* MUSCLE DAMAGE

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* MUSCLE DAMAGE

Beitrag von Greyhound-Forum »

Vielen Dank an Silvia - die diesen Text übersetzt hat! "up_2"

Zwei kleine Texte sind nicht übersetzt, vielleicht weiß hier jemand die richtige Übersetzung?
Dann bitte unten ergänzen. Sie sind rot markiert.
http://greyhoundhealth.boards.net/threa ... cle-damage

Danke
Die Muskulatur des Greyhounds

Ein Greyhound in vollem Flug hat immer nur ein Bein am Boden.
Dadurch wird viel Druck auf jedes Bein ausgeübt, vor allem beim Rennen um eine Kurve. Daher verwundert es kaum, dass unterschiedlich geformte Rennstrecken auch unterschiedliche Verletzungen hervorrufen können.

Muskelverletzungen, inclusive Bänder- und Sehnenschäden, werden normalerweise als Stufe 1-2 oder sogar Stufe 3 Verletzungen eingestuft, beginnend bei schweren Überlastungen als Stufe 1 Verletzung bis hin zum Muskelfaserriss oder Muskelriss als Stufe 3.

Es wurden viele gute Bücher über die Verletzungen, die ein Renngrey ertragen muss und deren Behandlung geschrieben. Insbesondere das von Dr. James R. Gannon, Dr Linda L. Blythe and Dr. A. Morrie Craig called "Care of the Racing Greyhound".
Jedem, der mehr über dieses Thema oder Greyhounds allgemein erfahren will, sollte sich dieses Buch anschaffen.

Dennoch würde ich gerne einen Schritt zurück gehen und die Ursachen für Muskelverletzungen anschauen, mal abgesehen von denen, die von speziellen Rennstrecken Unfällen hervorgerufen wurden.

Man kann die meisten Greyhounds alleine auf einer sicheren Strecke und auf sicherem Untergrund laufen lassen und sie würden nach 4 oder 5 Runden trotzdem einige Schäden an bestimmten Muskeln davongetragen haben.

Häufig tritt auch etwas auf, was ich als ungewollte Änderungen in der Muskelstruktur bezeichne. Diese Änderungen bestehen aus der Trennung des oberen Anteils der Muskelfaszien, die zwischen verschiedenen Muskeln oder Muskelgruppen liegen, die normalerweise miteinander verbunden sind.

Zum Beispiel die Abtrennung, die häufig zwischen dem unteren Rand der Musculus gluteus (Gesäßmuskel) und dem oberen Rand des Musculus tensor fasciae latae (Oberschenkelbindenspanner) auftritt. Unbehandelt resultiert dies schlussendlich in einem Leistenbruch mit Riss am oberen Rand des Musculus pectineus (Kammmuskel, a.d. Innenseite des Oberschenkels).

Der einzige Grund, warum diese Änderungen auftreten, ist, dass die wiederholte Belastung zu einem überhöhten Muskeltonus einiger Muskeln führt.

Der Muskel funktioniert und kontrahiert wie normal, ist aber nicht mehr in der Lage sich zu seiner vollen Länge zu strecken. Dies führt zu einer Extrabelastung der angrenzenden Muskeln oder dem Muskelansatz des besagten Muskels.

Wie bereits erwähnt, kontrahieren Muskeln nicht nur, sie müssen es auch der Extremität ermöglichen, sich vollständig auszustrecken. Tatsächlich hat die Länge, die sich ein Greyhound strecken kann, direkte Auswirkungen auf seine Schnelligkeit beim Rennen.

Und glaubt mir, die Tatsache dass man die Beine des Greyhounds für ihn passiv strecken kann, hat wenig mit dem tatsächlichen Bild zu tun, wenn er 200 m oder mehr rennt und die Muskeln durch die Belastung verkrampfen.

Wie weit der Ball beim Golf fliegt, hängt extrem davon ab, wie gut man den Abschlag ausführt, auch nachdem der Ball die Schlägeroberfläche bereits verlassen hat.

In gewissem Sinn trifft dies auch für die Beschleunigung eines Greyhounds zu.
Die Pfote hat den Boden bereits verlassen, es ist aber der Schwung, der die Distanz diktiert, wie weit der Körper des Greyhounds kommt, bevor die nächste Pfote den Boden berührt.

Die Behandlung exzessiver Muskelverspannungen nach jedem einzelnen Rennen minimiert alle Muskelverletzungen und maximiert die Geschwindigkeit des Greyhounds.

Exzessiver Muskeltonus
Die Muskeln, die am verletzbarsten sind, sind jene, die den meisten Druck abbekommen, wenn der Greyhound um eine Kurve rennt oder aus den Startboxen beschleunigt.

Linkes Vorderbein
Der Mittelteil des langen Trizeps (dreiköpfiger Armstrecker) zieht sich zusammen, was bei einem völlig ausgestrecktem Bein eine Zerrung oder Faszienschaden an dem oberen Ansatzpunkt und/oder der Verbindung zwischen Ober- und Mittelteil des Muskels („egg or pin muscle“) bewirkt.

Am Vorderbein spannt sich der Musculus perforatus (oberflächlicher Fingerbeuger) an und die Verminderung der Beugung kann Schäden an den Bändern, welche die Pfote und Zehen beugen, verursachen.

Rechtes Vorderbein
Auch hier zieht sich der Mittelteil des langen Trizeps zu stark zusammen.
Allerdings neigen Faszienschäden an diesem Bein dazu, drastischere Ausmaße anzunehmen, da das Bein in der Kurve etwas weiter gleitet, was die Belastung verstärkt.

Diese Verspannungen in der Schulter bringt den Hund außerdem dazu, das Bein etwas ungünstig auf die Rennstrecke aufzusetzen, besonders in den Kurven, was erheblichen Druck auf die Vorderhandgelenke nach sich zieht.

Im schlimmsten Fall, kann es dadurch zu Schäden am akzessorischen Karpalband (Bandstruktur des Handgelenkes), am Ligamentum anulare (Ringband, das Elle und Speiche am Ellenbogen umschließt) und/oder den Sehnen des Musculus perforatus (an den Zehen) kommen.

Linkes Hinterbein
Wegen des galoppierenden Laufstiles des modernen Renngreys, ist dieses Bein das Hauptantriebsbein, wenn der Hund auf der geraden Strecke der Rennbahn rennt.

Der wichtigste Muskel ist der Musculus tensor fasciae latae (Oberschenkelbindenspanner), der sich anspannt und dazu tendiert sich vom Musculus gluteus medius (Hüftmuskel) abzutrennen.

Probleme können außerdem am Ansatzpunkt des Musculus biceps femoris (Oberschenkelbeuger) entstehen.

Der Muskel, welcher am meisten verkrampft und Probleme verursacht ist jedoch der Musculus gracilis (Oberschenkeladduktor, verläuft an der Innenseite des Oberschenkels).
Hat er einen zu starken Tonus, kann er sich vom unteren Ende des Musculus semitendinosus (Halbsehnenmuskel, Teil der Beinbeugemuskulatur) abtrennen.

Rechtes Hinterbein
Dieses Bein bekommt den Großteil des Druckes in der Kurve ab und wieder neigt der Musculus tensor fasciae latae (Oberschenkelbindenspanner) dazu sich zu verkrampfen und sich vom MusculusMusculus gluteus medius (Hüftmuskel), abzutrennen.

Die Oberkante des Musculus gluteus medius (Hüftmuskel) kann sich so stark anspannen, dass der Muskel fast in der Mitte zerreisst.
Auch der Musculus vastus lateralis („äußerer breiter Oberschenkelmuskel“), der das Knie streckt, kann sich an diesem Bein so anspannen, dass Schäden an seinem oberen Befestigungspunkt (Ursprung) entstehen.

Wie auch am linken hinteren Bein, zieht sich die hintere Kante des Musculus biceps femoris ebenfalls zusammen, was den unteren Ansatzpunkt (Insertio) schädigt.

Es ist jedoch der Musculus gracilis (Oberschenkeladduktor) am rechten Hinterbein, der meistens den größten Schaden erleidet. Er wird häufiger geschädigt, als nicht geschädigt, wodurch in der Folge die Faszien des Musculus semitendinosus (Halbsehnenmuskel) leiden.

Ebenfalls am rechten Hinterbein, führt der Druck in der Kurve zu einem exzessiven Muskeltonus, der die Funktion des Musculus gastrocnemius (Zweiköpfiger Wadenmuskel) und des Musculus perforatus (oberflächlicher Fingerbeuger) behindert.
Dieser Mangel an Elastizität kann den Sehnenapparat eines oder beider Muskeln beschädigen, was die Rennkarriere des Greyhounds extrem beschränken kann.

Ein weiterer problematischer Bereich, ist der Musculus trapezius (Kapuzenmuskel, Sattelmuskel) . Starke Anspannung in diesem Muskel führt nicht nur zu einer Beschädigung front tip sondern auch zu Blockaden der Brustwirbelsäule, häufig mit Auswirkungen auf die Radialnerven.

Jeder dieser Verletzungen mindert die Geschwindigkeit und die Rennkarriere des Greyhounds und jede von ihnen beginnt mit einem Muskel oder einem Muskelabschnitt, der sich zu stark verkrampft, sich nicht vollständig dehnen und das entsprechende Körperteil nicht bequem strecken kann.

Der Druck der Beschleunigung und des Rennen in der Kurve erledigt den Rest.

Es besteht in meinen Augen kein Zweifel daran, dass die meisten Muskelverletzungen die ein Renngrey erleidet, minimiert werden würden, wenn der Greyhound regelmäßige und sorgfältige Massagen und Physiotherapien bekommen würde, vor allem an jenen Muskeln, die am meisten gefährdet sind.

Es ist sehr schade, dass Massagen scheinbar aus der Mode gekommen sind und von Ultraschall- und/oder Lasertherapien ersetzt werden, aber auch das erst, wenn der Muskel schon gerissen ist.

Aufspüren von Muskelverspannungen und Problemen durch Verletzungen
Die meisten Leute drücken einfach einen Muskel, wenn sie Greyhounds nach Verletzungen untersuchen, und warten auf irgend eine Art von Schmerzreaktion.

Dies ist jedoch auf keinen Fall die beste Methode um auf Verletzungen zu untersuchen, da eine heftige Schmerzreaktion auch oft durch eine Schmerzübertragug eines Krampfes in der Rückenmuskulatur ausgelöst wird oder ab und zu durch die Tatsache, dass der Hund extrem gestresst ist und ein erhöhtes Toxin Level in seinem Körper hat.

Auch hier gilt, wenn der Tastsinn Ihnen sagt, dass da ein Problem mit dem Muskel, den Sie untersuchen, besteht, hilft ein leichter Druck und die darauffolgende Schmerzreaktion zu unterscheiden, ob das Problem schon länger andauert oder akut ist.

Da die meisten Muskelschäden bei einem Renngreyhound sich an der Oberfläche des Muskels bzw. der Faszie spielen, bedarf es nur wenig Druck um sie aufzuspüren.

Jeder kann den Unterschied zwischen verschiedenen Oberflächen erkennen, indem er diese leicht berührt. So wie den Unterschied zwischen einer Gartenbank und einem Schwamm oder zwischen einem rauhen Kleidungsstück und einem Stück Seide.

Muskelgewebe zu untersuchen ist nicht viel anders. Mit ein bisschen Übung ist es nicht schwer zu spüren, ob ein bestimmter Bereich eines Muskels härter ist als das umliegende Gewebe oder der genau gleiche Muskel auf der anderen Körperseite, oder nicht.

Extreme Muskelanspannung gibt Ihnen normalerweise auch bei starkem Druck keine Schmerzreaktion und ist doch der Beginn der meisten Muskelschäden.

Wenn ein Bein auf Veränderungen des Muskelgewebes untersucht wird, ist es wichtig, dass das Bein leicht vom Boden angehoben wird und dass alle Muskeln, die untersucht werden sollen, entspannt sind.

MUSKELBESCHAFFENHEIT UND MÖGLICHE BEDEUTUNG
Einwandfrei gesundes Muskelgewebe soll sich fest, nachgiebig und elastisch anfühlen,
mit einer glatten Struktur an der stärksten Stelle des Muskels und etwas fester zu den Ansatzstellen hin.

Der Muskel fühlt sich gut an
Bis auf eine leichte Verhärtung an einem Ende. So beginnt ein überhöhter Muskeltonus.
BEHANDLUNG: Tägliche Massage bis der verhärtete Bereich wieder weich ist. 50 feste Striche mit der Hand, bzw. 20 mit einem mechanischen Massagegerät. Nach der Massage hitzeproduzierendes Liniment auftragen.

Der gesamte Muskel fühlt sich etwas härter an
Das ist möglicherweise ein überhöhter Muskeltonus, außer er fühlt sich sehnig und rauh an, dann ist das Problem älter und es bestehen Narben. Die vorgeschlagene Behandlung gilt für beide Probleme.
BEHANDLUNG: 2 Tage lang 2 mal täglich Ultraschall, dann Massage wie oben. Die Linimentbehandlung entfällt bei Narbengewebe. In diesem Fall ist ein Produkt wie Lasonil von Bayer (eine Heparinsalbe, in Deutschland unter diesem Namen nicht erhältlich,Anmerk. d. Übers.) besser geeignet.

Der gesamte Muskel fühlt sich hart an
Mit etwas Hitze und Schmerzreaktion, aber ohne Flüssigkeitsansammlung oder Schwellung. In dieser Situation ist das Problem schon etwas weitreichender und es besteht möglicherweise eine Überdehnung der Muskelfasern.
BEHANDLUNG: 2 Tage lang 3 mal täglich Ultraschall, danach 24 Stunden Ruhe. Anschliessend 3 Tage lang den Muskel 1 mal täglich 1 Minute lang mittels Elektrotherapie oder BURST TENS kontrahieren lassen.
Nach jeder Kontraktionsbehandlung erwärmendes Liniment auftragen.

Der gesamte Muskel fühlt sich hart an
Bis auf einen etwas weicheren oder vertieften Bereich zu einem Ende hin oder auf dem Muskelbauch. Dies weist auf einen Muskelfaserriss oder einen anderen Schaden an der Muskelstruktur hin.
Bei einer Flüssigkeitsansammlung oder Schwellung zweimal täglich Eis oder Cold Pack anwenden bis die Schwellung zurückgegangen ist, bevor man irgendeine andere Behandlung beginnt.
In einer solchen Situation muss man entscheiden, ob die Verletzung schwer genug ist, dass eine Kräftigung durch die Injektion eines sklerosierenden Präparates wie „Muscle Repair“ oder „Promote“ gerechtfertigt ist.
Dabei muss bedacht werden, dass das resultierende Narbengewebe die Flexibilität des Muskels verringern kann.
BEHANDLUNG: Wenn eine Injektion in dem verletzten Bereich gegeben werden soll, sollte die zuerst durchgeführt werden.
Unter Benutzung einer 1 ml Spritze mit einer 29 G-Injektionsnadel wird jeweils 1/10 von 1 ml in einem 10 mm Raster um das Zentrum des verletzten Bereiches herum ungefähr 10 mm unter die Haut eingespritzt.
Danach wird 1/10 von 1 ml in einem 10 mm Raster ungefähr 5mm innerhalb des verletzten Bereiches injiziert, dabei die Injektionsnadel so ausrichten, dass die Injektion 5 mm unter die Haut plaziert wird.
Nicht in den härteren Bereich des umgebenden Muskelgewebes injizieren.
Für 48 Stunden Ruhen halten, danach Ultraschallbehandlung anwenden. Zuerst 2 Tage lang 1 mal täglich, danach 3 Tage lang 2 mal täglich, dann wieder 3 Tage lang 1 mal täglich. Die beiden ersten Behandlungen mit Maximumeinstellung von 0,8 Watt.
Nach Abschluss der Ultraschallbehandlung wiederum 48 Stunden ruhen, bevor mit TENS oder Reizstrombehandlung begonnen wird. Nach jeder Kontraktionsbehandlung sollte der behandelte Bereich massiert und durch angemessene Bewegung des betroffenen Körperteiles gedehnt werden.

Exzessive Trennung von Muskelfaszien
Wenn eine Trennung zwischen Muskelfaszien auftritt muss wieder entschieden werden, ob man die Ansatzpunkte der in Frage kommenden Muskeln verstärken soll oder nicht.
Das Problem in diesem Fall besteht darin, dass die Abspaltung möglicherweise nicht aufgetreten wäre, wenn die beteiligten Muskeln von vornherein in der Lage gewesen wären sich ordnungsgemäß zu dehnen.
Unter diesen Umständen sollte die Therapie besser auf Ultraschallbehandlung, Massage und Physiotherapie beschränkt werden.
Einfach, weil die Bildung von Narbengewebe dazu führen könnte, dass einer der Muskeln reisst.
Allerdings kann eine Indikation für eine Stärkung der Faszien an beiden Seiten und an jedem Ende der Abtrennung vorliegen, wenn die Gefahr eines weiteren und tieferen Abrisses droht.
In dieser Situation werden 2/10 ml des sklerosierenden Mittels an jedem Ende des Risses injiziert und fortfahrend in 10 mm Abstand je 1/10 ml ungefähr 2 mm innerhalb des Faszie.

Effectively buttonholing around the area leaving the centre capable of stretching if required.

Eine Nachversorgung mit Ultraschall und Physiotherapie ist unbedingt notwendig.
innerside_fr_rleg.jpg
muscle_chart.jpg
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Diskussionen bitte hier
http://info-hz.de/greyhound/viewforum.php?f=189
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Nur wer einmal seinen Windhund jagen gesehen hat, der weiß, was er an der Leine hat!
Michaela
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Re: Muskel Verletzungen - Erklärung & Behandlung

Beitrag von Greyhound-Forum »

zum Thema Massage haben wir hier ein Video mal eingestellt.
https://www.youtube.com/watch?v=RjFf2zNWcEc
https://www.youtube.com/watch?v=R8ZBbkacujc
Bild
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