Ein Welpe darf NEIN sagen!

Für alle neuen Welpen bzw. Junghundbesitzer gibts hier wertvolle Tipps und Tricks, damit sich die Kleinen rundherum wohlfühlen
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JustGalgo
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Ein Welpe darf NEIN sagen!

#1 Beitrag von JustGalgo » So 8. Sep 2013, 12:30

greycie hat geschrieben:Stell‘ dir vor, auf der Straße kommt ein wildfremder Mensch auf dich zu und umarmt dich. Wie geht es dir dabei? Was machst du?

Genau – du fühlst dich bedroht: vielleicht schubst du den Menschen weg und versuchst, wegzulaufen. Vielleicht rufst du um Hilfe. Vielleicht holst du aber auch aus und haust diesem unverschämten Menschen eine runter.

Aber unser Welpe soll das alles mit sich machen lassen? Das geht gar nicht!




Jeder Hund hat, wie wir Menschen auch, seinen persönlichen Wohlfühlbereich.

Es gibt Menschen, die sehr körperlich sind und andere gerne anfassen und umarmen und solche, denen Körperkontakt unangenehm ist. Und bei Hunden ist das nicht anders.

Privatsphäre

Aber in vielen Welpenstunden werden ständig Situationen geschaffen, in denen der Welpe das Eindringen in seinen Wohlfühlbereich, die Verletzung seiner Privatsphäre, einfach ertragen soll. Von ihm wird gedankenlos etwas verlangt, was kein Mensch widerspruchslos hinnehmen würde.

Welpe festhalten

Da wird das Herankommen auf Signal geübt. Die Hundeführerin soll ihren Welpen der Übungsleiterin übergeben, die ihn am Brustgeschirr festhält. Der Welpe strampelt und windet sich, um dem Griff zu entkommen. Der Übungsleiter sagt: „Das muss er lernen!“ Solche Übungen gehören verboten!

Wenn der Welpe sich nicht von fremden Personen festhalten lassen will, ist das völlig in Ordnung. Es gibt andere Übungen für den Rückruf, die kein Stress für den Welpen sind, sondern Spaß machen.

Zum Beispiel mit der Übung Welpen Ping-Pong, die Martina in ihrer Artikelserie „Komm zurück – Spiele für einen sicheren Rückruf“ beschrieben hat.

Lärmende Kinder

In einem Verein bei mir in der Nähe soll der Welpe still sitzen bleiben, wenn schreiende Kinder auf ihn zu gerannt kommen. Unfassbar!

Das ist für den Welpen sicher sehr bedrohlich. Und es ist auch eine verschenkte Chance, Kindern – und das gilt natürlich genauso für Erwachsene – zu vermitteln, dass sie sich einem Welpen langsam und respektvoll nähern sollten.

Lili Chin hat die Regeln dazu in ihrem Poster “Wie man Hunde nicht begrüßt” (Download A3) bildlich umgesetzt.
Bild

Ein Welpe darf NEIN sagen!

Mit Abstand der dümmste und gefährlichste Ratschlag, den leider immer noch viel zu viele HundetrainerInnen geben: Ein Welpe muss bestraft werden, wenn er Menschen anknurrt oder gar nach ihnen schnappt.

Aber der Welpe zeigt damit zuerst einmal nur an, dass ihm eine Situation unangenehm ist oder Angst macht.

Wird der Welpe dafür bestraft, dann besteht die ganz große Gefahr, dass er in zukünftigen Situationen nicht mehr knurrt, sondern gleich zuschnappt!
Du solltest im Gegenteil sehr froh sein, wenn dein Welpe deutlich zeigt, dass ihm eine Situation zu viel ist. Denn dann kannst du sofort darauf reagieren und zuerst einmal mehr Raum für den Welpen schaffen.

Im Anschluss führst du den Welpen langsam an die für ihn zuerst bedrohliche Situation heran.

Vertrauen schaffen

Dein Welpe wächst zu einem freundlichen und selbstbewussten Hund heran, wenn er lernt, dass seine Bedürfnisse respektiert werden. Die Erfahrung, dass er dir vertrauen kann, macht ihn stark fürs Leben!

Quelle: http://markertraining.de/ein-welpe-darf-nein-sagen/
Schöne Grüsse Petra :-)
mit Galgos, Whippet, Saluki & Chinesen


"Man hat nicht ein Herz nur für Tiere oder nur für Menschen
Entweder man hat ein Herz für alle oder keins"

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