*Diagnostizieren wir zu häufig Schilddrüsenunterfunktion bei Windhunden?

häufig diagnostiziert - aber immer richtig?
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greycie
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*Diagnostizieren wir zu häufig Schilddrüsenunterfunktion bei Windhunden?

#1 Beitrag von greycie » Di 2. Okt 2018, 09:09

Research Update: Are we overdiagnosing hypothyroidism in sighthounds?

Zum Copyright - dieser Text darf nicht ohne Quellangabe und Verlinkung der Originalübersetzung zitiert werden. Bei Verwendung des Textes immer mit enspechender Verlinkung zum Beitrag.
Update aus der Forschung: Diagnostizieren wir zu häufig Schilddrüsenunterfunktion bei Windhunden?

Die Verbreitung der Schilddrüsenunterfunktion bei Hunden liegt zwischen 0,2% bis 0,8 %.
Obwohl Tyhroxin Proben (T4) weitesgehend verfügbar sind, gibt es Schwankungen bei den Konzentrationen der T4 Seren in gesunden und ungesundes Hunden, welches bedeutet, dass, leider, kein einziger, spezifischer, diganostischer Test für eine Schilddrüsenunterfunktion existiert.
Zusätzlich zu einer abnormalen Konzentration von einem oder mehreren Tyroid Achsen Hormonen, müssen bei einer Schilddrüsenunterfunktionsdiagnose weitere beständige, klinische Anzeichen vorhanden sein, die sich nur mit einer angemessenen Therapie lösen lassen.
Obwohl meist geringe T4 Konzentrationen die häufigste Hormonabnormalität bei Hunden mit Schilddrüsenunterfunktion sind, können jegliche simultan wirkende Krankheiten das Euthyroid-Sick-Syndrom auslösen, welches eine abnehmende Konzentration an T4 und Triiodothyronine (T3) trotz einer normal funktionierenden Schilddrüse, beschreibt.
Zusätzlich gibt es eine Rassenvariabilität bei Windhunden, die bekannt dafür sind, dass sie eine geringere Serum T4 Konzentration als andere Hunderassen haben.

Ungeachtet dieser zwei gut dokumentierten Zustände – Euthyroid-Sick-Syndrom und geringeres Serum T4 Konzentration bei Windhunden – werden Schilddrüsenunterfunktionen oftmals bei Hunden mit konkurrierenden Krankheiten oder bei Windhunden in genereller Unachtsamkeit der klinischen Anzeichen, unpassend diagnostiziert.

Die Autoren dieser Studie bemühten sich die Ergebnisse des Tyhroid Achsen Tests so zu charakterisieren, dass sie zur Diagnose von Schilddrüsenunterdunktion bei Greyhounds (einer Hunderassen angehörig der Windhunde) benutzt werden können.
Außerdem sollen die Ergebnisse bestimmen, ob die geringe T4 Konzentration auch bei gesunden Salukis (eine weitere Windhundrasse) gefunden werden können.

Bei dieser Studie wurden rückwirkend Einreichungen zur Serum Tyhroid Hormon Messung über eine Zeitspanne von 4,5 Jahren an die endokrinologische Abteilung des Diagnostic Center for Population and Animal Health von der Michigan State Univesity, überprüft.
Hier wurden Fälle aufgenommen, wenn es sich bei dem Hund um einen Windhund handelt und die Testergebnisse von dem beauftragten Tierarzt als konsistent positiv, also mit Schilddrüsenunterfunktion und damit gerechtfertigter Weise zur Zeit der Experimente mit exogener Thyroid Hormon Supplementen behandelt, eingeschätzt wurde.

Nach dem Ausschließen der Hunde, die zur Zeit der Tests mit exogenen Thyroid Hormon Supplementen behandelt wurden, wurden 398 Hunde einbezogen.

Von diesen Hunden, wurde bei 30 (7,5%) eine Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert, obwohl alle Thyroid Hormon Konzentrationen rückläufig innerhalb des Referenzintervalls verliefen.
Außerdem hatten 286 Hunde (71,9%) eine entweder geringere T4 oder T3 Konzentration unterhalb der Referenzmenge der allgemeinen Hundepopulation.

Allerdings waren hier die Tyhroid- Stimulierenden Hormone (TSH) Konzentrationen entweder innerhalb der Grenzen (und müssen demnach das Euthyroid-Sick-Syndrom aufweisen) oder wurden nicht gemessen.
Nur 65 Hunde (16,3%) hatten eine fallende T4 oder T3 Konzentration und entweder eine steigende TSH Konzentration oder Thyroglobulin Autoantikörper, die beide spezifischer bei der Diagnose von Schilddrüsenunterfunktion, wenn sie in Verbindung mit einer verringerten T4 oder T3 Konzentration vorhanden sind.

Die weitsichtige Querschnittsfunktion dieser Studie bewertete fünf Thyroid-Assoziierte Hormone bei 283 gesunden Salukis im Alter zwischen 12 und 167 Monaten im Vergleich zu den Ergebnissen der Labor Referenzintervallen der allgemeinen Hundepopulation.
Alle Salukis in dieser Studie wurden als gesund diagnostiziert anhand eines Interviews mit dem Besitzer und den Ergebnissen von körperlichen Tests durchgeführt während der Blutentnahme.
Hunde wurden exkludiert, sobald sie Medikamente bekamen, die bewiesenermaßen die Thyroid Hormon Konzentration, ebenso wie die Corticosteroid und Anticovulsant verändert.

Von diesen Salukis hatten 154 von 282 (54,6%) und 120 von 281 (42,7%) eine geringe T4 oder T3 Serum Konzentration im Vergleich zum Referenzbereich. Obwohl regelmäßig abnehmende Serum T4 Konzentrationen gefunden wurden, hatten nur 25 Salukis (8,9%) eine gleichlaufende Steigerung von TSH Konzentration, wobei vier Salukis auch Tyhroglobuliin Autoantikörper über der Referenzmenge des Labors aufwiesen.
Männliche Salukis hatten signifikant geringere T4 und freie T4 (fT4) Konzentrationen als weibliche.
Ebenso wurden T4, fT4 und TSH Konzentrationen mit Alter und Körpergewicht in Beziehung gesetzt.
Übersetzt von Emily Frendo fürs Greyhoundforum. Für das Galgo Forum zur Verfügung gestellt.
Michaela mit den Jungs und den Mädels
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Nur wer seinen Windhund hat jagen sehen, weiß was er an der Leine hat
"h12"

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