„Viele Hunde sind des Hasen Tod“

Unser Galgo - Der Jagdhund
Antworten
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
JustGalgo
Beiträge: 8616
Registriert: Fr 9. Nov 2007, 13:51
Meine Hunde: Galga: Askari Negra El Gran Matador(12,5)
Galga: Fanny (13)
Whippet: Lucca (11)
Saluki: Wini (10)
Chinese Crested: Speedy (10), Baby(9)
Powder Puff: Bella (12)
Pudel: Mitchko (14)
R.I.P. Moro (14), Linda (12), Susi (20), Charly (14) Willi (9)
Wohnort: Salzburg
Kontaktdaten:

„Viele Hunde sind des Hasen Tod“

#1 Beitrag von JustGalgo » Di 7. Aug 2012, 07:01

„Viele Hunde sind des Hasen Tod“

06.08.2012 - BÜRSTADT

Von Dr. Helmut Kaupe

REDENSART Biologisches Verhaltensmuster zweier Tierarten als Ursprung

....." Der Hund ist im Gegensatz zur Katze (Schleichjäger) ein Hetzjäger. Er verfolgt seine Beute so lange, bis sie ermüdet ist und überwältigt werden kann. Diese Jagdtechnik ist noch erfolgreicher, wenn die Hetzjagd im Rudel betrieben wird. Dieses Verhalten ist in freier Natur besonders gut bei Wölfen zu beobachten.

Feldhase und Wildkaninchen werden zu den Hasenartigen gerechnet. Beide Arten sind in unserer Region heimisch. Sie zeichnen sich durch ein besonders geschicktes Laufverhalten aus, das wir als Hakenschlagen bezeichnen. Sind die Tiere auf der Flucht vor Feinden, vollziehen sie plötzliche Richtungsänderungen in der Luft, indem sie sich noch während des Sprungs drehen. So können sie in vollem Lauf ihre Richtung so schnell ändern, dass ihnen ihre Verfolger nicht mehr folgen können. Dieses Verhalten wird bereits von Jugend an spielerisch trainiert. Dies zeigt sich zum Beispiel durch spontane Bocksprünge der jungen Hasen und Kaninchen, die auch schon beim gemeinsamen Spielen übermütig Hakenschlagen üben. Die Flucht des Hasen vor einem einzelnen Hund endet für den (gesunden) Hasen in der Regel zu seinen eigenen Gunsten. Wird er aber von mehreren Hunden verfolgt, schwinden seine Chancen deutlich. Innerhalb einer Hundemeute oder eines Wolfsrudels lösen sich die Tiere streckenweise ab, wobei einzelne Tiere auch Abkürzungen der Verfolgungsstrecke übernehmen und damit die Fluchtmöglichkeiten des Opfers räumlich einschränken. Dadurch wird die Hetzjagd von Meute oder Rudel wesentlich effektiver. Sie kann folglich auch deutlich länger durchgehalten werden, bis das Opfer gestellt werden kann. Somit gilt: Viele Hunde sind des Hasen Tod! Das angeborene Verhalten der Hasenartigen hat aber in der heutigen Zivilisation und der damit verbundenen Mobilität für viele Tiere fatale Konsequenzen. Wenn ein wild lebendes Tier dermaßen schnell flüchten kann, verwundert es immer wieder, dass so viele Hasen auf unseren Straßen überfahren werden. Hintergrund ist der Umstand, dass vor allem Feldhasen, die im Gegensatz zu den Kaninchen keine unterirdischen Höhlen bewohnen, auch beim Hoppeln entlang der Straßen ständig ihre Richtung unkontrolliert ändern. Somit ist ihre in freier Wildbahn bewährte Lauf- beziehungsweise Fluchttechnik nicht ausreichend genug entwickelt, um auch Kraftfahrzeuge erfolgreich abschütteln zu können.

Vor diesem traurigen Hintergrund müsste eigentlich die Redensart für das 20./21. Jahrhundert aktualisiert werden: „Viele Autos sind des Hasen Tod“.
http://www.lampertheimer-zeitung.de/reg ... 276567.htm
Schöne Grüsse Petra :-)
mit Galgos, Whippet, Saluki & Chinesen


"Man hat nicht ein Herz nur für Tiere oder nur für Menschen
Entweder man hat ein Herz für alle oder keins"

Antworten

Zurück zu „Jagdverhalten unserer Hunde und alles andere rund um die Jagd“