Ich sehe einen Streuner - was tun?

Was ist in den ersten Stunden, Tagen, Wochen zu beachten?!
Antworten
Benutzeravatar
Greyhound-Forum
Administrator
Beiträge: 14872
Registriert: Mi 12. Jan 2011, 06:44

Ich sehe einen Streuner - was tun?

Beitrag von Greyhound-Forum »

Ich sehe einen Streuner - was tun?
Das Wichtigste ist *Ruhe bewahren*!
Jeder Hund, ob ängstlich oder zutraulich, reagiert auf hektische Reaktionen und merkt, wenn ein Mensch innerlich unruhig ist.
Natürlich ist man aufgeregt, aber man sollte versuchen, es so gut es geht zu unterdrücken und vor allem, klar zu denken.
Als erstes wäre es sinnvoll ein Foto zu machen. Falls der Hund davon läuft, hat man zumindest ein Foto und braucht später nicht versuchen den Hund zu beschreiben.
Dann kann man versuchen in die Hocke zu gehen und den Hund ruhig anzusprechen. Falls man etwas Essbares dabei hat, kann man den Hund auch damit locken.
Wichtig ist: Sollte das nicht funktionieren, sofort abbrechen!
Wenn der Hund verängstigt ist oder aggressiv, sollte man es besser lassen. Ein Hund der Angst hat ist leider, genau wie wir Menschen, nicht mehr Herr seiner Sinne und er könnte unkontrolliert auf die Straße springen.
Das wäre nicht nur für den Hund eine gefährliche Situation, sondern auch für Autofahrer oder andere Verkehrsteilnehmer.
Nicht hinterher rennen oder jagen!
Es ist einfach Fakt: Der Mensch wird NIE schneller sein als ein Hund! Und schon gar nicht, wenn dieser in Panik ist.
Ok, wir gehen nun also davon aus, dass der Versuch, den Hund selbst zu sichern, schief gegangen ist... was dann?
Erst einmal in der Umgebung umschauen und nach einem suchenden oder rufenden Menschen Ausschau halten.
Dann am besten beim örtlichen Tierheim und der Polizei nach einer Vermisstenanzeige fragen.
Danach kann man den Hund z.B. auf Facebook oder auf Ebay Kleinanzeigen als Sichtung posten. (Mit Foto natürlich immer besser! Ansonsten mit guter Beschreibung)
Versucht euch, viele Merkmale einzuprägen!
Fellfarbe, Halsband oder Geschirr + Farbe, Hundemarke, mit oder ohne Leine, Laufrichtung, humpeln o.ä.
Wichtig: REALISTISCH BLEIBEN!
Oft liest man der Hund sei abgemagert bis auf die Knochen, dabei entsprach der Hund einfach nur nicht dem deutschen Übergewicht. (-> Ja, etwas provokativ, aber ehrlich!)
Oder aber auch der Hund sei ängstlich oder panisch, dabei interessierte er sich nur nicht für den fremden Menschen und lief ignorant vorbei.
Situation bitte ganz genau beobachten!
Auf gar keinen Fall sollte man die halbe Stadt dazu aufrufen, den Hund zu suchen. Menschenmassen werden den Hund noch mehr verängstigen.
Natürlich kann man aber weiterhin die Augen aufhalten und ggf. Polizei oder Tierschutzverein informieren, falls man den Hund noch einmal sieht.
Gerne auch schon einmal Futter auslegen. Das erleichtert später den Helfern oder vielleicht auch dem Profi (falls es ein Streuner ist) die Arbeit.
Es könnte auch ein Hund sein, der allein Gassi geht.
Ja, das gibt es! Leider!
Wir sehen da ein großes Gefahrenpotenzial, aber die Besitzer dieser Alleingassigänger sehen das oft sehr locker.
Sollte man so etwas aber öfter beobachten und der Hund gefährdet vielleicht sogar die Öffentlichkeit, raten wir dazu, eine Art Tagebuch zu führen.
Wann und wo wurde der Hund gesehen - am besten auch hier mit Foto.
Das kann und sollte man dann dem zuständigen Veterinäramt melden. Natürlich möchte keiner, dass der Hund deshalb im Tierheim landet, aber ein Brief oder Gespräch mit dem Veterinäramt hilft meist schon, damit die Hunde bald nur noch MIT Besitzer spazieren gehen.
https://www.facebook.com/permalink.php? ... ry_index=0
Bild
Nur wer einmal seinen Windhund jagen gesehen hat, der weiß, was er an der Leine hat!
Michaela
Antworten

Zurück zu „Leitfaden – ein Grey zieht ein“