Mobbing oder Rudeljagd?

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Lara
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Re: Mobbing oder Rudeljagd?

#11 Beitrag von Lara » Fr 10. Feb 2012, 08:37

Lori macht zwar keine Löcher, aber trotzdem ist sein Verhalten saudoof und oberpeinlich.
Treffen wir vor kurzem ne Gruppe Bekannte mit mehreren Hunden. Alle kennen sich, wenn man sich auch selten trifft. Also hab ich Lori losgemacht und was passiert? Stürzt sich auf den einzigen Hund, den er nicht kennt, einen 1,5 jährigen Labbirüden, der rennt weg, Lori hinterher und kneift ihn immer wieder schön in die dicke Haut :evil: Das hat mich echt vielleicht ne halbe Minute gekostet, bis ich Lori da raus hatte - und die Sekunden können bei sowas lang werden. Kaum blieb der Hund stehen, war es auch wieder vorbei. Dieser fremde Labbi gehörte Nachbarn von den Leuten und war nur ausnahmsweise dabei...
Der andere Fall: Ich war hier im Wald unterwegs und wir treffen auf einer brachliegenden Wiese am Waldrand einen Labbirüden, den Lori sehr mag. Eine grosse Hütehundmixhündin war auch dabei. Ich mach also meinen los, damit er mit seinem Kumpel toben kann. Dabei wird's recht wild, plötzlich rennen beide Buben der Hündin hinterher und was macht mein Lori? Packt in deren Fell und reisst ein Büschel raus! Direkt vor unseren Augen! "conf45" "angry" Die Hündin ging ihn direkt an "up_2" und sofort war auch bei Lori wieder alles gut... Mir war's halt peinlich, steh vor dem Besitzer der Hündin und mein Hund hat ein grosses Stück Fell im Maul "schilder_15"

Ich find's halt schade, da ich das Verhalten kaum einschätzen kann. Zuhause haben wir ja oft fremde Hunde, da passiert sowas nicht. Im Gegenteil, unsichere Hunde werden in Ruhe gelassen und zu laute oder freche Hunde werden dezent gemassregelt. Macht er super!

Mit gestandenen selbstbewussten Hunden gibt's natürlich nie Probleme...

Ich meine ja immer, diese blöde Hetzerei von flüchtenden Hunden wird durch die Ausläufe verstärkt. Wir waren ja früher oft auf dem grossen in Köln. Na ja, sicher bin ich mir natürlich nicht, ist aber meine Vermutung. Einer fängt an, alle hinterher. Bei 30.000 qm machst du da auch nix mehr. Hunde schauen sich ja eh alles ab und dann ist das ja alles selbstbelohnend... juchhu, Jagd eröffnet.
Zuletzt geändert von Lara am Fr 10. Feb 2012, 08:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mobbing oder Rudeljagd?

#12 Beitrag von Lara » Fr 10. Feb 2012, 08:41

Ich kopiere jetzt mal die anderen Beiträge hier rein, hoffe, das ist ok!
Frau Kiesewetter hat geschrieben:@ Tina: warum ist das nicht erstaunlich, dass das Miakind zum sog "mobben" neigt:

Ich kenne die genaus Definition von Mobben jetzt gerade nicht, mag mich auch über die Wortgebung nicht mit Experten anlegen. Ich meine das gnadenlose Unterdrücken von schwächeren Hunden. Und das können auch schon Welpen.
Im Gegensatz zur souveränen Rabea, die eigentlich immer nur regulierend eingreift, wenn sich gruppenfremde Hunde "ungebührlich" verhalten, bei gruppenzugehörigen ist ihre Toleranzschwelle deutlich höher angesiedelt, sucht Mia Opfer.
Hunde, die sich unsicher gebärden, reizen Mia dazu, sie zu verjagen. Mia beißt niemals zu, sie bufft, das reicht und jagt die Hunde aus der Gruppe, dann bricht sie hochzufrieden ab. Leider finden das die Besitzer der "Opfer" nicht amüsant, ich übrigens auch nicht.
Ich finde aber, es passt zu meiner Hündin, da ich einen leistungsstarken, erfolgsorientieren, Hund mit Siegeswillen haben wollte und bekommen habe. Die Eltertiere, beide aus einer S+L Linie, waren erfolgreiche Sportler (ich glaube, Mama darf noch dieses Jahr). Also war die Chance gut, dass mein Hund ebenfalls viel Freude am jagen würde haben werden, was erwünscht war! Hätte ein Hund jetzt keine Härte, würde er die Jagd rasch abbrechen, hätte er kein Durchsetzungsvermögen anderen Hunden gegenüber, würde er- im realen Leben- niemals erfolgreich Beute machen können.
Ich weiß nicht, wie sozial ein Galgo ist, seine Beute mit dem zweiten zu teilen...
Also ist Mia willensstark und mit hohem Trieb ausgesattet, in der Richterbewertung beim Coursing heißt das auch "Jagdlust" wo Mäuschen eigentlich immer volle Punkte bekommt.
Und zu einem triebigen, selbstbewußten jungen Hund finde ich, passt das oben beschrieben Verhalten. Ich kann ja nicht erwarten, dass sie alle Gegner in Grund und Boden courst und auf der Hundewiese ein Schäfchen ist, finde ich. Also ist sie ein gut erzogener Dragoner, der eben auch mal an die Leine kommt, damit andere ungestört laufen können.

Ich finde Mia übriegns perfekt! Sie hat den will to please ihrer Tante, die fast spurt wie ein Schäferhund und die mentale Stärke ihes Papas und die Schönheit und Sanftheit der gesamten Famile, für mich der perfekte Galgo español, mehr als ich zu hoffen gewagt habe, als ich sie gekauft habe.
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Re: Mobbing oder Rudeljagd?

#13 Beitrag von Lara » Fr 10. Feb 2012, 08:41

Berlinerluft hat geschrieben:Was ist Mobbing? - eine Definition des Begriffs Mobbing
Für Mobbing gibt es keine unumstrittene Definition. Unterschiedliche Autoren, Lobbyisten, Organisationen, Juristen und Wissenschaftler sind sich jedoch weitestgehend einig, dass für Mobbing folgendes gillt:

Mobbing ist ein immer wieder auftretendes Verhaltensmuster, keine Einzeltat. Sachbezogene Konflikte am Arbeitsplatz und stellen noch kein Mobbing dar.

Mobbing wird (zumindest vom Opfer) als negativ empfunden.

Mobbing hat viele Formen, z. B. verbal (Beleidigungen aussprechen), körpersprachlich (mit Zeigefinger an den eigenen Kopf tippen, wenn das Opfer etwas sagt) nonverbal (ignorieren), organisatorisch (in zunehmend schlechtere Büros versetzen)

Mobbing ist (oftmals) charakterisiert durch ungleiche Machtverhältnisse, sei es durch offizielle Hierarchieunterschiede oder Machtunterschiede inoffizieller Art, wie Beliebtheit, Ansehen und Respekt. Die hierdurch überlegene Person wird meist als Mobber oder Täter bezeichnet, die unterlegene Person als Gemobbter oder Opfer.

Es gibt (mindestens) ein Opfer und (mindestens) einen Täter. Oftmals wehrt sich der Gemobbte zu Beginn - insbesondere bei verbalen Mobbing-Attacken - und für Außenstehende ist deswegen nicht gleich klar, wer über- und wer unterlegen ist. Im Mobbingverlauf wird aber (mindestens) eine Person zunehmend als Opfer erkennbar.Der Täter ist sich möglicherweise nicht bewusst, dass er mobbt.

Mobbing existiert als Gruppenphänomen latent in allen Gruppen - am Arbeitsplatz, in der Schule, im Büro.

Die wohl griffigste Definition von Mobbing stammt von Heinz Leymann aus dem Jahr 1993:

„Negative kommunikative Handlungen (von einer Person oder mehreren Personen) die gegen eine Person (oder mehrere Personen) gerichtet sind und die sehr oft und über einen längeren Zeitraum hinaus vorkommen und damit die Beziehung zwischen Täter und Opfer bestimmen“

Die Unterstreichungen markieren "Ungenauigkeiten", die nach Ansicht von Experten "Mindestens 1x pro Woche" und "über mindestens 6 Monate" heißen müssten.

Weitere Artikel:
14 Tipps gegen Mobbing
Die 45 Mobbing-Handlungen nach Leymann
Die Herkunft des Begriffs "Mobbing"

nachzulesen hier: http://www.psychokrieg.de/artikel/www.p ... nition.htm

Die Herkunft des Begriffs "Mobbing"

Die Herkunft des Begriffs "Mobbing"
Der Begriff "Mobbing" stammt etymologisch gesehen aus dem Englischen und ist abgeleitet von dem Substantiv mob, zu Deutsch: Die Meute, Das Gesindel, Der Pöbel, Die Bande. Er beschreibt ein Phänomen des anpöbelns, angreifens, über jemanden herfallens.

Dieses Phänomen wurde 1963 vom Verhaltensforscher Konrad Lorenz zunächst im Tierreich beobachtet. Mit Mobbing bezeichnete Lorenz Gruppenangriffe von mehreren unterlegenen Tieren auf einen überlegenen Gegner, beispielsweise von Gänsen auf einen Fuchs.


Der Schwedische Arzt Peter-Paul Heinemann verwendete 1969 den Begriff für das Phänomen, dass (menschliche) Gruppen eine sich von der Norm abweichend verhaltende Person attackieren.


Bekannt in der heutigen Bedeutung wurde der Begriff durch den schwedischen Arzt und Psychologen Heinz Leymann. Dieser sprach erstmals von „Mobbing“ in Bezug auf das Arbeitsleben.
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Re: Mobbing oder Rudeljagd?

#14 Beitrag von Lara » Fr 10. Feb 2012, 08:42

Berlinerluft hat geschrieben:Hier noch eine Definition von Mobbing bei Hunden von Dr. Udo Gansloßer, was meine von mir schon des Öfteren beschrieben Beobachtungen bestätigt:

Der Begriff des Mobbing wird in der Verhaltensbiologie ursprünglich in der englischsprachigen Literatur für das im Deutschen als Hassen bezeichnete Verhalten von Singvögeln oder anderen kleineren Tieren verwendet, die einen potenziellen Fressfeind, etwa eine Eule oder einen Bussard, aber auch einen Nestparasiten wie den Kuckuck gemeinsam und mit lautem Geschrei angreifen und aus ihrem Brutbereich zu vertreiben versuchen. Diese Gruppenattacken auf potenzielle Feinde haben nebenbei auch noch die Funktion, Feindbilder auf den Nachwuchs zu tradieren und damit den Nachwuchs zu größerer Wachsamkeit zu bewegen.

Im innerartlichen Bereich wurde der Begriff unter anderem schon vor ca. 40 Jahren in einer Arbeit über Afrikanische Wildhunde verwendet. Dort wurde beschrieben, wie ein ranghohes Tier einer Gruppe eine Rangordnungsauseinandersetzung verlor und dann anschließend vom gesamten Rudel, und zwar von den Tieren beiderlei Geschlechts, heftigst angegriffen und schließlich aus dem Rudel vertrieben wurde. In diesem Zusammenhang wird der Begriff seit dieser Zeit öfter im Zusammenhang mit Berichten über Affen, Wölfen und andere Gruppen lebende Tiere verwendet.

Die verhaltensbiologischen Hintergründe dieses Verhaltens wurden überwiegend bei Affen, zum Teil aber auch bei Kolonie- oder sonst gemeinsam brütenden Vögeln untersucht. Im wesentlichen wurden drei mögliche Funktionen dieses Verhaltens in der Literatur diskutiert und zum Teil auch durch Versuche und systematische Beobachtungen als Erklärungsmöglichkeiten gestützt:
•Die sogenannte Bestrafung von Individuen, die sich in irgendeiner Weise gegen die Interessen der Gruppe verhalten haben. Diese Mobbing Funktion ist die einzige, die außerhalb der Affenwelt schon systematisch, zum Beispiel an kooperativ brütenden Singvogelarten, Erdmännchen oder Pferden, untersucht wurde. Es geht zum Beispiel darum, ein Tier, das sich längere Zeit „unentschuldigt“ von der Gruppe entfernt und seine Pflichten als Brutpflegehelfer vernachlässigt hat, durch heftige Attacken nach der Rückkehr wieder zurecht zu rücken. In einer weiteren Richtung weisenden Studie konnte gezeigt werden, dass das Tragen von falschen Rangabzeichen, das heißt durch den Experimentator veränderte äußere Erscheinung eines Tieres, die einen höheren Rang vorgaukelt, nach der Aufdeckung des Schwindels ebenfalls zu einer heftigen Gruppenattacke der gesamten Artgenossen führte.
•Eine andere, überwiegend bei höher organisierten Primaten, also Affen und Menschenaffen beschriebene Mobbingmöglichkeit ist es, wenn man sich nachträglich einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppenmitgliedern anschließt, und zwar dann, wenn deutlich erkennbar wird, wer von den beiden der Verlierer sein wird. Sich dann noch selbst mit auf die Seite des Gewinners zu stellen, kann dem aktiven Mobber zwei Vorteile bringen:
* Auf relativ billige Art und Weise kann man selbst seine Rangposition dem Unterlegenen gegenüber verbessern oder zumindest festigen
* durch die gemeinsame Attacke mit dem Gewinner kann man sich bei diesem als potenzieller Koalitions-oder sogar Allianzpartner also für zukünftige Zusammenarbeit im gegenseitigen Interesse andienen.
Diese Aufgaben des Mobbing sind durch eine gewisse soziale Komplexität und eine Einsicht in soziale Zusammenhänge gekennzeichnet, wie sie überwiegend bei höher entwickelten sozialen Lebewesen zu erwarten ist. Hundeartige gehören hier ganz sicher dazu, sodass dieses Verhalten auch bei ihnen auftreten kann.

Auslösender Faktor für eine Mobbingaktivität kann bereits eine sehr einfache Stimmungsübertragung sein, man muss nicht großartig in die genannten Zusammenhänge Einblick haben, um sich einer Attacke auf einen anderen Artgenossen anzuschließen. Es reicht, wenn man dadurch den sozialen Erfolg erzielt, der in den obigen Ausführungen angedeutet wird. Sodann können durch relativ einfache Lernprozesse diese Verhaltensweisen auch fixiert werden.

Eine mögliche weitere, jedoch bisher in keinem Fall systematisch untersuchte Mobbingfunktion könnte auch in einen einseitigen Vorteil bei spielerischen Aktionen liegen. Wenn mehrere Tiere gemeinsam einen Artgenossen „zwangsbespielen“, so nutzen sie für sich selbst die Vorteile des Spielens, also Training, Geschicklichkeitsentwicklung, Verbesserung ihrer Kommunikations und Durchsetzungsfähigkeit etc., ohne ein Risiko einer möglichen Verletzung durch das entsprechende Gegenverhalten des Gegners zu erleiden. Das Mobbingopfer ist also hier unfreiwilliger Sparring-Parter. Diese Vermutung wurde jedoch, wie erwähnt, noch nicht systematisch untersucht, könnte aber manches auf Hundebegegnungsstätten auftretende Mobbing erklären.

Zusammenhänge mit Sozialisierung und Lernverhalten sind bei Hunden oder auch anderen sozial lebenden Säugetieren noch nicht systematisch untersucht. Hier wäre Raum für eine Reihe von sehr interessanten Studien. Die Alltagserfahrung, dass es bestimmte Hunde gibt, die als Mobbingopfer prädestiniert sind, könnte dagegen durchaus aus den oben genannten Funktionen dieses Verhaltens ableitbar sein. So sind Hunde, die durch ihre Körperhaltung bereits zeigen, das sie weniger sind, im Sinne ihrer Durchsetzungsbereitschaft und ihrer Statussicherheit, als sie gerne darstellen möchten, sicherlich häufig Opfer von Bestrafungsattacken. Das könnte z.B. für Kastration zutreffen. Insbesondere bei Hütehunden könnte auch das „unerlaubte Verlassen“ bzw. Verlassenwollen des Spielgeländes zu einer Bestrafungsaktion im obigen Sinne Anlass geben. Status und Rangordnungsauseinandersetzungen sind ebenfalls unter Hundeartigen ein möglicher Grund für diese Mobbingattacken. Nähere Zusammenhänge im Einzelfall müssten jedoch noch durch systematische Untersuchungen geklärt werden.

Eine etwas andere, aber verwandte Funktion wie die Bestrafungsaktion ist die bei Hunden, aber auch Affen, und anderen hoch sozial lebenden Tierarten bisweilen beschriebene Tätigkeit des „policing“, also des Ordnungshüters. Hier werden Artgenossen angegriffen, die einen anderen, Unbeteiligten schädigen bzw. sich gegen diesen „unfair“ verhalten. Bei manchen Tierarten ist nachgewiesen, dass die Opfer solcher Gruppenbestrafungsaktionen durch geruchliche oder andere Markierungen sozusagen zur Jagd freigegeben werden. Auch dies kann zu nachfolgenden Mobbingattacken der gesamten Gruppe auf das derart markierte Tier führen. Da eine Markierung des Opfers nicht nur durch geruchliche, sondern zum Teil auch durch optische Hinweisgeber (fixieren oder ähnliche Körperpositionen) erfolgen kann, wäre auch dieser Zusammenhang bei Hunden durchaus denkbar. Hier wäre aber auch an gerichtetes Mobbing gegen Kastraten zu denken.
http://www.dogspot.de/benutzer/tickytac ... ei-hunden/
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Re: Mobbing oder Rudeljagd?

#15 Beitrag von gallo » Fr 10. Feb 2012, 08:51

Es kommt mir so vor, als wenn unser Lukas auch ein Lori2 war: er hat es 100 % nicht von anderen gelernt , er hat diese peinliche Verhalten selbst entwickelt: schwächere hat er drangsaliert, angebellt, gestupft und gezwickt. Bei selbstbewußten Hunden hat er es natürlich nie gemacht und war eher oft dann eher selbst das Opfer. Er war schnell und wendig und es war nicht leicht ihn von dem anderen Hund abzupflücken. Oft hatten diese "weichen" Hunde auch Softie -Besitzer, die bei jedem Quietschen einen Herzanfall bekamen. Er hat zwar nie Löcher gemacht, aber bei der Geschwindigkeit des Zwickens hätte es schon mal daneben gehen können, wenn es ein Hund mit dünner straffer Haut gewesen wäre. Er hatte so seine ganz speziellen Opfer: eine Husky-Hündin zum Beispiel, wenn er roch (sehen konnte man sie nicht, so weit weg war sie), daß sie im Auslaufgebiet war, preschte er durch und kam natürlich Stunden vor mir an. (ich wußte schon wegen des geparkten Autos, daß sie da irgendwo sein mußte). Zum Glück haben die anderen sich meist nicht animirene lassen, da mit zumachen.

Lukas machte auf mich immer den Eindruck eines unsicheren Schuljungen, der vor den höheren Klassen buckelte und die Klassen unter ihm trietzte.
Viele liebe Grüße

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Re: Mobbing oder Rudeljagd?

#16 Beitrag von Lara » Fr 10. Feb 2012, 09:03

Genau. Ich sag immer, nach oben buckeln und nach unten treten "conf45"
Unsere Mädchen rennen natürlich auch hinterher (oder würden es), sind aber durch einen lauten Schrei davon abzuhalten. Er leider nicht so einfach.
Fazit: bei Fremdhundsichtung wird erstmal angeleint... ausser es sind Schäferhunde :lol:
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Re: Mobbing oder Rudeljagd?

#17 Beitrag von straßenköter » Fr 10. Feb 2012, 09:08

Das bestätigt genau wieder meine Beobachtung, dass es - unsichere - Hunde gibt (meiner ganz vorne dabei), die Mobbing und Übergriffe geradezu anziehen. Und es wundert mich angesichts dessen inzwischen auch kein bisschen mehr, wie meiner so drauf ist... :?
Wenn ich mir vorstelle, was der in seiner spanischen Meute/ auf der Straße/im TH vermutlich da so über sich ergehen lassen musste - sicher nie irgendwas wirklich Lebensbedrohliches, aber eben permanente Drangsalierereien, verstärkt durch Ressourcenkonkurrenz, die ja immerhin hier bei dem, was ihr so erzählt, nicht mal gegeben ist...

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Re: Mobbing oder Rudeljagd?

#18 Beitrag von gallo » Fr 10. Feb 2012, 09:51

Nein, Lukas fühlte sich selbst gut wenn er andere quälen konnte. Und bei bestimmten Schäferhunden zum Beispiel, da gab er dann Gas. Also konnte ich ihn immer nur nach sorgfälter Beobachtung der Wiese und des Parkplatzes laufen lassen, damit er weder andere quälte noch selbst gehetzt wurde.
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Re: Mobbing oder Rudeljagd?

#19 Beitrag von straßenköter » Fr 10. Feb 2012, 11:10

Das widerspricht jetzt aber schon der verbreiteten Darstellung, dass Hunde - im Gegensatz zum bösen Menschen - immer ach so paradiesisch edel drauf sind und nur anders handeln, wenn sie durch falsche Erziehung und Haltung deformiert wurden...
Das macht sie mir gleich wieder sympathischer :mrgreen:

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Re: Mobbing oder Rudeljagd?

#20 Beitrag von Sophie » Fr 10. Feb 2012, 11:15

straßenköter hat geschrieben:Das widerspricht jetzt aber schon der verbreiteten Darstellung, dass Hunde - im Gegensatz zum bösen Menschen - immer ach so paradiesisch edel drauf sind und nur anders handeln, wenn sie durch falsche Erziehung und Haltung deformiert wurden...
Das macht sie mir gleich wieder sympathischer :mrgreen:

Manolito fand so etwas auch ganz toll.
Der ist auch grundlos gegen andere Hunde gerannt... Mit voller Wucht in die Seite "conf45"
Hauptsache triezen und ärgern - Meine sehr ängstliche Jony ist bei solchen Aktionen auch immer gerne mittendrin
statt nur dabei....

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