gerettet um zu sterben?

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greycie
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gerettet um zu sterben?

#1 Beitrag von greycie » Do 6. Jul 2017, 11:07

so wahr, man mag von "Vorwürfen" halten was man möchte.
Ja, ich denke, ich würde auch niemals meinen Hund in FB einsetzen, wenn er entlaufen wäre.
Hab ich früher da auch gern mal eins draufgesetzt bei Vermisstenmeldungen, so bin ich doch sehr sehr zurückhaltend geworden.
FB wurde zunehmend zur "Draufschlag" Plattform - gern und leicht kommen dort Wörter übern Tisch, die so in der Art nicht sein müssten.
Aber ... und das gibt es immer!
Vorweg möchten wir klar sagen, niemand ist perfekt, passieren kann immer etwas und oft kann man nicht so blöd denken, wie es dann kommt. Unfälle passieren und zwar jedem, ob langjähriger, erfahrener Galgo Halter oder Hundeanfänger.
Aber man kann viele Risiken im Vorfeld ausschließen und so dafür sorgen, dass es nicht dazu kommt, dass der Hund entlaufen kann.

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Re: gerettet um zu sterben?

#2 Beitrag von Shinta73 » Do 6. Jul 2017, 13:14

Wenn ich das lese, denke ich immer "klar, stimmt schon einiges, aber..." ...aber es sind trotz allem Hunde. Diese Mystifizierung die bei allen Rassen - nicht nur den Gagos - auftritt, finde ich immer extrem.

Zum Thema "Abgängige Hunde"... Wenn man sieht, was an "normalen" Hunden, Rassehunde und Mischlinge, entläuft, macht der Galgo/Windhund nur einen kleinen Prozentsatz aus. Natürlich erhöht sich die Zahl der entlaufenen Hunde, es kommen ja auch ständig neue nach Deutschland, wen wundert es da und außerdem jeden Tag steht ein Dummer auf.
Aber so gerne es auch manche hätten, niemand ist perfekt. Keiner kann mir erzählen, das so mancher, der sich bei diesen modernen Hexenjagden auf Facebook beteiligt - denn nichts anderes ist es -, immer alles zu 100% richtig macht, jede Stunde, jeden Tag, jede Woche... Jeder hat mal angefangen, jeder schätzt seinen Hund mal falsch ein, jeder hat mal Stress, jeder verschätzt sich mal, jeder vergisst mal was, jeder ist mal unachtsam, man stelle sich mal vor... manche haben tatsäch - unglaublicherweise - Kinder, die auch nicht immer aufmerksam sind (eher weniger) und mal Türen/Fenster öffnen, ohne vorher nachzudenken oder haben Freunde, die dies tun. Es kann mir niemand erzählen, dass dem nicht so ist.

Wenn ich dann sehe, wie wieder jemand an den Pfahl gestellt wird, im schönen Licht der Anonymität, so kotzt mich das ganze Gehabe nur an.
Natürlich hat irgendjemand einen Fehler begangen, aber das gibt anderen nicht das recht, sich aufzuspielen, wie King Louie persönlich.
Derjenige leidet mit Sicherheit genug, auch ohne die oberschlauen, oftmals beleidigenden und demoralisierenden Sprüche anonymer User, die nichts lieber wollen, als denjenigen am Pfahl brennen zu sehen.

Das hilft dem Hund nicht und der Hexe - ehm dem Halter - ebenfalls nicht.

Man kann sich nur bemühen, die Tipps die gegeben werden umzusetzen, aber nochmal... niemand ist perfekt und es passieren im Leben immer mal Sachen, die "so" nicht gedacht waren.

In diesem Sinne... "sport_33"
Liebe Grüße
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Re: gerettet um zu sterben?

#3 Beitrag von manfred » Do 6. Jul 2017, 20:04

jo, zur hexenjagd im netz, egal wo, gibt´s natürlich keine zwei meinungen, da geh´ ich mit euch voll konform.
zu dem artikel ansich, hmmm, ist mir zu einseitig.
sehe es ähnlich wie shinta 73, klar, viele bewegen sich ausschließlich in windhundkreisen und bekommen dementsprechend hier mit wie windhunde entlaufen.
für jäger, ja ich weiß, das sind die "bösen", ist das fast schon alltag.
gibt so zwei sätze, die mir in erinnerung geblieben sind.
ein jahr schleppleine - der rest ohne leine, ist der eine, der andere - ein hund muß erst mal weglaufen können damit er wieder zurück kommen kann.
irgendwo dazwischen gibt es aber auch noch eine menge und irgendwo da finde ich mich auch wieder.

dazu kommt, wir sind nur menschen und somit fehlbar, passieren kann leider immer etwas.
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Re: gerettet um zu sterben?

#4 Beitrag von straßenköter » Fr 7. Jul 2017, 06:51

...und es kann immer eine saublöde Verkettung von ungünstigen Umständen geben...
Ich werde bestimmt nie was sagen: wenn ich daran denke, wie Ronnie zu uns kam, mehr als eine Woche früher als geplant (hatte plötzlich -von Samstag auf Montag - unvorhergesehen eine Flugpatin), das bestellte FFF-Geschirr war noch nicht da, und er hatte nur ein schmales Schnallenhalsband um...da hätte sonstwas passieren können! :?
Und wir Hundeneulinge haben ihn einfach so in die Hand gedrückt bekommen, waren da auch noch recht naiv...

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Re: gerettet um zu sterben?

#5 Beitrag von greycie » Fr 7. Jul 2017, 06:58

so ging es uns ja mit unserem ersen Grey Teseo damals.

Ich bin ja nur ins Tierheim um zu schauen, was sie für Hunde im Moment haben und ob einer für uns in Frage käme.
Mit dem Gedanken, erst mal da hin gehen, schauen, dann ein paar Mal Gassi gehen ob es passt und dann die Vorkontrolle und dann zieht der Hund ein.
Tja - Montag abend 16 Uhr im Tierheim gewesen und um 16:30 bin ich mit Hund im Auto nach Hause gefahren.
Trotz meiner Einwände, weder Leinen, Halsband, Futter oder sonst was für Hunde zu haben (weil wir ja nur schauen wollten), haben sie mir den Hund quasi ins Auto gesetzt.
Notversorgt mit allem, was man für 2 Tage brauchte. Halsband/Leine sollte ich bei Gelegenheit einfach zurück bringen.
Tja und so bekamen wir Teseo als völlige Neulinge.
Gut, Teseo war jetzt kein wirklicher Drama Hund und ein wenige gelernt über die Rasse haben wir auch bevor 2monate später zama einzog.
Mit ihr haben wir am Anfang viele Fehler gemacht. Von einem gänzlich ohne Jagdambitionen Hund Teseo und einer wilden Jagdsau Zama war das schon eine Umstellung. Wo wir heute noch sagen; gott sei Dank ist nie was passiert!
2002 war jetzt nich so unser Internet Jahr :-) Wir haben unsere Infos nur von 1-2 Büchern und einer Familie im Ort die auch Greys hielten.
Also der Infofluss war da nicht so wirklich groß
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Re: gerettet um zu sterben?

#6 Beitrag von Galgo Espanol » Fr 7. Jul 2017, 09:37

Ich gehe mit euch absolut gleich, das dieses ganze Gehetze absolut unnötig ist, wer aus meinem Freundeskreis hetzt auf FB wird privat angeschrieben und Nachgefragt, ansonsten ist die Person weg vom Fenster.

Ich habe auch schon einen Hund als "Neuling" verloren, wegen falschem Halsband - gut 4 Jahre ging es gut und ich habe mir da keine Gedanken gemacht, wie schnell ein Hund aus dem Halsband sein kann und es war damals nur eine Retrieverleine wo ein Teil als Schlaufe um den Hals gelegt wurde. Es war Anfang der 90 iger und unsere Schäferhunde waren auch immer damit gelaufen. Im Stadtpark tauchte plötzlich eine Katze auf und spurtete los - Hund Leine abgeschüttelt und hinterher - 50 Meter weiter war die Hauptstrasse........ die Katze hat es geschafft, mein Hund nicht ............... seit dem gibt es nur noch Schnallen Windhundhalsbänder.

Ich war letzte Woche zu einer Vorkontrolle für eine Galga - Zwei Stunden habe ich erzählt und ihre Fragen alle beantwortet - Sie waren sehr nett und sympatisch - es gab auch kaum was auszusetzen lediglich ein Zaun zum Nachbargrundstück war nur 70 cm hoch. Was aber geändert werden sollte. Am nächsten Tag, meldete sich der Verein bei mir - was ich den Leuten denn alles gesagt hätte ..... Sie hätten angerufen sich für die ausführliche Beratung herzlich bedankt, aber von der Aufnahme eines Hundes abstand genommen.

Sonnige Grüße
Gabriele und ihr BildGalgo Español Clan
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Re: gerettet um zu sterben?

#7 Beitrag von greycie » Fr 7. Jul 2017, 10:16

Ja aber dann besser so, als würde man dann den Hund von der Straße oder den Gleisen abpflücken

Ich persönlich habe mich aus den VK´s zurück gezogen.
Ehrlich muss ich sagen, möchte ich die Verantwortung dafür einfach nicht mehr übernehmen.

Nach mehreren negativen Erfahrungen ist mir ganz ehrlich meine Zeit zu schade dafür.

Zuletzt im Frühjahr. 2 1/2h haben wir gerdet, erklärt, erzählt (und sie hatten schon Galgos) und sie wollten eine junge Hündin!
Und als ich ging, war klar, dass sie sie nehmen ,wenn ich positive rückmeldung geben würde.
Was ich getan habe.

1 Woche später Nachfrage beim Verein: nö, sie wollen den Hund nun doch nicht!

:roll:
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Re: gerettet um zu sterben?

#8 Beitrag von Lina » Fr 7. Jul 2017, 16:10

Ich finde, es ist Aufgabe jeder guten Tierschutzorganisation, so ausführlich wie möglich zur Sicherung eines Hundes und auch speziell auf das abgegebene Tier hin zu beraten. Meine Lina ist wahrscheinlich eine Mischung aus Labrador und Galgo - verhaltensmäßig eher letzteres. Sie ist zwar als Welpe nach Deutschland gekommen, war aber sehr ängstlich. Nach einiger Zeit schien sie ihre Ängstlichkeit aber weitgehend abgelegt zu haben. Mein Alptraum mit ihr hatte ich in der direkten Nähe einer verkehrsreichen Bundesstraße. Auf einer Weide, an der wir vorbeigingen, waren Schafe. Nicht vorhersehbar hatte sie plötzlich Panik davor, legte den Rückwärtsgang ein und schlüpfte in Sekundenschnelle aus ihrem eingurtigen Geschirr. Glücklicherweise bekam ich sie noch zu fassen, bevor sie davon düsen konnte. Seid dem tragen meine Hunde bei Ausflügen immer zweigurtige Sicherheitsgeschirre ( Auch wenn die Hunde mittlerweile nicht mehr so ängstlich sind und auch frei laufen) mit Griffmöglichkeit im Rückenbereich. Auch heute noch hasst Lina es, von Fremden ungefragt angefasst zu werden und weicht dann blitzartig aus. Mit dem Geschirr behalte ich aber die Kontrolle.

Zu diesem Thema bin ich selbst von keiner Vorkontrolle beraten worden. :x
Liebe Grüße
Susanne mit Lina und Toby

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Re: gerettet um zu sterben?

#9 Beitrag von NGBaFa » So 9. Jul 2017, 19:01

wenn man sich nicht nur in Windhundkreisen bewegt, trifft man so allerhand Rassen und Mixe.
Und mir stößt da manchmal echt sauer auf, wie extrem hoch die Messlatte gehängt wird untern den
Windhundhaltern. Es ist nämlich ganz schön erstaunlich, wie viele andere Hunde mal ausbüxen, jagen gehen, unter ein Auto geraten usw. - und da gibts kein Rießentheater.

Klar, fahrlässiges oder unbelehrbares Verhalten finde ich auch Sch...., aber wir haben nun
mal Jagdhunde, es wird immer ein Restrisiko bleiben, wenn man sie mal frei läßt.
Liebe Grüße

Angelika mit Bandido, Faye und Balu

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Re: gerettet um zu sterben?

#10 Beitrag von Mynde » So 16. Dez 2018, 13:43

Ich muss sagen das ich damals bei meiner allerersten vorkontrolle von den beiden Frauen des Vereins super aufgeklärt worden bin.
Sie waren zu zweit, was ich schon super fand, brachten unsere auserwählte *Lina *und noch einen anderen Galgo mit. Falls es irgendwie mit unserern vorhanden Hunden nicht geklappt hätte, so bei der ersten Begegnung.
Zuvor gab es lange Gespräche, und es wurde sehr sehr explizit auf die Sicherung hingewiesen und eingegangen.
Ich fühlte mich von der ersten Minute an sehr gut.
Dann ging man gemeinsam spazieren, wahrscheinlich um zu sehen wie ich das zuvor gehörte in die Praxis umsetze.
Danach wurden nochmals alle Kriterien durchgegangen. Sie haben *Lina *dann erst einmal wieder mitgenommen.
Nach ein paar Tagen kam dann die Mitteilung das wir wohl die passenden adoptanten wären und sie abholen könnten.
Dort vor Ort bei der PS wurde nochmal alles besprochen.... Und natürlich, als wir aus dem Haus waren lag es einzig und allein nur bei uns, die Verantwortung alles erlernte einzuhalten und umzusetzen.
Wie oft hatte ich schiss das trotzdem was passieren könnte. Völlig unvorhergesehens.
Toi Toi Toi, bis zum heutigen Tage ist nie einer meiner Hunde was passiert....

Was ich damit sagen möchte.... Nie nie im Leben kann sich ein Mensch davon Freisprechen Fehler zu machen.
Sei es in der Erziehung, Gesundheit oder sonstiges. Ich denke, und hoffe, jeder handelt nach bestem Wissen und Gewissen.

Und was so manch einem shitstorm auf Facebook angeht.... Dazu möchte ich mich lieber nicht äußern, und habe es auch nicht getan. Bin in keiner dieser Gruppen.
Sowas kann ich sehr schlecht ertragen, wenn ich zufällig wo ungewollt was mitbekommen habe. :? :roll:
Es grüßen Silvia, mit Lea :hund:

Im Herzen und schmerzlich vermisst
*Lina * "heart" 🖤💔
*Elsa * "heart" 🖤💔
*Sally * "heart"🖤💔
*Sami * "heart" 🖤💔

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