Jagdtrieb/Hetztrieb + Alternativbeschäftigungen uvm..

Unser Galgo - Der Jagdhund
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dogs
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#1 Beitrag von dogs » Mo 16. Jul 2012, 15:10

@Andrea: :klatsch:
Genau so wäre es bei mir auch, Wildsichtung und zwei rasende, sich drehende, springende und schreiende Hunde im Geschirr. Super das könnte dann die Flugstunde meines Lebens werden "daumen-hoch"

@straßenköter: "up_2"
Oh weh, zu beneiden bist Du ganz sicher nicht mit dem Verhalten Deines Hundes, für mich jedoch optimal gelöst!!! Manchmal ist es besser in sich selbst hineinzuhorchen statt etliche Bücher oder Trainer zu bemühen, hauptsache ihr beide kommt gut damit zurecht und habt weniger Stress beim Spaziergehen "sport_01"
Viele Grüße,
Vinci und die Galgojungs

http://galgo-espanol-humberto.de/cgi-bin/weblog_basic/

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Ohrenhund
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Re: Brustgeschirr versus Halsband - Diskussion

#2 Beitrag von Ohrenhund » Mo 16. Jul 2012, 15:14

greycie hat geschrieben: Zusätzlich habe ich "Dreher" bei Wildsichtung. Und wenn sich zwei Hunde am Geschirr im Kreis drehen, auf den anderen Draufrennen, dieser dann in der Extremsituation "Wildsichtung" auf den Partner neben dran losgeht, weil dieser ihn hart tourchiert - der hat die Keilerei an der Lein!
Ähnliche Situation schon gehabt, nur nicht mit Wild: Absoluter Hassfeind von Lucas und wir müssen dran vorbei, also ich mit Laky und Lucas. Damals noch ohne Rapido. Beide Hunde im Geschirr. Lucas rechts von mir, Laky links, der Hassfeind hinter seinem Tor links neben uns am Ausflippen und Lucas macht mit. Das Tor ist groß, der Weg war mehrere Meter lang und es gab keinen Umweg. Ich hielt beide Hunde an den Rückenstegen der Geschirre. Lucas rastete aus, Laky war erstaunlich ruhig.

Ende vom Lied: Lucas steigert sich so rein in diese Situation, es kam eine Übersprungshandlung - ging dann voll auf Laky los, die gerade erreichbar war von seinem Maul aus. Das hätte im Halsband nicht passieren können, definitiv nicht, weil man ihn dann viel enger bei sich hat und er den Kopf gar nicht so weit zur Seite bekommt.
Liebe Grüße,
Tanja mit Lucas, Rapido, Ayuna & Pepper

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Frau Kiesewetter
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Re: Brustgeschirr versus Halsband - Diskussion

#3 Beitrag von Frau Kiesewetter » So 22. Jul 2012, 15:09

Tatsächlich würde ich zu gerne mal in Bildmaterial sehen, wie man einen Windhund, der Sichtung auf ein sich rasch entfernendes Hetzobjekt hat, mittels positiver Verstärkung konditioniert. Das übersteigt meine Vorstellungskraft... aber leider hat ja wohl Tom die Segel gestrichen...
Liebe Grüße von Nicole und den Galgos Mia, Rabea, Ramon, Johanna, Silver und mit Bond, Kyra und Feline ganz fest im Herzen

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india
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Re: Brustgeschirr versus Halsband - Diskussion

#4 Beitrag von india » So 22. Jul 2012, 19:01

konditioniert sind meine hunde nicht irgendwie.
ich hatte lange zeit zum gassigang ca. 300 m an grundstücken mit
überall tobenden hunden zu passieren.
ich habe die drei ganz kurz an die leine genommen, sobald sie losgepöpelt
haben bin ich stehengeblieben ( weil ich sie wohl auch gar nicht halten
kann und nicht einsehe durch die gegend gezerrt zu werden ).
wenn sie sich etwas abgekühlt hatten bin ich zügig mit " ruhig , laß sie "
weitergegangen.
das hintere ende der leine habe ich ihnen als stop vor den köpfen hin und
herpendeln lassen.
es ist nie entspannt geworden, ich habe sie immer kurz genommen und
die ganze strecke auf sie eingebrabbelt - aber es ging super .
von meinen hunden kein beller, null zerren - die haben aus verzweiflung
einfach in die andere richtung geschaut.
vielleicht war das doch " konditionierung " ?
jedenfalls habe ich bei wild , wenn sie an der leine sind , kein problem.
( ich sollte es natürlich rechtzeitig sehen... )
die spanierin ist eine jagdsau und schreit wie am spieß und zittert. aber
es gibt kein zerren und keine übersprungshandlungen
viele grüße jean mit zwei terror - arabern , einer arabischen prinzessin und FROSCHI ! "daumen-hoch"

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Re: Brustgeschirr versus Halsband - Diskussion

#5 Beitrag von Gelöschter Benutzer 700 » Mo 23. Jul 2012, 09:06

Frau Kiesewetter hat geschrieben:Tatsächlich würde ich zu gerne mal in Bildmaterial sehen, wie man einen Windhund, der Sichtung auf ein sich rasch entfernendes Hetzobjekt hat, mittels positiver Verstärkung konditioniert. Das übersteigt meine Vorstellungskraft... aber leider hat ja wohl Tom die Segel gestrichen...
:kuller: yep, für diesen Show act würde ich sogar 100,- € Eintritt zahlen :klatsch:
Nee, ernsthaft jetzt,...ich würde sofort nach BW Reisen um mir den, mit positiver Verstärkung, geübten "Abruf bei Wildsichtung" anzuschauen, ich würde sogar mit dem Fahrrad kommen,...aber ich glaube "Tom" spricht hier nicht über Galgos/Windhunde sondern über andere Hunderassen die von Jägern/Jagdhundausbildern in Knallharter Arbeit dazu gebracht werden vom Wild abzulassen.

Um es letztlich noch einmal zu sagen, das Abrufen eines Galgos/Windhundes ist immer möglich, wenn alles zusammen passt,..bei Wildsichtung/Wildflucht wird "Niemand" einen Sicht-Hetzjäger/Galgo/Windhund zuverlässig Abrufen können, wer etwas anderes Behauptet stellt eine Gefahr für die Allgemeinheit dar.

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Aron
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Re: Brustgeschirr versus Halsband - Diskussion

#6 Beitrag von Aron » Mo 23. Jul 2012, 19:44

Ich glaube ich muß noch viel lernen, meine Galgos kann ich garantiert nicht abrufen, sobald Wild auftaucht schauen die uns nicht mal mehr mit dem Ar.. an, sogar unser Hütemix Chica startet durch, lässt sich dann aber abrufen. Wir nehmen alle nur im Brustgeschirr, ich habe immer Angst im Halsband bricht mal das Genick "ugly".
Mache mir aber jetzt doch Gedanken ob bei Genaro ein Halsband nicht besser wäre, aber der zieht wie ein blöder, im Moment habe ich immer eine Wasserflasche dabei zum spritzen "schilder_15"
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Re: Brustgeschirr versus Halsband - Diskussion

#7 Beitrag von india » Mo 23. Jul 2012, 20:57

es ist etwas abgedriftet von führen am HB zu abrufbarkeit von wild.
im freilauf sind meine alle kaum abrufbar :evil:
aber an der leine und halsband gut " ruhig " zu halten.
viele grüße jean mit zwei terror - arabern , einer arabischen prinzessin und FROSCHI ! "daumen-hoch"

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Re: Brustgeschirr versus Halsband - Diskussion

#8 Beitrag von Gaby » Di 24. Jul 2012, 07:55

Immer wieder diese seltsamen Diskussionen, in denen die Erziehung mittels positiver Konditionierung lächerlich gemacht wird.....
Ich find das traurig.

Natürlich sage ich nicht "feiner Hund, schau fein her zu Mutti, dann kiegste n Leckerli", wenn er schreiend in der Leine hängt und nem lustig im Feld rumspringenden Reh hinterher will !

Es ist ein langes Training, in dem sich Handlungsabläufe im Laufe der Zeit festigen.
Und JA!!!, - ich kann meinem Hund ( auch meinem Galgo ) einen Rückruf beibringen, der ihm Spaß macht ! Und weil´s Spaß macht, er den Handlungsablauf kennt, und auch weiß, dass sein Versuch, Wild zu hetzen, NICHT erwünscht ist und deswegen auch NICHT erfolgreich sein wird, dann funktioniert es !
Ich muss unerwünschtes Verhalten verhindern : Schleppleine dran, Zaun dazwischen (Wildgehege) ....
und erwünschtes Verhalten herbeiführen und belohnen : Aufmerksamkeit ist mal kurz bei mir, Hund geht ohne Geschreie am Zaun entlang, Hund kann trotz Wildsicht Leckerli nehmen, sich zu einem kleinem Spiel animieren lassen oder sich z.B. auch ruhig hinsetzen.
Einfach versuchen, trotz Ablenkung die Aufmerksamkeit des Hundes zu bekommen und dann mit ihm ein bisschen Spaß zu haben ( ein kleines gemeinsames Rennspiel, Leckerlis suchen im Gras o.ä. ).
Dies wird zu einem sicheren Spaß für den Hund. Die Ablenkung verliert an Reiz, weil der Versuch, dieser nachzugeben, nicht von Erfolg gekrönt sein wird ( was wir allerdings SICHERstellen MÜSSEN! )
Hej Hund, lass das Reh, das ist doof und jagen darf mans doch nicht - komm lieber her, wir rennen ein Stück gemeinsam und schlecken dann mal an der Leberwursttube ( nicht gemeinsam :wink: ).
Wobei Wild natürlich schon die Königsdisziplin darstellt und man solche Sachen eher mit anderen Trainingsobjekten übt, z.B. mit Leuten (Jogger, Fahrradfahrer ...) , anderen Hunden, nem Vogel oder so .....

So. Dieses Training ist natürlich auch ein bisschen anstrengend und langwierig.
Und ich denke, viele Leute haben einfach nicht die Lust und die Ausdauer und die Zeit dazu und "schludern" dann und lassen Hund frei laufen und der sieht Hase und rennt los und hat Erfolgserlebnis und damit wären erste kleine Erfolgserlebnisse des Trainings wieder zunichte gemacht. Also ist Training doof und Windhunde sind nicht abrufbar.

Wobei auch ich zugestehe, dass es unter den Windhunden echte Härtefälle gibt "ugly"

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Re: Brustgeschirr versus Halsband - Diskussion

#9 Beitrag von straßenköter » Di 24. Jul 2012, 08:10

Gaby hat geschrieben: Wobei Wild natürlich schon die Königsdisziplin darstellt und man solche Sachen eher mit anderen Trainingsobjekten übt, z.B. mit Leuten (Jogger, Fahrradfahrer ...) , anderen Hunden, nem Vogel oder so .....
Hm, wie willst du mit Joggern und Vögeln üben, wenn der Hund nie auch nur ansatzweise versucht die zu hetzen?
Bei uns sind andere Hunde ein sehr spezielles, aber völlig anders gelagertes Thema, von daher das mal außen vor.
Ich bin jedenfalls bei meinem immer wieder erstaunt, wie kompromisslos er Kleintiere aller Art angeht, egal ob sie flüchten oder still dasitzen und wie wenig ihn andererseits schnelle Bewegungen per se zum Hinterherrennen animieren. Ob da unsere Übungen zur Impulskontrolle eine Rolle spielen weiß ich nicht, aber die Tatsache, dass sich etwas oder jemand schnell wegbewegt, reicht bei ihm längst nicht aus, um den Jagd- und Hetztrieb auszulösen, sondern es muss schon in sein Beuteschema passen, aber dann ist er eben auch gnadenlos, egal ob stillsitzend oder rennend. Sogenannte hundeerfahrene Katzen hätten bei ihm da auch schlechte Karten...

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Re: Brustgeschirr versus Halsband - Diskussion

#10 Beitrag von JustGalgo » Di 24. Jul 2012, 08:15

Und wieder sind wir beim selben Thema angelangt wie schon so oft

Es wird sicher keine positive Bestärkung lustig gemacht, weil Du hast sicher gemerkt, das z.b. Kathrin mit positiver Bestärkung arbeitet.

ABER und wieder zum zehntausenstensmal - ich weis Du wirst das nie glauben, erst wenn Dir dein eigener Hund weggelaufen ist oder sonst was passiert ist, was ich nie hoffen werde und niemanden wünsche.

Wir reden hier von einem Windhund

Wir reden hier von keinen dummen Hund, der nichts lernen möchte und darum ein Härtefall ist

Wir reden von Rassen, die seit jahrtausenden zum selstständigen Jagen gezüchtet wurden und ich weis nicht warum es in den letzten 20 Jahren - seitdem die Galgoschwemme aus Spanien angefangen hat, auch das Bedürfniss der Adoptanten incl. Hundetrainern ist, dem Hund auf biegen und brechen beizubringen, Du hast nicht zu jagen wenn ich das nicht will.

Sagt mal, glaubt ihr denn wirklich allen ernstes andere Leute hätten das jahrzehntelang vorher noch nicht versucht ? Hätten sich noch nicht mit dieser Problematik auseinandergesetzt ?

Habt ihr schon mal ernsthaft darüber nachgedacht, für was der Galgo gezüchtet wurde ? Mit ernsthaft meine ich ernsthaft und nicht eine Lektüre aus dem Tierschutz

Ja, es gibt genügend Galgos, die man abrufen kann - aber genau diese Galgos sind Einzelfälle

Und ja, Du hast recht es erfordert viel Konsequenz

UND man muss immer differenzieren wo ich heute wohne und wo ich mit dem Galgo trainiere - ich weis es gibt nirgends wildarme Gebiete, weil das viele als Beleidigung ja schon auffassen, wenn man das öffentlich sagt, wo mir nicht bewusst ist, was hier beleidigend sein soll

Aber ich kenne genauso Gebiete wo das Wild nur morgens u Abends rauskommt, nur kenne ich eben in meiner Umgebung zu 90 % Gebiete wo es immer hier ist zu jeder Tages und Nachtzeit, es steht nciht in den ganzen Tag auf der Wiese, aber man muss immer den ganzen Tag damit rechnen.

So, jetzt haben wir den Fall, das der Hund das Wild ständig sieht und nicht nur ab und zu -

jetzt frage ich mich, warum soll ich mir jetzt ernsthaft diesen Megastress antun und den Hund jahrelang zu trainieren, das er nicht zu jagen hat ? Warum kann ich nicht wo hinfahren, wo er laufen kann ohne das dort Wild ist ?

'
Schöne Grüsse Petra :-)
mit Galgos, Whippet, Saluki & Chinesen


"Man hat nicht ein Herz nur für Tiere oder nur für Menschen
Entweder man hat ein Herz für alle oder keins"

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