftigkeit und Empfindlichkeit sind Teil des individuellen Charakters. Hier könnte ein Konstitutionsmittel dem Hund helfen, seinen Alltag besser zu meistern, indem er wesentlich gelassener auf Gefahren und Reize reagiert

Kummer und Trauer
Hunde können sehr unter traurigen Ereignissen leiden. Es kommt auch vor, dass der Kummer der Besitzer sich auf die Tiere überträgt.

Beispiel 1: Ein Hund hat seinen im Haushalt lebenden Artgenossen verloren. Die beiden Tiere waren unzertrennlich. Nach dem Tod des Kumpels ist der gesamte Alltag aus den Fugen geraten. Der trauernde Hund frisst nicht mehr und liegt teilnahmslos in seinem Korb.
Beispiel 2: Der Besitzer eines Hundes ist schwer erkrankt. Arztbesuche oder Krankenhausaufenthalte häufen sich. Die Familie ist traurig und voller Sorge. Auch der Hund leidet, spielt kaum noch und ist viel weniger an seiner Umgebung interessiert. Außerdem macht ihm ein juckender Hautausschlag zu schaffen.

Ein homöopathisches Mittel kann Kummer und Trauer nicht einfach wegwischen. Es kann jedoch dabei helfen, diese Gefühle leichter zu verarbeiten und die Lebensfreude wieder herzustellen. Gerade bei hartnäckigen körperlichen Symptomen ist es unerlässlich, zuerst ein so genanntes Kummermittel zu geben, damit Folgemittel entsprechend greifen können.

Reizbarkeit und Aggression
Durch schlechte Erfahrungen können manche Hunde aggressiv werden. Andere wiederum sind von Natur aus cholerisch und reizbar.

Beispiel 1: Ein Hund ist unverträglich mit Artgenossen. Jedes Mal, wenn er einem anderen Hund begegnet, wird er furchtbar wütend. Aus Angst, dass es zu einer Beißerei kommt, geht der Besitzer allen Hunden aus dem Weg.
Beispiel 2: Die Besitzer eines Hundes haben einen großen Garten, wo sich das Tier gerne aufhält. Aber sobald Spaziergänger, Radfahrer oder Reiter vorbeikommen, springt der Hund wie eine Furie an den Zaun. Einmal erschreckt sich ein Pferd so sehr, dass es seinen Reiter abwirft. Reiter und Pferd sind nach dem Sturz wohlauf. Allerdings ist zu befürchten, dass beim nächsten Mal Schlimmeres passiert.
Beispiel 3: Ein Hund ist überaus reizbar. Er stammt aus schlechter Haltung und wurde vermutlich misshandelt. Wenn er beim Schlafen gestört wird, schnappt er nach seinem Besitzer. Fremde dürfen den Hund nicht ansehen oder streicheln, sonst knurrt er sofort.

Wer von Natur aus nervöser und reizbarer als andere ist, kann schon bei Kleinigkeiten aus der Fassung geraten. Viele Homöopathika haben einen starken Bezug zu Wut, Raserei, Streitsucht und Reizbarkeit. Dabei geht es nicht darum, einen schwierigen Charakter handzahm zu machen. Ziel der Behandlung ist vielmehr, Nerven und Gemüt zu stärken, damit die verzerrte Sicht der Dinge gerade gerückt wird und der Patient in bedrohlichen Situationen entspannter reagiert.

Verhaltensextreme “glätten”
Natürlich lassen sich nicht alle Verhaltensauffälligkeiten immer auf ein seelisches Trauma oder eine äußere Ursache zurückführen, sondern sind Bestandteil des jeweiligen individuellen Charakters. Ein homöopathisches Mittel vermag den Charakter eines Tieres nicht zu ändern, sondern kann krankhafte Extreme “glätten” und auf ein normales Maß zurückführen.

Nippers 1/2010
Beitrag: María del Carmen Cruz Dacal, ATM-geprüfte Tierheilpraktikerin, Düsseldorf
http://www.nippers.de/2012/03/wie-klass ... lfen-kann/
Schöne Grüsse Petra

"Man hat nicht ein Herz nur für Tiere oder nur für Menschen
Entweder man hat ein Herz für alle oder keins"
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Greyhound-Forum
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Beiträge: 14872
Registriert: Mi 12. Jan 2011, 06:44

Re: Wie klassische Homöopathie bei Verhaltensproblemen helfe

Beitrag von Greyhound-Forum »

Ich habe Troy und auch Pearl nach ihrer Ankunft homöopatisch behandeln lassen.
Denke auch, es hat beiden sehr gut getan und sie einfach in ihrer Entwicklung bestätigt!
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Nur wer einmal seinen Windhund jagen gesehen hat, der weiß, was er an der Leine hat!
Michaela
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Anne Sasson
Beiträge: 477
Registriert: So 23. Jan 2011, 19:11

Re: Wie klassische Homöopathie bei Verhaltensproblemen helfe

Beitrag von Anne Sasson »

Ja, man kann wirklich einiges bewirken.

Auch wenn man Hunde wegen einer anderen Sache behandelt, passiert es oft, dass sich das Allgemeinbefinden bessert. Darunter verstehe ich Fröhlichkeit, Leichtigkeit, Freude am Leben und daran teilzunehmen, Interesse ... Auch bei sehr kranken Hunden, die schon länger teilnahmslos "in der Ecke rumlagen": Sie springen nicht gleich aus dem Körbchen aber die Augen werden klarer, die Rute wedelt, das Köpfchen hebt sich. Ist das Mittel passend, sind das hierfür die ersten Zeichen. Das kann auch nicht so schnell eine "körperliche" Wirkung haben, manche Beschwerden lassen sich ja nicht in Sekunden wegzaubern, aber wir merken, dass die Psyche, der Geist, das innere Leben wieder da ist!

An dem Artikel finde ich gut, dass keine Mittel genannt werden. Wie es eben auch steht: Es gibt sehr viele Mittel, die wollen unbedingt differenziert werden. Nicht jeder Hund aus dem Tierheim braucht XXX...
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