Unterschied von Greyhound und Galgo

[Galgo-Podenco]

Hallo

Was mich persönlich schon auch ein bisschen ärgert, das viele *Greyspezialisten* meckern, das man den Grey mit dem Galgo verwechselt und Fehler macht und dann eigentlich öffentlich zwar fleissig mitlesen bei den Beiträgen aber sich fast nieeeeeeeee daran beteiligen, weil das wird dann zu anstrengend..

Es gibt leider nur sehr wenige, die sich die Mühe antun und uns mehr dazu im Forum erklären.

Vielen Dank Petra - Du nimmst mir die Worte aus dem Munde! Und auch ein dickes Dankeschön an Birgit !

Ich glaube, wir hatten schon mal einen ähnlichen Thread. Leider kam da auch nicht sehr viele Erfahrungsberichte.

Ein spanischer Windhund mit viel Greyanteil ist mit einem reinrassigen Exracer absolut nicht vergleichbar, speziell, was die Geschicklichkeit und das Benehmen beim Freilauf betrifft.

Tolles Statement. Das kann ich mir auch noch so eben gerade vorstellen ... Aber ich hätte gerne ein paar Erfahrungsberichte und keine Belehrungen.
Ich denke schon, wie auch Petra sagte, daß es einen gewissen erklärbaren Charakter einer Hunderasse gibt, sonst gäbe es ja auch keine Rassestandards udn Wesensbeschreibungen. Daß diese natürlich individuell mehr oder weniger ausgeprägt sein können versteht sich von selbst, aber gewisse Anteile gibt es immer!
Und mich würde z.B. auch die Unterschiede im Wesen von einem Showgrey im Vergleich zum Renngrey, der normal und gut sozialisiert aufgezogen wurde, interessieren. Und dazu im Vergleich der Ex-Racer. Dann hätten wir doch alle Varianten durch .

[susanna]

Sorry, wollte niemanden belehren ...
Ich habe vielerlei Beobachtungen zum Thema gemacht, aber nachdem ich selbst meinen ersten Grey jetzt gerade etwas mehr als ein Jahr habe, bin ich selbst noch am Erfahrungen machen. Außerdem ist mir noch nicht so klar, ob man von einem Exemplar schon auf die Rasse schließen kann.
Das obige Statement ist mir deshalb so wichtig, weil sehr viele Windhundebesitzer der Meinung sind, daß sie über einen Grey Bescheid wissen, wenn sie einen Spanischen Galgo haben und das ist einfach gefährlich ...

... und Petra kann ich nur zustimmen.

Was mich betrifft, schreibe ich gerne meine Meinung, wenn eine Frage gezielt beantwortet werden soll, ich gebe aber zu Bedenken, daß ich mit meinem ersten Grey noch lange kein Spezialist bin.

[Galgo-Podenco]

Hallo,

@ Susanna: Ok, Schwamm drüber . Dann eine FRage an Dich: Woher kommt Dein Grey denn und wie unterscheidet er sich im Wesen und auch in den körperleichen Gegebenheiten draußen von Deinen Galgos.

[JustGalgo]

sehr viele Windhundebesitzer der Meinung sind, daß sie über einen Grey Bescheid wissen, wenn sie einen Spanischen Galgo haben und das ist einfach gefährlich ...

genau das ist das Problem, viele haben einen Galgo-Grey bzw. Grey-Galgo aus Spanien und glauben, ein Grey aus Irland, der wirklich von einer Rennbahn kommt sei dasselbe - aber das sind zwei total verschiedene Welten -

[susanna]

Mein Grey kommt von der Rennbahn-Irland, hat 4 Rennen absolviert, Ausscheidungsgrund angeblich psychische Schwäche.
Die Galgos (momentan acht) sind die typisch spanischen und waren fast alle mehr oder weniger im Jagdeinsatz.

Das Wesen - der Grey ist extrem anhänglich und unselbständig, hat am Anfang keine Erfahrung mit dem Rudelleben gehabt, hat sich aber in dieser Beziehung gut eingelebt. Die Galgos sind allerdings alle gegenüber neuen freundlich und aufgeschlossen.
Der Grey wirkt auf mich viel mehr "hündisch", die Galgos eher katzenhaft unabhängig.

Der Grey ist sehr ungeschickt, z.B. wenn er aufs Sofa klettert, die Galgos machen das mit einem eleganten Sprung. Er ist nicht wendig und durch die Kombination -mehr Eigengewicht zu zarteren Gliedmaßen, speziell Pfoten- viel weniger stabil und belastbar. Ich schaue deshalb bewußt drauf, daß er nicht zu viel Gewicht hat.
Ausdauerleistung und Konditionsaufbau praktisch nicht vorgesehen - siehe Birgits Ausführungen (habe mich damit aber noch nicht wirklich abgefunden ...).
Auf der Rennbahn viel schwieriger und anspruchsvoller wie die Galgos. Man darf keine Fehler machen beim auf- und abwärmen und aufgrund des Höllentempos einfach gefährlicher. Mir ist es allerdings immer noch lieber, daß er sich auf der Rennbahn entfaltet als im Freilauf, weil da steht kein Hindernis im Weg ...
Im Vergleich dazu laufen die Galgos meist in Gruppen auf der Bahn, haben nicht so einen krankhaften Ehrgeiz und obendrein einen Heidenspaß dabei. Coursing ist für sie überhaupt der Riesenhammer, das hab ich mich mit dem Grey noch nicht getraut.
Beim Freilauf entfernen sich die Galgos weiter, hauen aber praktisch nie ab, wenn es kein Wild gibt.
Der Grey klebt auch 2 Stunden lang an meinem Knie, Rudel egal, grüne Wiese egal, "ich bleib lieber bei der Mama".
Bei Wildsichtung startet er augenblicklich mit einer enormen Wucht, kommt aber sofort wieder zurück, wenn der Hase einen Haken geschlagen hat und er ihn somit verloren hat.

Bei meinem Grey vermute ich, daß ihn vorwiegend sein Vorleben so gemacht hat, wie er ist. Deshalb kann man meine Erfahrungen nicht verallgemeinern. Ich bin sicher, daß ein Grey von Züchter, den man als Welpen bekommt, anders ist.
Da wäre ich selber auf Berichte gespannt.

[Lara]

Unser Henry kommt nicht von der Rennbahn in Irland, sondern von Zigeunern, er lief Hare Coursings.
Es stimmt, er ist auch ein Popoklebehund vor dem Hund und darf sehr viel freilaufen. Auch im Wald.
Henry geht auch Rehen nicht hinterher, wenn man ihn energisch anspricht!
Springt ihm ein Kaninchen vor die Füsse, schnappt er natürlich zu und katzenscharf ist er auch, ziemlich sogar!
(Dafür ist er aber Zwerghunde kompatibel!)
Er rennt längst nicht so viel wie die Galgos, legt er aber los, dann bebt die Erde. So geschickt wie die Spanier ist er auch nicht, bin immer froh, wenn er meine Knie nicht trifft

Wanja als Lurcherin zeigt auch diese enorme Anhänglichkeit und Verschmustheit, ist aber die bessere Jägerin.
Sehr clever und zielstrebig. Trotz sehr guten Gehorsams also Obacht bei Wildsicht. Sieht sie was, wäre sie auch schon weg.
Beide Iren haben ein samtweiches flauschiges Fell, die Leute sind immer begeistert und die zwei Iren schmeissen sich auch an jeden ran zum Schmusen

Die Galgos sind eigenständiger, frecher, manchmal sturer - vor allem die Jungs. Testen auch mehr ihre Grenzen aus. Natürlich sind sie auch verschmust, aber nicht mit dieser Hingabe. Sie könn(t)en auch ohne uns, habe ich manchmal im Gefühl

Trotzdem ist ein jeder Hund anders, auch jeden unserer Galgos muss man anders behandeln, Patentrezepte gibt es wahrlich keine! Es hängt immer vom Hund ab!

Unser Henry, um nochmal auf den Grey zurückzukommen, ist ja auch schon was älter und ziemlich faul. Sein bevorzugtes Hobby ab 15 Grad und Sonnenschein ist ein Bad im Fluss. Also, nur nicht anstrengen bitte! (Was aber auch für die Galgos irgendwie gilt )

Kurzum, was ich von anderen Geys weiss und von unserem Henry, finde ich sie im Handling eigentlich leichter als die lieben Galgoletten

[Lara]

So schaut's aus

Henry.jpg

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[Cheyenne]

ein toller, informativer Thread

ich hab ja selber leider keinen Grey aber auf dem Auslauf kann man immer gut beobachten wie unterschiedlich Grey und Galgo sind.

Der Galgo ist ein sehr selbständiger, geländegängiger Hund während der Grey sehr menschenbezogen ist.

Ich halte den Grey auch für "einfacher" im Handling verglichen mit den Galgoletten.

Auch beim Coursing sind die beiden Rassen nicht miteinander zu vergleichen.

Natürlich gibs bei auch bei beiden Ausnahmen.

[gallo]

Ich habe einmal einen Renngrey coursen sehen. Das war ein gewaltiger Anblick und mir blieb fast das Herz stehen.

[susanna]

Ich hab das genauso empfunden
Mit meinem trau ich mich (noch) nicht drüber, aber ein Fernziel ist es schon.
Immerhin war er schon einmal mit der ganzen Galgobande 15 Minuten hinter einem Rehrudel her und hat es unbeschadet überstanden. Bevor wieder jemand Fragen stellt, wie sowas passieren kann - wir waren auf eingezäuntem Gelände spielen, mein Mister Grey hat die Rehe gesehen und einfach mit der Schulter den Zaun umgelegt und somit die Bahn für alle freigemacht. Seitdem ist er in der Rudelhierarchie ziemlich emporgestiegen ...