Studie zur Langlebigkeit bei Hunden

German translations from medicine, general texts as well as tips/tricks around the care of Greyhounds
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Studie zur Langlebigkeit bei Hunden

Beitrag von Greyhound-Forum »

Wer hat einen Senior?
Forschungsprojekt des Instituts für Tierzucht und Vererbungsforschung

Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover



Außergewöhnlich lange Lebensdauer

Extrem lange Lebensdauer ist ein genetisch determiniertes Merkmal mit sehr hoher Heritabilität (Erblichkeitsgrad). Dies belegen zahlreiche Studien bei Modell- und Nutztieren sowie einige Studien beim Hund. Auch beim Menschen wurden sehr hohe Heritabilitäten für außergewöhnlich hohes Lebensalter gefunden. Extrem hohes Lebensalter steht beim Menschen mit einer Reihe von spezifischen Genvarianten in Beziehung. Diese Genvarianten ermöglichen ein sehr hohes Lebensalter bei geringer Krankheitsinzidenz, da diese Gene Defektvarianten abpuffern können. Aus diesem Grunde erscheint ein züchterischer Ansatz, der eine Positiv-Selektion von Tieren beinhaltet, die sehr alt geworden sind und dieses hohe Alter ohne schwerwiegende Erkrankungen erreicht haben, ein äußerst praktikabler Ansatz.



Lebenserwartung für Hunde

Erhebungen zur Mortalität bei Hunden weisen eine mittlere Lebenserwartung von 12-13 Jahren für Rasse- und Mischlingshunde nach. Mischlingshunde haben eine mittlere Lebensdauer von 13 und Rassehunde von 12 Jahren. In jeder Rasse und bei Mischlingen kommen Tiere vor, die ein Alter erreichen, das weit über der mittleren Lebenserwartung von 12-13 Jahren liegt. Die maximale Lebensdauer kann bei Rasse- und Mischlingshunden mehr als 20 Jahre betragen. Hunde mit sehr hohem Lebensalter sind mit hoher Sicherheit frei von angeborenen Anomalien und Erbfehlern. Ein Großteil der extrem langlebigen Hunde ist bis zum Lebensende frei von Epilepsie, weiteren schwerwiegenden Krankheiten und äußerlich wahrnehmbaren Tumorerkrankungen. Diese Hunde tragen demzufolge Erbanlagen, die weder Erbfehler noch frühzeitige zum Tode führende Krankheiten zulassen.



Projekt „Langlebige Hunde“

In dem Projekt „Langlebige Hunde“ werden die gesamten Erbanlagen von extrem langlebigen Hunden von möglichst vielen verschiedenen Rassen und Mischlingshunden mittels hochmodernen Next-Generation-Sequencing Analysen charakterisiert. Aus diesen Daten werden Genomprofile für langlebige Hunde entwickelt und solche genetische Varianten identifiziert, die eine Entwicklung von Anomalien, Krankheiten und Tumoren nicht zulassen. Diese genomweiten Profile helfen dem Hundezüchter, seine zukünftigen Zuchttiere und die Nachkommen seiner Zuchttiere vor Erbfehlern, Krankheiten und Tumoren zu schützen.



Teilnahme und Projektrahmen

Das Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover erstellt eine Datenbank für langlebige Hunde. Teilnehmen können alle Hundebesitzer und Hundezüchter, deren Hund ein Alter von mindestens 8-10 Jahren erreicht hat. Die Rassezugehörigkeit spielt keine Rolle. Es können auch Daten und Proben von Mischlingshunden eingesandt werden.

Voraussetzung für die Teilnahme ist der Nachweis des Geburtsdatums über eine Ahnentafel oder ein Dokument, das von einem Tierarzt ausgestellt worden ist (Impfpass), oder einen Heimtierausweis. Der Erfassungsbogen soll zusammen mit der Probe versandt werden. Tierärztliche Befunde und Diagnosen, soweit verfügbar, sollten ebenfalls beigelegt werden. Besonders wichtig für das Projekt ist die Mitteilung über den Todeszeitpunkt und die möglichen Todesursachen anhand tierärztlicher Befunde, Diagnosen und möglicherweise pathologisch-anatomischer wie pathologisch-histologischer, immunologischer oder weiterer Untersuchungen. Für die komplette Genomsequenzierung werden nur Proben von Hunden verwendet, für die der Todeszeitpunkt bekannt ist oder die ein Lebensalter von 14-16 Jahren erreicht haben.



Probenmaterial

Als Probenmaterial eignen sich am besten EDTA-Blutproben. Die EDTA-Blutprobe soll 3-5 ml Vollblut umfassen und das Probenröhrchen muss EDTA als Gerinnungshemmer enthalten. Sehr günstig ist die Verwendung von EDTA-K Monovetten. Falls keine Blutprobe mehr verfügbar ist, kann auch eine Gewebeprobe eingesandt werden. In diesem Fall setzen Sie sich bitte mit mir direkt in Verbindung.

Für alle zugesandten Daten wird eine streng vertrauliche Behandlung gewährleistet.

Alle aus den Daten gewonnenen Erkenntnisse werden nur für die wissenschaftliche Arbeit verwendet. Für den Hundebesitzer entstehen durch die Einsendung von Proben und Unterlagen keine Kosten.

Formular zur Probenentnahme:
https://www.tiho-hannover.de/fileadmin/ ... h_2014.pdf


Projektlaufzeit

Das Projekt beginnt mit dem 15. September 2014 und hat eine Laufzeit von 5 Jahren. Die Personen, die Proben eingesandt haben, werden über den Fortgang des Projekts persönlich unterrichtet. Wichtige Forschungsergebnisse und Präsentationstermine werden auch auf der Webseite des Instituts für Tierzucht und Vererbungsforschung an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover bekanntgegeben.

https://www.tiho-hannover.de/kliniken-i ... ige-hunde/
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Nur wer einmal seinen Windhund jagen gesehen hat, der weiß, was er an der Leine hat!
Michaela
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Greyhound-Forum
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Beiträge: 14872
Registriert: Mi 12. Jan 2011, 06:44

Re: Studie zur Langlebigkeit bei Hunden

Beitrag von Greyhound-Forum »

So 5 Hunde angemeldet zum "abzapfen" :lol:
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Nur wer einmal seinen Windhund jagen gesehen hat, der weiß, was er an der Leine hat!
Michaela
ronnie
Beiträge: 3483
Registriert: Do 22. Sep 2011, 14:44

Re: Studie zur Langlebigkeit bei Hunden

Beitrag von ronnie »

Da wird Ronnie wohl nicht mehr teilnehmen können... :cry:
Irene
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