*SPONDYLOLITHESIS - WOBBLERS SYNDROME

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*SPONDYLOLITHESIS - WOBBLERS SYNDROME

Beitrag von Greyhound-Forum »

Übersetzung von Nicole H fürs Greyhounforum - vielen Dank!
Spondylolisthesis – Wobbler Syndrom
(Anmerkung NHoefler – eigentlich ist die korrekte Begrifflichkeit für Wobbler Syndrom - Zervikale Spondylomyelopathie – Quelle: https://edoc.ub.uni-muenchen.de/14666/1 ... lah_Al.pdf
Warum nicht Spondylolisthesis s. Quelle Kap. 2.2 – Absatz 3
bzw. http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte ... -09-17.pdf )

Beschreibung
Das Wobbler Syndrom oder Zervikale Spondylomyelopathie ist eine Erkrankung verursacht durch eine Deformierung oder eine Fehlstellung der Halswirbel (wenn die Wirbel nicht sauber zu einander stehen), welche Druck auf das Rückenmark in der hinteren Halswirbelsäule (Kaudale Halswirbelsäule) ausübt. Dies verursacht leichte bis hin zu massiven Problemen im Gangbild des Hundes.

Ursache
Die Ursache des Wobbler Syndroms ist unbekannt, es werden jedoch ein Bezug zu schnellem Wachstum und genetische Ursachen vermutet. Laut dem Merck Veterinär Handbuch „ Die Ursache ist unbekannt, jedoch können schnelles Wachstum, Ernährung, mechanische Faktoren und genetische Ursachen damit zusammenhängen. Manche Züchter sagen, dass es eine deutliche Erhöhung nicht nur des Wobbler Syndroms, sondern auch von anderen Krankheiten während der frühen, schnellen Wachstumsphasen der Dt. Dogge gibt, wenn das Gewicht niedrig gehalten und die Wachstumsphase ernährungsbedingt verzögert wird.

Symptome
Die ersten Symptome erscheinen in den Hintergliedmaßen in Form einer leichten Unkoordiniertheit in Gangbild (Ataxie) und kann im schlimmsten Fall zusätzlich auch die Vordergliedmaßen betreffen. Im schlimmeren Fall läuft der Hund wie ein Betrunkener und die Unkoordiniertheit zeigt sich am heftigsten, wenn der Hund läuft und dann um eine scharfe Kurve geführt wird. Ein nichtsahnender Halter könnte im einfachsten Fall vermuten, dass sein Welpe „unbeholfen“, „tollpatschig“ ist. Übermäßig „unbeholfene“ junge Dt. Doggen sollten als „Wobbler-Kandidaten“ verdächtigt werden
Bei Dt. Doggen tritt das Wobbler-Syndrom im Allgemeinen im Alter zwischen 10 Monaten und 1,5 Jahren auf, jedoch kann es sich auch im Alter von 4 oder 5 Jahren manifestieren oder im jungen Alter von 5 Wochen. Bei Dobermännern tritt die Krankheit normalerweise nicht auf bevor der Hund 4 oder 5 Jahre alt ist.
(Anm. NHoefler kann auch andere Rassen betreffen, keine Krankheit die nur die Doggen, Dobermänner betrifft)

Diagnose
Ein Veterinär wird eine neurologische Untersuchung durchführen, welche oft nicht nur ein Röntgen der Halswirbelsäule, sondern auch ein Myelographie beinhaltet. Eine Myelographie ist nicht nur gefährlich für den Hund, sie ist auch teuer. Der Halter sollte die Zweckmäßigkeit dieser Untersuchung genauestens eruieren, zumal wenn es das Wobbler Syndrom ist, eine Operation nicht die beste Option sein muss.

Behandlung
Die Behandlung des Wobbler Syndroms kann die Medikamentengabe von Kortikosteroiden, eine Halskrause und eine Operation beinhalten. Während der Operation werden die 2 instabilen Wirbelkörper miteinander verbunden, dies nimmt somit den Druck vom Rückenmark. Bedauerlicherweise bringt dies zusätzlichen Stress auf die angrenzenden Wirbel, was zu einer wiederkehrenden Instabilität führen kann. Viele Wobbler Syndrom Patienten können mit wenig oder ganz ohne Behandlung ein langes und schmerzfreies Leben führen. Bei anderen jedoch verschlimmert sich der Zustand schnell und eine Euthanasie bleibt die einzige Möglichkeit.

Wobbler Syndrom
(Eine persönliche Erfahrung) von Jill Swedlow
Das Wobbler Syndrom wird verursacht durch eine Einengung oder Deformierung des Halswirbelsäulenkanals welches Druck auf das Rückenmark ausübt. Andere Ursachen können diese Symptome ebenfalls zeigen. Die einzig definitive Diagnose des Wobbler Syndroms oder Spondylolisthesis (s. meine Anmerkung oben, korrekt Zervikale Spondylomyelopathie) ist eine Myelographie bei der ein Kontrastmittel in die Wirbelsäule gespritzt, der Hals gebeugt und so geröntgt wird.
Ich hatte 3 Wobbler. Nach meinem ersten, habe ich mich nicht mehr um eine Myelographie gekümmert, da sie sehr gefährlich, geschweige denn sehr teuer ist. Wenn du einmal ein Wobbler Syndrom gesehen hast, vergisst du dies nicht mehr. Wie auch immer, Schmerzen sind selten das Problem. In den einfachsten Fällen siehst du eine leichte Ataxie (Unkoordiniertheit) in den Hintergliedmaßen welche sich meist nur in abrupten Wendungen beim Spaziergang zeigt. Die Krankheit setzt zumeist im Alter von 7 bis 10 Monaten ein. Bei Dobermännern zeigt sie sich meist erst ab einem Alter von 5 Jahren. Wenn die Krankheit fortschreitet betrifft es zunehmend auch die Vordergliedmaßen.
Einer der anderen neurologischen Tests die ein Veterinär durchführen sollte, ist das eine Hinterpfote überkötet werden sollte (die Pfoten-Oberseite berührt den Boden) (Anm. NHöfler – Pfotenstellreflex). Wenn der Hund die Pfote nicht umgehend korrigiert, kann es ein Wobbler Syndrom sein (Anm. NHöfler – ein verzögerter Pfotenstellreflex kann viele verschiedene neurologische Ursachen haben, muss aber nicht unbedingt ein neurologisches Problem sein - z. B. ein unterwürfiger Hund wird in dieser Haltung (länger) verharren). Wenn der Kopf auf und ab wippt ist das oft ein Indiz für Schmerz. Das war das erste Symptom das mir auffiel bei meinem ersten Wobbler. Sie schrie und kollabierte in ein Bündel auf den Boden. Ihr Name war Sonnenblume, sie war eine der ersten die ich jemals als Show-/Zuchthündin kaufte. Sie war wunderbar. Ich bemerkte eine Art „hüpfende“ Bewegung in der Bewegung ihrer Hinterläufe. Ihr Zustand verschlechterte sich schrittweise bis wir sie im Alter von 5 Jahren euthanisieren mussten.
Nach ihrer ersten Untersuchung wurde sie mit einer Halskrause nach Hause geschickt "h12" , welche sie fürchtete. Ich beschloss, dass wenn sie es ungemütlich haben soll es besser für sie ist wenn sie tot ist und nahm sie ihr ab. Sie rannte, spielte, machte Luftsprünge und trug in ihrem Maul sogar ein 20 Pfund Straßenschild durch die Gegend! Sie hatte niemals Schmerzen, nicht mal am Ende. Sie begann einfach umzufallen und ich konnte es nicht mehr mit ansehen.
Mein 2. Wobbler war von meinem ersten Wurf. Eine weitere Show-Schönheit bei der die Symptome im Alter von ca. 7 Monaten begannen. Heather kam in ein liebevolles Zuhause und wurde 9 Jahre alt ohne dass es schlimmer wurde. Bei einer kleinen Hündin tauchten die Symptome ungewöhnlich früh im Alter von 5 Wochen auf! Ich hatte noch nie erlebt oder gehört dass die Symptome in so jungem Alter auftauchen, aber ich mochte nie ihre Bewegungen und als sie 6 Wochen alt war wurde sie von ihren Wurfgeschwistern dauernd umgeworfen. Sie war so taff und tapfer, dass ich es nicht schaffte sie zu euthanisieren auch wenn ich wusste dass es schlechter werden würde. Ich brachte sie bei einem guten Freund unter der Sonnenblume kannte und wusste was auf ihn zukam, aber wir wussten wirklich nichts in diesem Fall. Sadie wurde im reifen Alter von 9 Jahren euthanisiert, nachdem sie ein langes und glückliches Leben geführt hat. Für mich beeindruckend, ihr Zustand verbesserte sich bis zu dem Punkt das nicht ersichtlich war sie hat das Wobbler Syndrom, ausser man schaute explizit danach. Was interessant ist, eine von Heathers Vollschwestern war die Mutter von Sadie und die andere Vollschwester, Daffodil hatte niemals in ihren Würfen einen Wobbler, noch hatte ich seither jemals wieder einen.
Trotzdem dass es nicht viel Zweifel gibt, dass es eine genetische Ursache gibt, denke ich das die Fütterung einer Dt. Dogge und die körperliche Kondition in der sie von Welpenalter gehalten wird eine große Rolle mit diesen gesundheitlichen / Wachstums-Problemen spielt. Sadie’s Wurf war das letzte Mal, dass ich proteinreiches Futter für die Welpen verwendete. Ich kann mir nicht helfen aber ich denke dass mein aktuelles Futterprogramm mit 23% Protein während ihres Lebens, ausgenommen tragende/säugende Hündinnen, hat geholfen das ich seither keine Probleme mehr hatte. So meine Schlussfolgerung hierzu, nach meiner Erfahrung können Hunde mit Wobbler-Syndrom ein langes, normales und schmerzfreies Leben führen.
Quelle:
http://members.tripod.com/~Ladd_Ashford ... rders.html

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Nur wer einmal seinen Windhund jagen gesehen hat, der weiß, was er an der Leine hat!
Michaela
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