Kastration kann die Gesundheit gefährden

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Greyhound-Forum
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Kastration kann die Gesundheit gefährden

Beitrag von Greyhound-Forum »

http://science.orf.at/stories/1742834/
Kastration gut überdenken
Frühkastration ist vor allem in den USA weit verbreitet. Hier vor allem um die Tierpopulation zu kontrollieren und Fehlverhalten zu vermeiden. Doch dieser Trend hat auch Europa bereits erreicht, so Kurt Kotrschal vom Department für Verhaltensbiologie an der Universität Wien. In Österreich gilt es als unethisch Hunde prophylaktisch zu kastrieren. Laut dem österreichischen Tierschutzgesetz braucht es dafür einen medizinischen Grund.

Dieser sei aber oft schnell gefunden, meint Kurt Kortschal: "Es kursieren immer noch Argumente, dass durch die Kastration das Brustkrebsrisiko sinken würde. Hier fehlen aber aussagekräftige Studien." Der Griff zum Skalpell solle gut überlegt sein, so die Experten. Denn die Entscheidung und damit auch die Verantwortung liege bei dem Besitzer, die Folgen trage aber ganz allein der Hund.
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Nur wer einmal seinen Windhund jagen gesehen hat, der weiß, was er an der Leine hat!
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lonja
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Re: Kastration kann die Gesundheit gefährden

Beitrag von lonja »

Unsere Gesellschaft tendiert einfach immer mehr zu "Sauber" "Unkompliziert", zu einem einfach erfüllbaren, bequemen Schema und da fallen halt auch alle Haustiere hinein. Alles soll unkompliziert konsumiert werden können.
Mit dem Leben an sich, mit der Natur wollen wir nur verbunden sein solange es uns keine Umstände macht und so wird es versucht zu trennen, zu schneiden, zu zerstümmeln.
Grüsse
Lonja mit Ally
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Ectasygrey
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Re: Kastration kann die Gesundheit gefährden

Beitrag von Ectasygrey »

Wahre Worte liebe Lonja
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Lollebär
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Re: Kastration kann die Gesundheit gefährden

Beitrag von Lollebär »

Inkontinenz nach Kastration ist auch kein Zuckerschlecken, ich erlebe es gerade selbst bei einem meiner Betreuungshunde. Die Hündin kenne ich von Welpenbeinen an und sie hatte nie was in der Hinsicht. Seit sie kastriert wurde, ist sie inkontinent und verliert an manchen Tagen wirklich im Liegen völlig unkontrolliert riesige Pfützen. Sie selbst merkt es nicht, aber wenn sie dann aufsteht, ist ihr Fell am Hinterteil überall nass und der Boden natürlich sowieso. Das ist echt unschön und der Hund ist noch so jung.
Liebe Grüße,
Tanja mit Lucas, Rapido, Ayuna & Pepper auf der Couch sowie Laky im Herzen

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Satacip
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Re: Kastration kann die Gesundheit gefährden

Beitrag von Satacip »

lonja hat geschrieben:Unsere Gesellschaft tendiert einfach immer mehr zu "Sauber" "Unkompliziert", zu einem einfach erfüllbaren, bequemen Schema und da fallen halt auch alle Haustiere hinein. Alles soll unkompliziert konsumiert werden können.
Mit dem Leben an sich, mit der Natur wollen wir nur verbunden sein solange es uns keine Umstände macht und so wird es versucht zu trennen, zu schneiden, zu zerstümmeln.
Nur mal so eine Frage ist dein Grey " Intakt "

Ich habe ja auch nur TS-Galgos.

Als wir vor fünf Jahren Santa aus Barcelona bekommen haben, war sie nicht kastriert.

Zu diesem Zeitpunkt und auch schon vorher, war es eigentlich so dass die TS-Hunde entweder bereits bei Ausreise kastriert waren oder aber wenn zu jung mit der Auflage zur Kastration vermittelt wurden.
Wobei dies letztlich beim Adoptanten liegt ob er sich daran hält oder nicht, entgegen manchem Übernahmevertrag.

Nun denke ich nicht dass man das pauschalieren kann, dass alle Menschen zu bequem oder es zu unsauber finden, den dann sind Haustiere eh am falschen Platz.

Meine Hunde sind alle kastriert und ich würde es auch machen lassen , da ich nur Hunde vom TS nehme, erübrigt sich bei mir die Frage ob es bei einem Züchterhund anders sei.

Und nun zu den Folgeschäden ich denke bzw. Bin der Meinung, die liegen auf beiden Seiten gleich hoch .

Mein erste Hund , kein Galgo und nicht aus dem Ausland, habe ich mit ca. Drei Jahren kastrieren lassen, er hatte einen Hoden im Bauchraum und er wurde 14 Jahre alt ohne dass ihn die Kastration irgendwelche Probleme gebracht hätte.

"fg_grey"
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lonja
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Re: Kastration kann die Gesundheit gefährden

Beitrag von lonja »

Ally ist kastriert, ist ja auch vom TS.
Wurde wohl relativ kurz bevor ich Sie in Empfang nahm kastriert (ich glaub die machen das da im Schnellverfahren). Jedenfalls nach 2, 3 Monaten hat sie Urin verloren immer wenn sie sich entspannt hat. Inkontinent! Weil ich davon nichts wusste hab ich nicht SOFORT reagiert und schon hatte sie ne Blasenentzündung. TA gab mir dann Caniphedrin gegen die Inkontinenz, das ist ein Muskelsteigerndes Mittel was auch Bodybuilder (illegalerweise) nehmen, ist für Menschen verboten darum weichen sie auf das für Hunde zugelassene Caniphedrin aus, hier auf die schnelle gefundene "Erfahrungsbericht";
http://www.team-andro.com/phpBB3/caniph ... 05590.html
http://www.eve-rave.ch/Forum/viewtopic.php?f=35&t=9808

Die Tablette JEDEN Tag bis an ihr Lebensende geben. SO ein Mist!!! Ich habe mit der Dosis rumgespielt etc. und hab ein anderes Mittel gesucht. Homöopathisches hat leider gar nix geholfen. Incurin probiert, wurde sie "läufig", TA sagte das geht nicht! Nun sind wir bei Propalin, das sei wohl das Nebenwirkungsärmste. Dafür muss ich es 2x Täglich geben, eine Spritze voll in den Mund rein Morgens und Abends (im Essen frisst sie dann nicht). Vergess ich es 1x ist alles Nass. Würde MICH ja nicht soo stören aber Madam möchte gern sauber sein und hat ein MEGA stress damit, leckt andauernd, will nichtmehr auf ihr "riechendes" Lager liegen (auch wenns nur wenig ist), ausserdem entzündet sich durch den dauernden Urin am "Fudi" die Haut (erst fallen da die Haare aus und dann leidet die Haut und nochmal ausserdem hat sie dann Schwubs eine Blasenentzündung (weil ja der Harnweg nicht gut genug geschützt ist wenn der Schliessmuskel nicht mehr funktioniert).
Mich hat es nicht gestört dass TA Hunde kastriert werden, hab ja Verständnis für die Anliegen aber DIESE Nebenwirkungen haben mir schon zu denken gegeben!!!
Ist übrigens auch nicht selten, auch Frauen denen die Gebärmutter entfernt wurde haben das öfter.
Ich jedenfalls habe keine Freude daran meinem Hund bis zu seinem Lebensende täglich 2x eine Medikament in den Mund zu spritzen auch wenn Sie sich daran gewöhnt etc. Ich finde es schrecklich eigentlich und das WAR ein gesunder Hund der keine Medikamente nötig hatte!
Mehr sag ich jetzt nicht aber soweit mein Erfahrungsbericht, muss jeder selber wissen.

Ps: @ Satacip; wegen "Folgeschäden auf beiden Seiten"; was für Folgeschäden hat eine NICHTkastration (ohne bestimmte andere Anatomische "vorschäden"?
Grüsse
Lonja mit Ally
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Lollebär
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Re: Kastration kann die Gesundheit gefährden

Beitrag von Lollebär »

Das mit Ally ist heftig und tut mir sehr leid. Wie gesagt, diese Maus hat das auch und sie ist derzeit wieder bei uns in Betreuung.

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Ich bin das so von keinem meiner Hunde gewöhnt und empfinde es schon als störend, aber es nützt nix, sie kann ja nichts dafür und merkt's auch einfach nicht. Sie liegt im eigenen Urin und ich bin doch recht froh dass sie von sich aus nicht auf das Bett von den Hunden geht und auch tendenziell eher nicht auf die Couch. Für sie selbst ist es absolut blöd, sie hat einfach oft den Popo nass und ist sicher auch anfälliger für Harnwegsinfekte. Medikamentös wird sie jedoch noch nicht behandelt. Ich denke dass das aber über kurz oder lang so sein wird.

Was bin ich froh dass meine Hündin Laky trotz Kastration diese Probleme nicht hat. Nicht mal jetzt mit 12 hat sie irgendwelche Inkontinenzprobleme.
Liebe Grüße,
Tanja mit Lucas, Rapido, Ayuna & Pepper auf der Couch sowie Laky im Herzen

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Greyhound-Forum
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Re: Kastration kann die Gesundheit gefährden

Beitrag von Greyhound-Forum »

Wir haben pearl damals auch unkastriert bekommen, sie war ja schwer krank. Als sie genesen war wurde sie läufig. Ansich ja mein thema, das mit dem trennen kein problem.
doch die erste läufigkeit war so lala fur sie, ich hatte das gefuhl sie fiel in ein ziemliches loch.
dann kam die zweite läufigkeit und es wurde noch schlimmer. Sie ging nicht spazieren sie wollte nicht fressen... alles komisch.
nach rucksprache mit der tierarztin haben wir entschieden sie zu kastrieren.
heute wurde ich sagen das wir sie homöopathisch behandeln wurden und gut.

naja bei pearl kommt es auch immer wieder vor das ske undicht ist.
wir konnten es noch an nichts festmachen, also ob es stress ist kder was. Monatelang nix dann mehrmals hintereinander.

ich weiss nicht woran es liegt :-/
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Satacip
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Re: Kastration kann die Gesundheit gefährden

Beitrag von Satacip »

@lonja

Da hat es Deine Ally aber wirklich hart getroffen. Das tut mir wirklich leid und es kann wirklich deren liegen, dass es an der Kastationsmethode gelegen hat. Hilft dir jetzt nicht wirklich, aber ich weiss auch im Moment nicht, was ich anderes dazu sagen soll.

Jetzt zu Deiner Frage z.B. gibt es vermehrte Gebarmutter-Krebs-Diagnosen bei Hündinnen, die nicht kastriert wurden, und daneben nie Welpen hatten.
Ist schon anatomisch zu sehen.

Brustkrebsrisiko bei beiden Seiten Weibchen oder Runde gleicherweise.

Ich weiss ich kann jetzt schreiben was ich will, bei deinem Problem mit deiner Ally, kann ich nichts gegen bringen.

Aber ich kann nur noch entgegensetzen, bei meinem "Seelenhund Sam" war es vor der Kastration so, dass er immer wieder Eitrigen Ausfluss hatte und aus dem schlecken nicht mehr raus kam und er hat auch immer wieder Urin verloren, nach der Kastration war das Vergangenheit und er wurde 14 Jahre alt ohne weitere Erkrankungen.

Vielleicht gibt es ja doch noch eine Homöopathiesche Therapie , hast Du da schon alles aus getestet.

"hughroll"
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lonja
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Re: Kastration kann die Gesundheit gefährden

Beitrag von lonja »

Es war bei Ally im ersten Jahr auch nur so bisschen, da hab ich eben noch mit der Dosis rumgespielt, den 2. Sommer konnte ich 2 Monate ganz auf das Medikament verzichten aber dann ab Herbst gings wieder richtig los und seither ist das Medikament unverzichtbar.
Ich habe auch mit Kürbiskernen, Ölen etc und eben Homöopathisch probiert...ich glaube aber wenn der Schliessmuskel einfach nicht mehr funktioniert kann das halt auch nicht mehr viel ausrichtigen. Ich frage mich natürlich wie das wohl wird wenn bei ihr durch Alter dann das Bindegewebe auch noch schlaffer wird, ob ich da dann noch ein Medikament finde das hilft oder ob sie dann im Haus wird Windeln tragen müssen...?

Ich bin kein "Kastrationsgegner" und würde niemandem vorschreiben wollen ob oder ob nicht er seinen Hund kastrieren muss oder darf. Der Hund wird ja mit seinem Halter das Leben verbringen und finde der soll doch das entscheiden und dann eben auch verantworten, so wie man als Hundehalter alles andere ja auch zu entscheiden und zu verantworten hat.
Da kann man selbst Vor- und Nachteile/Risiken abwägen und entscheiden womit man eher leben mag.
Kastration ist ja nicht per se erlaubt in D, immerhin entfernt man dem Tier ein gesundes Organ und ohne Risiko ist das auch nicht.
Auch wenn Organe natürlich anfällig sind für Krankheit/Tumore etc. weiss ich nicht ob darum rein vorsorglich diese Organe entfernt werden sollen, sind sie doch trotzdem ein Teil der Körpers und Hormone ein wichtiger Teil des Lebens. Kindern wird auch nicht vorsorglich Mandeln und Blinddarm entfernt und Frauen lassen sich auch nicht vorsorglich ihre Brüste, Eierstöcke etc. entfernen wenn sie nicht mehr gebraucht werden wären sie doch auch nur noch ein Risiko für Krebs. Warum sehen wir das bei unseren Haustieren anders?

Hier noch ein Link zu Vor- und Nachteilen zu Kastration von einem TA:
https://www.schaette.de/corporate/file-340.pdf
Grüsse
Lonja mit Ally
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