18. Mein Hund hat gejagt ... was tun?

Was ist in den ersten Stunden, Tagen, Wochen zu beachten?!
Antworten
Benutzeravatar
Greyhound-Forum
Administrator
Beiträge: 14872
Registriert: Mi 12. Jan 2011, 06:44

18. Mein Hund hat gejagt ... was tun?

Beitrag von Greyhound-Forum »

Früher oder später im Leben eines Windhundhalters sieht man sich mit dieser Situation konfrontiert.

In 10 Jahren waren es (gott sei dank) "nur" 2 Hasen und 2 Katzen und jedes mal in umzäuntem Gelände!

Doch was, wenn der Hund draußen auf dem Spaziergang jagen geht? Vielleicht sogar mit jagdlichem Erfolg?
Wie sieht die rechtliche Lage aus? Was für Konsequenzen könnte es haben?

Ich hoffe, hier können User noch ihr Wissen ergänzen?!

Bisher ist mir bekannt, dass man den Wildschaden auf jeden Fall dem Jagdpächter melden muss.
Evtl. wurde das Wild (Reh etc) nur verletzt und muss von seinen Schmerzen/Verletzungen erlöst werden?

Ich denke, den Wildschaden, den der Hund angerichtet hat, kann jeder noch bezahlen, die anderen Konsequenzen die drohen könnten?!

Die Hunde müssen evtl. zu einem Wesenstest? Es könnten schlimmsten falls Leinen / Maulkorbpflicht drohen?

Hat hier jemand Erfahrungen? Wäre toll, wenn sich der Beitrag durch das Wissen anderer füllen würde!

Danke!
Bild
Nur wer einmal seinen Windhund jagen gesehen hat, der weiß, was er an der Leine hat!
Michaela
Benutzeravatar
lonja
Beiträge: 1973
Registriert: Mo 1. Okt 2012, 18:55

Re: 18. Mein Hund hat gejagt ... was tun?

Beitrag von lonja »

Ich stelle hier diesen Link dazu, hier lässt sich einiges finden.

http://www.tierimrecht.org/de/veroeffen ... e_Wild.pdf

Im Zweifelsfall schadet es nicht der Polizei anzurufen. Diese kann einem weitere Auskunft geben und allenfalls weiterleiten (die Telefonnummer vom Revierjäger hat man ja auch nicht immer in der Tasche) schon nur für den Fall, dass der Hund verschwunden bleibt, ist es wichtig, dass die Polizei bescheid weiss.
Ein verletztes Wildtier muss man auf jeden Fall melden.
Weitere Konsequenzen hängen wohl von den örtlichen Regeln, Gesetzten, Gepflogenheiten und der Situation ab.

Hat man einen sehr jagdtriebigen Hund und merkt man, dass man doch mit einem recht grossen Risiko den Spaziergang "absolviert" (z.B. in wildreichen Gebieten oder wenn man am trainieren ist) so kann es eine Überlegung wert sein mit dem Revierverantwortlichen Kontakt auf zu nehmen (vorbeugend).
Viele Jäger haben selber Hunde und es ist nicht komplett ausgeschlossen, dass er Verständiss hat und es schätzt, wenn man zeigen kann, dass man die Sache ernst nimmt. Ausserdem kann man die örtlichen Gepflogenheiten in Erfahrung bringen und die ansässige Jägerschaft so besser einschätzen. Es ist ein Versuch wert und man ist dann sicher etwas schlauer.
Jedenfalls denke ich, es ist besser persönlich mit dem verantwortlichen Jäger zu sprechen als dass er den Hund unwissend per Zufall vor die Flinte bekommt.

So oder so; ein Hund mit Leidenschaft zur Jagd sollte ein felsenfestes und tief sitzendes Abruftraining geniessen. Leine ist gut aber ich kenne ein paar Geschichten wo der Hund z.B. mit Leine dran jagen ging. Es kann so viel ungeahntes passieren und ein sicherer Rückruf ist absolut gold wert.
Mit einem jagdlich ambitionierten Hund ist es in meinen Augen mit Leine dran alleine nicht getan, schon gar nicht wenn er schon "erfolgreich" gejagt hat.
Man kann einiges machen um den Hund auch in Anwesenheit von Wild kontrollierbarer zu machen, aber man muss es üben. Gerade, wenn man es mal erlebt hat sollte man alles daran setzen die Situation soweit möglich zu entschärfen.

Hier 2 Buchempfehlungen die mir persönlich sehr geholfen haben vorbeugend meinen (Jagd-)Hund für den Spaziergang in Wald und Feld "auszubilden":

http://www.amazon.de/Antijagdtraining-A ... 3981082125
http://www.amazon.de/Jagdhund-ohne-Jagd ... 3938071672
Grüsse
Lonja mit Ally
Bild
Antworten

Zurück zu „Leitfaden – ein Grey zieht ein“