UNREFLEKTIERT alles übernehmen

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JustGalgo
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UNREFLEKTIERT alles übernehmen

#1 Beitrag von JustGalgo » Sa 29. Nov 2014, 19:17

Eine super tolle Aussage und Formulierung, weil genau hier beginnen die Probleme.

Wenn ich etwas ohne zum nachdenken, ob das jetzt für mich oder meinem Hund passt einfach übernehme,
weil es halt zufällig bei dem anderem auch gerade funktioniert hat


https://www.youtube.com/watch?v=f-h49Z0fFkQ

Schöne Grüsse Petra :-)
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Burkhard
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Re: UNREFLEKTIERT alles übernehmen

#2 Beitrag von Burkhard » Di 2. Dez 2014, 07:17

Hallo,

unreflektiert alles übernehmen - das machen viele. Besonders dann - wenns der Ersthund ist und die Leute sich oft nicht zu helfen wissen. Da wird schnell was übernommen in der Hoffnung, daß es funktioniert. Und wenn ich mal ganz ehrlich bin - bei meinem Husky Podi Mix, der mich dreizehn Jahre begleitete, habe auch ich anfangs den ein oder anderen Mist ausprobiert. Im Nachhinein Dinge, die für diesen Hund nicht geeignet waren.

Interessant auch der Begriff "Hundeschweiger". Dies gehört ganz klar mit zu meiner Philosophie. Ich rede sehr wenig mit den Hunden. Was soll ich denen auch immer sagen - die verstehen das eh nicht - es sei denn, ich möchte was von meinen Hunden. Wer kaum mit seinen Hunden spricht wird feststellen, daß sie relaxter, ruhiger werden. Und wenn man dann mal mit ihnen spricht, sind sie viel aufmerksamer. Hier scheitert es bei vielen Menschen auch wieder an der Umsetzung.

LG
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Re: UNREFLEKTIERT alles übernehmen

#3 Beitrag von Gelöschter Benutzer 700 » Di 2. Dez 2014, 10:28

Es ist leider so, die meisten Menschen übernehmen fast alles ohne Nachzufragen,..am ende hinterlassen sie völlig Verwirrte und Zugeschwafelte Hunde.

Ich gehöre sicherlich dann auch zu den "Hundeschweigern" :wink: ,..ich Quatsche meine Hunde nicht zu so wie es fast alle Hundebesitzer machen, wenn ich da oft zuhöre, fällt mir nichts mehr ein "conf45" !!! ich habe oft das Gefühl, das die sich mit kleinen 2 jährigen Kindern Unterhalten,... einfach Lächerlich und Unwürdig!!


Ich sage und zeige es interessierten Menschen immer wieder,..

Schließe deinen Mund und Schweig, halte deine Arme über Kreuz vor deine Brust oder stecke sie in die Hosentaschen, verwende keine Leckerchen,.. und jetzt "Zeige" deinem Hund mit deiner "Körpersprache" was du möchtest und was nicht,.. und jetzt wirst du ganz schnell Reflektieren, ob dein Hund dich "Versteht" :wink:
Kleine Hand-Zeichen oder wenige Worte/Töne kannst du dann später einbauen um auf größeren Distanzen zu kommunizieren.

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Burkhard
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Re: UNREFLEKTIERT alles übernehmen

#4 Beitrag von Burkhard » Di 2. Dez 2014, 10:57

Vollkommen richtig Marvin. Manchmal bedarf es noch nicht mal der Körpersprache. Schweigen ist angesagt. Dazu jetzt mal ein kleines Beispiel - Grey Pup kam hier neu rein. Galina und Bianca belagern die Couch. Keine Chance für Pup. Tap tap tap - immer wieder zur Couch. Dann legt er sich halt irgendwann woanders hin. Dann irgendwann verläßt Galina oder Bianca die Couch und Pup nimmt seine Chance wahr. Dann stehen Bianca oder Galina wie blöd vor der Couch.

Und jetzt kommts - da hätte manch einer gesagt es ist für alle Platz da - dann werden Hunde von Hand geschoben, damit der ein oder andere auch noch drauf passt. Oder - Pup ist neu hier - der kann doch nicht den Platz von Galina oder Bianca beanspruchen. Das alles ist Quatsch! Ich habe da garnichts gemacht und auch nicht mit den Hunden gesprochen - selbst wenn der ein oder andere ne Viertelstunde blöd rum stand.

Was kam bei raus - alle drei liegen jetzt gemeinsam auf der Couch. Da habe ich gar nichts zu beigetragen. So funktioniert es......

LG
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Re: UNREFLEKTIERT alles übernehmen

#5 Beitrag von india » Fr 5. Dez 2014, 13:08

hundeschweiger ? ich bin völlig anderer ansicht.
ich rede viel mit meinen hunden - eigentlich auch sinnlose dinge. " geh zur seite " , " blumen gießen " , " geh schlafen " " geh keller " " anziehen " "auto" "nase weg " " gehen wir holz holen "......... lauter geplapper nebenbei was sie sehr wohl verstehen. ich bin selbst immer wieder verblüfft wie sehr .
außer sitz und platz und warten habe ich eigentlich gar keine kommandos trainiert - die haben sich das durch das geplappere selbst angeeignet.
das ganze immer in ruhigem ton und geringer lautstärke.
dadurch wirkt eine im notfall erhobene stimme sehr gut.
für mich ist das ignorieren des hundes eine strafmaßnahme.
funktioniert sicher auch nicht bei allen rassen. bei galgos wohl - die sind dienend. salukis würden nach einer
weile dieser mißachtung einfach ihr eigenes ding machen und dich als herrchen nicht mehr brauchen.
viele grüße jean mit zwei terror - arabern , einer arabischen prinzessin und FROSCHI ! "daumen-hoch"

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Berlinerluft
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Re: UNREFLEKTIERT alles übernehmen

#6 Beitrag von Berlinerluft » Fr 5. Dez 2014, 14:32

Eigentlich wollte ich mich dazu nicht äussern - aber - da hier ja die grosse "Schweiger-Fraktion" das Sagen hat (und genau DAS erscheint mir als etwas "unreflektiert" von so manchem gerade populären Trainer übernommenes!), möchte ich India zustimmen: Windhunde lieben es, wenn man mit ihnen spricht - und - man kann sogar in ganzen Sätzen mit ihnen reden! - Es geht mir ganz gewaltig auf die Nerven, wenn über Tiere - und hier die Windhunde - immer nur wie über geistig minderbemittelte Instinktautomaten gesprochen wird, denen man nur mit Mühe und Not, möglichst noch im Kasernenhofton, ein paar "Befehle" beibringen kann! Und - Ihr werdet es ja kaum glauben, sogar Verhaltensforscher haben DAS inzwischen herausgefunden: http://www.stern.de/wissen/natur/hunde- ... 71114-0930
Liebe Grüsse von
Monika mit Jimmy + Milagro


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Re: UNREFLEKTIERT alles übernehmen

#7 Beitrag von Gelöschter Benutzer 700 » Fr 5. Dez 2014, 17:37

Also ich sehe hier keine große "Schweigerfraktion" die "das Sagen" hat !!! , es gibt lediglich 2 Männer, namentlich Burkhard und Marvin, die ihre Hunde nicht "Vollquatschen" bzw. das ruhige Arbeiten mit den Galgos/Hunden bevorzugen :wink:

Ich selbst war über 32 Jahre Berufssoldat und kenne mich mit dem Ton auf einem Kasernengelände bestens aus :wink: und Laut war es da nur in den ersten 3 Jahren,... mit meinen Hunden habe ich diesen " Kasernenhofton" nie gebraucht :wink:, und auch Burkhard, davon gehe ich einfach mal aus, steht ebenfalls nicht auf den "Kasernenhofton",..und Disziplin/Strenge hat nichts mit Grob oder Bedrohung zu tun.
Es macht auch keinen Sinn sich mit Galgos in lange Diskussionen zu begeben oder Druck auszuüben, da macht der Galgo/Windhund einfach ZU.

Mir ist auch nicht bekannt, das man mit Jagdhunden lange Diskussionen führen soll, oder gar Laut durch das Gelände läuft !!!,..da würde sich durch das Gequatsche ja das ganze Wild aus dem Gehölz machen !!!

Es wird hier auch NICHT, ich Zitiere: " immer nur wie über geistig minderbemittelte Instinktautomaten gesprochen wird, denen man nur mit Mühe und Not, möglichst noch im Kasernenhofton, ein paar "Befehle" beibringen kann! ",.. jetzt wird es aber Ulkig wie im Seniorenstift,..also Bitte,..WO ist das zu Lesen oder ansatzweise zu Verstehen !!??

Von mir aus kann jeder seinem Hund abends die Trilogie vom Herrn der Ringe vorlesen oder einen Schwank aus seinem Leben erzählen, das mag auf einen Hund ja alles Beruhigend wirken, ich finde es dennoch besser, und dazu stehe ich, die Hunde einfach mal HUND sein zu lassen und nicht als "Kindchen Ersatz" zu Missbrauchen, die wollen sich nicht mit Menschen "Unterhalten", die Hunde beobachten uns Menschen ganz genau, man kann, wenn man will, erkennen, das die Hunde sich bemühen uns zu Verstehen, die können das ganz bestimmt, aber einen Hund Komplett Zuschwafeln NEIN, da hört bei mir der Spaß auf, das grenzt für mich schon an Tierquälerei, die können sich nicht die Ohren zu halten oder wegrennen.

Rede mal mit deinem Hund und sage "komm, wir gehen jetzt zum Einschläfern" und das mit einem lustigen Tonfall in der Stimme,..sollst mal sehen wie der Hund sich Freut und mit dem Schwanz wedelt,..aber ist schon ok,... Ja, ja,..der versteht ja jedes Wort wenn Mutti was sagt,..und hier haste nochn Leckerchen.....:streichel: "conf45"

Ich kenne auch keine Hunderasse die sich auch nur 2 Minuten über ihr Leben mit einem Menschen unterhält, wenn es das geben sollte, zahle ich für diese Show sogar Eintritt.

Schönes Wochenende allerseits und viel Spaß bei der Unterhaltung mit euren Hunden. :wink:

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Re: UNREFLEKTIERT alles übernehmen

#8 Beitrag von JustGalgo » Fr 5. Dez 2014, 19:34

"sport_01"

GSD diskutieren wir hier wieder mehr und es kommt wieder Leben in die Bude - Monika, Jean ich habe Euch schon sehrrrrrrrrrrrr vermisst "beer"

Nach den letzten Tagen und Wochen, diskutiere ich glaube ich nur mehr über die Windhunde - da bekomme ich keine Migräne...dachte es gibt nur so Verrückte unter den Windhunden...ja...GSD *nur* verrückte..bei so manch anderen...andersartige...da gehöre ich gerne zur Windhundefraktion :-)

Und echt schön, das wir hier auch schon mehr Männer haben, das es nicht nur Frauenlastig ist :-)

Ich glaube, die Männer reden auch sehr viel mit den Hunden, speziell dann wenn sie mit denen alleine sind und nicht wir Frauen dabei sind "sport_01" "sport_01"
Weil dann ist man unter sich und versteht sich "megadrueck"

Im Prinzip hat jeder Recht, wenn es passt, dann quatsch ich auch mit meinen Hunden und wenn sie aufgedreht sind oder ich nervös, dann sage ich absichtlich fast nichts -
Schön ist es auch, wenn wir auf unserer Insel spazieren gehen und dort alleine sind, dann spricht man automatisch nur das notwendigste

Und noch schöner ist es, probiert mal aus euch ohne Worte auf die Hunde zu konzentrieren und fordert ganz was bestimmtes ein - Es funktioniert :-)
Schöne Grüsse Petra :-)
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Re: UNREFLEKTIERT alles übernehmen

#9 Beitrag von straßenköter » Fr 5. Dez 2014, 23:01

Joh, das habe ich mit Ronnie trainiert: Rück"ruf" ohne Worte und ohne Handzeichen - nur mit Blicken und Körpersprache. Funktioniert prima! "daumen-hoch"

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Akilus
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Re: UNREFLEKTIERT alles übernehmen

#10 Beitrag von Akilus » Sa 6. Dez 2014, 08:46

"Unreflektiert übernehmen"..... bezieht sich hier auf irgendwelche Erziehungsmethoden, die mal durch die Medien gezogen wurden, oder Höhrensagen oder Hundeschulen mit Nachholbedarf...
Allein, wer soll als ahnungsloser Ersthundebesitzer so etwas wissen, bzw eine "gute" Erziehungsmethode von einer "überholten" unterscheiden?
Besonders dann, wenn im Bruston der Überzeugung vorgetragen wird, so! muß mans machen?
Oder der Nachbar, der schon immer Hunde hatte, es besser weiß?
Man kann natürlich alles anzweifeln, aber reflektieren erst mit, mindestens, etwas Erfahrung.
Wer sollte denn, bitte, völlig ohne Erfahrung eine "gute" Hundeschule von einer weniger guten unterscheiden lernen, OHNE das ja auch verurteilte Hopping?
Außer man verläßt sich auf die Aussage in diesem Interwiew....aber wie war das, nichts unreflektiert überrnehmen....? "91"

Ob bei Erziehung oder alltäglicher Kommunikatin viel geredet wird oder nicht, halte ich für völlig unerheblich.
Der eine machts so, der andere schweigt nur, ich glaube nicht eine Sekunde, daß man Hunde "vollschwafeln" kann. :doggy: :blah:

Genau wie bei den Menschen gibt es kommunikative Hunde und stille.

Unser Tomy ""schwafelt"" dauernd, sogar im Garten allein mit sich selbst....:kuller:

Akil dagegen ist eine Emotionsspardose. :hund:

Auch die These, " der Hund versteht den Mensche, der Mensch den Hund nicht" (vereinfacht ausgedrücktes Zitat des Interwiews) nun ja, der Hund MUß versuchen den Menschen zu verstehen, aus Zwang zur sozialen Handelungsweise die ihm sein Lebenkonzept aufzwingt, der Mensch muß eben nicht... :haudrauf:

Ich glaube, wenn man selbst lernfähig bleibt, und nicht zum Manifest der Beratungsresistenz wird, dann läufts auch mit den Wauzels, jeder hat seine ganz eigene Art mit seinen Hunde zu kommunizieren, auch macht das ja die Individuelle Persönlichkeit erst aus, und es gibt sicher kein Einheitskonzept, wie es funktioniert.

Übrigens, Laute sind absolut ein Verständigungsmittel unter Caniden.
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