Mobbing oder Rudeljagd?

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zina
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Re: Mobbing oder Rudeljagd?

#31 Beitrag von zina » Do 16. Feb 2012, 17:49

[quote="Mulato"]
Beschäftigt eure Galgos wie es sich gehört, der Galgo wird es Dankbar annehmen "beer"

quote]

Bin sehr aufgeschlossen für sinnvolle Tipps :D
Herzliche Grüße von Silvia, Zina, Giny, Fabienne und Eva

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straßenköter
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Re: Mobbing oder Rudeljagd?

#32 Beitrag von straßenköter » Do 16. Feb 2012, 19:42

So, nochmal Mutti Gedöns hier:
Mulato hat geschrieben: @ staßenköter, vielen Dank für dein interesse ..dieses interesse ist mit einem Wort beantwortet,..ENTSPANNT, und die Hunde HUNDE sein lassen.

Entspannt sein, ja, das ist wichtig, auch wenn's manchmal schwerfällt; das ist auch in der Tat eine Aufgabe, um auch an sich selbst zu arbeiten und sich weiterzuentwickeln, v.a. wenn man in dem Zusammnhang sehr unangenehme Erlebnisse hatte...

Für alle die, die mit einem sog. "Angsthund" ähnliche Probleme haben wie Frau Gedöns :wink: , sollten nicht unbedingt alleine auf einen "Auslauf" gehen sondern sich mit 2-4 Galgobesitzern treffen um einige gemeinsame Runden mit eng "Angeleinten" Galgos zu gehen und Untereinander die Angeleinten Galgos "Tauschen",..der sog. "Angsthund" immer MITTENDRINN statt nur dabei !! ohne Unterhaltung, auch wenn es schwer fällt :wink: hin und wieder jedem Hund über sein Maul und Lefzen streichen, um den Geruch aller Hunde zu verteilen.

Ein "Vorsichtiger" Hund, ich möchte jetzt nicht mehr Angsthund schreiben, kann niemals "Selbstvertrauen" erlangen, wenn er nicht die "Galgo-Spielregeln" Lernen DARF,... wie bereits erwähnt, Galgos sind Exzellente Beobachter und beherrschen noch die "Körpersprache" eines Hundes !!,..und wer jetzt kurz Nachdenkt wird feststellen, das fast alle Galgos "Probleme" mit Langhaarigen anderen Hunden haben,..die Galgos sind nicht Rassistisch,...die können einfach die "Körpersprache" der Zotteltiere nicht erkennen, so einfach ist das. :wink:

Das andere "Problemchen",..Hunde mit Spitzen Ohren und längerem Fell,...diese werden oft in Spanien als Wachhunde gehalten, insbesondere in sog. Rehalas.
Diese Wachhunde sind hochagressive Beißer und werden auch auf Galgos gehetzt, notfalls auch um sie zu Töten, wenn sie das Gelände verlassen oder sich befreien konnten.

Ich möchte jetzt schon mal beim Ausdruck "Angsthund" bleiben, denn einen Hund, der (damals) bei JEDEM Hund (auch wenn es Windhunde waren!), der nur ins Gesichtsfeld geriet, in Panik um sich schnappen die die Luft sprang, kann ich zumindest nicht von einem "vorsichtigen" Hund sprechen. In seinem heutigen Zustand schon eher. Mein Hund beherrscht die Körpersprache, aber er ist lange so früh und abrupt in Panik verfallen, dass er dafür blind war. Mit spitzen Ohren und langem Fell o.ä. hat er übrigens keinerlei Probleme, einer seiner Freunde ist z.B. ein Malinois-Mix. Nur Spitzartige, v.a. mit Rollrute und Wollpopo kann er phänotypisch nicht leiden. Ansonsten unterscheidet er nur zwischen entspannt/souverän (mag er) und hibbelig/lebhaft/draufgängerisch (mag er nicht)

Für andere Frau Gedönsens die hier nur mitlesen mein Kostenloser Tip,.....wenn du deinem Hund die Chance zum selbstständigen Handeln verweigerst, wird er ein Opfer bleiben,..allerdings irgendwann zum Täter werden :wink: ,..leider kommt dann der Spruch den wir alle täglich hören wenn wir mit unseren Hunden anderen Frau Gedönsens begegnen ,...das hat der ja noch nie gemacht", der tut nix, ischschwör ey
Mutti Gedönses Erfahrungen zu diesem Thema: selbständiges Handeln ja, ich bin gerade in letzter Zeit manchmal erstaunt, was er für positive Initiative entwickelt, aber davor war eine lange Zeit, in der er einen Schutzraum brauchte und auch bekam, um erstmal zur Ruhe und weg von diesen Panikausbrüchen zu kommen.
Dies ging aber nicht auf Kosten anderer Hundehalter, weil wir wie gesagt die Ausläufe sowieso meiden. Mittlerweile aber auch deshalb, weil Hund gar nicht so recht laufen mag, wenn Mutti Gedöns nur herumsteht. Also muss Mutti Gedöns auch spazierengehen, damit er es richtig gut findet, und das macht nunmal mehr Spaß in der freien Natur. :wink:

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Re: Mobbing oder Rudeljagd?

#33 Beitrag von Galgo-Podenco » Do 16. Feb 2012, 22:34

Mulato hat geschrieben:Souveräne Galgo Rüden haben so gut wie keine Probleme, werden nicht von anderen Galgos Angegriffen,..evtl. mal der "Scheinangriff" eines unerfahrenen Galgos, da bleibt ein starker Galgo einfach stehen und bewegt sich nicht, ein fast kaum hörbares "Grollen" der Kopf geht leicht hängend zur seite und der "Gegner" wird dabei aus den Augenwinkeln genau Beobachtet.
Das ist das Verhalten eines souveränen Hundes - unanbhängig von der Rasse!

Mulato hat geschrieben:Provokation und Hetztrieb würde ich sagen,..besonders auf sog. "Freiläufen" mit ca.30 Hunden und mehr, ist nach der ersten "Runde" mit seinem Menschlein die Langeweile "Vorprogrammiert" !!, spätestens ab diesem zeitpunkt wird jeder gute Galgobeobachter eine Veränderung der Bewegungsabläufe erkennen können.

Die ersten "Gelangweilten" stehen am Zaun und "Glotzen" in die Ferne, einige andere suchen nach Mäusen und bei einigen wenigen ist anzumerken, das sie ein "Opfer" suchen, weil sie Langeweile haben bzw. das "Spaß und Freizeitangebot" unbefriedigend ist !!!.

Vom Sofa runter, ab ins Auto, Leinen Los und das wars. Suuuper "Programm" "confused" , das mag ja für einen "Normalo", also einen Sammler ausreichend sein,..aber für einen Jäger !!?? never ever,....das ist vergleichsweise etwas so spannend wie einen ACDC Fan zu einem Hansi Hinternseher Konzert zu schicken...der fängt doch spätestens nach 10 Minuten Volksberieselung und Glückseeligkeit an, die Stühle zu Demolieren,..wenn seine Frau ihn nicht vorher Fesselt und Knebelt (Maulkorb und Schleppleine) :wink: :wink:

Und jetzt kommt der große Augenblick, auf den alle Windigen gewartet haben,...da kommt Frau Gedöns mit ihrem "Angsthund",..immer wenn andere Hunde auf der Bildfläche erscheinen, wird der "Angsthund" aus dem Verkehr gezogen, also "Beschützt",...mit Rudernden Armbewegungen und Gekeife wird jeder "Interessent" am Angsthund,.. Vertrieben, jede "Kommunikation" unter Hunden wird abgebrochen,...ja nee, und wenn man dann andere "Flegel und Mobber" vertrieben hat, lässt man seinen Angsthund wieder zu Boden, Pöbelt dann ein wenig gegen andere Hundehalter (ist das "ironiegra" Leinenpöbeln ??) ........10 Meter entfernt von Mutti kommt es zum Eklat,..eine wilde Bestie in Gestalt eines halbstarken Galgos taucht auf,..Muttis Angsthund fängt an zu Piepen, rennt los,..weil Mutti so weit weg ist mit ihrer Zigarette und dem Becher Kaffe, saust die arme Kreatur an Mutti Gedöns vorbei,.....................DAS, ist erst die "Mobilmachung", jetzt wird erst durch das Gekeife auf ein "Opfer" Aufmerksam gemacht, es wird Spannend, da ist etwas,..ALLE Augen sind auf ein ETWAS zu richten !!!!
Dä, als hätten wir es geahnt,..plötzlich Gallopiert ein Streitmacht von gefühlten 100 Blutrünstigen Galgos und Podis hinter Muttis Pflegefall her,......schnell ist das "Opfer" überwältigt, jede der 200 Bestien hat seine Zähne in Mutti Gedönsens Pflegefall getackert, mindestens 300 Asoziale Galgobesitzer werden zurechtgewiesen,..schliesslich müssten alle ihre "Mobber" die an dieser "Rudeljagd beteiligt waren an der Schleppleine führen,..wenn Mutti mit ihrem Pflegefall kommt.

Mutti Gedöns nimmt ihren Pflegefall und verlässt das Schlachtfeld.
:mrgreen: Das kommt leider häufig genauso vor. Was ja ein Grund ist, weshalb ich die Auläufe auch recht kritisch sehe.

Mulato hat geschrieben:Ich selbst lehne das Wort "Mobbing" in zusammenhang mit Galgos ab.

Das was du u.a. oben beschreibst ist aber Mobbingverhalten! Und Mobbing ist rasseunabhängiges Verhalten. Und das stammt nicht von mir sondern von duchaus gestandenen Verhaltenforschern und Kynologen! Zu unterscheiden, was nun Mobbing und was evtl "nur" schlechte Erziehung, Territorialverhalten, Rudeljagd, etc. ist, da ist der Grad oftmals schmal und vermischt sich auch - die Kunst. Und: Natürlich richtet sich Mobbing u.a. auch gegen schwächere, unsichere Hunde und Fremdhunde. Und warum du dem Galgo neben allen anderen Rassen dieses Verhalten absprichst, mußt du mir aber mal genauer Erklären!



Mulato hat geschrieben:Ein Galgo ist nicht wirklich Teritorial, er Bewacht auch nicht gerne, Pöbeln und Agressives verhalten sind Show !!!.
Das stimmt definitiv nicht!!! Und aggressives Verhalten eines Hundes (wobei ich jetzt von aggressiven Verhalten spreche, daß nicht mehr im grünen Bereich ist - und was das ist, kann je nach menschlichem ERmessen durchuas unterschiedlich sein :wink: ) rassespezifisch und pauschal als Show zu bezeichnen finde ich ziemlich gefährlich.


Ebenso gewagt finde ich die pauschale Aussage von dir auf "Strassenköters Frage:

Mulato hat geschrieben:
straßenköter hat geschrieben:Also, ich bin eine "Mutti Gedöns" mit (nicht selbstgemachtem) Angsthund, der mit größeren Hundeansammlungen jedenfalls überfordert ist, zu Panikbeißen neigt(e), und erspare es mir und allen anderen deshalb, überhaupt erst auf solche Ausläufe zu gehen.

Ich habe aus dieser Situation heraus viel Mühe darauf verwendet, dass mein Hund so erzogen ist, dass es vertretbar ist, ihn im ungesicherten Gelände freilaufen zu lassen und habe zudem das Glück, ein annähernd wildfreies, übersichtliches und nicht all zu überlaufenes Gebiet in fußläufiger Nähe zu haben. Für unsere tägliche Bewegung ist also bestens gesorgt! :mrgreen:

Aber @Marvin, nur mal rein interessehalber: wie sollte sich "Mutti Gedöns" denn deiner Meinung nach auf so einem Auslauf verhalten?
@ staßenköter, vielen Dank für dein interesse ..dieses interesse ist mit einem Wort beantwortet,..ENTSPANNT, und die Hunde HUNDE sein lassen.

Für alle die, die mit einem sog. "Angsthund" ähnliche Probleme haben wie Frau Gedöns :wink: , sollten nicht unbedingt alleine auf einen "Auslauf" gehen sondern sich mit 2-4 Galgobesitzern treffen um einige gemeinsame Runden mit eng "Angeleinten" Galgos zu gehen und Untereinander die Angeleinten Galgos "Tauschen",..der sog. "Angsthund" immer MITTENDRINN statt nur dabei !! ohne Unterhaltung, auch wenn es schwer fällt :wink: hin und wieder jedem Hund über sein Maul und Lefzen streichen, um den Geruch aller Hunde zu verteilen.

Ein "Vorsichtiger" Hund, ich möchte jetzt nicht mehr Angsthund schreiben, kann niemals "Selbstvertrauen" erlangen, wenn er nicht die "Galgo-Spielregeln" Lernen DARF,... wie bereits erwähnt, Galgos sind Exzellente Beobachter und beherrschen noch die "Körpersprache" eines Hundes !!,..und wer jetzt kurz Nachdenkt wird feststellen, das fast alle Galgos "Probleme" mit Langhaarigen anderen Hunden haben,..die Galgos sind nicht Rassistisch,...die können einfach die "Körpersprache" der Zotteltiere nicht erkennen, so einfach ist das. :wink:

Das andere "Problemchen",..Hunde mit Spitzen Ohren und längerem Fell,...diese werden oft in Spanien als Wachhunde gehalten, insbesondere in sog. Rehalas.
Diese Wachhunde sind hochagressive Beißer und werden auch auf Galgos gehetzt, notfalls auch um sie zu Töten, wenn sie das Gelände verlassen oder sich befreien konnten.

Für andere Frau Gedönsens die hier nur mitlesen mein Kostenloser Tip,.....wenn du deinem Hund die Chance zum selbstständigen Handeln verweigerst, wird er ein Opfer bleiben,..allerdings irgendwann zum Täter werden :wink: ,..leider kommt dann der Spruch den wir alle täglich hören wenn wir mit unseren Hunden anderen Frau Gedönsens begegnen ,...das hat der ja noch nie gemacht", der tut nix, ischschwör ey
Ein Hund/Galgo, der so stark verängstigt, bzw. sogar panisches Verhalten zeigt, sollte sehr lange überhaupt nicht auf solchhe Ausläufe gehen. Die direkte Konfrontation für Angsthunde - wenn sich die Angst auf andere Hunde bezieht - sollte immer nur mit Hunden stattfinden, die absolut zuverlässig sind in ihrem Verhalten gegenüber anderen Hunden. Also souveräne, freundliche Charaktere, die von ihren Besitzern gut geführt und geleitet werden. Damit eben dieser Angsthund nicht in unkontrollierte Situationen gerät, die ihm letztlich seine Angst dann nur wieder bestätigen würden. In einem Auslauf mit mehreren Hunden und deren Menschen, wäre mir das Risiko von Eskaltionen viel zu hoch. Wenn man mit Gegenkonditionierung arbeitet, was das ja wäre - muß man sehr behutsam vorgehen. Das Beisdpiel mit den 2-4 Hunde ist ok - wobei ich vier schon zuviel finde am Anfang - da reicht erst einmal einer. Mittendrin würde ich auch erst einmal nicht machen, sondern den Abstand nach und nach veringern. Individualdistanz und Vertrauen aufbauen spielt da ein ganz große Rolle und natürlich das Lerntempo des Hunde (und Menschen :wink: ).

Entspannen ja - aber einfach lassen - nein. Dazu müßte dann zum einen der Hundebesitzer, der in diesem Fall auch verunsichert ist, auch genau wissen, wann überlasse ich dem Hund eine Situation und wann greift man ein, weil Hund vielleicht doch überfordert, zu forsch oder aggressiv wird und die Situation kippt. Viele greifen viel zu früh ein und leider auch viele gar nicht und meinen, "die regeln das schon alleine". Und dazwischen gibt es meistens nix - leider. Was das Erlernen von Spielregeln innerartlicher Konatkte und auch selbstständigem Handeln anbetrifft, da gebe ich dir absolut recht. Aber auch das sollte immer vernünftig gefürht und individuell auf den jeweiligen Hund abgestimmt sein.


Aber vom Thema abgeschweift.... Also, warum sollte ausgerechnet der Galgo nicht mobben???
Liebe Grüße

Kathrin mit Ginger, Blanca, Santos, Klein Elmar & Jaroff
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Re: Mobbing oder Rudeljagd?

#34 Beitrag von india » Fr 17. Feb 2012, 00:21

wenn ich das alles lese wird mir schwindlig.
ich glaube, ich habe keine windhunde, auch nicht aus dem TS - die biester leben einfach so vor sich hin........
wird hier in dieser windhundschwemme irgendwas schlimmgeredet oder kommer hunde / halter wirklich so schlecht zurecht ?
viele grüße jean mit zwei terror - arabern , einer arabischen prinzessin und FROSCHI ! "daumen-hoch"

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Re: Mobbing oder Rudeljagd?

#35 Beitrag von greycie » Fr 17. Feb 2012, 07:29

Dazu will ich sagen: MEIN Mobben auch - mit allem was dazu gehört - Galgo wie Greyhound - wenn sie auf die entsprechende Situation treffen. Sprich, unsichere Hunde, einzelne Hunde, Hunde die sich nicht behaupten.

Diese Hunde werden sehr schnell in einem Pulk anderer Hunde erkannt und auch gezielt angemobbt.
Ausläufe besuche ich daher sehr sehr sehr selten, meist nur dann, wenn ich einen Pflegi hatte zum Vorstellen. Sonst meide ich diese gesammelte Ballung an "unkalkulierbaren Hunden".

Als sich dieses Verhalten auch innerhalb meines "Rudels" zeigte, durften bestimmte Hunde einfach nicht mehr zusammen frei laufen bzw. zusammen spielen.
Das kam aber in einem Zeitraum vor, wo es regen Wechsel (Zuwachs und Abgang) in meinem "Rudel" gab und daher sie sich unsicher waren, wer so gerade steht bzw. wo der neue, der dazu kam, steht.

Dieses Verhalten zu erkennen (was ist Spiel, ab wann gehts zu weit?) ist für mich (sicherlich auch für andere) nicht immer leicht.
Wenn ich es erkannte, wurde es konsequent unterbunden, der Hauptakteur aus dem Spielfeld genommen.

Doch bei mir sinds die, die selber unsicher sind, die in der Gruppe gemobbt hatten. Seit meine Unsicheren in sich viel stabiler wurden, hat auch das Mobbingverhalten anderen Hunden gegenüber abgenommen.

Und zu der Frage:
wird hier in dieser windhundschwemme irgendwas schlimmgeredet oder kommer hunde / halter wirklich so schlecht zurecht ?
möchte ich sagen: ja - ich denke viele haben damit ein Problem, denn meines Erachtens wurden die Windhunde viel zu lange "zu lahm" erklärt. Die generelle Gefahrenpotentiale dieser Rasse schlicht viel zu wenig bekannt gemacht.
Bei einigen Menschen, die ich in den Jahren getroffen habe, denke ich, wäre eine andere Rasse besser aufgehoben :|

"Jagdtrieb muss aberzogen werden" - sie sind schön, sanft, zärtlich im Haus, aber draußen sollen sie bitte nicht jagen

"Freiheit wird eingeschränkt, wenns nicht klappt" - denn wer will schon einen jagenden Hund, der nicht hört, wenn er was zum jagen sieht?!

"das Ursprungspotential dieser Hunde wird schlicht unterdrückt" - nämlich die Jagd, ein Wesenszug der ZU DIESEN Hunden gehört wie die anmutige Gestalt und die Sanftheit.

Ja - ich denke, viele sind mit falschen Voraussetzunge bzw. Kenntnissen mit dieser Rasse konfrontiert worden.
Michaela mit den Jungs und den Mädels
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Nur wer seinen Windhund hat jagen sehen, weiß was er an der Leine hat
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Re: Mobbing oder Rudeljagd?

#36 Beitrag von straßenköter » Fr 17. Feb 2012, 07:48

Galgo-Podenco hat geschrieben: Ein Hund/Galgo, der so stark verängstigt, bzw. sogar panisches Verhalten zeigt, sollte sehr lange überhaupt nicht auf solchhe Ausläufe gehen. Die direkte Konfrontation für Angsthunde - wenn sich die Angst auf andere Hunde bezieht - sollte immer nur mit Hunden stattfinden, die absolut zuverlässig sind in ihrem Verhalten gegenüber anderen Hunden. Also souveräne, freundliche Charaktere, die von ihren Besitzern gut geführt und geleitet werden. Damit eben dieser Angsthund nicht in unkontrollierte Situationen gerät, die ihm letztlich seine Angst dann nur wieder bestätigen würden. In einem Auslauf mit mehreren Hunden und deren Menschen, wäre mir das Risiko von Eskaltionen viel zu hoch. Wenn man mit Gegenkonditionierung arbeitet, was das ja wäre - muß man sehr behutsam vorgehen. Das Beisdpiel mit den 2-4 Hunde ist ok - wobei ich vier schon zuviel finde am Anfang - da reicht erst einmal einer. Mittendrin würde ich auch erst einmal nicht machen, sondern den Abstand nach und nach veringern. Individualdistanz und Vertrauen aufbauen spielt da ein ganz große Rolle und natürlich das Lerntempo des Hunde (und Menschen :wink: ).

Entspannen ja - aber einfach lassen - nein. Dazu müßte dann zum einen der Hundebesitzer, der in diesem Fall auch verunsichert ist, auch genau wissen, wann überlasse ich dem Hund eine Situation und wann greift man ein, weil Hund vielleicht doch überfordert, zu forsch oder aggressiv wird und die Situation kippt. Viele greifen viel zu früh ein und leider auch viele gar nicht und meinen, "die regeln das schon alleine". Und dazwischen gibt es meistens nix - leider. Was das Erlernen von Spielregeln innerartlicher Konatkte und auch selbstständigem Handeln anbetrifft, da gebe ich dir absolut recht. Aber auch das sollte immer vernünftig gefürht und individuell auf den jeweiligen Hund abgestimmt sein.
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Re: Mobbing oder Rudeljagd?

#37 Beitrag von Akilus » Fr 17. Feb 2012, 09:01

Die Ursprungsfrage war Mobben oder Rudeljagd.

Ich tendiere dazu, Marvins Meinung zu teilen, aus Langeweile und dem daraus erwachsenden Interesse an mehr Action wird die Rudeljagd häufig aus , von Marvin so treffend satierisch dargestellten Situationen, erwachsen.
Dennoch kippt die Geschichte schnell, und wird zum Mobbing, nämlich dann, wenn der "Hase" ein unsicherer, ängstlicher Hund ist, und dann wohlmöglich noch läuferisch unterlegen.
Ich habe exact diese Sizuation erlebt, nämlich in Gladbeck.
Unser "Großer" der Akil, Schulterhöhe 74cm/33Kg, ehemals vmtl. Racer in Spanien, selbstbewußt, ruhig, machte den Hasen, wie in unserem Rudel auch schon mal, wenn er das will.
Plötzlich kam Leben in die Fuhre, als nämlich ein (für diese Aktionen nicht unbekanntes Rudel) gemeinsam die Verfolgung aufnahm.
Sie kürzten ab, bedrängten ihn, es wurde zuviel, er geriet in Panik und knallte in den westlichen Schafszaun.
Seitdem brauche ich nicht mehr nach Gladbeck zu fahren, er läuft dort nicht mehr.

Aus der anfänglichen Rudeljagd wurde definitiv Mobbing.

Wäre er einfach stehengeblieben, kein Thema, alles wäre vorbei gewesen = kein Mobbing.
Ich würde es so definieren: zum Mobbing gehören zu gleichen Teilen Täter wie Opfer.
ohne das unsichere Verhalten des Opfer kann es nicht wirklich zu Mobbing kommen, die Wechselbeziehung ist absolut notwendig.

Diese Verhaltensweisen habe ich bisher nur auf Ausläufen mit großen, übersichtlichen und ebenen Flächen erlebt.
ZB. Gladbech, Auberg, o.ä.
In Geländen wie Haiger-Burbach mit höherem Gras, anderen Geländestrukturen kommt das so gut wie nie vor.
Meine Empfehlung daher, habt ihr einen unsicheren, ängstlichen Hund, geht lieber auf solche Ausläufe, dort ist die Gefahr schon mal wesentlich geringer, ein "Anfang" zum üben.
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Re: Mobbing oder Rudeljagd?

#38 Beitrag von Lara » Fr 17. Feb 2012, 09:05

india hat geschrieben:wenn ich das alles lese wird mir schwindlig.
ich glaube, ich habe keine windhunde, auch nicht aus dem TS - die biester leben einfach so vor sich hin........
wird hier in dieser windhundschwemme irgendwas schlimmgeredet oder kommer hunde / halter wirklich so schlecht zurecht ?
Aber Jean, du fährst doch auch auf keine Ausläufe, oder?

Ich z.B. hab kein Problem mit meinen Hunden. Aber mit der Anzahl der Hunde wächst halt auch die Aufgabe. Wenn ich nur mit dreien oder vieren gehe, ist das schon direkt langweilig :lol:

Trotzdem, früher, mit meinen Ersten, dem Collie/Schäferhund, den konnte ich zwar überall offline laufen lassen, weil er super gehorchte, ABER der Spruch "Rüde oder Hündin" lag mir immer auf der Zunge, wenn man andere Hunde traf. Das war damals aber auch irgendwie NORMAL!
Sowas höre ich heute dagegen nur noch sehr selten... und ich sag es gar nicht mehr! "sport_01"
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Re: Mobbing oder Rudeljagd?

#39 Beitrag von Lara » Fr 17. Feb 2012, 09:12

Klaus, da mag was dran sein. Das Gelände in Köln ist 30.000 qm gross und auch eben und übersichtlich. Das Problem dort ist, dass es keinerlei Trennungen von Auslaufszeiten gibt. Da läuft alles durcheinander, alle Rassen, alle Altersstufen, alle Charaktere. Seitdem das solche Ausmaße angenommen hat, fahren wir nicht mehr hin.

Wobei noch nie einer meiner Hunde das Opfer war, das war immer andersherum. Ich muss dazu sagen, dass unser Rudel noch nie einen anderen Hund verletzt hat. Aber hinterher rennen kann ja auch genügen... und Lori zwickte dann halt. So hab ich die letzten Male damals vorsichtshalber dem Lori einen Maulkorb angezogen und was passierte? Er wurde von einem Podi so gebissen, dass er getackert werden musste. Seitdem ist für mich Schluss!
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Re: Mobbing oder Rudeljagd?

#40 Beitrag von NGBaFa » Fr 17. Feb 2012, 09:16

@ Klaus:
meine Faye wird auch hin und wieder das "Opfer", sie ist aber weder ängstlich noch langsam, vielmehr
hat ein Rüde ein Problem damit, daß sie schneller ist als er und da wird er sauer. Ohne Mauli würde er
beißen.
(sie ist aber nur ab und zu Opfer)

Es kippt aber nicht immer - meiner Meinung hängt es auch von der Konstellation der Hunde ab und
welche Grundstimmung sie schon mitbringen (oder die Halter...)
Liebe Grüße

Angelika mit Bandido, Faye und Balu

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