Startkastenprobleme

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Galgo Espanol
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Re: Golden Rabbit Hünstetten 16. Juli 2017

#1 Beitrag von Galgo Espanol » Mi 19. Jul 2017, 12:29

ganador hat geschrieben:Danke für die Videos!
Ich bin etwas überrascht zu lesen, dass "Isis sich vor dem Start gedreht" hat - gestern bereits auf FB dasselbe mit einer andern Galga. Ich hatte bisher gedacht, dieses "elende Kunststück" das kann nur mein Sloughi-Boy Qa'ani vollbringen....

Nun meine Frage in die Runde: Hat jemand eine gute Erklärung, weshalb einige Hunde sowas tun? Nachdem sie (auch diesbezüglich ist mein Qa'ani offenbar nicht der einzige) zuvor lange Zeit und ohne jegliche Probleme korrekt aus der Startbox gestartet waren.. Bei uns jedenfalls gab es keinen mir bekannten Auslöser, ausser dass er dies erstmals machte nachdem er zweimal an einem Coursing gestartet war, natürlich ohne Startbox, wo er den Hasen von seitlich hinten beim Herankommen beobachten konnte. Für mich war das ein möglicher Grund, dass er unbedingt den Hasen herankommen sehen wollte...
Eine gute Erklärung habe ich nicht. Es kann viele Ursachen haben, sie stehen zu lange in der Box, sie schauen noch mal nach Frauchen/Herrchen , hier bin ich rein - also kann ich hier auch wieder raus, oder auch wie du vermutest, kommt das Häschen hinten schon - Arpard konnte es auch immer super, er hat sich gedreht, geschaut ob die Tür zu ist und wieder umgedreht "ugly" es ist eine Übungssache, den Hund zu motivieren es nicht mehr zu tun, wenn er es öfter macht.

Viele liebe Grüße
Gabriele und ihr BildGalgo Español Clan
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ganador
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Re: Golden Rabbit Hünstetten 16. Juli 2017

#2 Beitrag von ganador » Mi 19. Jul 2017, 14:01

"danke5"
Danke, Gaby, für diese gute Erklärung. Dann kann ich es also so verstehn, dass dieses Verhalten eigentlich etwas ganz "normales" ist, das bei verschiedenen Hunden immer mal wieder vorkommen kann und auch ganz verschiedene Ursachen haben kann, etwas das ich meinem Qa'ani auch wieder hoffentlich relativ problemlos wieder "abtrainieren" kann. Das beruhigt mich schon, dies zu wissen. Bei Qa'ani ist es so, dass ich ihn seither in der Startbox einfach hinten festhalte bis zur fast allerletzten Sekunde, und dann erst das hintere Türchen zumache wenn sich vorne schon fast das Gitter öffnet, so klappte es bisher recht ordentlich. Aber unsere Rennbahntrainings beschränken sich zur Zeit auf einem ziemlichen Minimum, ich möchte ihm etwas Zeit lassen reifer zu werden, nicht unnötig ihm Stress aufzwingen...
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Re: Golden Rabbit Hünstetten 16. Juli 2017

#3 Beitrag von greycie » Do 27. Jul 2017, 11:15

ganador hat geschrieben:Danke für die Videos!
Ich bin etwas überrascht zu lesen, dass "Isis sich vor dem Start gedreht" hat - gestern bereits auf FB dasselbe mit einer andern Galga. Ich hatte bisher gedacht, dieses "elende Kunststück" das kann nur mein Sloughi-Boy Qa'ani vollbringen....

Nun meine Frage in die Runde: Hat jemand eine gute Erklärung, weshalb einige Hunde sowas tun? Nachdem sie (auch diesbezüglich ist mein Qa'ani offenbar nicht der einzige) zuvor lange Zeit und ohne jegliche Probleme korrekt aus der Startbox gestartet waren.. Bei uns jedenfalls gab es keinen mir bekannten Auslöser, ausser dass er dies erstmals machte nachdem er zweimal an einem Coursing gestartet war, natürlich ohne Startbox, wo er den Hasen von seitlich hinten beim Herankommen beobachten konnte. Für mich war das ein möglicher Grund, dass er unbedingt den Hasen herankommen sehen wollte...

Ich halte eine ganz große Ursache für das Drehen in der Box weil es auf jeder Bahn anders zugeht.
Selbst auf der gleichen Bahn wird selten immer zur gleichen der Hase gestartet und zur gleichen Zeit die Box geöffnet.
Selbst zw. einsetzen, türen schließen und Beginn des Hasenzugs liegen teils einige Sekunden (auf der gleichen Bahn).
Hunde sind enorme Gewohnheitstiere, so wie sie es lernen - wenn etwas davon abweicht können sehr sensible Hunde darauf reagieren.
Man kann davon halten was man will, aber die Starts der Greys in den Profiländern gehen routiniert und strikt nach Zeitplan vor.
Diesen Plan lernen die Hunde recht früh, die stehen teils bis zu 1min in der Box, völlig ruhig, weil sie es so gelernt haben und die Startroutine immer die gleiche ist.

Bei Asim war das auch so: Bockig in die Box, war es ein schneller Start, kam er schnell aus der box (weil wir nur auf einer bahn trainiert haben, wo wir das so pratizieren).
Andere Bahn, andere Abläufe und schwups rumpste es in der box und er drehte sich. Gott sei Dank war er aber immer richtig rum, wenn die box aufging.
Aber allzuoft machen die Hunde sich dabei auch echt sehr weh und das bleibt dann im Kopf. "Box = Aua" und das ist immer schlecht.
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Re: Golden Rabbit Hünstetten 16. Juli 2017

#4 Beitrag von ganador » Do 27. Jul 2017, 11:59

Danke, Michaela, für diese interessante Erklärungen und Infos!

Einerseits: Ja, das denke ich wäre eine Erklärung, dass mein Qa'ani seit er mit diesem Drehen angefangen hat die Startbox hasst, was er zuvor nie tat: Dass er sich bei diesem Drehen in der schmalen Box drinnen halt weh macht, weil er eigentlich zu gross ist dafür und sich sehr stark "zusammenfalten" muss zum drehen. So meine Hoffnung, dass das praktisch von selbst wieder aufhört wenn er etwas älter und massiger geworden ist. Er ist ein wirklicher "Sprenzel", Haut - Knochen - Muskeln und Sehnen, sonst nichts...

Aus Deinem Text kann ich dann wohl ableiten dass ich mit Vorteil beim Training darum bitte, nach Möglichkeit ziemlich lange zu warten mit dem Start des Hasi, damit Qa'ani lernt relativ lange geduldig stehn zu bleiben (Box hinten offen damit ich ihn so festhalten kann) - das wäre dann ein grosser Vorteil, auch wenn später das Gitter bei einem Wettkampf mal rascher aufgeht als er es gewohnt ist ...

Ich bin sehr gespannt wie sich das bei meinem Qa'ani weiterentwickelt... wir haben in den vergangenen Monaten nicht mehr trainiert auf den Rennbahnen, weil ich ihm diesen Stress in seiner jetzigen sensiblen Entwicklungsphase soweit möglich ersparen wollte. Vielleicht war das nicht die beste Idee....
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Startkastenprobleme

#5 Beitrag von greycie » Do 27. Jul 2017, 12:32

Nun, das ist nicht unbedingt gesagt.
Ich denke, so lange es hier auf unseren Bahnen nicht möglich ist, die gleiche Startroutine durchzuführen so lange müssen die Hunde mit den Eventualitäten vertraut gemacht werden.
Sie müssen lernen, lange zu stehen, aber auch kurze Starts zu kapieren. Bringt ja auch nichts, wenn Hund denkt, Box ist zu und plötzlich geht sie auf, dann kann er den Start auch gut mal verpennen weil er nicht damit rechnet.

Die Starts hier in DE ist wirklich ein großes Problem. Ruhige Hunde, die viele Trainings auf unterschiedlichen Systemen, Boxen, Bahnen haben, profitieren natürlich dadurch.
Hunde, die auf einer Bahn angelernt werden und sonst nichts groß kennen, die werden "zwangsläufig" auf einer anderen Bahn ein Problem "haben können".
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Re: Golden Rabbit Hünstetten 16. Juli 2017

#6 Beitrag von ganador » Do 27. Jul 2017, 13:21

Ja, Michaela, vielleicht hatte ich mich etwas missverständlich ausgedrückt, aber genau so wie Du es schreibst so hatte ich es gemeint. Meine Hunde, aus lauter "Angst" meinerseits sie nicht mehr als nötig zu stressen, haben bisher auf meinen Wunsch hin bei ihren Rennbahn-Trainings jeweils möglichst kurze Verweildauer in der Startbox "geniessen" können, weil ich sie in Absprache mit dem "Starter" immer erst in möglichst letzter Sekunde eingesetzt hatte. Sie sind ja beide noch wirkliche Anfänger in dieser Beziehung. Deshalb nun meine Idee, die Verweildauer künftig möglichst in die Länge zu ziehen, damit sie auch das kennenlernen... so haben sie dann mit der Zeit alle verschiedenen Zeiten kennengelernt und sind flexibel...
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Re: Golden Rabbit Hünstetten 16. Juli 2017

#7 Beitrag von greycie » Do 27. Jul 2017, 13:32

Ja - auf jeden Fall wäre das eine Möglichkeit die ich auch zukünftig in Betracht ziehen würde.
Bisher hatte ich nur Greys, die doch recht nervenstark sind was das starten anging und immer einen blitzstart hatten
hier meine Hündin unter Gelb - im 6er Feld bei der Dt.Kurzstreckenmeisterschaft.
Bild

aber mit Asim habe ich eben auch ein problemkandidat gehabt, was das Starten anging. Wir haben jedes Frühjahr neu Startboxentraining machen müssen.
Das war echt eine neue Erfahrung für mich.
Aufgrund meines nahe liegenden Vereins hab ich meist nur dort trainiert - was ich bei einem solchen Hund nie mehr machen würde.

Meine jetztige Grey ist dagegen eine Schlaftablette, im wahrsten Sinne des Wortes.
Die würde 5min drin stehen ohne Mucks. Dafür verschläft sie konsequent jeden Start "sport_01"
Und alle versuche, sie nach unten zu bekommen, aufmerksam etc. scheitern. bin jetzt selber ratlos.
Da sie aber eh kaum noch ein Rennen machen wird, ist das jetzt auch egal
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Re: Golden Rabbit Hünstetten 16. Juli 2017

#8 Beitrag von ganador » Do 27. Jul 2017, 14:07

Wie süss, Michaela, wie Du Deine verschiedenen Windis und ihre Eigenheiten beim Start beschreibst, danke für diese Geschichten! Wie liebenswert sie doch sind, unsere geliebten Rennhunde! Ob Grey, Galgo oder Sloughi, alle sind sie eigene Persönlichkeiten mit einem individuellen Verhalten das sich nie und nimmer alleine auf die Rassezugehörigkeit abstimmt.
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Re: Golden Rabbit Hünstetten 16. Juli 2017

#9 Beitrag von greycie » Do 27. Jul 2017, 14:13

"sport_01"
Gern, ich nehm es mit Gelassenheit - denn Ändern werd ich sie nicht mehr. "beer"
Muss dazu sagen, sie wurde erst mit 2,5 Jahren von mir angelernt.
Denke, da ist einfach viel Zeit ins Land gegangen, die wertvoll gewesen wäre.
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Re: Golden Rabbit Hünstetten 16. Juli 2017

#10 Beitrag von ganador » Do 27. Jul 2017, 15:15

uff, Michaela, darauf muss ich schon wieder antworten:

Du bist der Meinung, ein Rennhund angelernt erst mit 2,5 Jahren sei wohl zu spät... ich als Neuling in Sachen Windhund-Rennsport hatte zu meinen absoluten Anfängerzeiten bei meinem ersten Training auf einer bestimmten Schweizer Rennbahn eine für mich ziemlich unverständliche "Anfeindung" als mir dort unmissverständlich klar gemacht wurde: "Vor dem Alter von 1 Jahr ist Training auf den Rennbahnen ein absolutes "NO-GO!" . In welchem Verein ich denn mit meinen knapp unter jährigen Sloughis zum Training zugelassen worden sei, das sei eine fixe Abmachung unter der Schweizer Rennvereinen, nicht vor 12 Mt... " Gemäss dem Leitsatz den ich auch andernorts verschiedentlich gelesen habe: "Ein Windhund kann niemals zu spät, aber ganz bestimmt zu früh zum Renntraining geführt werden!" Ich war damals ziemlich sprachlos und bin nicht lang danach aus diesem Verein ausgetreten (auch aus andern Gründen). Laufen doch meine zwei Sloughi-Jungspunde tagtäglich in unseren sicher eingezäunten Grundstücken seit jeher, auch schon in sehr zartem Alter, begeisterte und recht ausdauernde Wettrennen. Ihre Muskulatur ist quasi von klein auf regelmässig trainiert und kräftig (aber nicht überstrapaziert, darauf habe ich immer strikte geachtet!). Da ist meines Erachtens, auch wenn ich diesbezüglich blutige Anfängerin bin, ein "Hasi-Kennenlernen", später ein erstes Startboxtraining und noch später "eine kurze Gerade" für mich auch vor abgeschlossenem 1. Lebensjahr völlig in Ordnung, wenn nicht sogar ein Muss. Die Meinungen die gehen diesbezüglich offensichtlich weit auseinander...
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