Thema Rennbahn...

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Tay-Santa
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Thema Rennbahn...

#1 Beitrag von Tay-Santa » Mi 9. Jul 2014, 17:33

Hallo,

Gehört jetzt nicht ganz zum Thema !

Ich habe mal eine Frage an die Rennplatz-Leute "daumen-hoch"

Wir sind ja vom dem Windhund-Rennverein Landstuhl nicht soweit entfernt .

Unser Cipriano ist ja jetzt knapp 2 Jahre und ich wüsste wirklich gerne wie schnell er rennen kann "h12"

jetzt wurde mich interessieren ob einer von Euch weiss, wie man es anstellt, dort einen TS-Galgo mal laufen zu lassen ohne direkt in den Verein oder am normalen Trainingstag zu stören.

Ich war mal auf der Vereinsseite, aber da steht derartiges nicht drin, ausser der Gaudi-Lauf und das ist mir eigendlich schon zu viel Action .

Eine Arbeitskollegin von mir ist dort im Verein, die hat zur Zeit leider Urlaub und ich kann sie nicht fragen, bisher ist ein Treffen nie zustande gekommen, wenn sie dort hin fuhr hatte ich wie so oft Rufbereitschaft .

Vielleicht habt ihr ja Tips für mich, oder vielleicht gibt es auch eine andere Möglichkeit dies zu testen.

"danke5" schon mal.

Falls ihr davon ganz abratet , ich hätte wirklich gerne mal Eure Meinung, dazu.

:windi:
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Re: FCI European Coursing Championship 2014

#2 Beitrag von greycie » Mi 9. Jul 2014, 18:01

Also Heide (ursufina) ist in Landstuhl im Verein.
Ich kann dir nur sagen, wie es bei uns ist, dort weiß ich es nicht.
Aber wenn wir zum Training fahren, dann gehen wir morgens hin, melden uns zum Trainingslauf an und bezahlen die Trainingsgebühr.

Mit einem ersten Lauf ist alles ein wenig anders. Zumal man erst mal eine Teststrecke machen sollte.
Also reagiert er auf den Hasenzug?
Läuft er hinterher?
Dann nie eine Gerade starten lassen. Denn geradaus kann jeder Hund laufen. Besser in die Kurve ziehen, einmal um die Kurve herum.
Denn das müssen sie lernen - ihren Körper und ihre Geschwindigkeit in der Kurve zu behrrschen

Hier siehst du, welche Fliehkräfte in der Kurve auf den Hund einwirken, die muss der Hund lernen zu erkennen, zu verarbeiten und entsprechend gegenzusteuern.
Bild

Dazu gehört auch eine auftrainierte bestimmte Muskulatur, was ein Hund, der das erste mal läuft, nicht hat. Die Muskulatur hält ihn stabil
http://www.happy-sighthound.de/images/e ... nheim7.jpg

Wenn sie sonst die Startgerade herunterdonnern, kommt da auf einmal die kurve - wenns blöd läuft, trägt es ihn raus, er kann an die Bande knallen oder durchs "verbiegen" um um die Kurve zu kommen, kann er sich ernsthaft verletzen

Wir gehen das bei uns im WRV Kurpfalz sehr langsam und gezielt damit um. Eine ganze Runde IMMER erst dann, wenn der Hund gelernt hat, die Kurven zu beherrschen.
Das ist selten beim ersten Besuch!
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Re: FCI European Coursing Championship 2014

#3 Beitrag von Tay-Santa » Mi 9. Jul 2014, 21:43

Danke für die ausführliche Antwort.

Vielleicht liest @ursufina auch meine Frage und kann zu Landstuhl etwas sagen.

Ich war, wie vor geschrieben, ja noch nie auf so einer Rennbahn und will auf keinen Fall ihn nur mal so rennen lassen ohne genau zu wissen worauf es ankommt.

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Re: FCI European Coursing Championship 2014

#4 Beitrag von greycie » Do 10. Jul 2014, 07:53

Schreib sie doch mal über PM an, vielleicht kriegt sie es so schneller mit, das hier was geschrieben wurde?!

Wenn du noch Fragen hast, kannst dich gerne melden.
Bin zwar kein Profi - aber 6 Hunde hab ich bisher auf die Bahn gebracht .... bissl was weiß ich.
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Re: FCI European Coursing Championship 2014

#5 Beitrag von Berlinerluft » Do 10. Jul 2014, 11:37

Jeder Windhundbesitzer kennt das – Sie haben für Ihren Hund ein Gelände ausfindig gemacht, dass wildfrei scheint – es ist gut zu übersehen – vielleicht sind hier auch häufig andere freilaufende (Wind-) Hunde anzutreffen – es ist also ziemlich unwahrscheinlich, dass
plötzlich Wild aufspringen wird! –
Und – eines Tages geschieht es doch – Ihr Windhund „hetzt“ und ist sehr schnell aus Ihrem Blickfeld entschwunden! –
Ich kenne den Zustand sehr genau, wie man einerseits seinem Hund fasziniert hinterher schaut - ein hetzender Windhund ist nun einmal eine Augenweide – und gleichzeitig überkommt Sie ein Gefühl der Panik! – Was kann NUN alles geschehen?? – Was kann – was sollte ich nun tun??
Und dann kommt er irgendwann zurück - nachdem Sie mit allen Sinnen gelauscht haben, ob etwa ein Schuss fällt, Bremsen quietschen oder ein Hund schreit – da ist er wieder und ist überaus zufrieden!! – Und SIE?? – Sie sind natürlich auch zufrieden, dass er zurück ist (und loben ihn entsprechend!) – aber Sie sind aufgeregt und aufgewühlt von den Fantasien, die Sie während seiner Abwesenheit verfolgt haben.
Sie können noch so cool tun – Ihr Hund wird das bemerken und das Gefühl bekommen: „Hier stimmt etwas nicht!“ Das ganze Geschehen hat also für alle Beteiligten - und ganz zu Recht - einen negativen „Beigeschmack“!

Ganz anders die Situation für Sie Beide, wenn Sie zum Training auf die Rennbahn oder zum Coursing gehen!! –
Aufregung gibt es natürlich auch hier, jedoch ist DAS nun eine „positive“ Erregung – SIE freuen sich, Ihren Hund ungefährdet seine „Arbeit“ tun lassen zu können – Ihr Windhund DARF endlich seiner Bestimmung nachgehen – und SIE werden ihn ganz anders wieder in Empfang nehmen, wenn er seine Runde absolviert hat! – Nun bekommt Ihr Hund die „richtigen“ Signale – er hat seine Arbeit gut gemacht und wird aus vollem Herzen gelobt!! –

Wenn ich Ihnen nun einige Hinweise zum Renntraining für Ihren Hund gebe, so ist EINE wichtige Unterscheidung zu machen:
Sie haben Ihren Windhund von einem Züchter, der Ihnen von der ersten Lebensminute des Welpen alles erzählen kann, zu seinem Wesen, seinem Temperament, seinen Vorlieben, was hat er schon kennen gelernt (idealerweise alles, was er als Rüstzeug für sein späteres Leben braucht!) – oder aber –
Sie haben einen Windhund aus dem Tierschutz: Für DIESE Hunde hat es völlig andere Startbedingungen ins Leben gegeben und von seiner „Vorgeschichte“ ist so gut wie nichts bekannt – gesundheitlich ist er durchgecheckt und sein Alter wurde geschätzt!! –
Aus all dem folgt, dass man mit einem solchen Hund noch sehr viel sensibler umgehen muss und „wacher“ für alle Signale sein muss, die er aussendet, als man es für jedes Haustier
ohnehin sein sollte! –
Zunächst lassen Sie Ihren Hund einmal wirklich „ankommen“ – viele kleben in der ersten Zeit regelrecht an ihrem neuen Besitzer – sie tun das, um sich richtig anpassen und eingewöhnen zu können und hat (noch!) nichts mit besonderer „Anhänglichkeit“ oder gar Dankbarkeit zu tun – er „liest“ lediglich IHR Verhalten (und das der anderen evtl. schon vorhandenen Hunde) und ist insgesamt noch unsicher und überfordert mit der neuen Situation. Nun sind Sie dran, Ihren Hund genau zu beobachten – wo verhält er sich unsicher (das KANN daran liegen, dass SIE keine klaren Signale geben – oder auch an unguten Erfahrungen aus seinem „früheren Leben“!), was macht ihm Freude, welche Regeln stelle ich für ein entspanntes Miteinander auf (darf er auf das Sofa – ins Bett – etc.). – Wie ist es um seine körperliche Fitness bestellt – wie bewegt er sich - ist er schnell erschöpft und hechelt lange wenn er gerannt ist – ist er zu dünn und muss erst einmal „gepäppelt“ werden – wie ist es um seine Muskulatur bestellt – usw.! –
Wenn dann ALLES stimmt, Ihr Hund mehr als ein Jahr alt ist, vom Tierarzt durchgecheckt
wurde (wichtig: etwaige frühere Verletzungen, die sich bei Belastung verschlimmern könnten, müssen ausgeschlossen sein!) und Sie dafür gesorgt haben, dass er konditionell und wesensmässig in der Lage ist, eine grosse Belastung (denn das IST ein Renntraining!) unbeschadet zu überstehen – DANN können Sie sich mit ihm zur nächsten Rennbahn aufmachen!! –

Dort angekommen werden Sie als Neuling sicher freundlich begrüßt und Sie werden die Geschichte Ihres Hundes erzählen müssen! –
Hier ist nun ganz wichtig, dass Sie dafür sorgen, dass Ihr Hund nur positive Erfahrungen macht (vom Betreten der Rennbahn, übers Training hinweg und bis Sie wieder gehen!). – Gehen Sie mit ihm nicht zu nahe an unbekannte Hunde heran, denn diese sind in aller Regel sehr aufgeregt und könnten etwas „ungehalten“ reagieren: Sie sind hier an ihrem „Arbeitsplatz“ und nicht um zu spielen (nach dem Training kann es dann lockerer zugehen!).
Und nun geht es um den Ablauf des Trainings:
Zunächst wird gemeinsam zugesehen – was machen die anderen Hunde da – hier ist erhöhte Aufmerksamkeit angesagt, denn in aller Regel wird der „Ihre“ gleich mitmischen wollen und Sie müssen die Leine wirklich festhalten!! –
Bevor dann Ihr Hund an der Reihe ist, sollte er sich gelöst haben und Sie haben ihn auch mit lockerem Trab „angewärmt“(heiß ist er sowieso!).
Irgendwann sind dann auch „Sie Beide“ dran – ab geht es in die Mitte der Bahn oder direkt VOR den Startkasten, denn zunächst ist höchstens die halbe Runde angesagt – der „Starter“ wird
bei Ihnen sein und das Signal geben, wenn der „Hase“ an Ihnen vorbeigeflitzt ist und Ihr Hund hinterher darf – und dann wird Ihnen das Herz aufgehen – er fliegt über den Rasen – oder das Sandgeläuf – als hätte er nie etwas anderes getan – und – er ist natürlich der Beste, der Schnellste – und was Ihnen sonst noch an Superlativen einfallen mag!! –
So muss es sein – und als einen „König der Rennbahn“ sollten Sie ihn dann auch wieder in Empfang nehmen – nachdem es Ihnen hoffentlich gelungen ist, ihm den „Hasen“ wieder abzunehmen!! –
Zweifellos haben Sie solche Gefühle und die sind auch völlig legitim – aber, zügeln Sie bitte Ihren persönlichen Ehrgeiz!! – Machen Sie sich in jeder Minute bewusst, WESHALB Sie nun auf der Rennbahn sind: Es geht ausschliesslich darum, Ihrem Windhund eine artgemäße Beschäftigung zu bieten!! –
An „offiziellen“ Rennen des DWZRV wird der Tierschutz-Windhund in aller Regel nie teilnehmen können – vielleicht hin und wieder einen „Probelauf“ vor der eigentlichen Veranstaltung bekommen können. Es ist ein aufwändiges Verfahren, um nach einer „Phänotyp-Beurteilung“ durch Windhundrichter für diese Hunde die nötigen Papiere bekommen zu können (nachzulesen bei www.dwzrv.de) .
Der DWZRV, dem alle deutschen Rennvereine angeschlossen sind, ist ja ein „Zuchtverband“ und diese Windhunde erbringen praktisch Ihren „Leistungsnachweis für die Zucht“ auf der Rennbahn.
„Tierschutz-Windhunde“ sind – aus sehr gutem Grund – alle kastriert und eben NICHT für die Zucht vorgesehen! –
Es gibt ja bei den „offiziellen“ Rennen auch nichts zu gewinnen, als ein paar Pokale – also machen Sie sich nichts daraus, für Ihren Windhund ist es das gleiche Vergnügen – egal, ob die Veranstaltung nun Training, oder „offizielles Rennen“ heisst.
Am ersten Tag des Trainings kann vielleicht noch eine zweite halbe Runde gelaufen werden,
nach angemessener Pause – und das war es dann zunächst.
Sie werden einige Kontakte geknüpft haben, der Kopf schwirrt von all den „Fachsimpeleien“.
Und b i t t e hören Sie auf den Rat von „alten Hasen“, die wissen, wovon sie sprechen!!

Nun kann allmählich – an den folgenden Wochenenden – die Distanz erhöht werden – immer aus der Hand gestartet! –

Also – rennen tut (fast!) jeder Windhund ganz von allein, lernen muss er nun noch, dass er einen Rennmaulkorb tragen und aus dem „Startkasten“ starten soll. –
Der Rennmaulkorb hat seine Berechtigung auch dann schon, wenn Ihr Hund noch alleine rennt (im „Feld“ zu rennen kommt viel später!). Es kann nämlich ziemlich lange dauern, bis man seinem Hund seine „Beute“ nach dem Lauf wieder abgenommen hat, wenn er keinen Maulkorb trägt – und dadurch würde der ganze Ablauf auch für die Anderen unnötig verzögert! –
Wenn Sie Ihrem Hund den Maulkorb immer direkt vor seinem Lauf aufsetzen, wird er das sehr schnell mit dem „rennen dürfen“ in Verbindung bringen und sich nicht daran stören. –
Wenn dann – später – auch mit mehreren Hunden gelaufen wird, ist der Rennmaulkorb unabdingbar – denn so können sich die Hunde nicht gegenseitig verletzen, falls es doch einmal zum Konkurrenzgerangel um die Beute kommt. –

In den Pausen, wenn am Startkasten Ruhe herrscht, kann man dann – ganz spielerisch und ruhig – damit beginnen, seinen Windhund mit diesem Kasten vertraut zu machen. –
Zunächst geht es ausschliesslich darum, den Hund durch den Kasten gehen zulassen – also
einer steht mit Ihrem Hund vor dem Kasten, der an beiden Seiten offen steht und Sie locken Ihren Hund auf der anderen Seite – kommt er auf Sie zu (passen Sie auf, dass Sie nicht umgerannt werden!) – na prima – grosses Lob – scheut er zurück – lassen Sie es bleiben und versuchen Sie es später noch einmal! –
Ihr Hund darf diesen Kasten nicht als ein „Schrecknis“ erleben, sondern er soll begreifen:
Wenn ich zum „Hasen“ will, geht es nur durch diesen Kasten! –
Wenn Sie es so weit gebracht haben, dass Ihr Hund ganz entspannt und fröhlich durch den Startkasten auf Sie zu trabt, kann daran gedacht werden, ihn durch den offenen Kasten starten zu lassen. –
Der „Hase“ wird gestartet – Ihr Hund kennt das Motorengeräusch wenn „er“ sich nähert –
nun schieben Sie Ihren Hund vorsichtig vorwärts in den Kasten und lassen los, wenn der Hase
genügend „Vorsprung“ hat (der Starter wird sagen, wenn es so weit ist!). –
Das Alles muss immer wieder, über viele Wochenenden verteilt, geübt werden – dabei müssen Sie Ihren Hund immer genau beobachten – überfordern Sie ihn nicht!! –
Wenn Sie bis hierhin alles richtig gemacht haben, wird es ihrem Hund auch nichts mehr ausmachen, wenn er nun aus dem geschlossenen Startkasten starten soll.
Es sind einige Monate vergangen – Ihr Hund kennt nun das ganze Procedere und ist voller Freude bei der „Arbeit“!! –
Und nun kann man auch daran denken, sich einen geeigneten Trainingspartner für seinen Hund zu suchen.
Das sollte dann ein erfahrener, absolut sauber laufender Rennhund sein, der in etwa die gleichen Geschwindigkeiten läuft, wie Ihr Hund – denn es geht ja darum, die Runde gemeinsam zu absolvieren! –
Nun geht es darum, Überholvorgänge zu dulden, bzw. selbst zu überholen – jeder Hund entwickelt dabei seine ganz eigene Technik – und es muss „sauber“ vonstatten gehen – das heisst,
das ganze Interesse muss dem „Hasen“ gelten und nicht etwa dem „Mitläufer“ (beim Rennen würde so etwas zur Disqualifikation führen!). –
Wenn das alles perfekt abläuft kann Ihr Hund dann auch allmählich im „vollen Feld“
(maximal sechs Hunde!) laufen – bis dahin ist aber sicher eine ganze Saison vergangen, denn Sie brauchen vor allem EINS, wenn Sie Ihrem Hund dieses Vergnügen gönnen möchten – und das ist G e d u l d !! –

Nun noch ein paar Sätze zum Coursing.
Es ist eine perfektere Simulation einer echten Jagd: Auf einem Naturgelände wird ein Parcours gelegt, der über lange Gerade und dann wieder scharfe „Haken“ verläuft – die Nachahmung des
Fluchtverhaltens eines Hasen. -
Das alles ist nun viel aufwändiger, als beim Rennen, denn es müssen Rollen im Gelände verlegt werden, über die dann die Schur geführt wird, an der der „Hase“ hängt und folgerichtig braucht man dann noch einen geübten „Hasenausleger“ der per Moped nach jedem Lauf die Schnur wieder über die Rollen verlegt.
Und es stellt auch höhere Anforderungen an die „Geländegängigkeit“ und die Ausdauer der Hunde.
Das Gelände wird natürlich immer wieder akribisch abgesucht, um mögliche Gefahrenquellen zu beseitigen – aber – es ist eben ein Naturgelände, und keine akribisch gepflegte Rasen- oder Sandbahn. –
Es werden immer zwei Hunde (mit Maulkorb natürlich!) aus der Hand gestartet und dabei wird nach unterschiedlichen Kriterien beobachtet, wie die Hunde sich bei der Jagd verhalten.
Informieren Sie sich doch einmal, ob Sie nicht auch einen Coursing-Verein in Ihrer Nähe haben und besuchen Sie auch da das eine oder andere Training – es wird Sie genau so begeistern, wie Ihren Hund!! –

Und noch eine Bemerkung zum Verhalten der Hunde auf der Rennbahn und beim Coursing:
ALLE Windhunde wissen, dass sie hier kein lebendes Wild jagen – sie sind nicht so blöd, das nicht zu bemerken – es kommt lediglich ihrem „natürlichen“ Verhalten entgegen, etwas zu hetzen, was sich schnell von ihnen weg bewegt. –
Von Windhundbesitzern, deren Hunde nicht auf der Bahn laufen wollten (kommt selten vor, doch das gibt es!), habe ich schon gehört, Ihr Hund wäre zu klug, um dem künstlichen Hasen zu folgen. Diese Menschen sind einfach nur zu bequem, zu hinterfragen, weshalb ihr Windhund nicht wagt, sich von ihnen zu lösen – denn genau DAS gehört zu den „Hauptaufgaben“ eines jeden Windhundes!

Es ist schon ein gehöriger Aufwand, der dazugehört, wenn man seinen Windhund artgerecht beschäftigen will – aber – wenn Sie erst einmal dabei sind, werden Sie sehen, wie viel Freude es Ihrem Hund – und auch Ihnen selbst bringt – ganz zu schweigen, von den interessanten „windhündischen“ und menschlichen Kontakten, die Sie knüpfen werden!! –

Also – los geht´s – und viel Spass

Monika Giese
Liebe Grüsse von
Monika mit Jimmy + Milagro


"Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen." (Galileo Galilei)

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Re: FCI European Coursing Championship 2014

#6 Beitrag von greycie » Do 10. Jul 2014, 12:38

Dazu vielleicht noch eine Anmerkung:

Nach dem Lauf den Hund gut auslaufen, bis sich seine Atmung normalisiert hat.
Dran denken, das er sich angestrengt hat und daher natürlich auch Wasser zu sich nehmen muss.
Biete es ihm immer wieder an, manche sind zu aufgeregt, das sie nicht trinken wollen. Hartnäckig bleiben.
Wenn er getrunken hat, muss er auch wieder piseln.
Ganz wichtig bei Rüden - die nach max. 20 min wieder aus dem Auto holen zum lösen.
Ein Rüde der sich nicht lösen kann, der kann da krampfen und dann hat er probleme mit dem Lösen weil ihm das höllisch weh tun kann.

Hündin sind da nach meiner Erfahrung nach weniger anfällig für.
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Re: FCI European Coursing Championship 2014

#7 Beitrag von Tay-Santa » Do 10. Jul 2014, 17:38

"danke5" Monika für diesen Ausführlichen Bericht von Frau Giese.

Aber da ich selten etwas mache ohne mich vorher über alles genau zu informieren, kenne ich diesen Bericht schon und habe auch ähnliche gelesen.

Zwei meine Galgos habe ich bereits als Welpe aus Spanien geholt bzw, Santa kam mit 4 Monaten und Cipriano um den es jetzt geht den habe ich als knapp 3 Monate alten Welpen geholt bei ihm weiss ich dass er sehr krank war und wir haben ihn gerade so durch bekommen und er wurde hier in Deutschland krank und er war mit knapp 2 Wochen aus Spanien mit seinen Geschwistern und Mama nach Deutschkand gekommen.
Und Tay käme für derartige Rennen gar nicht in Frage, er war in Spanien in sehr schlechter Haltung und hat durch extremen Kalzium Mangel starke " Plattfüsse " und wahrscheinlich auch andere Knochendeformationen , die so eine Belastung nicht möglich machen.

Mir ging es explit um eine direkte Info über das Trainingswesen mir hier bekannter Plätze.

Und ich werde jetzt wohl Heide doch mal per PN anschreiben.

Und Michaela ich werde auf dein Angebot bei weiteren Fragen gerne zurück kommen.

"megadrueck"
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Re: FCI European Coursing Championship 2014

#8 Beitrag von greycie » Do 10. Jul 2014, 20:46

Klar gerne.
Unser verein ist ja auch nicht so weit weg von landstuhl aber evtl von dir aus dann weiter.
zudem ist unserer bahn eine grasbahn, landstuhlsand.
Sind auch unterschiedliche hasenzuganlagen.

ich sag annette xje soll das mal teilen das thema, gehort ja nicht mehr zur em
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Re: FCI European Coursing Championship 2014

#9 Beitrag von ursufina » Fr 11. Jul 2014, 11:26

Du kannst zu jedem Training nach Landstuhl kommen und deine Hunde laufen lassen, bist bestimmt willkommen. Du brauchst dich auch nicht anmelden, einfach da sein wenns los geht. Hier findest du die Termine: http://www.wrcv-landstuhl.de/Teams.htm
Tay-Santa hat geschrieben:Hallo,

Gehört jetzt nicht ganz zum Thema !

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Falls ihr davon ganz abratet , ich hätte wirklich gerne mal Eure Meinung, dazu.

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Re: FCI European Coursing Championship 2014

#10 Beitrag von Tay-Santa » Fr 11. Jul 2014, 18:45

Tay-Santa hat geschrieben:"danke5" Monika für diesen Ausführlichen Bericht von Frau Giese.

Aber da ich selten etwas mache ohne mich vorher über alles genau zu informieren, kenne ich diesen Bericht schon und habe auch ähnliche gelesen.

Zwei meine Galgos habe ich bereits als Welpe aus Spanien geholt bzw, Santa kam mit 4 Monaten und Cipriano um den es jetzt geht den habe ich als knapp 3 Monate alten Welpen geholt bei ihm weiss ich dass er sehr krank war und wir haben ihn gerade so durch bekommen und er wurde hier in Deutschland krank und er war mit knapp 2 Wochen aus Spanien mit seinen Geschwistern und Mama nach Deutschkand gekommen.
Und Tay käme für derartige Rennen gar nicht in Frage, er war in Spanien in sehr schlechter Haltung und hat durch extremen Kalzium Mangel starke " Plattfüsse " und wahrscheinlich auch andere Knochendeformationen , die so eine Belastung nicht möglich machen.

Mir ging es explit um eine direkte Info über das Trainingswesen mir hier bekannter Plätze.



Und ich werde jetzt wohl Heide doch mal per PN anschreiben.

Und Michaela ich werde auf dein Angebot bei weiteren Fragen gerne zurück kommen.

"megadrueck"
Tja, so kann es gehen liebe Frau Giese, jetzt bin ich schon solange hier, aber leider kenne ich nicht alle mit Ihrem Nick-Name. "ugly"

Da bin ich hoffentlich jetzt nichts all zu sehr ins Fettnäpfchen getreten und wenn dann "nature_sorry"

Nun ich habe heute gerade mit einer Bekannten gesprochen, die auch im Verein Landstuhl ist und nun schauen wir mal.
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