*RENNEN ODER LAUFEN - DAS IST HIER DIE FRAGE

Around the Greyhound / Rund um den Greyhound
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*RENNEN ODER LAUFEN - DAS IST HIER DIE FRAGE

Beitrag von Greyhound-Forum »

Übersetzung im Anhang

TO RACE OR TO RUN?—THAT IS THE QUESTION

It comes up very often in discussions about greyhounds. It’s a fair question.

There is something eternal and iambic in the apparitional silhouette of a greyhound, cantering freely across a dew-kissed meadow, those droplets of dawn, sprayed, gilded by the awakening sunrays, with each muted footfall. It is an imagic prayer, the poets of nature whisper, to grace itself.

In our world of cyber-gadgetry, of intimidating, intuitive automobiles, and of post-modern conveniences to facilitate just about every bothersome chore we might be bound to endure, it is more than remarkable that we can possess a living creature even more perfectly formed, to do precisely what it was meant to.

Greyhounds are like that. They race into our lives, and we are never the same again. There is an ethereal kinesis and manner to them, that at once addicts, enchants and mystifies--like the second glance of love at first sight, or a song faintly heard on the breath of a breeze, echoing in the cavern of a footbridge, lyrics lost among the river rushes.

So why do these lovely and beguiling beings engender so much controversy?

The whims of serendipity have never defined our greyhounds. They are purposeful things. Aerodynamic and streamlined, there is no thought to artistic license in their design. They have emerged from the same ooze as we, yet look at them—a microcosm of the Darwinian epic, on fast-forward.

There are volumes of information available on the internet, most of it misguided or just plain wrong, speculating upon the lives of contemporary greyhounds, and even upon their origins. From the unlikely whimsy of greyhounds who sat at the throne of Pharaoh, to the dark and conspiratorial narrative of the alleged greyhound death cult, commonly known as greyhound racing, there are few breeds of dogs which have been the subject of more disinformation and misunderstanding.

On the other hand, understanding is underrated. Of course, greyhounds love to run. They are living, breathing monuments to the joy of their own velocity and disdain of gravity.

But for the greyhound we know, there are moré deeply faceted dimensions. He was forged on the green fields of Altcar, coursing after hares so swift and nimble, that they might run him right off his legs, without so much as breaking a sweat, had he not been the apex predator.

He was then recast by the racetrack, in the chaos of the maddening pack, careening around sharp turns at speeds so daring that it steeled him, and made him bold and tenacious, to race through the pangs of fatigue and to welcome the challenge of any so brazen as to look him in the eye. He is the offspring of those who demanded to lead the pack, and who could accept nothing less, as much as bone and muscle, lung, heart and will might tolerate.

That is his inheritance, his bequest, and his legacy--to lead the pack.

It is ever so much more than simply running.

Copyright, 2015
D.McKeon
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Nur wer einmal seinen Windhund jagen gesehen hat, der weiß, was er an der Leine hat!
Michaela
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Re: TO RACE OR TO RUN?—THAT IS THE QUESTION

Beitrag von Greyhound-Forum »

RENNEN ODER LAUFEN - DAS IST HIER DIE FRAGE

Diese Frage stellt sich häufig, wenn von Greyhounds die Rede ist.
Es ist eine gerechtfertigte Frage.
Es liegt etwas Unsterbliches und jambischen Versen Gleiches in der schemenhaften Silhouette eines Greyhounds, der frei über eine von Tau benetzte Wiese dahinfegt, dessen Pfoten bei jeder Berührung des Bodens die Tröpfchen der Morgendämmerung zerstäuben, die von den Strahlen der aufgehenden Sonne in goldenes Licht getaucht werden. Ein imaginäres, magisches Gebet, das die Dichter der Natur zu deren Zierde wispern.

In unserer Welt von Cyber-Spielereien, furchteinflößenden, intuitiven Autos und postmodernen Bequemlichkeiten, die uns nahezu alle lästige Pflichten erleichtern, denen wir ausgesetzt sein könnten, ist es mehr als bemerkenswert, dass wir eine lebende Kreatur besitzen können, die sogar noch perfekter dazu geeignet ist, genau das zu tun, wozu sie bestimmt ist.

So sind Greyhounds. Sie preschen in unser Leben und verändern uns für alle Zeiten.

Sie verfügen über diese himmelsgleiche Bewegung und Wesensart, die einen sofort gefangen nehmen, verzaubern und verblüffen - gerade so wie ein zweiter Blick bei der Liebe auf den ersten Blick oder wie das Lied, das zaghaft auf einer leichten Brise zu uns herüber weht, vom Bogen eines Steges widerhallt und dessen Worte sich im Rauschen des Flusses verlieren.

Warum also lösen diese wunderschönen und betörenden Geschöpfe solch kontroverse Debatten aus?
Unsere Greyhounds sind keine Laune eines glücklichen Zufalls. Sie haben einen Zweck. Aerodynamisch und stromlinienförmig, gibt es keinen Platz für künstlerische Freiheit in ihrer Ausgestaltung. Sie sind zwar demselben Urschlamm entsprungen, wie wir, aber schaut sie euch an - ein Mikrokosmos Darwin'schen Epos im Vorspulmodus.

Umfangreich sind die Informationen, die im Internet zu finden sind, doch das meiste ist missverstanden oder schlichtweg falsch, reine Spekulation zum Leben heutiger Greyhounds, ja selbst zu ihren Ursprüngen. Von der eher unwahrscheinlichen Skurrilität von Greyhounds am Throne des Pharaos bis hin zur dunklen und verschwörerischen Mär vom vermeintlichen Todeskult um die Greyhounds, gemeinhin bekannt als Greyhound-Rennen, gibt es wenige Hunderassen, die größeren Irreführungen und Missverständnissen unterlagen.

Andererseits wird das Begreifen unterbewertet.
Natürlich rennen Greyhounds gerne. Sie sind lebende, atmende Monumente an die Freude an ihrer eigenen Geschwindigkeit und am Außerkraftsetzen der Schwerkraft.

Aber der Greyhound, wie wir ihn kennen, hat tieferreichende Facetten. Er wurde auf den grünen Feldern von Altcar geformt, wo er Hasen jagte, so schnellfüßig und behände, dass sie ihn mühelos hätten schlagen können, wäre er nicht ein Spitzenraubtier gewesen.

Dann wurde er umgeformt auf der Rennbahn, wo er, im Chaos der wahnsinnig machenden Meute, in so waghalsiger Geschwindigkeit um so enge Kurven raste, dass er gestählt wurde, und mutig und hartnäckig der quälenden Müdigkeit davonlief und sich jedem stellte, der so kühn war, ihm in die Augen zu schauen.

Er ist der Nachfahre derer, die für sich in Anspruch nahmen, die Meute anzuführen und die sich nie mit weniger zufrieden geben, solange Knochen, Muskeln, Lungen, Herz und Wille es zulassen.

Das ist sein Erbe, sein Vermächtnis, sein Legat - die Meute anzuführen.
Es ist so viel mehr, als nur simples Laufen.

Copyright, 2015
D.McKeon
Übersetzt von Caroline Löhr fürs Greyhoundforum.

Diskussionen bitte hier:
http://info-hz.de/greyhound/viewtopic.php?f=189&t=9831
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