Unterschied zwischen Galgo und Greyhound

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Unterschied zwischen Galgo und Greyhound

#1 Beitrag von JustGalgo » Di 5. Feb 2008, 17:50

Unterschiede zwischen Galgo und Greyhound

Erst sehr spät, nämlich 1972, erfolgte die weltweite Anerkennung des ursprünglichen Galgo Español als eigenständige Rasse durch den internationalen Hundezüchterverband, die FCI (Fédération Cynologique Internationale). Der erste Standard wurde erstellt und zehn Jahre später nochmals überarbeitet und präzisiert.

Dieser sehr ausführliche STANDARD hebt wegen der beschriebenen Mischlingsproblematik bewußt die Unterschiede zwischen Galgo Español und Greyhound hervor. Für Laien ist es manchmal schwierig, Galgo und Grey zu unterscheiden. Während der Greyhound ein Sprinter auf Kurzstrecken ist, muß der Galgo ausdauernd galoppieren können. Diese unterschiedliche Verwendung beider Rassen hat dadurch ihren Typ geprägt. So ist der Galgo etwas kleiner als der Greyhound, ein Galgorüde mißt nur 62-70 cm, die Hündin 60-68 cm.

Die Lendenpartie sollte von der Seite betrachtet höher liegen als der Widerrist. Im Gegensatz zum Grey besitzt der Galgo keine dicken und runden Muskelpartien an Hinterhand und Rücken, sondern eine flache Muskulatur, die charakteristisch für einen Langstreckenläufer ist. Sein Brustkorb ist weniger tief als der des Greyhounds und sollte nicht bis an die Ellenbogen reichen. Der Kopf des Galgos ist sehr lang und fein mit einem schmaleren Schädel und relativ großen Ohren, die in der Ruhestellung als Rosenohren getragen werden. Die Rute des Galgos ist sehr lang und hat einem seitlichen Haken am Ende.



Es gibt zwei Varianten des Galgos, den Glatt- und den Rauhhaarigen, wobei das Rauhhaar eine Länge von 10 cm erreichen kann. Da in der Zucht nicht nach Haartypen getrennt wird und auch Hunde verschiedener Haartypen miteinander verpaart werden, kann die Fellänge des Rauhhaars von einem kleinen Bärtchen bis hin zu einer zottigen Erscheinung ähnlich der des Deerhounds variieren. Des weiteren läßt der Standard eine große Farbvielfalt zu: braungestromt, schwarz, dunkle und helle Beigetöne, zimtfarben, gelb, rot, weiß und gescheckt, wobei Letzteres nicht so beliebt ist, da man annimmt, daß diese Farbgebung vom Greyhound stammt. Die weißen Abzeichen an der Schnauze, an der Schwanzspitze und an den Pfoten, die bei vielen Hunden vorkommen, werden jedoch gern gesehen.



Wesen und Charaktereigenschaften

Der Galgo Español besitzt als Windhund typische Charakterzüge dieser Hundefamilie. Er verhält sich in der Wohnung ruhig und unaufdringlich und bellt nur sehr selten. Seine Energie und sein spanisches Feuer bewahrt er sich für die Spaziergänge auf. Man kann ihn problemlos in einer Stadtwohnung halten, wenn man ihm genügend Gelegenheit zur Bewegung gibt. Im freien Auslauf begeistert er den Betrachter durch sein feuriges Temperament.

Er ist sehr anhänglich seinem Herrn oder seiner Familie gegenüber, bei Fremden verhält er sich oft zurückhaltend und vorsichtig, jedoch nicht aggressiv. Wer ihn streicheln darf, möchte er selbst bestimmen. Da der Galgo von seinem Wesen her zur Vorsicht und Zurückhaltung neigt, muß man den Welpen schon von klein auf mit allen Lebenssituationen und fremden Menschen bekannt machen, damit seine Vorsicht nicht in Furcht umschlägt. Für eine Haltung im Zwinger eignet sich der Galgo nicht, da er in enger Verbundenheit mit seinem Menschen leben möchte. Im Umgang mit Artgenossen ist er sehr verträglich, weder streit- noch beißlustig, sondern geht viel lieber Zank und Raufereien aus dem Wege. Auch kommt er als sanfter und sensibler Hund sehr gut mit Kindern aus, man sollte aber als Erwachsener Kind und Hund natürlich niemals unbeaufsichtigt lassen.

Erziehung

Der Galgo Español gehorcht im allgemeinen sehr gut und läßt sich ohne Probleme erziehen. Er ist zwar ein rustikaler und widerstandsfähiger Hund, aber andererseits reagiert er äußerst sensibel auf grobe Behandlung und strenge Maßregelung. Die Erziehung darf daher niemals unter Druck oder Strafe erfolgen, sondern über Lob und Leckerchen. Mit einer sanften und einfühlsamen Ausbildung ist der Galgo Español ein folgsamer Hund, der auch beim Freilauf auf Ruf freudig zurückkommt. Trotz alledem darf nie vergessen werden, daß ein Windhund sehr schnell weite Strecken zurücklegen kann, und man muß sich daher grundsätzlich vor dem Lösen der Leine vergewissern, daß keine Gefahren in Form von Straßen, Elektrozäunen oder ähnlichem vorhanden sind. Außerdem ist zu beachten, daß Galgos für die Jagd gezüchtet wurden, und daß dieses Erbe noch immer in ihnen schlummert. Vor der Anschaffung eines Galgos sollte man bedenken, daß er als Windhund einen ausgeprägten Bewegungsdrang hat. Er benötigt jedoch nicht unbedingt stundenlange Spaziergänge, sondern liebt es vielmehr, sich kurz, aber intensiv, im vollen Galopp auszutoben, um dann wieder ausgedehnt Siesta zu halten.

Er ist zudem ein idealer Begleiter für aktive Menschen: freudig und mit viel Energie ist er beim Jogging, Radfahren oder Wandern dabei. Möchte man mit seinem Galgo Windhundsport betreiben, so bietet sich besonders das Coursing an, also die Jagd auf eine Hasen-attrappe in freiem Gelände, da dies seiner ehemaligen Bestimmung am nächsten kommt. Ebenso kann er selbstverständlich auch auf einer Windhundrennbahn seiner Rennleidenschaft nachkommen.

http://www.galgo.de/galgos/galgo2_d.htm
Schöne Grüsse Petra :-)
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