Ein Galgo kommt zur Pflegestelle - was ist zu beachten ?

Hier könnt ihr Tipps & Tricks reinstellen, die beim Einzug eines neuen Hundes helfen können
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Berlinerluft
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Re: Ein Galgo kommt zur Pflegestelle - was ist zu beachten

#11 Beitrag von Berlinerluft » Di 5. Apr 2011, 12:51

Also - zum Thema:
Eine Pflegestelle für Windhunde aus Spanien braucht:
1. Kenntnisse über Windhunde im Allgemeinen und Kenntnisse über die Verwendung der Hunde in Spanien -
2. für die Hunde, die im TS landen gilt zusätzlich, sich über die Haltungsbedingungen dieser Hunde bei solchen Jägern zu
verschaffen, die ihre Hunde nach einer Jagdsaison entsorgen. Mit Hilfe dieser Infos sollte jedem klar sein, dass er es
3. möglicherweise mit einem ängstlichen, wenn nicht gar panischen Hund zu tun gekommt. Weiterhin sollte jeder, der mit
Hunden umgeht,
4. gute Kenntnisse im Sozialverhalten von Hunden mitbringen - um Abweichungen rechtzeitig zu erkennen - dazu gehört
5. eine gute Beobachtungsgabe, um den Neuankömmling darin unterstützen zu können, Ängste und Unsicherheit in einer ihm
völlig fremden Welt ablegen zu können - dazu gehört auch, ihn
6. keineswegs als bemitleidenswerte "arme Socke" zu behandeln, sondern ihn ganz selbstverständlich und ruhig an all das Neue
heranzuführen - wir müssen ihm die Sicherheit zurückgeben, dass er nun nichts mehr zu fürchten hat .......
(ausser den Menschen natürlich, die das o.g. aus Unkenntnis und/oder Ignoranz eben nicht anwenden!)
Liebe Grüsse von
Monika mit Jimmy + Milagro


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filou007de

Re: Ein Galgo kommt zur Pflegestelle - was ist zu beachten

#12 Beitrag von filou007de » Di 5. Apr 2011, 21:35

Hallo,

ich habe die Neuzugänge immer separat gefüttert.
Zum einen, daß weniger Streß da ist und zum anderen um zu beobachten wie der Neuling frißt.

Erst wenn ich mir sicher war, daß nix gravierendes passieren kann, habe ich angefangen den Neuzugang in die Gruppe zu integrieren.

Angsthunde habe ich die erste Zeit aus der Hand gefüttert.

Frl. Smilla

Re: Ein Galgo kommt zur Pflegestelle - was ist zu beachten

#13 Beitrag von Frl. Smilla » Mi 6. Apr 2011, 15:26

Ich würde noch anfügen:
* Die Leine zumindest am Anfang wenn möglich 5 Meter lang und um die Hüfte befestigt, um sie einfach nicht verlieren zu können (aber keine Flexi, weil das mit dem Dauerzug ein Unding ist).
* Die Karabiner auf Herz und Nieren Prüfen und ggf. vor Ankunft des Neuankömmlings gegen gute austauschen.
* Bei aller Liebe zum Freilauf: Einen Hund ohne halbwegs passable Muskulatur zunächst an der Langen Leine ohne große Last auftrainieren. Auch die Muskulatur der Zehen etc.
* Vor dem Freilauf ggf. Gelenkschäden diagnostizieren lassen. Weil man da in 10 Sekunden Schäden schaffen kann für 6 Monate "Reperatur", nur weil man nicht rechtzeitig hingeschaut hat.

Die letzten beiden Punkte betreffen vor allem Hunde, die lange "zwischengelagert" waren.
Und m.M.n. besonders für Greyhound und Greyhound X. Also ansich stark bemuskelte Hunde, denen die Stabilität für den Freilauf erst langsam wieder zurückgegeben werden muß, um Verletzungen vorzubeugen.
Ist wie bei uns, wenn wir länger wegen z.B. Krankheit zu wenig Bewegung hatten - die Muskeln werden dadurch schwach und schützen den Bewegungsapperat erst wieder, wenn sie genug stetige Bewegung hatten. (Ich weiß schon, jetzt muß mich irgendwer beißen :-)))) aber ich find das wirklich wichtig, daß man dem Hund Zeit läßt.

Die Tatsache, daß ein Streßabbau in dieser Zeit nicht durch Freilauf möglich ist, erwartet einen "superlangweiligen"/ hochzuverläßigen/ gleichmäßigen und ruhigen Alltag, um den Streßlevel per se auf ein Minimum zu reduzieren.
Weniger ist meine ich echt mehr in der Übergangsphase.

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JustGalgo
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Re: Ein Galgo kommt zur Pflegestelle - was ist zu beachten

#14 Beitrag von JustGalgo » Mi 6. Apr 2011, 21:23

Danke für deine Tipps - die könenn wir gut gebrauchen für unsere Liste :-)

Wie meinst Du das mit Leine um die Hüfte legen ??
Schöne Grüsse Petra :-)
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Frl. Smilla

Re: Ein Galgo kommt zur Pflegestelle - was ist zu beachten

#15 Beitrag von Frl. Smilla » Mi 6. Apr 2011, 23:19

Na, wenn Du einen Leine hast, die z.B. 6 Meter lang ist,
aus 2,5 bis 3 cm Gurt aus den Baumarkt oder eine lange Schlepp,
beidseitig einen Karabiner,
dann kannst Du bei der Weite Deiner Hüfte + ein paar Zentimeter einen Ring einnähen,
in den Du den Karabiner einklickst,
wie wenn es eine Handschlaufe wäre eben, nur größer.
Zum einnähen braucht man nicht den Karabiner durch den Ring zu bekommen, nur die Breite vom Band:
Ring einnähen.png
(7.73 KiB) 49-mal heruntergeladen
1 Leine Knicken und den Ring über den Knick streifen
2 nach ein paar cm wo der Ring sein wird nochal eine Seite zurückknicken
3 Drübernähen (fest und mit gutem Stich und Faden) - hällt jahrelang.

Oder man nimmt einen extra Hüftgurt, in den man die lange Leine einklickt mit dem Karabiner.

Wichtig, daß man das Ding - egal wie konstruiert - im Notfall mit einem Klick vom eigenen Körper abmachen kann. Man kann ja leider nie wissen, was einen im Leben an Situationen erwartet. Die eine oder andere zwingt vielleicht auch mal zum loslassen, das sollte also auch schnell gehen können.

Dafür hat man wirklich oft die Gelegenheit, einfach die Hände frei zu haben für Kotbeutelchen, Leckerli, Parkschein kaufen oder sonstiges, ohne daß der Hund verloren geht.
Macht einfach die Hände frei, ohne den Hund völlig sich selber zu überlassen.

Frl. Smilla

Re: Ein Galgo kommt zur Pflegestelle - was ist zu beachten

#16 Beitrag von Frl. Smilla » Sa 9. Apr 2011, 15:33

Diesen Thread könnte man auch gut verlinken für frischgebackenes Pflegepersonal.. finde ich.

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Re: Ein Galgo kommt zur Pflegestelle - was ist zu beachten

#17 Beitrag von india » So 10. Apr 2011, 11:36

das mit der hüftleine - das ist wohl wirklich geschmackssache.
ich würde das nur beim joggen mit einem gut leinenführigen hund machen.
wenn mich drei hunde in der körpermitte wegzerren würden hätte ich keine chance und auch keine einwirkung auf die hunde.
im besten fall falle ich dann auch noch auf die hunde drauf.
viele grüße jean mit zwei terror - arabern , einer arabischen prinzessin und FROSCHI ! "daumen-hoch"

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Re: Ein Galgo kommt zur Pflegestelle - was ist zu beachten

#18 Beitrag von Ohrenhund » So 10. Apr 2011, 11:52

Beim Thema Hüftleine, ich kann den Bauchgurt von Wolfsong sehr empfehlen.

Daran allerdings bitte ausschließlich Ruckdämpferleinen befestigen. Ohne Ruckdämpfer kann das ganz übel auf den Rücken gehen. Ich nutze diesen Bauchgurt jeden Tag bei stundenlangen Spaziergängen durch die Pampa und es ist herrlich entspannt, auch mit zwei Hunden. Man hat die Hände frei, die Leine kann auf keinen Fall fallen gelassen werden und es ist besonders bei mehreren Leinen/Hunden echt viel stressfreier. Eine Leine nur so um die Hüfte wickeln, das würde ich lieber lassen. Wenn Hundi da rein knallt ohne jegliche Ruckdämpfung, kann es schmerzhaft werden für den Mensch. Zumal eine Leine wesentlich schmaler ist als ein Bauchgurt, dementsprechend kann sie einschneiden und rutscht auch sehr leicht über die Hüfte nach oben oder unten. Daher empfiehlt sich auf Dauer eher ein Bauchgurt, auch Joggergurt genannt.
Liebe Grüße,
Tanja mit Lucas, Rapido, Ayuna & Pepper

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Frl. Smilla

Re: Ein Galgo kommt zur Pflegestelle - was ist zu beachten

#19 Beitrag von Frl. Smilla » So 10. Apr 2011, 16:11

india hat geschrieben:das mit der hüftleine - das ist wohl wirklich geschmackssache.
ich würde das nur beim joggen mit einem gut leinenführigen hund machen.
wenn mich drei hunde in der körpermitte wegzerren würden hätte ich keine chance und auch keine einwirkung auf die hunde.
im besten fall falle ich dann auch noch auf die hunde drauf.
Das muß klar jeder für sich selber entscheiden. Ich hab die Leinen ja auch trotzdem in der Regel in der Hand
(zusätzlich). Nur verlieren kann man sie halt nicht aus versehen.
Übrigens ziehen mich die Hunde, weil die Kraft tiefer an meinem Körper ansetzt weniger leicht weg, als wenn ich die
Leinen in der Hand habe (bei mir sind das ca. 80 kg Hunde und ich wiege ca.3/4tel davon). Hat was mit dem Schwerpunkt zu tun.

Das soll ja bitte auch kein Muß sein - es ist einfach eine Möglichkeit zu verhindern, daß ein Hund, der grad
angekommen ist aus Versehen schwupp davon saust.
Weil wenn wir Begegnungen der Dritten Art hier haben dann in der Regel, weil dem Halter aus versehen die Leine
aus der Hand rutscht......... Das ist so die Standardsituation :-)) Und das sind dann noch keinen Angsthunde aus
irgendwo, sondern "nur" schlecht erzogenen etwas Kräftigere.

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