Corns bei Hunden

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greycie
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Corns bei Hunden

#1 Beitrag von greycie » Mo 12. Nov 2018, 12:21

Leider muss man bei unerklärlicher Lahmheit auch daran denken!
Corns, gern als Hühneraugen gesehen, kommen doch recht häufig bei Windhunden vor.
Whippet und Greyhound - erwiesenermaßen. Es gibt im Moment noch keinen RICHTIGEN Beweis für, das es erblich bedingt ist. Aber es ist naheliegend. Daher sollte auch beim TS Galgo, der mitunter Greyhounds in seinen Ahnen hat, bei Lahmheit daran gedacht werden.
Ein Schmerz für Hund und Tierarzt.
Die chirurgische Entfernung erfordert entweder eine Vollnarkose oder eine starke Sedierung mit Medetomidin und Butorphanol zusammen mit beispielsweise einem digitalen Nervenblocker. Die Hämostase wird erreicht, indem ein Assistent den kaudalen Teil des Pads zwischen Zeigefinger und Daumen einklemmt. Ein elliptischer Schnitt mit voller Dicke wird dann um das Corn herum gemacht, um einen kleinen Rand aus normalem Padgewebe einzuschließen, so dass das Corn aus dem darunter liegenden fibroadipösen Gewebe herausgelöst werden kann. Die Padränder werden mit einfachen resorbierbaren Nähten geschlossen, wobei die Präferenz des Autors (Guilliard) Polyglaktin ist. Die Pfote muss bis zu drei Wochen lang mit einem Schutzverband bedeckt sein und häufig gewechselt werden. Die Nähte ziehen sich bald durch und verschwinden.

Die Rolle der Zehenamputation bei der Behandlung von Hühneraugen wird typischerweise als die Behandlung des letzten Auswegs betrachtet, da sie die Gewichtsverteilung zwischen den verbleibenden Zehen verändern kann, was dazu führt, dass sich auf einer von ihnen ein neues Corn entwickelt. Nach den Erfahrungen der Autoren tritt dies jedoch selten auf. Diese Überlegung sollte gegen die Möglichkeit abgewogen werden, dass eine Zehenamputation einen Windhund Corn und schmerzfrei machen kann.

Eine distale digitale Amputation durch entweder das distale Interphalangealgelenk oder die distale zweite Phalanx wurde befürwortet. Diese Technik ist in den Ziffern 2 und 5 eher erfolgreich, da sie nicht die wichtigsten tragenden Ziffern sind. Nach den Erfahrungen des Autors (Guilliard) hat dies jedoch zu gemischten Ergebnissen geführt.

Der Autor (Guilliard) führt derzeit Studien zu einer neuartigen chirurgischen Behandlung von Hühneraugen durch, bei der die Beugesehnen geschnitten werden. Er hat postuliert, dass, wenn der betroffene Zeh durch diese Methode entlastet wird, das mechanische Trauma aufhört, der Hund nicht lahm wird und das Corn herauswächst und sich nicht wiederholt. Das Corn wird nicht ausgeschnitten, sondern nur dann reduziert, wenn er hervortritt.

Die bisherigen kurzfristigen Ergebnisse in einer kleinen Anzahl von Fällen sind sehr ermutigend, wobei alle Eigentümer nach nur zwei oder drei Tagen über eine deutliche Verbesserung berichten. Die längste Nachbeobachtungszeit beträgt sechs Monate, ohne dass eine Lahmheit gemeldet wird.

Fazit
Obwohl es sich um eine relativ einfache Läsion handelt, ist das Windhund Corn sowohl für den Patienten lähmend als auch frustrierend für den Tierarzt und den Besitzer. Die erste Herausforderung für einen Tierarzt, der mit einem lahmen Windhund konfrontiert wird, besteht darin, an die Möglichkeit eines Corns zu denken. Während die Operation eine Chance auf eine erfolgreiche Lösung der Läsion bietet, ist ein Rezidiv immer noch häufig. Die palliative Behandlung, einschließlich der Entfernung des Kerns der Läsion, kann eine symptomatische Linderung bieten.
Derzeit fehlen Informationen über die Biologie und Epidemiologie des Windhundcorns und die Wirksamkeit verschiedener Behandlungsmöglichkeiten. Vor diesem Hintergrund sammelt die Greyhound Health Initiative (GHI) - eine gemeinnützige Organisation in den USA, die sich der Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Windhunden auf globaler Ebene widmet - derzeit Mittel, um dieses Thema zu erforschen. In einem ersten Schritt wurde eine internetbasierte Greyhound-Corn Studien-Diskussionsgruppe gestartet. Jeder Tierarzt, der an einer Teilnahme an diesem oder einem der Cornforschungsprojekte des GHI interessiert ist, kann sich unter info@greyhoundhealthinitiative.org. an ihn wenden.
Grob übersetzt fürs Greyhoundforum

Quelle.
https://www.veterinarypracticenews.ca/c ... er-2018/3/
Michaela mit den Jungs und den Mädels
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Nur wer seinen Windhund hat jagen sehen, weiß was er an der Leine hat
"h12"

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