Alles über - TAIGAN - Windhund aus Kirgistan

Alles über Windhunde, die vor allem in teilen Russland oder den angrenzenden, ehemals zur UDSSR gehörenden Ländern vorkommen. Wie - Hortaya, Stepnaya, Tazi, Taigan, Kalagh Tazi & Bakhmul

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Alles über - TAIGAN - Windhund aus Kirgistan

#1 Beitrag von JustGalgo » So 17. Feb 2008, 22:33

TAIGAN - Windhund aus Kirgistan

Ist eine Art der östlichen Windhunde die in Kirgistan verbreitet sind. Eine Besonderheit ist ihr Gebrauch zur Jagd in den Bergregionen.
Der Taigan wird mehrmals im Kirgisischem Epos "Manas" erwähnt. Dort gibt es einige Mythen über die Ursprünge des Taigan. Nach einer von ihnen entstand der Taigan von dem Berggeier Kumai. Ein Ei wurde aus dem Nest des Vogels gestohlen. Aus dem Ei wurde ein junger Hund ausgebrütet und als dieser heranwuchs wurde aus ihm der Taigan und er rettete den ganzen Stamm vor dem verhungern indem er ein Rudel Wölfe ausrottete.
Woher der Name Taigan stammt ist nicht ganz klar, im Kirgisisch- Russischen Wörterbuch wird der Name mit Windhund übersetzt. Auch wird das Wort Taigan schon mal mit "auf und töten" interpretiert, denn Pferde- und Taiganzüchter verbinden das Wort "Taigan" mit dem Pferd da diese beiden Tiere eine wichtige Rolle in der Geschichte der Kirgisen spielen.
In der Kirgisischen Sprache wird ein Hengstfohlen wenn es mit ca. 1,5 Jahren am ruhelosesten und verspieltesten ist mit dem Wort "tai" bezeichnet, das Wort "gan" bedeutet Blut. So kann man das Wort Taigan auch mit "herrumtollendes Blut" übersetzen.
In der Kirgisischen Sprache gibt es auch das Wort "taigak" was soviel wie "rutschen oder Gleiten" bedeutet. Diese Bedeutung kommt dem Taigan sehr nahe. Der Taigan ist beim verfolgen seiner Beute so schnell das die Bewegung der Beine kaum mehr wahrgenommen wird, so das der Eindruck entsteht er würde über den Boden zur Beute gleiten.
Der Taigan wurde ein verlässlicher Begleiter der nomadischen Viehhirten , er teilte alle Schwierigkeiten mit ihnen. Das führte dazu das er sich zu einem zähen anspruchslosen unter allen Bedingungen arbeitenden Jagdhund entwickelte, der in der Lage war seinen Besitzer und sich bei der Nahrungsbeschaffung zu helfen.

Um für sich selbst Nahrung zu beschaffen jagt der Taigan Murmeltiere, Erdhörnchen und Hasen. Der Jäger erbeutet mit Hilfe des Taigan Bergziegen, Reh, Wolf, Fuchs, Schakal und den Dachs. Die Kirgisen verwenden die erbeuteten Felle dazu um sie gegen Dinge des täglichen Bedarfs einzutauschen.

Die Furchtlosigkeit und Aggressivität des Taigan war im Leben der nomadischen Viehzüchter immer sehr wichtig. Sie halfen dabei den Wolf zu jagen und dadurch das Vieh zu schützen.
Seit Jahrhunderten ist der Taigan unentbehrlicher Helfer der Kirgisen. Die Familien die einen Taigan besitzen mussten nicht hungern oder angst vor Raubtieren haben, weshalb der Taigan ein sehr wertvoller Besitz war.
Eine Hündin mit Welpen wurde in der linken Hälfte der Jurte gehalten, obwohl es bei den Kirgisen üblich war das die Hunde im Freien gehalten wurden.
Ein junger Taigan der schon bewiesen hat das er gut arbeiten kann wurde hoch geschätzt und war sehr wertvoll. Wenn ein solcher an einen neuen Besitzer abgegeben wurde dann nur im Austausch gegen ein gutes reinrassiges Pferd.
Erwachsene Taigan die gut arbeiten wurden nie verkauft sondern wurden nur als Geschenk weitergegeben.
Eine Tradition in Kirgistan besagt das ein Taigan nur als Geschenk den Besitzer wechselt oder gestohlen wird.

Mit er Einführung von wirksamen Schusswaffen, besserer Transport und Industrieentwicklung und dem damit verbundenen Zustrom von Menschen, wurde der Taigan als wichtiger Versorger der Familie zurückgedrängt.
Außerdem kamen mit den neuen Menschen auch neue Hunderassen und da die Taigan traditionell immer frei lebten kam es vermehrt zu Vermischung mit anderen Rassen, es gab zwar Jäger die versuchten eine Vermischung zu verhindern aber das waren leider nur wenige.
Gerade in den Gebieten Kirgistans das Kasachstan grenzt hat der Taigan durch Kreuzungen mit dem Tazi einige Besonderheiten zur Anpassung für die Jagd in den Bergregionen verloren.
Währen der 1970 Jahre gab es noch einen weiteren Grund warum der Taigan bedroht war.
Traditionell lebten die Taigan immer frei in der nähe der Jurte und erjagte sich seine Nahrung meist selbst, dieses bracht ihn in den verdacht das er an dem Rückgang des Niederwildes schuld währe. Deshalb gab es Verordnungen das Hunde nicht mehr frei umherlaufen dürfen. Aber laut der Kirgisischen Mentalität sollte der Taigan in seiner Freiheit nicht eingeschränkt werden. Deshalb wurden viele Taigan genau wie irgendwelche wilden Hunde erschossen und der Kirgisische Windhund begann als Rasse zu verschwinden.
Zur gleichen Zeit war die Kynologische Gesellschaft über das verschwinden des Kirgisischen Windhundes alarmiert und es fanden Zählungen und Einschätzungen der Qualität statt um einen Überblick über die noch vorhandenen Taigan in Kirgistan zu bekommen.
Taigan von reinem Typ wurden nur noch in meist weit entfernten schwer zugänglichen Bergregionen des Landes gefunden.
In den späten 1980 Jahren wurde in Kirgistan eine Zuchtstätte zum Erhalt des Taigan gegründet. Jedoch wurde sie zwei Jahre später wegen Mangel an Kapital wieder geschlossen.
Zur gleichen Zeit wurden zwei Taigan Paare auf einer Ausstellung gezeigt. Diese Paare waren der Grundstein der Taiganzucht in Russland. Viele Hunde die dem Taigan ähnelten wurden aus dem Land gebracht und so begann der Taigan zu verschwinden.
Nur einige echte Taigan Liebhaber sahen die Gefahr und reisten durch Kirgistan und sammelten die letzten typischsten Hunde zusammen und gaben sie in zuverlässige Hände.
Mittlerweile wachsen die Bestände wieder, was man an den auf Ausstellungen gezeigten reinrassigen Taigan sieht. Alle jungen Hunde werden vom Klub registriert untersucht und tätowiert und die Besitzer erhalten Papiere über die Herkunft des jungen Hundes. Mittlerweile ist die Beliebtheit des Taigan in seinem Heimatland wieder so groß wie sie in der Vergangenheit gewesen ist.

Der Taigan ist dem Tazi sehr ähnlich, zeichnet sich aber durch einen festeren und gedrungenen Körperbau aus. Das Fell ist ist kräftiger und stärker entwickelt. Bei Messungen auf einer Vorführung 1950 im Gebiet Atbashinskom Bezirk Tjan'-Shan'skoj und dem Tonskom Bezirk des Issyk-Kulgebietes wurde eine Wiederrisshöhe bei Rüden von 60 bis 70 cm und bei Hündinnen von 56 bis 64 cm gemessen.
Das Skelett ist stärker als beim Tazi und der Kopf ist etwas massiver und gröber.



Vergleich der Schädel breite und des Schnauzen Umfangs zwischen Tazi und Taigan.

Im täglichen Leben ist der Taigan ein ruhiger Hund der gegenüber Fremden misstrauisch ist und seinem Besitzer treu ergeben weshalb er ein guter Schutzhund ist. Der Taigan ist ein stolzer und würdevoller Hund weshalb er keine gewaltsame Behandlung duldet.
Während der Jagd ist der Taigan sehr flink, zäh und schnell. Er hat eine enorme Ausdauer sehr intelligent und fähig die Entscheidungen die er für richtig hält selbstständig zu treffen.
Während er im täglichen Leben eher Ruhig ist, explodiert er förmlich während der Jagd wenn er Wild sieht und kann sich schnell auf veränderte Situationen einstellen.
Alle körperlichen Eigenschaften des Taigan werden durch die Lebensbedingungen in den hohen Bergen mit dem harten Klima. dem niedrigen atmosphärischen Druck und dem geringeren Sauerstoffanteil beeinflusst.
Denn bei der Jagd auf die Bergziegen die in einer Höhe zwischen 3000 - 3500 m stattfindet soll der Taigan körperlich aktiv sein.
Durch den geringen Sauerstoffanteil in der Höhe ist die Erythrozyt dichte im Blut des Taigan erhöht so das er fähig ist sich schnell an die Veränderungen des atmosphärischen Drucks und dem geringeren Sauerstoffanteil in der Luft anzupassen.
Der schlanke Körper mit den kräftigen Knochen die beweglichen Gelenke und breiten Muskeln erlauben dem Taigan in steilen Hängen scharfe Wendungen zu machen. In schnellem lauf ist er fähig eine 180° Wendung zu machen. Auch benutzt der Taigan in unwegsamen Gelände wo er die Beutetiere oft nicht sehen kann den Geruchssinn um sie aufzuspüren. Genau das macht ihn zu einem universellen Jagdhund.
Durch ihre Beweglichkeit kann es vorkommen das sich die Taigas mit den Hinterpfoten die Ohren verletzen, daher haben sie gut entwickelte Behänge die die Ohren schützen sollen.
Das besondere Haarkleid des Taigan ist wichtig um in den kalten Bergen und dem böhigen Wind warm zu halten wenn er sich ausruht oder im Schnee liegt. Das längere Fell am den Pfoten schützt vor Verletzungen wenn er über felsigem Gelände läuft. Die Fellfarben sind meist abhängig von den Landschaftlichen Gegebenheiten in denen der Taigan vorkommt.
In den Tälern sollen die Taigan vorwiegend hellere Fellfarben haben und in den Bergen war das Fell meist dunkler gefärbt. Vielleicht ist das mit den Klimatischen unterschieden zu erklären.
In den Bergen ist das Klima sehr rau und es weht meist ein kalter böiger Wind weshalb es von Vorteil ist das dunkele Fellfarben die Sonnen wärme besser speichert als helle. Die häufigsten Farben dieser Hunde sind schwarz, schwarz und grau in unterschiedlichen Schattierungen und mit unregelmäßigen schwarzen Flecken auf grauem Hintergrund.
In den Tälern dagegen ist das Klima milder, im Sommer kann es Temperaturen bis zu 40° geben. Dort sind die Taigan meistens Lederfarben oder in verschiedenen Schattierungen rot weiß.
Die selbe Erklärung wie zu den Fellfarben gilt wohl auch für die Unterschiede in der Haardichte, die man bei den Hunden die entweder in den Bergen oder im Tal leben, feststellen kann.
In den Berg gebieten haben die Hunde eine gut entwickelte Unterwolle und müssen zweimal im Jahr gekämmt werden weil sonst das Fell verfilzt.
Die im Tal lebenden Taigan haben zwar auch das typische Fell, aber es ist etwas kürzer und hat weniger Unterwolle. In Kirgistan gibt es in den Tälern Taigan die nur im Winter ein dichtes Fell bekommen.

Dadurch das die Taigan immer schon frei lebten, selbstständig Jagden und mit ihren nomadischen Eigentümern immer unterwegs waren, sind sie nicht leicht zu halten. Auch sind die Taigan nie richtig erzogen worden, sie liefen frei in und um das Lager und konnten ihre eigenen Entscheidungen treffen.
Deshalb sollte man wenn man einen Taigan unter modernen Bedingungen hält immer daran denken das Hunderte von Jahren freies Leben den Charakter des Taigan geformt haben.
Der Taigan sollte jede Woche die Möglichkeit haben mit langen Spaziergängen, freiem Rennen und freien Übungen ausgelastet zu werden. Wenn Taigans nicht genügend Möglichkeiten haben sich durch freies rennen und Arbeit auszulasten besteht die Möglichkeit das sie sich zurückziehen, reizbar werden oder sogar aggressiv gegen ihren Besitzer werden.
Was wahrscheinlich dadurch zu erklären ist das der Taigan einen erhöhten Adrenalin Spiegel im Blut hat der bei viel Bewegung und Spiel aber noch besser während der Jagd abgebaut werden sollte.
Am besten ist es dem Taigan nur die notwendigsten Kommandos beizubringen, das sind die die er früher auch schon bei den Nomaden lernen musste. So muss er das kommen wenn er gerufen wird, an der Leine gehen, und auf seinen Platz gehen lernen und dazu noch untersagende und ermutigende Befehle während der Jagd wie "such", "paß auf", "fass oder fang" und gegebenenfalls noch einen besonderes Kommando um zum Pferd zurück zu kommen und auf zu springen um die Umgebung besser im Blick zu haben.
Andere Kommandos wie "Sitz" und "Platz" werden auch von gut Erzogenen Taigan nur widerwillig, langsam und nur zum gefallen seines Besitzers und Freundes ausgeführt. Der Taigan ist sehr stolz und akzeptiert das bevormunden durch seinen Besitzer nur mit Herablassung und dem wissen seines eigenen Wertes.
Schon als junger Hund erkennt der Taigan die Leute die zu seinem Besitzer gehören. Alle anderen begegnet er mit großem Misstrauen und wird Fremden nicht erlauben sich zu nähern indem er sie knurrend umkreist.
Wer einmal von einem Taigan gebissen wurde wird das nicht noch einmal erleben wollen. Denn wenn er zubeißt dann kann er durch die Haut schneiden wie mit einer Schere und das kann zu schweren oder gar zu tödlichen Verletzungen führen. Deshalb sollte man einen Taigan immer vorsichtig und freundlich gegenübertreten. Zugleich ist der Taigan gegenüber seinem Besitzer treu und loyal, denn er liebt seinen Besitzer und ist bereit alles für ihn zu tun. Es gibt viele sagen über die Treue des Taigan die auf wahren Begebenheiten beruhen.
Im Haus ist der Taigan sehr freundlich und zurückhaltend, auf den Wanderungen ist er ausgeglichen und nicht aggressiv.
Natürlich gibt es bei den Taigan genau wie bei anderen Hunderassen auch verschiedene Charaktere, aggressive und unabhängige oder auch liebevolle und soziale. Jedoch haben alle die grundlegenden Qualitäten des für die Rasse typischen Charakters.
Anderen Hunden gegenüber verhält sich der Taigan, der sich seiner Stärke bewusst ist, meist gleichgültig und ruhig.
Das kommt daher weil der Taigan lange auch erfolgreich bei der Wolfsjagd eingesetzt wurde. Fremde Hunde spüren meist diese Stärke und versuchen ihn gar nicht erst herauszufordern.

Der Taigan liebt die Freiheit und die Jagd und das ist es woran jeder der diesen Hund besitzen möchte unbedingt denken sollte.
Der Kirgiese bereitet den Taigan speziell auf die Jagd vor. Die Fütterung spielt dabei eine wichtige Rolle obwohl sich immer noch die Meinung hält das der Taigan nicht gefüttert werden braucht weil er sich selbst versorgen kann. Aber gute Jäger und Liebhaber der Rasse wissen das bei einer schlechten Ernährung der Taigan nicht die nötige Ausdauer haben kann. Deshalb werden Taigans zwischen der Jagdsaison mit Brot gekocht mit Knochen gefüttert. Kurz vor der Jagdsaison wird dann zunehmend mehr Fleisch gefüttert und etwas drei Tage vor beginn der Jagd wird dann mit fetthaltigem Fleisch gefüttert. Während der Jagd muss der Taigan gut gefüttert werden, denn richtig gefütterte Taigan führen zweimal schneller ihre Arbeit aus als die die immer nur einfach gefüttert werden. Gute Jäger achten deshalb auch auf gute Aufzucht der Junghunde.

Quelle: http://www.jagdwindhund.com/index.php?m ... eporeid=14
Schöne Grüsse Petra :-)
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Re: TAIGAN - Windhund aus Kirgistan

#2 Beitrag von JustGalgo » So 17. Feb 2008, 22:37

Taigan Standard

Das ist der allgemein gültige Taigan Standart

Der Taigan gehört zu einer alten Gruppe von mittelasiatischen Jagdhunden. Diese Rasse entstand unter den besonderen Bedingungen in den Bergen von Kirgisien. Sie wird in den Bergrepubliken, besonders im Gebiet von Tien Shan gezüchtet. Der Hund ist fähig in felsigen unwegsamen Gebirge in einer Höhe von 2000 - 3000 m zu arbeiten.

Der Taigan hat als Jagdhund folgende Arbeitseigenschaften: Er ist schnell, bewegungsfreudig kann ausdauernd rennen und besitzt einen guter Geruchssinn weshalb er auch gut Spuren verfolgen kann.

Der Taigan wird verwendet um Füchse, Murmeltiere, Dachse und wilde Katzen zu jagen, auch ist er gut für die Jagd auf Huftiere geeignet, sie werden aber in der Regel nicht zur Jagd auf Hasen verwendet. Ein gutes Team von zwei großen und starken Taigans sind auch in der Lage einen Wolf zu fangen. Manchmal werden Taigan auch zusammen mit einem Steinadler zur Jagd eingesetzt.

Allgemeines Äußeres, körperliche Verfassung und Verhalten
Der Hund ist von durchschnittlicher bis überdurchschnittlicher Größe. Die Wiederrisshöhe beträgt bei Rüden 65 - 70 cm und 60 - 65 cm bei Hündinnen. Die Wiederrisshöhe bei Rüden kann genauso hoch oder 1 - 2 cm höher sein als die Höhe des Kreuzbeins bei den Hündinnen.

Der Längenindex beträgt ungefähr 105 bei Rüden und 107 bei Hündinnen.

Der Hund ist in seinem Verhalten aktiv und zuverlässig. Er ist Zuhause ruhig und sogar etwas Phlegmatisch. Ist aber schnell aufgeregt wenn er ein Tier sieht. Die Gangart bevor er hinter dem Tier her geht ist ein gemächlicher Trab oder Schritt, wenn er Jagd ist es ein schneller Galopp.

Defekte: Ein etwas rohes und grobes Erscheinungsbild, untersetzter gedrungener Körperbau, schlechtes Längenverhältnis, Größe beim Rüden unter 65 cm, bei der Hündin unter 60 cm.

Fehler: grober Körperbau, schwammiges Erscheinungsbild, Größe beim Rüden unter 62 cm und bei der Hündin 57 cm.

Farbe
Schwarz, schwarz mit weißen Abzeichen ( kommt bei diesem Farbentyp häufig vor), rot, grau, grau - strohfarben ( eventuell in verschiedenen Schattierungen ), weiß, schimmel. Dunkele Farben können mit weißen Abzeichen oder Schattierungen vorkommen. Der Nasenschwamm ist bei allen Farben schwarz.

Fehler: Flecken in anderen Farben.

Haar
Weich verlängert, dickere Unterwolle im Winter, kurz an der Schnauze und der Vorderseite des Kopfes, kürzer auch an den Vorderseiten der Vorderbeine, ab den Vorderfußgelenk bis zu den Pfoten, an den Vorderseiten der Hinterbeinen und ab dem Sprunggelenk bis zu den Pfoten.
Das verlängerte Haar entwickelt sich in Locken oder wellig, manchmal gibt es längeres Haar auf dem hinteren Teil des Kopfes, dem Nacken und im Schulterbereich und unten um den Unterarm fast bis zum Vorderfußgelenk.
Gut entwickeltes langes Fell bedecken die Hüften, die Ober- und Unterschenkeln und die Pfoten. Gut entwickelter "Befederrung" auf den Ohren, dieses Haar ist weich, wellig und reicht 5 - 8 cm unter den Ohrsaum. Diese Verteilung des längeren Haares ist für Taigan ziemlich typisch. Drahtiges Haar wird zwischen den Zehen der Pfoten entwickelt und es gibt eine leichte Feder am Ende der Rute.

Defekte: ein schlecht entwickelter Fell.

Fehler: Zu kurzes und schlecht entwickeltes Fell, kaum "Befederrung" auf den Ohren.

Haut, Muskeln und Gebäude
Die Haut ist dick ohne Falten und elastisch. Die Muskeln sind gut entwickelt, besonders in der Lendengegend und dem Rücken. Das Gebäude ist stark aber nicht schwer.

Defekte: Schlaffe Haut mit Falten. Ungenügend entwickelte Muskeln.

Fehler: Schweres und grobes Gebäude. Schlecht entwickelte Muskeln.

Kopf
Lang, trocken und ein wenig massiv. Keilförmig, von oben gesehen ist der Kopf nicht zu breit. Das Scheitelbein und das Hinterhauptbein ist nicht ausgeprägt, der Stopp ist nicht definiert. Die Schnauze ist gerade oder mit einem leichten Buckel, die Lippen liegen dicht am Kiefer an ohne herunter zu hängen.

Defekte: Grob und plump, breite Stirn mit deutlichem Stopp, spitze Schnauze, die Schnauzen und Schädellänge passen nicht in den Proportionen, stark ausgeprägtes Hinterhauptbein.

Fehler: Grober, plumper Kopf mit hohen Wangenknochen, alle oben erwähnten Defekte wenn sie stark ausgeprägt sind werden als Fehler betrachtet.

Ohren
Dünn ohne Falten herunter hängend am Ende abgerundet und gut zum Kopf passend. Auf Augenniveau angesetzt, 12 - 14 cm lang mit gut entwickelter "Befederrung".

Defekte: Zu hoch oder zu niedrig angesetzt, nicht zum Kopf passend.

Fehler: Ohren auf dem Knorpel.

Augen
Ziemlich groß, oval mit schräg stehenden Augenlidern, braun oder dunkelbraun bei jeder Fellfarbe.

Defekte: Zu klein, gelblich.

Fehler: Zu klein, eingesunken, rundlich in der Form, vorstehend, zu eng zusammen, einen groben Ausdruck.

Zähne
Stark, groß, weiß, gut eingepasst, Scherengebiss

Defekte und Fehler: Wie bei allen Rassen von Jagdhunden bekannt.

Hals
Gute Länge, hoch angesetzt, von der Seite leicht Oval, trocken.

Defekte: Etwas zu kurz, etwas niedrig angesetzt, ein bisschen überladen.

Fehler: Zu kurz, zu schwer, grob, rund (im Querschnitt), zu niedrig angesetzt.

Brust
Breit, reicht bis zu den Ellbogen, die Brust verjüngt sich im Querschnitt zum Oval,
die Rippen sind gut ausgebildet.

Defekte oder Fehler: (entsprechend der Wahrnehmung): zu schmal, nicht tief genug, zu rund.

Wiederriss
Ist klar definiert.

Rücken
Mit leichter aufwärts Biegung oder gerade, breit und muskulös. Die rückwärtige Linie beginnt etwas tiefer als der Wiederriss.

Defekte: Zu schmal, nicht genügend bemuskelt, zu schwach.

Fehler: Senkrücken

Lende
Gut entwickelt und leicht gewölbt.

Defekte: Schlecht entwickelt, flach.

Kruppe
Breit, lang und leicht Abfallend. Hüftbeinhöcker sind sichtbar, die Breite zwischen ihnen sollte 6 - 8 cm betragen.

Defekte: Zu schmal, zu kurz.

Fehler: gerades Kreuzbein.

Bauch
Gut aufgezogen aber nicht zu stark.

Defekte: Ungenügend oder zu stark aufgezogen.

Vorderbeine
Trocken, knochig und muskulös. Von vorne gesehen, gerade und parallel. Die Ellenbogen sind ausschließlich gerade nach hinten gerichtet. Die Unterarme sind im Querschnitt oval, die Vordermittelfußknochen haben eine gute Länge stehen leicht schräg oder gerade.

Defekte: Kurze Beine, ein kurzer, übermäßig schräger weicher Vordermittelfußknochen.

Fehler: Die Ellenbogen sind nach innen oder außen gedreht, Gang steppend oder sprunghaft.

Hinterbeine
Trocken mit gut entwickelten Muskeln. Von hinten gesehen, gerade und parallel, etwas breiter gestellt als die Vorderbeine, leicht zurückgesetzt, mit langen Hebeln, guter Winkelung und gut entwickelten Gelenken. Das Sprunggelenk ist gut entwickelt und klar definiert, der Mittelfußknochen ist lang und leicht schräg oder gerade.

Defekte oder Fehler: (entsprechend der Wahrnehmung): Enge Beinstellung, zu senkrechte Beinstellung, zu schwach definierte Winkel der Gelenke, kurze und übermäßig schräge Mittelfußknochen, x-Beine.


Pfoten
Oval, die Zehen gut gewölbt und eng zusammen, die Krallen haben guten Bodenkontakt, zwischen den Zehen gut befedert.

Defekte: Rundlich, die Zehen haben nicht genügend Bodenkontakt.

Rute
Nicht zu dick und zu lang, am Ende einfach geringelt, der Ring am Ende öffnet sich nicht vollständig da die Wirbel an der letzten Hälfte zusammengewachsen sind. Der Ring sollte nicht bis unterhalb des Sprunggelenks reichen, gewöhnlich Endet er etwas oberhalb. In der Ruhe wird die Rute niedrig gehalten, in der Bewegung wird sie in Höhe des Rückens oder etwas darüber getragen. Die Rute ist nur schwach befedert.

Defekte: Übermäßig lang oder kurz, etwas versetzt, am Ende nicht vollständig oder auseinander gerollt, schlechte oder übermäßig entwickelte Befederrung.

Fehler: Schwere Rute mit starker Befederrung, etwas versetzt am Ende, fehlender Ring am Ende der Rute. Die Rute wird hoch über dem Rücken aufgerollt getragen.


Quelle: http://www.jagdwindhund.com/index.php?m ... eporeid=36
Schöne Grüsse Petra :-)
mit Galgos, Whippet, Saluki & Chinesen


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Entweder man hat ein Herz für alle oder keins"

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