Kastration von Exracern

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vier-winde
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Kastration von Exracern

Beitrag von vier-winde »

Ich habe eben lange mit einer Freundin telefoniert, die folgende Vermutung hat: Ihr Grey hat neulich beim Fressen plötzlich keine Luft mehr bekommen, war hinten gelähmt. Die Nachbarin hatte wohl mehrere Erste Hilfe Kurse am Hund besucht, als das "auf den Kopf stellen" nicht half, sind sie in die TK. Dort wurde Darcy an den Tropf gehängt und untersucht, aber es wurde keine Ursache gefunden. Drei Tage Infusion (zu Hause) und alles ist wieder gut.... Sie sprach auch von Bauchschmerzen, die er gehabt hat... Nachdem sie viel im Internet recherchiert hat (beide kommen aus der Medizin), könnte eine Ursache vielleicht das Noch-Vorhandensein der beiden Hoden im Bauchraum sein - von Einhodern habe ich schon gehört, von beiden noch nicht?! Wann werden Exracer überhaupt kastriert? Von den Besitzern ja wohl eher nicht, denn sie könnten, wenn sie gut sind, ja zur Zucht verwendet werden und wenn sie nicht gut sind, kommen sie mit Glück in den Tierschutz.... In Avalon wurde Darcy als kastriert aufgenommen, d.h., da ist er nicht kastriert worden - vielleicht nahmen sie an, er sei kastriert, weil die Hoden nicht sichtbar waren... Unsere Nasen waren alle kastriert, als wir sie bekamen, deswegen hab ich da keinen Schimmer von....

Auffällig ist sein Verhalten gegenüber unkastrierten Rüden und bei Hündinnen.... (letzteres war bei unserem Spätkastraten Pelle allerdings auch n Problem "25" )

Vielleicht habt Ihr ja n Tipp, sie will bei nächster Gelegenheit den Bauchraum mal schallen lassen.
Liebe Grüße aus Glücksbüll

Bine mit Lille, Jesse & Mio
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Greyhound-Forum
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Re: Kastration von Exracern

Beitrag von Greyhound-Forum »

Nun, wenn da ein Verdacht besteht, würde ich das schnell schallen lassen. Hier haben wir von Armin glaub ich einen Beitrag über Einhoder, was da alles passieren kann.
SChau mal nach.

Wenn nicht sicher ist, das er kastriert ist .... ja, wäre mein erster Weg zum TA zum schallen.
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Nur wer einmal seinen Windhund jagen gesehen hat, der weiß, was er an der Leine hat!
Michaela
Maru
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Re: Kastration von Exracern

Beitrag von Maru »

Normalerweise werden die Hunde irgendwann nach Aufnahme bei der TS-Orga und vor Vermittlung an die Endstelle kastriert.

Manchmal (selten) werden Hündinnen schon kastriert, bevor sie zum TS gehen, wenn man sich bei denen man aus irgendeinem Grund sicher ist, dass sie nicht in die Zucht sollen, sie aber noch eine Weile Rennen laufen sollen - so spart man sich den Ärger/die Wartezeiten mit den Läufigkeiten.
Rüden, die noch Rennen laufen, werden soweit ich weiß nur sehr selten kastriert, eigentlich nur wenn ein zwingender medizinischer Gund vorliegt und der Besitzer den Hund noch behalten/nutzen möchte. Das Testosteron unterstützt die Muskelbildung und die Festigkeit des Beindegewebens, deswegen ist Kastration bei aktiven Sporthunden tendeziell eher ein Nachteil.

Nen Ultraschall ist neben aufmachen und reingucken so ziemlich die einzige Möglichkeit eventuel nicht abgestiegene Hoden zu finden.



Bauchschmerzen können wirklich zigtausend Ursachen haben. Gründliche Untersuchung (ist ja in der Klinik hoffentlich längst gemacht worden), Blutbild, Röntgen und Ultraschall, eventuell Kot- und/oder Urinuntersuchung falls die vorhergehenden Untersuchungen in diese Richtung deuten... das wären so nach und nach die nächsten Schritte.

Kann auch sein, dass "Bauchschmerzen" gar nicht vom Bauch kommen, sondern vielleicht von der Wirbelsäule, das ist auch ein häufiger Irrtum. Die sind dann oft so verspannt, dass das abtasten des Bauches auch wehtut. Die Lähmung der Hinterhand könnte auch in die Richtung deuten, da könnte orthopädisch und/oder neurologisch was im Busch sein. Das wäre auf jeden Fall eine Richtung der ich nachgehen wollen würde.

Das plötzliche kein Luft mehr kriegen... vielleicht vor Schreck/Schmerz verschluckt. Vielleicht neurologische Symptome. Kann man von hier aus nur rätseln.



Was haben sie denn in der Klinik gefunden? Ich mein, irgendeinen Grund müssen sie ja für die Infusion (welche auch immer) gehabt haben.
Liebe Grüße von Janica mit Lawrence (unvergessen), Robin, DeeDee und Janaah.
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vier-winde
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Re: Kastration von Exracern

Beitrag von vier-winde »

Was genau sie festgestellt haben, keine Ahnung - vielleicht auch nur statt fester Nahrung... das ganze hat sich erst am Ende des Gespräches ergeben. Mio war ja selbst Einhoder, deswegen hab ich damals auch einiges gelesen und hier mitverfolgt - ich werde die Infos mal weitergeben, auch das mit dem Rücken ist ein guter Hinweis!

Mich interessierte vor allem das mit der Kastration - da hab ich vorher noch nicht drüber nachgedacht....

Nächsten Sonntag seh ich sie, dann haben wir viel Zeit zum Quatschen.... (sie wohnen noch in HH)
Liebe Grüße aus Glücksbüll

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vier-winde
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Re: Kastration von Exracern

Beitrag von vier-winde »

Schnelle Antwort:
Darcy ist in der Klinik wirklich komplett durchuntersucht worden, Labor aller Körperflüssigkeiten etc. , neurologisch, orthopädisch, Ultraschall, Röntgen. Einen festen Bauch hatte er schon von Beginn an, als wir ihn bekamen. Im Ultraschall findet man u.U. nur etwas, wenn man gezielt sucht und wenn die Hoden schon in die Leiste abgestiegen sind. Den Buckel und die Lähmungserscheinungen, habe ich nachgelesen, sind typisch bei kolikartigen Bauchschmerzen oder etwa bei Milzdrehung (wurde aber bei telefonischer Nachfrage ausgeschlossen, Nierensteine hat er auch nicht). Masseninfusionen hat Darcy bekommen, weil eine Vergiftung erst einmal nicht ausgeschlossen werden konnte (obwohl die Blutwerte in Ordnung waren und er nicht erbrochen hat) und er hat massenweise Schmerzmittel, Antibiose und andere Sachen bekommen.

Da keine Kastrationsnarbe zu tasten und zu sehen ist, lassen wir jetzt zum Ausschluss eben noch die Testosteronwerte überprüfen und wenn erhöht ggf. einen HCG Stimulationstest machen. Ansonsten geht der Hund auf die Couch. Momentan geht es ihm aber prima. Seit Mutti einen Dünster fürs Gemüse gekauft hat und das Essen 3 mal täglich warm serviert wird, hat er auch wieder ein gutes Gewicht.
Liebe Grüße aus Glücksbüll

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