Norwegen - Infos über das erhöhte Vorkommen von blutigem Durchfall

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Norwegen - Infos über das erhöhte Vorkommen von blutigem Durchfall

#1 Beitrag von greycie » Mi 25. Sep 2019, 09:33

Dieser Beitrag ist keine "Panikmache" wie es seit Mitte September in vielen Foren und FB gemacht wird, sondern eine Zurverfügung Stellung von Informationen zu dem Thema.
Ich halte mich da an die Seite "Fakten zu der Hundekrankheit in Norwegen" in FB. Dort werden Informationen direkt aus Norwegen, Dänemark und Schweden von Ämtern, Veterinär Ämtern und Tierärzten von Freiwilligen übersetzt und auf Deutsch zur Verfügung gestellt.
Sachlich und auf Fakten basiert.


um was geht es:
In Norwegen erkranken seit Mitte August überdurchschnittlich viele Hunde an einer schweren und blutigen Magen- und Darmkrankheit, die teilweise zum Tode führt. Über diese Ereignisse werden in deutschen Facebookgruppen oft Informationen geteilt, die nicht ganz korrekt sind oder sogar komplett falsch. So wird z.B. behauptet, Dänemark und Schweden hätten ihre Grenzen geschlossen für Hunde aus Norwegen. Das ist definitiv nicht der Fall. Auf dieser Seite hier sollen deshalb die Informationen der mit der Angelegenheit betrauten Stellen in Norwegen geteilt werden. Die Übersetzungen stammen nicht von Google (das führt oft zu Fehlern), sondern von einer Person, die Skandinavistik studiert hat. Berichte aus der norwegischen Medienlandschaft werden hier nicht geteilt und übersetzt, weil die letzten Tage gezeigt haben, daß diese oftmals Fehlinformationen verbreiten. Der Norwegische Kennelclub NKK und das Veterinärinstitut müssen ordentlich dagegen ankämpfen. Bei Berichten aus der deutschsprachigen Presse ist zu beachten, daß diese Fehlinformationen aus der norwegischen Presse übernommen haben können. Für die Fakten sollte man sich ausschließlich an Mattilsynet (das ist sowas wie das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung), das Veterinärverk, die Veterinärhochschule Oslo und den Norwegischen Kennelclub NKK halten.
Der letzte Stand:
Mattilsynet
Neuigkeiten, Kurzfassung:
- man nimmt an, dass insgesamt 43 Hunde verstorben sind
- seit Donnerstag (19.09.) sind 3 neue Fälle direkt an Mattilsynet gemeldet worden
- Verteilung der Meldungen auf die Provinzen veröffentlicht
- Häufung der Fälle in einigen Provinzen im Østlandet
- betroffene Rassen veröffentlicht

Das ganze Update:

Update Freitag, 20. September: Seit Donnerstag hat Mattilsynet drei neue Meldungen über Hunde, die ähnliche Krankheitssymptome aufweisen erhalten. Die Fälle stammen aus Akershus und Troms.

Diese Fälle wurden direkt an Mattilsynet gemeldet und nicht über die Fragebögen, die an die Tierärzte verschickt wurden. Die Befragung über die Fragebögen zeigt, dass bisher mindestens 173 Fälle von blutigem Durchfall mit unterschiedlichem Schweregrad, die seit dem 1. August aufgetreten sind. Siehe Übersicht der Provinzen unter „Was wir bisher wissen“.

Bisher sind schätzungsweise 43 Hunde mit ähnlichen Symptomen gestorben.

Die Ermittlungen von Mattilsynet zeigen, dass bei fast 90 unterschiedliche Hunderassen sich ähnelnde Symptome aufgetreten sind. Siehe Liste unter „Was wir bisher wissen“.

Es ist sehr wichtig, daran zu denken, dass Durchfall ein ziemlich gewöhnliches Symptom bei Hunden ist, dann jedoch oft mit einem weniger schweren Krankheitsverlauf. Er ist nicht immer ansteckend und die Fälle stehen nicht unbedingt in einem Zusammenhang. Es können deshalb nicht alle Meldungen über Hunde mit blutigem Durchfall in einen Zusammenhang gesetzt werden, bevor wir nicht wissen, was die Krankheitsfälle tatsächlich verursacht.

Mattilsynet verfolgt in Zusammenarbeit mit dem Veterinärinstitut mehrere Spuren, in der Hoffnung, die Ursache für die vielen in letzter Zeit aufgetretenen Krankheits- und Todesfälle der Hunde zu finden.

Mattilsynet empfiehlt Hundebesitzern weiterhin, den Kontakt zwischen den Hunden einzuschränken und Hunde an der Leine zu führen, so dass man Kontrolle über sie hat.

Was wir bisher wissen
Wir haben aus allen Landesteilen Informationen über Krankheitsfälle mit ähnlichen Symptomen erhalten.

Durch Fragebögen, die an die Tierärzte geschickt wurden, haben wir gemeinsam mit dem Veterinärinstitut, der Tierärztlichen Hochschule NMBU und den Tierkliniken aktiv Informationen eingeholt. Die Tierärzte senden auch Proben von erkrankten Hunden ein und mehrere gestorbene Hunde wurden obduziert.

Es ist eine umfangreiche und zeitraubende Arbeit, die Informationen über die erkrankten Hunde zu systematisieren und mögliche Gemeinsamkeiten oder Verbindungen zwischen den Fällen zu finden. Zum jetzigen Zeitpunkt wird auf breiter Basis nach möglichen Ursachen wie Viren, Bakterien, Pilzen und Parasiten geforscht.

- Vorläufig gibt es keine Gemeinsamkeiten zwischen den Fällen der erkrankten Hunde in Bezug auf Alter, Rasse, Kontakt mit anderen Hunden, Umgebung, bis darauf, dass viele der Fälle aus einigen Provinzen im Østlandet kommen.

- Die vorläufigen Ergebnisse können auf eine Zunahme von Erkrankungen bei Hunden mit blutigen Durchfall ab ca. dem 20. August diesen Jahres hinweisen.

- Die ersten Einschätzungen der eingeholten Informationen ergaben, dass in den meisten Fällen, in denen mehrere Hunde im selben Haushalt leben, nur ein Hund erkrankt ist. Das kann darauf hindeuten, dass eine mögliche Erkrankung unter Hunden nicht sehr ansteckend ist. Es sieht jetzt danach aus, als sei die Zahl der Fälle rückläufig. Es besteht hierüber jedoch eine gewisse Unsicherheit, da es auch an fehlenden oder rückläufigen Meldungen an Mattilsynet und das Veterinärinstitut liegen kann.

- Das Veterinärinstitut hat 15 Hunde obduziert, die alle dieselben Anzeichen einer blutigen Darmentzündung zeigen. Das Bakterium Providencia alcalifaciens wurde bisher bei zwölf dieser Hunde nachgewiesen. Das Bakterium Clostridium perfringens wurde ebenfalls bei mehreren der Hunde nachgewiesen. Zum jetzigen Zeitpunkt kann man nicht sagen, ob dies die Ursache der Symptome ist.

- Das Veterinärinstitut und Mattilsynet sind der Ansicht, mehrere mögliche Ursachen ausschließen zu können: Parvovirose, Circoviren, Coronaviren, die Parasiten Giardien und Kryptosporidien, Milzbrand, EHEC, Hasenpest (Tularämie), Staupe, die Bakterien Campylobacter und Salmonellen, Hefepilze und Schimmelpilze, Vergiftung mit Rattengift und ähnliche spezifische Vergiftungen (schließt nicht alle Arten von Toxinen ein, die natürlich vorkommen können). Algenvergiftung und durch Zecken übertragene Erkrankungen sind auch unwahrscheinlich.

Die Verteilung nach Provinzen
Hier folgt die Anzahl der Fälle, die über die Fragebögen gemeldet wurden, nach Provinzen eingeteilt. Beachten Sie bitte, dass es einen Unterschied zwischen den Zahlen der neuen, laufend direkt an Mattilsynet gemeldeten Fälle und den Fragebögen geben kann, unter anderem in Bezug auf den geografischen Bereich - je nachdem, ob der Fall über den behandelnden Tierarzt oder die Provinz des Hundehalters erfasst wurde.

Erkrankungsfälle
Oslo 56, Akershus 27, Østfold 6, Hedmark 14, Oppland 2, Buskerud 16, Vestfold 3, Telemark 5, Rogaland 2, Vest-Agder 5, Aust-Agder 9, Hordaland 2, Møre og Romsdal 6, Sogn og Fjordane 2, Trøndelag 8, Nordland 3, Troms 4, Finnmark 3.

Betroffene Rassen
Alaskan Husky, American Akita, American Cocker Spaniel, Austrailan Shepherd, Australian Terrier, Basset artésien normand, Beagle, Belgischer Schäferhund, Berner Sennenhund, Bichon Frisé, Havaneser, Mischlinge, Border Collie, Boston Terrier, Cairn Terrier, Cavalier King Charles Spaniel, Chihuahua, Cocker spaniel, Langhaarcollie, Dackel, Dansk-Svensk Gårdshund, Zwergdackel, Zwergpudel, Zwergpinscher, Zwergschnauzer, Elchhund, English Cocker Spaniel, English Setter, English Springer Spaniel, English Toy Terrier, Eurasier, Finnischer Lapphund, Finnischer Spitz, Flatcoated Retriever, Französische Bulldogge, Glen of Imaal Terrier, Golden Retriever, Gordon Setter, Großer Schweizer Sennenhund, Husky, Irish Setter, Islandhund, Italienisches Windspiel, Jack Russel Terrier, Japan-Spitz, Jämthund, Kaninchendackel, Chinesischer Schopfhund, Labrador, Lhasa Apso, Lundehund, Malinois, Malteser, Miniature Australian Shepherd, Mops, Norwegischer Elchhund grau, Norwegischer Lundehund, Nova Scotia Duck Tolling Retriever, Papillon, Petit Brabançon, Phalene, Zwergspitz, Portugiesischer Wasserhund, Pudel, Rottweiler, Saarlooswolfhund, Deutscher Schäferhund, Shapendoes, Shetland Sheepdog, Siberian Husky, Shitzu, Spanischer Wasserhund, Springer Spaniel, Stafforshire Bullterrier, Großpudel, Schweizer Sennenhund, Schwedischer Lapphund, Tibet-Spaniel, Toller, Toypudel, Volpino Italiano, Deutsch Kurzhaar, Weimaraner, Whippet, Working Cocker Spaniel, Yorkshire Terrier, Ostsibirischer Laika.

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Re: Norwegen - Infos über das erhöhte Vorkommen von blutigem Durchfall

#2 Beitrag von Mynde » Mi 25. Sep 2019, 12:31

"up_2" "up_2"

Besser könnte ich es in Deutsch nicht hier her übersetzen. :wink:
Es grüßen Silvia, mit Lea :hund:

Im Herzen und schmerzlich vermisst
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Re: Norwegen - Infos über das erhöhte Vorkommen von blutigem Durchfall

#3 Beitrag von greycie » Do 26. Sep 2019, 19:57

Update

Breaking News! Mattilsynet hebt die Empfehlung, den Kontakt zu anderen Hunden zu begrenzen, auf. Es gibt keine Hinweise auf eine Ansteckungsgefahr und auch nicht auf einen gemeinsamen Zusammenhang aller Fälle. Ausführliche Übersetzung folgt.
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Re: Norwegen - Infos über das erhöhte Vorkommen von blutigem Durchfall

#4 Beitrag von greycie » Mi 2. Okt 2019, 07:39

NKK:

Endlich können sich die Hunde wieder begrüßen!
Der Zustand für die Hunde in Norwegen normalisiert sich nach vier Wochen Stillstand wieder
Veröffentlicht: 30.09.2019 11:29

- Wir haben etwa 600 Veranstaltungen abgesagt und mehr als 15.000 Hunde und ihre Halter konnten nicht an lang geplanten Aktivitäten teilnehmen, sagt der Verwaltungsdirektor des NKK, Torbjørn Brenna. Nach der Anpassung der Hinweise des Mattilsynet, werden die meisten Aktivitäten zukünftig wie geplant stattfinden.

Der Norsk Kennel Klub möchte die Hundehalter im ganzen Land loben, dass sie schnell dem Hinweis des Mattilsynet nachgekommen sind, Kontakte unter Hunden zu vermeiden, Hunde an der Leine zu führen sowie Ansammlungen von Hunden zu meiden.

- In einer unsicheren Phase war war es wichtig, dass wir die Hinweise der verantwortlichen Behörde Mattilsynet befolgt haben. Wir sehen, dass sowohl unsere Mitglieder als auch andere Hundehalter in hohem Maße die Hinweise befolgt haben, sagt NKK-Tierärztin Maria Kjeldaas Johannessen.

Sie war in den letzten Wochen im Gespräch mit vielen besorgten Hundehaltern und erhielt am Freitag auch Anfragen von Menschen, die unsicher sind, ob es nun sicher ist, wieder zur gewohnten Aktivität überzugehen.

- Viele Hundehalter sind besorgt, da die Behörden noch keine Krankheitsursache abklären konnten, aber es besteht kein Grund zur Skepsis, wo Mattilsynet nun seine Einschränkungen aufgehoben hat, sagt Kjeldaas Johannessen.

Sie betont, dass Mattilsynet nie mit der Gesundheit der Tiere spielt und dass die meisten ansteckenden Krankheiten jetzt im Laufe der Untersuchungen zur Krankheitsursache ausgeschlossen worden sind.

- An den Hinweisen, Kontakt zwischen Hunden zu vermeiden, wurde so lange festgehalten, weil man am besten auf der sicheren Seite ist. Nun empfehlen wir den Hundehaltern, spazieren zu gehen und die Hunde im freien zu bewegen, sie schnuppern zu lassen, dafür zu sorgen, dass sie sich wohlfühlen und ihr natürliches Verhalten ausleben, sagt die NKK-Tierärztin.

Sie betont gleichzeitig, dass man allgemein aufpassen soll, dass sie nichts fressen, was sie draußen finden, insbesondere keinen Kot oder biologisches Material.

Aktivitäten beginnen wieder
- Der Vorstand des NKK hatte am 9. September beschlossen, alle terminlich festgelegten Veranstaltungen aufgrund der Empfehlungen des Mattilsynet einzustellen, um Ansammlungen von Hunden und den Kontakt zwischen den Hunden zu vermeiden, sagt der NKK-Vorstandsvorsitzende Jan Helge Nordby. Soweit ihm bekannt ist, hat es nie zuvor eine solche Maßnahme gegeben. Der Vorstandsvorsitzende sagt, dass unmittelbar eine außerordentliche Vorstandssitzung einberufen wurde, als Mattilsynet am Donnerstagnachmittag die Empfehlungen für Hundehalter geändert hat, auf der der Beschluss aufgehoben wurde.

- Die NKK-Vereine und -Verbände richten jährlich mindestens 2500 Veranstaltungen aus. Die Prüfungen sind ein wichtiges Instrument in der Zucht und auch ein wichtiger Aktivitätsbereich sowie eine wichtige Einnahmequelle für unsere Vereine, sagt die stellvertretende Direktorin Marianne Ono Njøten.

- Mit über 600 abgesagten Veranstaltungen haben unsere Ehrenamtlichen viel Arbeit - sowohl mit praktischen Dingen als nicht zuletzt auch mit dem Kontakt zu den Haltern von mehr als 15.000 angemeldeten Hunden.

Njøten sagt, dass alle der Situation gegenüber großes Verständnis und eine hohe Flexibilität zeigten, obwohl es für viele der Betroffenen zum Teil große finanzielle Konsequenzen hatte.

Ein großer und professioneller Apparat bei den Behörden
Der Norsk Kennel Klubb betont, dass in den letzten Wochen ein großer Apparat in Bewegung war und möchte allen Involvierten beim Mattilsynet, beim Veterinärinstitut und bei der Tierärztlichen Hochschule NMBU einen besonderen Dank für den - rund um die Uhr - erbrachten Einsatz zum Aufspüren von Ursachen/Zusammenhängen aussprechen sowie dafür, dass Hunde und ihre Halter sicher sein sollen.

- Es gab in der Zeit sowohl Lob als auch Kritik, die an uns und den Umgang der Behörden mit der Angelegenheit gerichtet waren, sagt Verwaltungsdirektor Brenna.

- Die Hunde sind Familienmitglieder und Freunde und es ist den Leuten sehr wichtig, dass sie sicher sind. Es gab genug Frustration darüber, dass die Ergebnisse nicht schneller kamen. Die Tierärzte des NKK waren nah an der Situation dran und haben mit Hintergrunduntersuchungen und Statistiken zur Arbeit beigetragen. Sie sind sich ganz sicher, dass die Arbeit so schnell, effektiv und gründlich durchgeführt wurde, wie überhaupt möglich. Nun sind wir darüber erleichtert, dass wir wieder mit der Normalisierung des Alltags sowohl für die Hunde als auch ihre Halter beginnen können und freuen uns darauf, Mitglieder und Ehrenamtliche auf unseren Veranstaltungen wiederzusehen, schließt er ab.

K. Kämpfe / Nordlicht Übersetzungen
https://www.nkk.no/aktuelt/endelig-kan- ... 9OghJhVDwU
Quelle: Fakten zu der Hundekrankheit in Norwegen
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Re: Norwegen - Infos über das erhöhte Vorkommen von blutigem Durchfall

#5 Beitrag von Mynde » Do 17. Okt 2019, 06:14

Lange Zeit war es ruhig geworden um neueste Erkenntnisse, gestern nun eine neue Mitteilung.

Aktualisieren Sie den Hundekasten 16. Oktober

Veröffentlicht am 16.10.2019
Das Veterinärinstitut und die norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit gehen davon aus, dass der Ausbruch der Krankheit bei Hunden vorüber ist, haben jedoch noch keinen endgültigen Grund für den Ausbruch gefunden. Die Entdeckung des Bakteriums Providencia alcalifaciens bei so vielen kranken Hunden ist auffällig, aber es bleibt noch einige Arbeit zu dokumentieren, ob dieses Bakterium möglicherweise zu Krankheiten geführt hat, wie sie beim Ausbruch beobachtet wurden.

- Es ist bisher nicht bekannt, dass dieses Bakterium bei Hunden derart große Ausbrüche mit derart schwerwiegenden Symptomen hervorruft, und wir konnten auch keine gemeinsamen Merkmale in Form von Aktivitäten, Laufflächen oder Fütterungen bei kranken Hunden feststellen. Daher ist die Ursache des Ausbruchs immer noch ungewiss und wir sind bereit, niemals eine gemeinsame Infektionsquelle zu finden. Es wird einige Zeit dauern, um herauszufinden, ob das Bakterium Providencia alcalifaciens bei Hunden eine so schwerwiegende Darmerkrankung verursachen kann, die für uns und zukünftige Forschungspartner eine vorrangige Forschungsaufgabe sein wird, sagt Jorun Jarp, Direktor für Notfallvorsorge und Sicherheit am Veterinärinstitut.

Die Genomsequenzierung (DNA-Ablesung) von Providencia-Bakterien von 22 Hunden hat gezeigt, dass das Bakterium von 14 so eng verwandt ist, dass es als Teil eines Ausbruchs angesehen wird, der dieselbe Infektionsquelle haben könnte. Entdeckungen von der Gesamtgenomsequenzierung müssen auch zusammen mit anderen Faktoren wie Geographie berücksichtigt werden. Das Veterinärinstitut arbeitet daran, diese Analysen zu erweitern und Darmgewebe-Analysen bei adipösen Hunden durchzuführen. Darüber hinaus hat das Institut bereits begonnen, Informationen (epidemiologische Daten) über relevante Hunde der norwegischen Behörde für Lebensmittelsicherheit zu analysieren.

Normalisierte Krankheitssituation bei Hunden
Ende September bewerteten das Veterinärinstitut und die norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit, dass der Ausbruch von blutigem Durchfall bei Hunden erfolgreich war. Das aktive Sammeln von Probenmaterial wurde dann gestoppt. Die norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit arbeitet weiterhin an der Sammlung epidemiologischer Informationen. Das Veterinärinstitut arbeitet an der Genomsequenzierung von Bakterien und speziellen Analysen von Gewebematerial sowie an epidemiologischen Daten, um mögliche Gemeinsamkeiten zwischen den Fällen zu identifizieren.

Durchfall, auch blutiger Durchfall, ist bei Hunden relativ häufig und kann auf viele verschiedene ansteckende und nicht ansteckende Krankheiten zurückzuführen sein. Daher ist es nicht unerwartet, dass bei einigen Hunden gelegentlich solche Symptome auftreten. Bei diesem Ausbruch gab es jedoch relativ viele Hunde, die innerhalb kurzer Zeit akut erkrankten, was nicht normal ist.

Die Infektionsquelle ist noch unbekannt
- Wir hoffen, dass wir langfristig sagen können, ob Providencia alcalifaciens den Ausbruch der Krankheit verursacht haben könnte oder ob es andere wichtige Faktoren gegeben hat. Leider ist es aufgrund des Umfangs und der Komplexität vieler Faktoren, die eine Rolle spielen können, sehr wahrscheinlich nicht möglich, eine bestimmte Ursache und eine häufige Infektionsquelle zu identifizieren, die Antworten auf die Ursachen für die Erkrankung von Hunden geben kann. Leider ist dies nicht ungewöhnlich im Zusammenhang mit Krankheitsausbrüchen bei Tieren oder Menschen, sagt Jarp.

Das Bakterium wurde bereits in Norwegen bei Hunden mit Durchfall nachgewiesen. In den Jahren 2005-2006 beschrieb das NMBU Veterinary College einen geringfügigen Ausbruch dieses Bakteriums bei Hunden in Norwegen. Dem Veterinärinstitut ist nicht bekannt, dass Providencia alcalifaciens mit ähnlichen Ausbrüchen mit den gleichen Symptomen in anderen Ländern in Verbindung gebracht wurde.

Das Veterinärinstitut wird den Fall nur dann aktualisieren, wenn neue Erkenntnisse vorliegen, die in dem Fall mehr Antworten liefern.

Wenn Sie Fragen zur Beratung von Hundehaltern oder zum Reisen mit einem Hund haben, finden Sie aktuelle Hinweise auf der Website der Behörde für Lebensmittelsicherheit.


https://www.vetinst.no/nyheter/oppdater ... 16.oktober
Es grüßen Silvia, mit Lea :hund:

Im Herzen und schmerzlich vermisst
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*Sally * "heart"🖤💔
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