Hunde absorbieren und verbreiten Herbizide

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JustGalgo
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Hunde absorbieren und verbreiten Herbizide

#1 Beitrag von JustGalgo » Fr 12. Jun 2015, 13:48

Hunde absorbieren und verbreiten Herbizide

Studie stellt fest, dass Haustiere potentiell schädliche Herbizide [Unkrautvernichtungsmittel] ins Haus tragen.

[…]

Eine Studie der Purdue University hat festgestellt, dass Hunde Chemikalien aus Garten und Wiesen-/Rasenflächen aufnehmen und sowohl sich selbst, als auch die Menschen mit den Herbiziden kontaminieren können. Einige dieser Chemikalien werden mit einer Zunahme an Krebs, insbesondere mit Blasenkrebs, bei Hunden und Menschen in Verbindung gebracht. Forscher weisen darauf hin, dass Scottish Terrier, West Highland White Terrier, Shetland Sheepdogs, Beagle und Drahthaar Fox Terrier besonders gefährdet sind, weil diese Rassen eine hohe genetische Veranlagung haben, an Blasenkrebs zu erkranken.

In der Studie sprühten Wissenschaftler Herbizide auf Wiesenstücke, die grün, braun vertrocknet, nass, oder vor kurzem gemäht waren, und maßen dann, wie viel von den Chemikalien 72 Stunden nach der Behandlung noch vorhanden waren. Sie fanden die meiste Chemie auf totem oder absterbendem Pflanzenmaterial. Trockenes braunes Gras kann die Chemikalien nicht mehr absorbieren, so dass mehr von den Herbiziden auf der Oberfläche erhalten bleibt. Auch die Verwendung von übermäßigen Mengen führen zu einem hohen Restniveau, weil die Pflanzen nur eine bestimmte Menge absorbieren können.

Im zweiten Teil der Studie analysierten die Forscher Urinproben von Hunden aus Haushalten, die Herbizide verwenden und aus Haushalten, die keine Herbizide einsetzen. Bei der Mehrzahl der Haushalte, die Chemikalien verwendeten, wurden die gleichen Herbizide im Urin der Haustiere festgestellt. Aber auch einige der Hunde aus Haushalten, die keine Herbizide einsetzen, hatten die Chemikalien ebenfalls in ihrem Urin. Wind kann die Chemikalien bis zu 50 Meter entfernt von der Applikationsstelle verbreiten. Die Forscher vermuten deshalb, dass die Chemikalien auch eine Gefahr für diejenigen darstellen, die diese nicht auf ihrem eigenen Grundstück einsetzen. Es gibt Industrierichtlinien, die die Anwendung von Chemikalien bei bestimmten Windstärken einschränken, aber der durchschnittliche Hausbesitzer kennt diese wahrscheinlich nicht.

Die Forscher empfehlen, Herbizide nur dann einzusetzen, wenn dies unbedingt notwendig ist und dabei immer den Richtlinien der Hersteller zu folgen. Gärten und Rasenflächen zunächst trocknen zu lassen, bevor Haustiere die Flächen betreten, sowie den Hunden jedes Mal die Pfoten zu waschen, wenn sie ins Haus kommen.

[…]

Quelle der Übersetzung: The Bark, Dogs Spreading Lawn Chemicals, Study finds that pets can track potentially harmful herbicides inside the house. Jo Anna Lou, 2. Juni 2015,

Die Studie „Detection of Herbicides in the Urine of Pet Dogs Following Home Lawn Chemical Application„ wird im Journal „Science of the Total Environment“ veröffentlicht und kann über diesen Link heruntergeladen werden: https://www.vet.purdue.edu/…/docs/herbi ... rch-articl

Zu Herbiziden in Deutschland ein Zitat von der Infoseite des BUND: „Den größten Anteil an Pestiziden hatten 2008 die Herbizide mit 43 Prozent des Inlandsabsatzes. Herbizide wirken gegen Ackerwildkräuter. Sie werden nahezu flächendeckend im Getreide-, Mais-, Zuckerrüben-, Raps- und Kartoffelanbau verwandt.“
Schöne Grüsse Petra :-)
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Re: Hunde absorbieren und verbreiten Herbizide

#2 Beitrag von straßenköter » Fr 12. Jun 2015, 14:37

In unseren Garten kommt mir nix von dem Zeug!
Wir haben eine Landschildkröte, die sich von dem "Unkraut" in unserem Garten ernährt, die kann als Reptil so was noch schlechter abbauen als ein Warmblüter.
Und auf unserem Spazierfeld kann ich mir gar nicht vorstellen, dass da so was in großem Stil eingesetzt wird! Zumindest blühen die Ackerränder bunt mit Mohnblumen, Flockenblumen, wildem Storchschnabel und vielem mehr.

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Akilus
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Re: Hunde absorbieren und verbreiten Herbizide

#3 Beitrag von Akilus » Sa 13. Jun 2015, 08:37

Gottlob sind bei uns die Böden so arm, daß Ackerbau kaum Sinn macht, das meißte sind Wiesenflächen zur Futtergewinnung in der Viehzucht, oder zur Beweidung genutzt.
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