Schilddrüsenunterfunktion

rund um die Versorgung bei einer Erkrankung
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Schilddrüsenunterfunktion

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Schilddrüsenunterfunktion

http://www.greyhound-data.com/dir/396/H ... hounds.pdf

Suzanne Stack, DVM

Die paarigen Schilddrüsen liegen seitlich der Luftröhre im oberen Teil des Halses.
Bei der Stimulierung durch das von der Hypophyse gebildete Hormon TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon), werden von den Schilddrüsen Hormone produziert und freigesetzt (T3 & T4).
Schilddrüsenhormone sind in vielen Teilen des Körperstoffwechsels von Bedeutung.
Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) hat gewöhnlich Hauterkrankungen, Fortpflanzungsabnormalitäten, Lethargie und mentale Trägheit, Adipositas, langsame Herzfrequenz (normal bei unseren Greyhound-Wettkämpfern) und weniger oft muskuläre sowie nervale Funktionsstörungen zur Folge.
Hypothyreose ist eine der am meist falschdiagnostizierten Leiden in der Veterinärmedizin und der Sündenbock für Erkrankungen wie Lethargie und Hyperaktivität, Scheu und Aggression.
Während jede dieser Symptome möglich ist, ist Hypothyreose alles andere als die Antwort auf alles.
Alle Besitzer von übergewichtigen Hunden wollen es mit Schilddrüsenpillen „beheben“.
Auf die gleiche Weise beten Veterinäre für eine Hypothyreose-Diagnose, um jeden unzugänglichen, die Haut betreffenden Krankheitsfall zu erklären.
Die Schwierigkeit bei der Diagnose von Hypothyreose bei Greyhounds beruht auf zwei Gründen:
Es gibt inhärente Ungenauigkeiten bei der Messung von T4-Werten.

Normale T4-Spiegel bei Greyhounds liegen niedriger als die der allgemeinen Hundepopulation.
Die Diagnose einer Hypothyreose- sollte auf der Übereinstimmung abnorm niedriger Schilddrüsen-Funktionstests zusammen mit einer klinischen Symptomatik, passend zur Hypothyreose, basieren.
„Niedrige“ T4-Werte ohne klinische Symptome sind wertlos, und so mancher Greyhound endet in einer unnötigen und lebenslangen Behandlung mit dem Schilddrüsenhormon Levothyroxin (in den USA Soloxine).
Eine Studie von Bloomberg an der Universität von Florida maß T4-Werte bei 221 Greyhounds, die vorab sorgfältig auf andere Endokrinopathien (Erkrankungen der Hormondrüsen) untersucht worden waren.
Ihr Alter schwankte zwischen 11 Monaten und 10 Jahren.
Der T4-Meßbereich betrug 0.5 - 3.6, mit einem Durchschnitt von 1.47.
Von 221 Greyhounds hatten 48 T4-Werte unter 1.0.
Man sollte dabei vor Augen haben, dass die meisten kommerziellen Diagnoselabors diese normalen Greyhound-Mittelwerte als grenzwertig niedrig ansehen.
Die Analyse war: T4-Mittelwert (µmol/l ) bei
97 Hunden in Training oder Rennen: 1.53
99 Zuchthündinnen: 1.56
25 Zuchtrüden: 0.94
221 Gesamt 1.47
Die niedrigeren T4-Werte bei Zuchtrüden wurden theoretisch damit erklärt, dass die T4-Konzentrationen bei Hunden höheren Alters abnehmen.
Diese Untersuchungsergebnisse stimmen mit einem Artikel in der Februar 2000-Ausgabe von „Veterinary Medicine“ (Verbreitete Hauterkrankungen bei Greyhounds) überein, der einen normalen T4-Messbereich von 0.7 -3.6 bei Greyhounds angibt.
Dem T3 als diagnostisches Mittel für eine Hypothyreose beim Hund wird wenig Beachtung geschenkt, aber beide Quellen zeigen höhere T3-Werte für Greyhounds als für andere Hunde an.
Obwohl die T4-Messung der Standard-Laborwert für die Hypothyreosediagnostik ist, können viele externe Faktoren T4 unterdrücken, wie z.B. Appetitlosigkeit, Übelkeit sowie eine Vielzahl von Medikamenten, wie Steroide, manche Antibiotika (Sulfonamide) und Medikamente gegen epileptische Anfälle (Antiepileptika).
Unter einem „Euthyroid–Sick–Syndrom “ versteht man einen Zustand, bei dem der Hund eine normale Schilddrüsenfunktion besitzt, eine Allgemeinerkrankung jedoch den T4-Wert senkt.
Diese Hunde benötigen kein Schilddrüsenhormon.
Es ist nicht bekannt, ob der extreme Stress durch Rennen, Reisen und beengte Zwingerpopulationen ebenso einen Einfluss auf die Schilddrüsenfunktion haben könnte.
Falls eine gleichzeitige Erkrankung vorliegt, wird der T4 niedrig sein, ohne dass dies von Bedeutung ist (Euthyroid-Sick-Syndrom).
Daher ist der Idealzustand bei neuen Adoptivhunden, zuerst gesundheitliche Probleme zu beseitigen und den Greyhound erst dann zu testen, wenn er gesund und sechs Monate oder länger kein Rennen mehr gelaufen ist.
Obwohl sechs Monate nicht obligatorisch sind, bieten sie reichlich Zeit für schlechtes Fell und kahle Oberschenkel nachzuwachsen und für „Gespenster“ ihre wahren Farben zu zeigen.
Falls nach einer angemessenen Zeitspanne und wieder hergestellter Gesundheit nach wie vor klinische Symptome und ein niedriger T4-Wert bestehen, wird eine Bestimmung des freien T4 (fT4) durch Equilibrium-Dialyse sowie eine Analyse des TSH-Wertes empfohlen.
fT4-Bestimmung durch Equilibrium-Dialyse ist im Grunde ein T4-Messwert, der weniger durch externe Faktoren beeinflusst wird.
TSH ist ein Kompromiss zum eigentlichen TSH-Stimulationstest, der als „Goldstandard“ der Schilddrüsentests angesehen wird, jedoch nicht verbreitet verfügbar ist.
Dies alles berücksichtigend ist es unumgänglich, die Blutprobe nicht zu heparinisieren.
Dies mag für manche nach einer Menge Tests und Geldverschwendung aussehen, aber es ist sehr simpel (Blutabnahme) und besser als einen Greyhound auf der Basis eines „niedrigen“ T4 unnötigerweise sein ganzes Leben lang mit Schilddrüsenhormon zu behandeln.
Eine grob vereinfachende Erklärung von TSH ist, dass falls ein Greyhound wirklich einen niedrigen T4-Spiegel hat, die Hypophyse antwortet, indem sie am laufenden Band TSH produziert - und eigentlich „Mehr T4 produzieren!“ schreit.
Da TSH auch kein perfekter Test ist, gibt die Kombination aus T4, fT4 sowie TSH eine wesentlich bessere Beurteilung als lediglich ein T4-Wert.
Falls der T4-Wert grenzwertig und TSH niedrig ist, ist es unwahrscheinlich, dass der Hund eine Hypothyreose hat.
Falls aber der T4-Wert grenzwertig ist und TSH hoch oder zumindest grenzwertig hoch, sollte man Levothyroxin ausprobieren.
Die unten stehende Grafik vergleicht Listen von drei verschiedenen Hunden mit T4, ft4 und TSH, die „normale“ von IDEXX Lab. festgelegte Standards nutzen.
Ergebnisse:
Hund #1 - Hypothyreose
Hund #2 - verdächtig, Levothyroxin ausprobieren.
Hund #3 - tut mir leid, keine Hypothyreose sondern einfach dick!
Letztlich ist oft der beste Test, 6 Wochen lang Levothyroxin zu testen, falls die Ergebnisse der Blutproben nicht aussagekräftig sind.
Falls die Symptome verschwinden, hat man seine Antwort. Falls die Oberschenkel kahl bleiben, sollte man den Hund nicht für immer mit Schilddrüsenhormon behandeln.
Das Syndrom kahler Oberschenkel bei Greyhounds ist noch unklarer Ätiologie, einige reagieren auf Schilddrüsenhormon andere nicht.
Ist man sich nicht sicher, ob eine Besserung eingetreten ist, sollte man die Behandlung mit Schilddrüsenhormon nach 6 Wochen abbrechen und prüfen, ob sich der Zustand nun wieder verschlechtert.
Den letzten Morast, den man im Hinblick auf Hypothyreose durchschreiten muss, ist die Dosierung.
Fast alle Veterinäre stimmen darin überein, daß der Markenname Soloxine (Anm.d.Übers.: Soloxine ist ein Markenname für Levothyroxin in den USA) überlegen ist –und akzeptieren keine Ersatzmittel.
Dr. Jim Gannon, Autor des „Care of the Racing Greyhound“ und wahrscheinlich der sachkundigste Veterinär auf diesem Planeten empfiehlt 0.1 bis 0.2 mg pro Greyhound zweimal täglich.
Die Standarddosis pro Hund ist 0.1 mg/10 lb zweimal täglich. (Anm.d.Übers.: 1 lb= 0.45kg)
Der o.e. Artikel der „Veterinary Medicine“ korreliert mit dieser Dosierung.
Das neue 2000 Ettinger's Textbook of Veterinary Internal Medicine ("die Bibel") besagt, dass man, wenn klinische Symptome einmal beseitigt sind, oft auf einmal täglich herunter dosieren kann.
Ich komme auf halbem Wege entgegen und gebe Greyhounds die halbe Standarddosis eines Hundes (0.1 mg/20 lb) zweimal täglich.
Was keine gute Idee sein kann, ist, hohe Levothyroxin-Dosierungen zu verabreichen, in dem Versuch, diese Greyhound-T4-Werte hoch bis zu 3.0 und 4.0 zu treiben.
Greyhound T4-Werte sind normalerweise nicht so hoch, und ich bin in Sorge um die schädlichen Auswirkungen der Hypothyreose (Herz, Niere, Gastro-Intestinaltrakt), wenn dies getan wird.
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Re: Schilddrüsenunterfunktion

Beitrag von Greyhound-Forum »

Werde hierzu mal meine Erfahrungen berichten - wir haben mit zwei Hunden eine zwei Jahre dauernde Odysse hinter uns, wo uns mehrere Tierärzte und auch Hundetrainer nicht helfen konnten!
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Re: Schilddrüsenunterfunktion

Beitrag von Greyhound-Forum »

Schilddrüsenunterfunktion mit Fellverlust
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Angefangen hat alles im Winter 2007/2008

Troy, ein seelisches Wrack (Galgo, damals 2 Jahre alt) kam im Januar 2007 bei uns an. Sein Fell war wirklich wunderschön.
Er war zwar rappeldürr (24kg bei 72cm Schulterhöhe und da hatte er schon 4kg zugenommen), hatte viele Narben, aber ansonsten ein schönes Fell.
Im Frühjahr kam dann der Fellwechsel, das Fell dünnte sich aus. Er sah nach wie vor schön aus.
Dann kamm der Herbst, er verlor an den Hinterschenkeln und am Hals Fell, noch behaart, aber ganz dünn. Die Haut wurde heller.
Im Frühjahr 2008 verdunkelte sich die Haut wieder, der Sommer war OK und im Herbst ging es wieder los.
Die Hinterschenkel wurden wieder nackig, der Hals, dieses mal noch schlimmer, es kamen die Flanken hinzu.
Haut wieder sehr hell, sodass man die Haarlosigkeit richtig gut sehen konnte.
Frühjahr 2009 lies ich ihn auf den Kopf stellen, Komplett. Großes Blutbild, Mittelmeercheck, Organprofil, Schilddrüsenprofil.
Cortisolwerte, Pilz, Bakterien etc.pp. ich weiß gar nicht mehr, was alles getestet wurde.
Schließlich blieb nur noch eins übrig. Haut ausstanzen und einschicken. Dies hab ich unterlassen.
Das Blutbild ergab keine nennenswerte Veränderungen, der TA konnte anhand des Blutbildes nicht erkennen, woher
der Fellverlust kommen könnte.
Das Schilddrüsenprofil war "in der Norm".
Einzig allein der Cortisolwert war ein wenig erhöht. Was bei Troy nicht verwunderlich war, das Troy, wie oben geschrieben, ein
seelische Wrack war (ist). Er hatte sehr sehr viele Probleme, mit denen er nicht fertig wurde.
Unter anderem das Spazieregehen. Er konnte sich nicht lösen, so angespannt war er immer. Andere Hunde machten ihm Angst, er schrie,
wenn er Hunde auch nur von weitem sah.

Als im Herbst 2009 alles noch viel viel Schlimmer wurde, ließ ich ihn nochmals auf alles testen. Anderer Tierarzt. Wieder kam
kein Ergebnis heraus.
Es war frustrierend, da er mittlerweile mein spanischer Nackthund war. Er hatte nur noch Fell am Nacken, auf dem Kopf, und dem Rücken.
Sein kompletter Bauch, seitlich hoch bis zu den Rippen, sein gesamter Hals, hinter den Ohren, die Oberschenkel vorne und die Oberschenkel hinten waren ohne Fell.
Beispiel:

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Troy fror ständig, wollte immer nur im Mantel raus, zu Hause musste er zugedeckt werden, seine Nerven lagen blank.
Meine auch. Ich merkte, mit meinem Hund stimmte etwas nicht, ich konnte es nicht beeinflussen und keiner konnte mir helfen.

Ich recherchierte im Netz, Stunden über Stunden. Außer die saisonaler Flankenalopezie hab ich auch immer wieder das mit der Schilddrüse gelesen.
Immer wieder kam ich darauf zurück und las mich so immer mehr in dieses Thema ein.
Mit der Recherche zu Troys Fellverlust kam ich auch so langsam auf die Ursachen für Gitanos Verhaltensauffälligkeit (dies ist eine andere Geschichte).

Bis es an Weihnachten eskalierte, Gitano auf Troy los ging und ich die Schnautze gestrichen voll hatte.

Von meiner alten Zama, die bereits verstorben war, hatte ich noch das Schilddrüsenhormon zu Hause. Bevor sie starb, hatten wir auch einen Versuch gewagt,
ob ihre Schlappheit etc. evtl. durch ein Schilddrüsenproblem ausgelöst war.
Durch diesen Bericht von S.Stack aus dem Greyhound - Data Bereich bestärkt (http://www.greyhound-data.com/dir/396/H ... hounds.pdf) verabreichte ich am
ersten Weihnachtsfeiertag Troy und Gitano die Einstiegsdosis auf eigene Faust.

Gitano´s Geschichte erzähle ich extra - bei Troy dauerte es einige Zeit, bis wir Erfolge bemerkten.
Durch regelmäßige Blutuntersuchungen stellten wri fest, dass Troys T4 z.B. nur sehr sehr langsam anstieg. Was eigentlich bei ständig steigender Dosis nicht normal war.

Leichter Flaum am Hals sahen wir im März, also nach 3 Monaten Behandlung. Hinter den Ohren wurde er auch ein wenig dunkler.
Dennoch bemerkten wir bald, dass das kommende Fell auch wieder ausfiel. Was mich sehr erschrocken machte.
Durch eine gute Schilddrüsenerfahrene Freundin (Brigitte :-) ) wurde ich bestärkt, doch mal eine Fachfrau anzurufen.
Diese hatte eine telefonische, kostenpflichtige Hotline.
Ich vereinbarte also einen Telefontermin und hatte 25 Min lang ein wirklich sehr informatives Gespräch mit Fr.Wergowski.
Die einerseits Schilddrüsenspezialistin ist und sich auch mit Verhaltensauffälligkeiten auskannte.

Bei der hohen Dosis und den niedrigen Werte tippte sie, dass Troy gegen das Thyroxin ein Antikörper entwickelt hatte, somit kam einfach nicht genug Hormon im Körper an.
Sie empfahl mir, die Dosis recht zügig in kleinen Schritte um mindestens noch mal die Hälfte der jetzigen Dosis zu erhöhen.
Was wir auch sofort umsetzen.

Und siehe da ...... nach 4 wochen sahen wir die ersten Erfolge. Das Fell wuchs, obwohl es mittlerweilen tiefster Winter war.
Troy wurde insgesamt ruhiger, gelassener, draußen ereiferte er sich nicht mehr so sehr über vorher so schlimme Situationen. Er wollte nicht mehr zugedeckt werden.
Er fror nicht mehr so schnell.

Jetzt nach über einem Jahr Behandlung sieht er so aus!
Sein Fell ist dichter, dunkler, flauschiger, länger ...... und er nahm zu. Er bekam immer eine hohe Futtermenge, was nie richtig ansetzte. Denke, durch sein ruhigeres Wesen nun, konnte
der Körper endlich Reserven anlegen.

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Wir sind guter Dinge, die Dosis in einiger Zeit, wenn es draußen heller und wärmer wird, der Körper demnach nicht mehr so viel vom Hormon benötigt (Winter immer mehr als Sommer), die Dosis ein wenig zu reduzieren.
Wir gehen auch davon aus, dass durch die Sommermonate das Fell sich noch mehr erholen wird.
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Re: Schilddrüsenunterfunktion

Beitrag von Greyhound-Forum »

Schilddrüsenunterfunktion und Verhaltensauffälligkeiten

Gitano kam im Alter von 4 Monaten bei uns an. Er wurde mit 8 Wochen aus einem verwahrlosten Zigeunerlager mit anderen Welpen herausgeholt.
Durfte gleich auf eine spanische Pflegestelle.
Als wir für ihn als Pflegestelle zusagten, war er dann 4 Monate alt.
Er war von Anfang an ein wenig kränkelnd. Hatte viel Durchfall, erbrach sich oft, war immer total überdreht. Er schlief tagsüber nie, war immer in Aktion.
Nahm sehr schlecht zu und wollte auch nicht wirklich fressen. Es war immer ein Drama, bis wir was in ihn rein brachten.
In einem Alter von 15 Monaten entschlossen wir uns, Troy als Pflegehund dazu zu nehmen. Bis dato hatte er nur ab und an mit unserer damaligen Pflegehündin gespielt.
Die war dann im November vermittelt und im Januar zog dann Troy ein.

Gitano und Troy waren sofort ein Herz und eine Seele, die beien schmusten, sie spielten, sie tobten, sie waren einfach "Das Pack", das man nicht trennen konnte.
Einer war kurz im Garten jammerte den andere schon.
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So ging das ganze Jahr ins Land und wir waren echt Happy mit den Beiden.
Troy war kastriert, Gitano noch nicht.

Ende des Jahres kam es immer öfters vor, dass Gitano auf dem Freigang (den wir schon sehr gezielt wählten) abhaute.
Ohne Vorwarnung, ohne dass man etwas sah.

Viele rieten uns, den damals 2 jährigen Gitano kastrieren zu lassen.
Wir vereinbarten, wider besseren Wissens, einen Termin und so wurde Gitano im Januar 2008 kastriert.
Genau in dieser Woche bemerkte ich die ersten negativen Veränderungen.
Lange Zeit stand ich mit meinem Verdacht alleine da, niemand nahm kaum wirklich Ernst, wenn ich sagte, dass
mit dieser Kastration unser Dilemma seinen Anfang fand.

Gitano zog sich zurück. Er wollte zu Troy, der ihn nach wie vor abgöttisch liebte, keinen Kontakt mehr.
Er verbellte, verknurrte und schnappte ihn sich auf Abstand. Für Troy brach eine Welt zusammen, da Gitano bis dahin sein
einziger stabiler Punkt war, an dem er sich stark orientiert hatte.

Ich machs im Zeitraffer, denn wirklich alles aufzählen, was passierte, würde Seiten füllen.
In den kommenden 20 Monaten folgte eins dem anderen.

Gitano wollte alleine bleiben, er mochte nicht mehr mit anderen Hunden spielen. Er mochte nicht mehr mit uns kuscheln. Zusammen
mit anderen auf dem Sofa liegen, war für ihn nicht mehr möglich. Meist ließ er nicht mal mehr zu, dass andere Hunde im gleichen Raum mit ihm waren.
Im Auto eskalierte mehrmals die Situation, bis wir ihn nur noch mit Maulkorb und Leine mitnahmen.
Waren die Hunde daheim alleine, wurde er mit einem Trenngitter im Schlafzimmer alleine eingesperrt. Da die kleinste Begebenheit einen
Ausraster bei ihm auslöste und er sofort auf die anderen Hunde losging.
Meist Banalitäten. z.B. einer lief an ihm vorbei, wo er lag.
Oder einer holte sich ein Spielzeug und spielte damit.

Spielen wollte er gar nicht mehr. Abends zog er sich allein zurück ins schlafzimmer, wollte keinen Kontakt mehr zu uns.
Auf den Spaziergängen stellten wir fest, hatte er immer mehr Angst vor Situationen, mit denen er damals spielend fertig wurde.
Stadtspaziergänge; da klemmte er auf einmal den Schwanz ein, suchte Schutz in Hauseingängen, wollte nur schnell weg.
Obwohl er das von klein auf kannte.

Viele schoben es auf "Stress". Zu viele Anforderungen an ihn (wir machten oft Kopfarbeit, weil ich dachte, so würde er ruhiger werden).
Er durfte im Training laufen, manchmal gingne wir zur Hundeschule zum Fährtentraining.
Also gut, wir fuhren alles auf ein Minimum zurück. Ließen ihn bis zu 4 Std. am Tag absolut in Ruhe.
Stellten das Futter um.

Nichts half, die Situation wurde immer schlimmer.
Im April 2009 in Dänemark, wir waren im Urlaub, stand Colina nur neben ihm im Vorzelt, als er auf sie losging und ihr ein riesen Loch machte.
Kurz drauf legte er sich mit Flash an .... Gitano hatte ein Loch in der Schnautze, Flash ein Loch im Hals.
Es war bald nicht mehr steuerbar, ertragbar, da er absolut unberechenbar wurde.

Gesundheitlich hatte er immer und immer wieder heftige Magen-Darm.-Probleme. Blutiger Brechdurchfall mit hohem Fieber, mehrere Tage Antibiotika, Magen-DArm Aufbauende und beruhigende Mittel, Schonkost.
Egal welches Futter wir fütterten.

Bis, ja, bis ich wegen Troy im Netz forschte, warum er so viel Fell verlor und ich immer häufiger in den Verhaltensstörungen bei Schilddrüsenunterfunktionen das Verhalten von Gitano wieder erkannte.
Nach der Eskalation am 25.12.2009 begann ich mit der Behandlung auf eingen Faust mit dem Schilddrüsenhormon.

Sein Schilddrüsenprofil nach vier Wochen Behandlung
Gitano: am 02.02. 2010
T4 - 1,4
fT3 - 3,4
fT4 - 0,9
TSH - 0,03
T3 - 0,852
Er lag da noch unter dem Wert von Troy.

Allerdings spürten wir nach 8 Wochen Behandlung bereits die ersten Fortschritte. Gitano war deutlich ausgeglichener. Er explodierte nicht mehr grundlos. Sein Knurren den anderen gegenüber wurde weniger. Er duldete mehr.
Der Durchbruch war, als er abends zu uns auf Sofa zurück kam, obwohl bereits andere Hunde mit drauf lagen. Er legte sich sogar nach einigen weiteren Wochen mit Körperkontakt zu den anderen mit auf Sofa.

Die Fortschritte sind immer noch spürbar, er ist deutlich belastbarer.
Desweiteren hatten wir seit der Behandlung keine Magen-Darm Probleme mehr. Später las ich, dass häufig wiederkehrende Infektionen an Mage-Darm auch mit Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion sein können.
Auch, dass er mit 4 Jahren bereits so grau war, wie meine alte Zama mit 8 Jahren. Nicht nur das Gesicht, sondern auch die Vorderbeine Innenseite war mittlerweile weiß. Ein weiteres Indiz für eine Unterfunktion.

Was mir jedoch am meisten bedeutete: ein langes Gespräch mit einer Tierärztin, die mir versicherte, dass bei Jungkastrationen, Hunde um den Zeitpunkt der Ausreifung der Geschlechtshormone
(was beim Windhund ja gut und gerne bis 3 Jahre dauert) eine Kastration durchaus zu einer vorzeitigen Schilddrüsenunterfunktionstörung führt.
Dies sei meist sehr schnell spürbar, da sie sich rasant entwickelte. Also mein Verdacht, dass er sich bereits in der ersten Woche nach der Kastration zu seinem Nachteil verändert hat.

Mittlerweile haben wir wieder einen ganz lieben Gitano und ich bereue es heute noch, dass ich ihn habe kastrieren lassen. Wenn ich gewusst hätte, welche Odysse wir durchleben müssen, wie schlecht Gitano sich in den
zwei Jahren gefühlt haben muss, selber mit sich nicht im Reinen und von uns Missverstanden .... es tut mir heute noch weh!

Schilddrüsenunterfunktion zeigt sich also nicht immer nur in schlechtem Fell. Denn Gitano hatte in der ganzen Zeit ein wahnsinns Fell.
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Michaela
Killarney
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Re: Schilddrüsenunterfunktion

Beitrag von Killarney »

Schilddrüsenunterfunktion zeigt sich also nicht immer nur in schlechtem Fell.
Genau das ist die Crux an der Sache. Die meisten TÄ wiegeln einen Verdacht auf SDU ab, weil der Hund ja tolles Fell hat und nicht dick ist. Sind die Werte dann auch noch im Ref.Bereich besteht aus ihrer Sicht schon gleich gar kein Handlungsbedarf.


Ich stell hier mal einen Infotext ein aus einem anderen Forum ( http://www.dobermann.com/doghouse/index.php?topic=615.0 ) zu den Symptomen der SDU. Diese Informationen stammen direkt aus einem Aufsatz von Jean Dodds, den eine Bekannte freundlicherweise aus dem Englischen übersetzt hat.
Originaltext Hypothyroidism Simplified von Jean Dodds
-------------------------------------------------------

Man sollte sich IMMER vor Augen führen, dass die Schilddrüse das zentrale Steuerungsorgan im Stoffwechsel von Mensch und Tier darstellt. In dieser Funktion steuert die SD auch den weiteren Hormonhaushalt/ Zellstoffwechsel.

Aus diesem Grund wird die SDU oft auch "der große Imitator" genannt. Heißt soviel, dass man die Symptomatiken weder generalisieren noch prognostieren kann. Sie sind bei jedem Hund anders. Es gilt: Bei SDU ist alles möglich!

Unten aufgeführt mal eine recht umfassende Sammlung der möglichen Symptome
-------------------------------------------------------

Veränderungen im Zellstoffwechsel
Lethargie
Gewichtszunahme
Geistige Trägheit
Kälteintoleranz
Schnelle körperl. Ermüdung
Stimmungsschwankungen
Neulolog. Symptome
Übererregbarkeit
Polyneuropathie
verzögertes Wachstum
Anfälle
chronische Infektionen (Augen, Ohren!)

Neuromuskuläre Probleme
Schwäche
Schlurfender Gang
Steifheit
Muskelabbau
Kehlkopflähmung
Megaoesophagus
Gesichtslähmung
schiefe Kopfhaltung
"tragischer" Gesichtsausdruck
hängende Augenlider
Inkontinenz
Kreuzbandriss

Hauterkrankungen
Trockene, schuppige Haut
chronischer unangenehmer Hautgeruch
Grobes mattes Haarkleid
bilateral symmetrischer Haarverlust
"Rattenschwanz"; "Welpenfell", (auch Borsten auf dem Rücken)
Seborrhoe mit fettiger Haut
Hyperpigmentation (z.B. schwarze Flecken auf Nasenspiegel oder Haut.)
Seborrhea mit trockener Haut
Eitrige Hautentzündungen
Myxödem (geschwollenes Gesicht)
Hautinfektionen (Pickel)
frühzeitige Ergrauung
(Veränderungen der Fellfarbe von schwarz zu rötlich braun oder von braun zu gelb.)

Fortpflanzungsstörungen
Unfruchtbarkeit
Verlängerter Interöstrus
Mangelnde Libido
Ausbleiben der Läufigkeit
Hodenatrophie
Stille Läufigkeit
Hypospermie
Scheinträchtigkeit
Aspermie
schwache, sterbende oder totgeb.Welpen
Resorption von Föten

Herzanomalien
Verlangsamte Herzfrequenz (Bradykardie)
Herzrythmusstörungen
Herzmuskelerkrankungen

Störungen im Verdauungstrakt
Verstopfung
Durchfall
Erbrechen

Hämatologische Dysfunktionen
Blutungen
Gestörte Blutbildung im Knochenmark
Anämie, zu wenig weiße Blutkörperchen / Blutplättchen

Augenkrankheiten
Fettablagerungen auf Hornhaut
Hornhautgeschwür
Uveitis
trockene Augenentzündung
Infektionen der Liddrüsen
Vogt-Koyanagi-Harada Syndrom

Andere zugehörige Funktionsstörungen
IgA -Mangel
Verlust des Geruchssinns)
Geschmacksverlust
Glycosurie
Andere Hormonstörungen in
Chronische Leberentzündung
Nebenniere , Nebenschilddrüse
Bauchspeicheldrüse

aus Hypothyroidism Simplified von Jean Dodds
(Anmerkungen in Klammern)
Liebe Grüße,
Brigitte
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Re: Schilddrüsenunterfunktion

Beitrag von Greyhound-Forum »

Vielen vielen Dank - ich hoffe, dass da vielleicht dem einen oder anderen ein Licht aufgeht, sollte ihm etwas an seinem Hund auffallen.
Nach wie vor erfordert die SDU vom Besitzer viel Selbstinitiative, da die wirklichen SDU Spezialisten noch sehr dünn besiedelt sind.
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Re: Schilddrüsenunterfunktion

Beitrag von Galgo-Podenco »

Vielen Dank für die Erfahrungsberichte! Bei SD Erkrankungen sind die Symptome eben so Vielfältig und die Info seitens der TA#s leider teilweise so mangelhaft. Ich habe erst letztes Jahr aufgrund eines Kundenhundes angefangen mich ein bißchen damit auseinanderzusetzten und war echt erschrocken über das Ausmaß der Symptome, obwohl die Werte dieses Hundes noch im unteren Refernzbereich waren. Schlimm fand ich auch die Reaktion eines TA's, der nicht einsah, alle vier SD Werte untersuchen zu lassen und sich lauthals über die Kundin lustig gemacht hatte.

Seitdem habe ich das bei bestimmten Auffälligkeiten (Verhalten + körperliche Anzeichen) bei einem Kundenhund immer im Hinterkopf. Und dreimal hat sich der Verdacht auch bestätigt. Und alles waren Kastrate.
Liebe Grüße

Kathrin,Ginger, Raoul, Blanca, Santos & Elmar
& Sidney im Herzen


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Re: Schilddrüsenunterfunktion

Beitrag von Greyhound-Forum »

Bei Verhaltensauffälligkeiten kann man sich ein wenig dran orientieren, wenn dem Hund Situtionen, die er kennt und die er am Anfang mit "links" gemeistert hat, Angst machen, er blockiert, sich am liebsten davon machen würde ...
Eine Veränderung eben in die falsche Richtung. Satt Verbesserung von Verhaltensweisen, immer schlechtere Akzeptanz zu bemerken ist.
Bei uns hat sich das durchgezogen wie ein roter Faden.
Die Anfänglichen Weigerungen als "schlechte Tagesform" abgetan ... weitere Blockaden mit "Unlust - kein Bock" erklärt.

Doch das alles sind bereits Anzeichen, dass da was nicht in Ordnung ist.

Ich finds gut, dass Hundetrainer vermehrt darauf achten und immer traurig, dass man sich seitens der Veterinärmedizin so an den Referenzwerten verbeißt.
Wer mal die genau Definition der Referenzwerte gelesen hat - dem wird dabei echt schlecht.

Mag ja gut und gerne für die eine oder andere Krankheit ein Anhaltspunkt sein, aber in keinster Weise bei der SDU!
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Re: Schilddrüsenunterfunktion

Beitrag von Killarney »

Fatal finde ich auch, daß gerade bei den Windigen dann gesagt wird, deren Werte seien eh niedriger.
Ich hab mich darüber mal mit einer Biologin, Schwerpunkt Verhaltenstherapie, die sich schon lange mit der Thematik befasst, unterhalten.
Sie sagte, wenn eine Rasse generell niedrigere Werte hat, heißt das noch lange nicht, daß diese Werte dann gesund sind! Vielmehr wird die SDU oder die Tendenz zur SDU eben weitervererbt.

Bei unserem Murphy war´s auch so, daß mich mein damaliger TA fast ausgelacht hat als ich mit meinem Verdacht der SDU ankam. Murphy hatte eine Topfigur und tolles Fell, seine Werte waren im Ref.Bereich. "Dem Hund fehlt nix!"
Doch! Der Hund veränderte sich derart, das konnte man nicht lapidar mit Verhaltensauffälligkeiten abtun.
Er wurde lethargisch, träge, fast schon depressiv. War sehr schlecht zu motivieren. Andererseits aber drehte er bei aufregenden Situationen unverhältnismäßig hoch. Wurde leicht reizbar, schreckhaft und das wo er vorher die Gelassenheit in Person war.
Er wollte keinen Körperkontakt mehr, zeigte ganz deutliches Meideverhalten, wenn wir ihn streicheln wollten.
Nach Beginn der Substituierung dauerte es vielleicht 2 Wochen, bis sich erste Besserungen einstellten und bald hatten wir wieder unseren "alten" Murphy.
Wichtig ist auch, den eigenen Hund gut zu kennen, um auf Veränderungen im Verhalten oder Äußeren reagieren zu können. Denn der Bedarf an Thyroxin schwankt. In der kälteren, dunkleren Jahreszeit wird i.d.R. mehr gebraucht. Wir wären letzten Sommer bald in eine Überdosierung reingerutscht. Ich hab die Winterdosierung beibehalten, mit der es Murphy blendend ging. Bis er plötzlich wahnsinnig zu schuppen anfing, das Fell glanzlos wurde und Haare ohne Ende verloren hat. (Kannst dich sicher erinnern Micha, wie er beim Schnuppertag ausgesehen hat?) Ich doofe Nuss hab´s auf Streß, das heiße Wetter, etc. geschoben. Bis meine TÄ sagte, ich solle das Thyroxin reduzieren. Zeitgleich haben wir auch die Werte nochmal bestimmen lassen, die tatsächlich verhältnismäßig hoch waren. Also Dosis reduziert und ziemlich schnell war das Fell wieder in Ordnung.

Überhaupt ist die Dosisbestimmung ganz viel davon abhängig wie der Hund sich fühlt. Man kann sich nicht grundsätzlich am SD Wert orientieren. Ein Hund fühlt sich mit einem niedrigeren Wert wohler, einem anderen geht es bei einem hohen Wert erst gut.
Liebe Grüße,
Brigitte
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Registriert: Mi 12. Jan 2011, 06:44

Re: Schilddrüsenunterfunktion

Beitrag von Greyhound-Forum »

Ja stimmt, da war das Fell ziemlich stumpf und schuppig. Kann mich erinnern, weil du, als du ihn aus dem Auto holtest, erst mal "abgeschuppt" hattest.

Ich glaub, die richtige Dosierung ist generel schwer zu bestimmen.
Beim Fellproblem erkennt man es meist erst zeitlich stark versetzt und bei dem Verhalten kann die Überdosierung auch leicht als Unterdosierung ausgelegt werden.

Gitano hatte vor ein paar wochen eine Art "Rückfall". Er schlug wieder leicht in die alte Verhaltensweise zurück.

Da ich dachte, der Winter war jetzt schon so lange so kalt und dunkel, er benötige sicherlich eine Dosiserhöhung. Daher hab ich ihm etwas mehr gegeben und plötzlich war er total apathisch, lustlos, grantig ...
Die Bestimmung des T4 egab, dass er viel zu hoch lag.
Wir also schleunigst die Dosis wieder reduziert und zwei Tage später spürte ich schon, wie es ihm wieder besser ging.
Bild
Nur wer einmal seinen Windhund jagen gesehen hat, der weiß, was er an der Leine hat!
Michaela
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