Windhunde sind anders...

Unser Galgo - Der Jagdhund
Antworten
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
Galgo-Podenco
Beiträge: 1879
Registriert: Mi 5. Dez 2007, 22:56
Meine Hunde: Ginger, Hütehund-Mix (geb.2001),
Blanca, Galga (geb.2006),
Santos, Galgo Español (geb.2010)
Elmar, Podenco Maneto (geb.2011)
Jaroff, Barsoi (geb. 2016)
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Windhunde sind anders...

#1 Beitrag von Galgo-Podenco » Di 2. Dez 2008, 10:48

Windhunde und Podencos sind anders...

Im Vergleich zu anderen Jagdhundrassen, wie z.B. dem Labrador Retriever, Deutsch Kurzhaar, etc. werden Windhunde und Podencos seit Jahrhunderten zur eigenständigen Jagd gezüchtet. Das erschwert die Erziehung dieser Hunde insofern, als dass eine Zusammenarbeit mit dem Menschen während der Jagd auf Wild nicht erwünscht war/ist. Kommen die Hunde aus dem Tierschutz, lebten sie i.d.R. vorher bei einem Jäger und ihr Jagd- und Hetztrieb war natürlich erwünscht und wurde gefördert. Sie werden dort auch heute noch ausschließlich als Arbeitshunde gehalten und erledigen nur ihren Job.

Der Jagdtrieb lässt sich nicht „weg-“ oder „abtrainieren“. Auch die Umleitung des Jagdverhaltens funktioniert bei Windhunden und Podencos nur bedingt. Deshalb ist ein gut konditionierter Grundgehorsam immer die Voraussetzung für ein Ableinen dieser Hunde. Das Aufzeigen von bestimmten jagdlichen Elementen (Mäuseln, Anzeigen von Wild = Vorstehen) ist durchaus erlaubt und sinnvoll, aber in einem kontrollierten Rahmen und immer dem Trainingsstand entsprechend (Impulskontrolle). Eine komplette Unterdrückung der jagdlichen Impulse würde bei Windhunden und Podencos (wie auch bei anderen Jagdhundrassen) langfristig eine Frustration statt Trainingserfolg erzeugen und ist nicht artgerecht!
Man muß sich bei der Haltung von Windhunden und Podencos darüber im Klaren sein, dass diese Hunde bei dem Anblick von Wild nie verlässlich im Gehorsam stehen werden – unabhängig davon wie intensiv der Hund trainiert wurde (es sei denn man hat einen Ausnahmehund). Ein Spaziergang bedeutet immer Training und die wichtigste Grundregel ist, seinen Hund sehr gut zu lesen, um Jagdverhalten schon im Ansatz abbrechen zu können.


:arrow: Wichtigste Grundregel beim Spaziergang ist deshalb:

1. Nur in bekannten und wildarmen Gebieten den Hund ableinen
2. Seinen Hund IMMER im Blick haben (auch wenn er hinter seinem Menschen
läuft :wink: !)
3. Körpersprache des Hundes beobachten
4. Den Hund nie zu lange sich selbst überlassen
5. Vorausschauend gehen
6. Im Zweifelsfall abrufen und anleinen



:arrow: Erste Anzeichen von Jagdverhalten

· Intensives Schnüffeln am Boden
· Luftwittern
· Genaue Beobachtung der Umgebung (auch Scannen genannt und bei Galgos sehr
beliebt ;-))
· Fixieren eines Objektes / Subjektes
Liebe Grüße

Kathrin mit Ginger, Blanca, Santos, Klein Elmar & Jaroff
Sidney & Raoul für immer in meinem Herzen


http://www.hounds-die-hundeschule.de

http://www.spanische-wind-und-jagdhunde.de
Bild

Antworten

Zurück zu „Jagdverhalten unserer Hunde und alles andere rund um die Jagd“