Beginnende Demenz?

Senioren benötigen oft besondere Fürsorge - hier erhaltet ihr wertvolle Tipps
Antworten
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
Galgo-Podenco
Beiträge: 1879
Registriert: Mi 5. Dez 2007, 22:56
Meine Hunde: Ginger, Hütehund-Mix (geb.2001),
Blanca, Galga (geb.2006),
Santos, Galgo Español (geb.2010)
Elmar, Podenco Maneto (geb.2011)
Jaroff, Barsoi (geb. 2016)
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beginnende Demenz?

#1 Beitrag von Galgo-Podenco » Mo 10. Dez 2012, 01:14

Hallo,

ich glaube mein altes Raoulchen wird langsam dement :( . Es fällt mir schon seit vielleicht drei, vier Monaten auf, daß er tüddeliger wird, vielleicht auch ein bißchen altersstarrsinniger . Ich kann gar nicht wirklich beschreiben, woran ich es jetzt genau fest gemacht habe, weil es gar nicht so offensichtliche Dinge waren. Irgendwann fiel mir auf, daß er z.B. abends zum Pinkeln nicht mehr raus wollte und man ihn schon mit sanfter Gewalt dazu bringen mußte, aufzustehen und raus in den Garten zu gehen. Dann lief er zum Törchen und wieder zurück - ohne gespieselt zu haben wohlgemerkt. Erst dachte ich, er will einfach schneller an sein Betthupferl kommen , aber inzwischen habe ich den Eindruck, daß er nicht so genau weiß, was er da im Garten machen soll :wink: ... und ich muß ihn dann mit Nachdruck nochmal schicken (aufgrund seiner Entwässerungstabletten, sollte er Abends wirklich auch nochmal pinkeln gehen). Dann pinkelt er auch brav.

Auf den Spaziergängen bewegt er sich kaum noch. Er läuft nur noch bei mir. Wirkliche Rennrunden, die er bis vor kurzem immer mal eingelegt hatte, haben in den letzten drei Monaten stark nachgelassen. Inzwischen rennt er eigentlich gar nicht mehr.
Manchmal reagiert er nicht mehr, wenn man ihn anspricht, aber er scheint sehr wohl noch gut zu hören (habe den Leckerchen-Tüten-raschel-Test gemacht - der hat funktioniert :wink: ).

Aber die Situation gestern hat mich doch etwas schockiert. Bei uns gibt es seit jeher das Ritual, daß es Abends nach dem letzten Pinkeln (gegen 23.00 Uhr) für jeden Hund ein Betthupferl gibt. Ich glaube für Raoul ist es das Highlight des Tages überhaupt schon immer geswesen. Wenn er aus dem Garten zurückkommt, würde er ums Verrecken nicht die Küche verlassen (man kommt vom Garten nur durch die Küche ins Haus) und setzt sich immer demonatrativ mit der Rute auf dem Bodenklopfend vor die Hundefuttertruhe und wartet bis ich Leckerlies raushole. Jetzt geht Raoul nach dem Abendfressen geht immer Pinkeln (auch ohne "Zwang"). Gestern kam er nach dem Abendfressen vom Pinkeln wieder in die Küche und anstatt sich dann normalerweise ins Wohnzimmer auf's Sofa zu legen, setzte er sich demonastrativ vor die Leckerchentruhe und wartet auf sein Betthupferl. Er hat überhaupt nicht kapiert, daß es noch ca. vier Stunden zu früh dafür war. Er war sich total sicher, wir hätten Spätabends nach dem Pinkeln. Und wie er da so saß und mich erwartungsvoll anschaute, dachte ich, er hat sich jetzt total vertan und daß ist ihm noch nie passiert!
Seit letzter Woche steht er morgens manchmal nicht mehr zum Frühstücken auf, sondern ich muß ihn holen. Auch sehr untypisch. Spätestens, wenn die Näpfe klappern, kommt er an. Heute nicht und vor ein paar Tagen auch nicht.

Neben dem Verdacht auf Demenz, werde ich auch sein Herz wieder checken lassen, ob sich die Erkrankung verschlechtert hat. Mitralendokardiose ist ja leider eine fortschreitende Krankheit und es kann ja auch sein, daß die Medikamente, die er bekommt, nicht mehr ausreichen.

Seine komplette Muskulatur hinten an den Oberschenkeln, aber auch am gesamten Körper, hat völlig nachgelassen und er läuft recht wackelig auf den Hinterbeinen. Ein Besuch bei meiner Osteopathin steht also auch an. Im Großen und Ganzen gefällt mir Raoul momentan nicht wirklich gut. Er ist in den letzten Monaten sehr gealtert. Und irgendwie geht das plötzlich so schnell mit dem Altwerden :( . Ich denke auch nach wie vor, daß der Tod von Sidney ein sehr großer Verlust für Raoul war und ist.

Hat übrigens jemand von euch Erfahrungen mit Karsivan? Ich hatte überlegt, es Raoul zu geben.
Liebe Grüße

Kathrin mit Ginger, Blanca, Santos, Klein Elmar & Jaroff
Sidney & Raoul für immer in meinem Herzen


http://www.hounds-die-hundeschule.de

http://www.spanische-wind-und-jagdhunde.de
Bild

Benutzeravatar
Ohrenhund
Beiträge: 170
Registriert: Do 12. Nov 2009, 16:10
Meine Hunde: Podenco-Mix Lucas
Galgo Rapido
Galga Pepper
Mischling Ayuna
Unvergessen: Mischling Laky ❤️
Wohnort: Kreis Cochem-Zell

Re: Beginnende Demenz?

#2 Beitrag von Ohrenhund » Mo 10. Dez 2012, 16:08

Wie alt ist der Bub denn?

Ah, in deinem Profil steht, von 2002 - dann hat er ja das gleiche Alter wie meine Laky. Ob es Demenz ist, kann man natürlich jetzt so nicht sagen. Vom Gefühl her und von dem was du beschreibst, hört es sich aber danach an. Meine Laky muss man auch mittlerweile abends echt zwingen, noch mal in den Garten zu gehen. Sie vergisst dann aber nicht was sie tun soll, sie ist nur einfach zu faul, um abends noch mal vom Hundebett aufzustehen. Und sie kommt dann auch auf mehrmaliges Rufen nicht, man muss wirklich hingehen und dann kommt sie gaaaanz langsam und sichtlich genervt.

Ich lese immer wieder in anderen Foren, dass man mit Gingko bei alten "tüddeligen" Hunden sehr gute Erfahrungen machen kann. Karsivan wäre da auch als Alternative zu nennen, aber ich persönlich würde eher Gingko vorziehen. Dürfte auch günstiger sein. Generell würde ich einem Hund der nun deutlich zu altern beginnt, vielleicht auch irgendwelche Kräuter füttern die auf Senioren abgestimmt sind. Ich weiß nicht was du davon hältst, aber ich persönlich finde gute Kräutermischungen sehr empfehlenswert und habe nur gute Erfahrungen damit gemacht. Zu allem anderen kann ich keine eigenen Erfahrungen beisteuern. Laky ist zwar im gleichen Alter, aber sie hat noch keine Alterszipperlein. Bis auf eben diese Faulheit abends vor dem letzten Pipimachen, aber das haben auch die Jungs manchmal und die sind wesentlich jünger.

Guck mal hier: http://www.pahema.com/product_info/prod ... itten.html

Die haben auch noch andere Seniorenkräuter und eine Beratung, eventuell schreibst du sie mal an und schilderst den Fall. Alles Gute für Raoul!
Liebe Grüße,
Tanja mit Lucas, Rapido, Ayuna & Pepper

Bild

Benutzeravatar
india
Beiträge: 1126
Registriert: Di 16. Jun 2009, 12:14
Meine Hunde: TS galga INDIA hinterm regenbogen
saluki rüde 6 jahre
saluki rüde 4 jahre
saluki hündin 4 monate
Wohnort: südfrankreich

Re: Beginnende Demenz?

#3 Beitrag von india » Mo 10. Dez 2012, 17:31

für mich hört es sich auch nach " alt " an. ob es gleich demenz ist, kann ich nicht sagen.
der eie altert früher, der andere später.
ich gehe davon aus, es ist ein TS hund - da muß das alter nicht stimmen.
ich habe zur zeit einen 10, 5 alten züchterhund , da merke ich, außer das er beim rennen
mit den jungen ab und zu eine runde ausläßt noch nichts.
mein alter ( ist 13 geworden ) hat ca. ab 10 karsivan bekommen.
allerdings habe ich das so " kurweise " gemacht. immer einen monat, einen monat pause.
( es ist leider nicht ganz billig :-( )
ich hatte den eindruck, es hat ihm gut geholfen.
muskeln hat meiner auch stark abgebaut , aber ich denke, das war die folge der kastration
mit ca. 11.
aber solche situationen - hund will raus und steht dann da und weiß gar nicht mehr
was er wolle ( oder woer ist ? ) hatten wir auch. allerdings mit 13.
ich hatte aber trotzdem den eindruck, der hund hat sich noch wohlgefühlt.
wir haben ihn in ruhe gelassen wenn er es wollte und wenn er noch was mitmachen
wollte war er dabei
viele grüße jean mit zwei terror - arabern , einer arabischen prinzessin und FROSCHI ! "daumen-hoch"

Benutzeravatar
zina
Beiträge: 543
Registriert: Sa 30. Mai 2009, 03:39
Meine Hunde: Zina: schwarz-weisse Galga
Giny: blaue Galga
Fabienne: braun gestromte Galga
Eva: braun gestromte Galga
Wohnort: Niedersachsen, Winsen/Luhe
Kontaktdaten:

Re: Beginnende Demenz?

#4 Beitrag von zina » Mo 10. Dez 2012, 19:02

Kathrin, vielleicht liegts auch "nur" am Winter?

Mein Friesenopa hat letzten Winter dermassen nachgelassen, dass ich schon dachte, das übersteht er nicht.
Typische Altersanzeichen wie nicht mehr Auftstehen können wenn man sich auf die falsche Seite gelegt hatte, usw.
Unser bisheriger Winter ist ja ziemlich heftig. Viell. macht ihm das zusätzlich zu schaffen?

Wünsche jedenfalls, dass er nicht so schnell abbaut - mein Friesenopa hatte nach dem letzten schlimmen ein unglaubliches tolles Jahr.
Herzliche Grüße von Silvia, Zina, Giny, Fabienne und Eva

http://www.windhundmode.de

Benutzeravatar
Tay-Santa
Beiträge: 595
Registriert: So 27. Nov 2011, 17:34
Meine Hunde: Santa Galga, Tay Galgo, Cipriano der Nervtöter
u. Sam Border-Colli-Husky-Mix für immer in meinem Herzen
Wohnort: Saarland

Re: Beginnende Demenz?

#5 Beitrag von Tay-Santa » Mo 10. Dez 2012, 19:16

"nature_sorry" Also ich würde meinem Hund nicht´s zusätzlich wegen Vergesslichkeit geben. Vergessen tut nicht weh

Mein "Sam" hat auch oft im Garten herum gestanden und es sah so aus als ob er vergessen habe, was zu tun sei. Oder aber er kam ganz erfreut angelaufen und blieb wie angewurzelt stehen, drehte sich um und ging wieder auf seinen Platz, oder einfach weg. Allerdings hat er bis zu letzt nie in die Wohnung gemacht, aber war er draussen blieb er stehen oder erledigte manches sogar während dem Gehen "sport_01"

Er wurde 14 Jahre und das mit der Vergesslichkeit ging so etwa mit 12 los. Ich glaube er hat auch nicht mehr so richtig gesehen und gehört aber was hätten da Medikamente genutzt.

Für seine schwere Arthrose habe ich ihm allerdings schon jeden Tag eine Tabl. gegeben, denn ansonsten, wäre er nicht mehr von der Stelle gekommen und als es dann soweit war, habe ich ihn schweren Herzens gehen lassen, das war ich ihm einfach schuldig.

"Mistwetter"
Irene mit Santa und Cipriano
Sam und nun auch Tay tief in unserem Herzen
http://www.inselwindis-saar.xobor.de

''Gewalt bewirkt niemals etwas Gutes, weder bei Menschen noch bei Hunden" (Turid Rugaas)

Benutzeravatar
susanna
Beiträge: 154
Registriert: Fr 25. Jul 2008, 08:26

Re: Beginnende Demenz?

#6 Beitrag von susanna » Di 11. Dez 2012, 00:13

Mein Miguel (geb. 1999) kommt abends nach dem pinkeln nicht mehr ins Haus ...
Er steht so lang in der Wiese, bis ich ihn abhole. :roll:
LG, Susanna

Benutzeravatar
Galgo-Podenco
Beiträge: 1879
Registriert: Mi 5. Dez 2007, 22:56
Meine Hunde: Ginger, Hütehund-Mix (geb.2001),
Blanca, Galga (geb.2006),
Santos, Galgo Español (geb.2010)
Elmar, Podenco Maneto (geb.2011)
Jaroff, Barsoi (geb. 2016)
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Re: Beginnende Demenz?

#7 Beitrag von Galgo-Podenco » Di 11. Dez 2012, 01:20

Vielen Dank für eure Beiträge! Ja huete hat Raoul wieder das gleich gemacht wie gestern. Ich werde mir jetzt mal das Karsivan besorgen und dann sehe ich weiter. Die anderen Checks mach ich natürlich sowieso.
Liebe Grüße

Kathrin mit Ginger, Blanca, Santos, Klein Elmar & Jaroff
Sidney & Raoul für immer in meinem Herzen


http://www.hounds-die-hundeschule.de

http://www.spanische-wind-und-jagdhunde.de
Bild

Benutzeravatar
Galgo Espanol
Beiträge: 1154
Registriert: Do 6. Dez 2007, 23:58
Wohnort: Münsterland
Kontaktdaten:

Re: Beginnende Demenz?

#8 Beitrag von Galgo Espanol » Di 11. Dez 2012, 06:11

Hallo Kathrin,

wie Tanja schon schrieb
Ohrenhund hat geschrieben:
Ich lese immer wieder in anderen Foren, dass man mit Gingko bei alten "tüddeligen" Hunden sehr gute Erfahrungen machen kann. Karsivan wäre da auch als Alternative zu nennen, aber ich persönlich würde eher Gingko vorziehen.
Ginko Biloba von z. B. der DHU ist wirklich für ältere Hunde sehr zu empfehlen, es verdünnt das Blut etwas so das es besser durch die verkalkten Gefäße fließen kann - besserer Fluß = mehr Sauerstoff an den Zellen und mehr Vitalität bei Hund und Mensch dadurch auch Geistig wieder fitter - ich habe bei meinen Senioren damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Gabriele und ihr BildGalgo Español Clan
http://www.Galgozucht.de

Benutzeravatar
Galgo-Podenco
Beiträge: 1879
Registriert: Mi 5. Dez 2007, 22:56
Meine Hunde: Ginger, Hütehund-Mix (geb.2001),
Blanca, Galga (geb.2006),
Santos, Galgo Español (geb.2010)
Elmar, Podenco Maneto (geb.2011)
Jaroff, Barsoi (geb. 2016)
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Re: Beginnende Demenz?

#9 Beitrag von Galgo-Podenco » Di 11. Dez 2012, 18:47

Galgo Espanol hat geschrieben:Hallo Kathrin,

wie Tanja schon schrieb
Ohrenhund hat geschrieben:
Ich lese immer wieder in anderen Foren, dass man mit Gingko bei alten "tüddeligen" Hunden sehr gute Erfahrungen machen kann. Karsivan wäre da auch als Alternative zu nennen, aber ich persönlich würde eher Gingko vorziehen.
Ginko Biloba von z. B. der DHU ist wirklich für ältere Hunde sehr zu empfehlen, es verdünnt das Blut etwas so das es besser durch die verkalkten Gefäße fließen kann - besserer Fluß = mehr Sauerstoff an den Zellen und mehr Vitalität bei Hund und Mensch dadurch auch Geistig wieder fitter - ich habe bei meinen Senioren damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Danke Gabriele. Ich hab dein Posting erst jetzt gelesen und kurz zuvor das Karsivan bestellt. Na ja, ist ja nicht immer einfach zuentscheiden. Ich prbiere das jetzt erst mal aus und warte ab, wie und ob es anschlägt. Sonst wäre Ginko ja noch eine gute Alternative.

Hat denn jemand ewinen Vergleich? Welches Präparat besser ist?
Liebe Grüße

Kathrin mit Ginger, Blanca, Santos, Klein Elmar & Jaroff
Sidney & Raoul für immer in meinem Herzen


http://www.hounds-die-hundeschule.de

http://www.spanische-wind-und-jagdhunde.de
Bild

anubis
Beiträge: 498
Registriert: Mo 17. Dez 2007, 18:38
Wohnort: NRW

Re: Beginnende Demenz?

#10 Beitrag von anubis » Di 11. Dez 2012, 19:35

einen Vergleich habe ich zwar nicht, aber ich habe meinem alten Dalmatinermix damals Gingko gegeben.
Das verbessert ja die Gehirndurchblutung. Das es gewirkt hat, habe ich daran gemerkt, dass er wieder bellte, wenn es klingelte, also das Gehör war wieder da.

Der war ja auch zwischendurch ziemlich tüdelig, stand dann am falschen Ende der Tür oder mit dem Kopf vor der Wand,
er ist aber 16 geworden. Es hat vielleicht so langsammit13 angefangen.
Liebe Grüße
Ulla

Antworten

Zurück zu „Der alte Galgo“