„Hunde anschaffen, Hundeabgabe“

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Greyhound-Forum
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„Hunde anschaffen, Hundeabgabe“

Beitrag von Greyhound-Forum »

Moin, bin noch nicht durch mit dem Thema „Hunde anschaffen, Hundeabgabe“

Sie rufen nicht nach uns, sie stehen nicht in der Toskana am Strand und sagen „nimm mich mit, ich möchte gerne meiner Freiheit beraubt und in ein fernes Land in die Enge transportiert werden“.

Auch beim Züchter liegt nicht der hübsche Welpe und sagt: „ab sofort möchte ich dein Sofa zieren/in den Hundesport/Schulhund werden“.

Aus dem Tierheim müssen sie ebensowenig „gerettet“ werden, um dann ein langweiliges, alternativ dauerbespaßtes Leben zu führen (tolle, liebenswerte und verständnisvolle Zuhause sind natürlich immer herzlich willkommen).

Es ist alles solange gut, solange wir Menschen ihre Bedürfnisse erfüllen.
Was das ist? Ich weiß es nicht. Zuspruch, Sozialkontakte, Auslastung (nicht zu viel, nicht zu wenig), sie nicht ständig in Situationen führen, die sie gruseln (gestern rief eine Dame an, die ihren Hund zum Krankheitswarnhund ausbilden will. Das 11 Monate alte Kerlchen ist völlig neben der Spur vor Stress und sie hat doch schon so viel Zeit und Geld in das alles investiert und jetzt soll sie laut Tierarzt mit der Ausbildung abbrechen. Ich riet ihr auch dazu und sie lässt es jetzt. Freut sich darüber viel gelernt zu haben, aber steht nun zu ihrem Hund. So darf das sein.)

Sie laufen uns nicht nach und rufen „nimm mich, nimm mich“.

WIR entscheiden uns für sie.
Jaaahaaa, ich weiß, ich wiederhole mich. WIR haben JA zu ihm/ihr gesagt. WIR sind in der Verantwortung. Jupp, und manchmal passt es nicht. Manchmal!

Wir meckern über amerikanische Verhältnisse und sind (teilweise, nie pauschal gemeint, für jene, die sich heute den Schuh anziehen mögen) keinen Deut besser.
Wir halten sie in engen Boxen im Haus, stundenlang im Auto, gehen mal kurz ums Eck und der Jagdgebrauchshund darf, so er denn hübsch ist, flanieren, aber nicht arbeiten (naaaa, Frau Lübbe, haben Sie nicht Catahoulas? Jupp, flanieren aber nicht. Sind aber hübsch ;-)).

Ja, man, es ist nicht immer einfach mit Hunden und das sollte man seit dem Tamagotchi (aus den 80ern oder so) doch wissen. Die sind reihenweise ums imaginäre Leben gekommen.

Hunde stinken, Hunde können beißen, Hunde sind teuer, Hunde müssen raus (auch bei Regen), Hunde können bellen, Hunde können anspringen, Hunde können blamieren, Hunde können ...

Wenn ich mir die Gesichter von Hundebesitzern auf dem Hundeplatz beim BH-Training/im Ausstellungsring/beim Spaziergang/bei Hundebegegnungen/beim jagdlichen Training etc. ansehe, dann sehe ich (oftmals) keinen Glanz in den Augen - weder bei Hund noch bei Mensch. Doch, beim Tricktraining.

Wozu haben wir Hunde, wenn sie uns nerven? Ja, ich weiß, das ist völlig überzogen und trifft glücklicherweise nur einen mini Prozentteil der deutschen/deutschsprachigen Bevölkerung.
Quelle:
https://www.facebook.com/StartInsNeueLeben/
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Nur wer einmal seinen Windhund jagen gesehen hat, der weiß, was er an der Leine hat!
Michaela
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