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Unser Galgo - Der Jagdhund
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Lara
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Re: Jagen oder nicht jagen das ist hier die Frage

#121 Beitrag von Lara » Mi 1. Aug 2012, 12:26

Schon mal Cesar Millan geguckt? 8)
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Orfeo

Re: Jagen oder nicht jagen das ist hier die Frage

#122 Beitrag von Orfeo » Mi 1. Aug 2012, 12:40

Klar, bin ein großer Fan :-)

Gaby
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Re: Jagen oder nicht jagen das ist hier die Frage

#123 Beitrag von Gaby » Mi 1. Aug 2012, 13:14

Na dann bin ich hier in diesem Forum wohl echt verkehrt .....

http://www.ibh-hundeschulen.de/presse/a ... 8c37df45a7

22.05.12
IBH e.V. sagt „Nein!“ zum „Hundeflüsterer“ Cesar Millan



Seit Ende April zeigt der Sender SIXX täglich die Sendung „Der Hundeflüsterer“. Der amerikanische Hundetrainer Cesar Millan wird somit erstmals im Free-TV in die deutschen Haushalte gebracht. Cesar Millan wendet umstrittene, aversive Trainingsmethoden an. Es werden Elektroschockhalsbänder verwendet. Hunde werden am Halsband gewürgt, bis ihnen die Luft wegbleibt. Hunde werden getreten. Erwachsene Hunde werden am Nacken gepackt und in die Luft gezerrt. Das sind nur einige Beispiele, die man in den Sendungen sieht, die teilweise auch bei YouTube in voller Länge gezeigt werden .

In den USA wird Cesar Millan aufgrund dieser Methoden stark kritisiert von auf Verhalten von Tieren spezialisierten Tierärzten wie der „European Society of Veterinary Clinical Ethology (ESVCE)“ und „American Veterinary Society of Animal Behavior (AVSAB)“.

Der IBH e.V. hat sich in Bezug auf das Training von Hunden der art- und verhaltensgerechten, respektvollen und gewaltfreien Erziehung verschrieben. Was SIXX täglich im Fernsehen zeigt, widerspricht völlig unseren Werten bei der Erziehung von Hunden. Mehr noch: Von gewaltfrei weit entfernt werden Trainingstechniken gezeigt, die nach Meinung verschiedenster Fachleute gefährlich sind und Hunde in schier tickende Zeitbomben verwandeln können. Nicht umsonst gibt es in jeder Sendung Warnhinweise: "Bitte wenden sie diese Techniken nicht ohne den Rat eines Fachmanns an.“. Wie kann verantwortet werden, dass etwas tagtäglich im Fernsehen vorgeführt wird, was bei „falscher“ Anwendung das reinste Pulverfass sein kann? Wie viele Hundehalter werden diese Warnung ignorieren und ihrem Hund im schlimmsten Fall Schaden zufügen?

Im §1 TierSchG steht: „Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“

Wir als IBH e.V stellen die Frage: Sind die dort gezeigten Methoden nach deutscher Rechtslage unter Umständen tierschutzrelevant? Und: Ist es ein vernünftiger Grund, einen Hund so zu behandeln, wenn er mit anderen Methoden – gewaltfrei, fair, respektvoll – ebenso „therapiert“ werden könnte?

Wir als IBH e.V. bitten: Liebe Hundehalter, bitte wendet diese Methoden nicht an! Wenn ihr Unterstützung benötigt, schaut nach einer guten Hundeschule, die auf Basis aktueller Wissensstände rund um Hunde arbeitet und die auf derartige „Trainingsansätze“ verzichtet.

Wir als IBH e.V fordern: Die mehr als fragwürde Sendung muss eingestellt werden!

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Re: Jagen oder nicht jagen das ist hier die Frage

#124 Beitrag von gallo » Mi 1. Aug 2012, 13:19

Ich habe ihn noch nicht gesehen. Seit LOST vorbei ist, schaue ich nicht mehr so viel in den Fernseher. Höchstens für das Jan Austen Special auf Arte.
Viele liebe Grüße

Claudia

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Re: Jagen oder nicht jagen das ist hier die Frage

#125 Beitrag von Lara » Mi 1. Aug 2012, 13:43

Guck's dir mal an, ist echt spannend! "daumen-hoch"

Klar, man kann jetzt jede Folge, jeden Hund diskutieren. Die harten Fälle werden von seinen Gegnern publiziert, Fälle von Hunden, die ohne seine Hilfe oft schon eingeschläfert worden wären - die vielen vielen anderen Fälle werden schön ignoriert "schilder_15"

Ich find's auf jeden Fall sehr interessant und hab mir auch schon einiges rausgezogen. Hauptsächlich natürlich das "mentale Dingens", und genau das ist sehr schwer. Er ist immer sehr ruhig und klar, nie wütend oder sauer. Er regt sich einfach nicht auf, genau das ist (zumindest für mich :lol: ) das Schwierigste... damit mein ich nicht das Aufregen über die Hunde, sondern über die Situation, andere Leute usw.
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Re: Jagen oder nicht jagen das ist hier die Frage

#126 Beitrag von Orfeo » Mi 1. Aug 2012, 13:52

Ob es sinnvoll ist, seine Arbeit mit den Hunden öffentlich zu zeigen, ist fraglich, eher nicht.

Wenn man die Sendungen sieht bekommt man eine leichte Ahnung von der Unfähigkeit der Menschen als Hundehalter, ich hatte es zwar schon geahnt, aber nicht in diesem Ausmaß.

Insofern ist es meiner Ansicht nach tatsächlich gefährlich wenn so etwas öffentlich gezeigt wird. Denn trotz Warnhinweis werden viele dazu animiert es ohne Anleitung auszuprobieren.

Allerdings an Cesar Millan selbst, und seiner Arbeit, habe ich nichts zu beanstanden. Schon bevor ich ihn das erste Mal sah, habe ich ganz ähnlich mit meinen Hunden gearbeitet, aber das ein oder andere Aha-Erlebniss gab es dann doch.

http://www.youtube.com/watch?v=vuOVBgyp ... re=related

http://www.youtube.com/watch?v=alpW6TI7 ... ure=relmfu

http://www.youtube.com/watch?v=LjPSz-wxlK4

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Re: Jagen oder nicht jagen das ist hier die Frage

#127 Beitrag von Berlinerluft » Mi 1. Aug 2012, 14:30

Genau so - und nur so kann es funktionieren: Mit der ganz genauen Beobachtung unserer Hunde - wenn es denn sein muss, wird kurz und auch einmal heftig (je nach Hund!) bestraft - und sofort danach ist alles wieder gut - und ja - da müssen wir wirklich die eigenen Emotionen im Griff haben, denn die Hunde spüren sofort, wenn wir das nicht so hinbekommen. -
Es ist wirklich faszinierend, was man da alles lernen kann - und zu unterscheiden, was erlernt und was angeboren ist! -
Wenn die Hündin z.B. mit den ca. zwei Wochen alten Welpen beginnt, Unterwerfung zu üben - da werden die quiekenden und strampelnden Babies festgehalten, bis sie sich ruhig verhalten - und wenn das dann alles zu Mutters Befriedigung klappt, werden auch die übrigen Rudelmitglieder im Wurfzimmer zugelassen - bis dahin durften die nämlich höchstens einmal die Nase hereinstecken. - Für mich war das dann das Zeichen: Jetzt wird die ganze Bande ins Rudel integriert - die Wurfkiste kam dann ins Hundezimmer und jeder der erwachsenen Hunde übernahm dann einen Part der weiteren Erziehung. - Muna, die Mutterhündin z.B. kontrollierte gewissenhaft den Himmel - wir hatten Milane auf dem Gelände - (und die sind ja durchaus in der Lage, so einen Welpen wegzutragen) - wenn sie dann diese Geste machte, die für mich ganz eindeutig nach "Spielaufforderung" aussah, raste die Welpenschar sofort in geschlossener Formation zurück ins Hundezimmer! - Immer wieder war ich verblüfft - denn ich konnte wirklich keinen Unterschied zu der "wirklichen" Spielaufforderung erkennen! - Unsere Sinne sind eben leider für manches schon zu stumpf geworden. - Der Liegeplatz von Atos war ein besonders beliebtes Ziel für die Welpen - erhöht auf einem Podest, versuchten sie diesen Platz regelmässig zu erobern, sobald Atos hinaus gegangen war. Sah er beim Zurückkommen einen der kleinen Eroberer auf seinem Platz, machte er nur ganz gelassen kehrt - machte draussen ein paar Mal "Wuff-Wuff" - alles raste nach draussen - Atos drehte um und konnte seinen Platz wieder einnehmen! - Eine der kleinen Hündinnen nervte den "Alten" immer wieder - sie wollte die Regeln einfach nicht akzeptieren - bis es Atos reichte - er fing an, sie zu jagen und man sah ihr an, dass sie meinte, sie wäre schneller! - Da hatte sie sich aber getäuscht - je näher er kam, desto lauter wurde ihr Geschrei - bei ihr angekommen, wurde sie umgeworfen - einmal in den Bauch gestubst - und Atos drehte ab, als wäre nichts gewesen.
Oder noch etwas Angeborenes: Die Welpen waren ca. drei Monate alt, als ein Raubvogel einen etwa taubengrossen Vogel mitten zwischen den Welpen fallen liess (hört sich verrückt an, war aber so!) - eine der Hündinnen schnappte sich die Beute - musste einige Runden rennen, um sich die Anderen vom Leib zu halten - bis sie sich endlich mit der Beute niederlassen konnte. - Und - was tat sie - zu meiner grossen Verwunderung? Sie fing an, den Vogel am Bauch zu rupfen - die Federn flogen herum und klebten an ihrer Schnauze - und dann gings ans Fressen! - Sie war es dann auch, die dann bei der Hasenjagd (auf unserem Gelände!) in der Meute erfolgreich war - da war sie 10 Monate alt und niemand konnte es ihr vorher gezeigt haben, wie das geht.

Und - um zum Ausgangspunkt zurück zu kommen:
Ja - Windhunde jagen, wenn sie die Gelegenheit dazu haben (denn dafür wurden sie gezüchtet!) - und ja - wir müssen sie daran hindern, denn es ist in Deutschland nun einmal erstens verboten und zweitens in unseren Breiten auch viel zu gefährlich für die Hunde - Strassen, Zäune und schiessberechtigte Jäger - usw.! - Und nochmals ja - die einzige Möglichkeit, eine einigermassen adäquate Beschäftigung für Windhunde zu schaffen, ist die Rennbahn und das Coursing. - Da das aber nicht für alle Windhunde (vor allem solchen aus dem Tierschutz!) möglich ist, sollte dann wenigstens immer die Möglichkeit bestehen, die Hunde in sicherem Gelände rennen zu lassen .............
Liebe Grüsse von
Monika mit Jimmy + Milagro


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Re: Jagen oder nicht jagen das ist hier die Frage

#128 Beitrag von Berlinerluft » Mi 1. Aug 2012, 14:34

Huch - also - mit "genau so" meinte ich auf keinen Fall Cesar Milan - ich bin alles andere, als ein Fan .......
Liebe Grüsse von
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Re: Jagen oder nicht jagen das ist hier die Frage

#129 Beitrag von Galgo-Podenco » Mi 1. Aug 2012, 14:59

Gaby hat geschrieben: ...Es kommt auch beim Hund anders an, ob ich ihm ein Nein zubrülle und ihn an der Leine zurückreiße ( oder vielleicht auch gleiches wortlos und ohne Vorwarnung tue ... ) oder ein VORHER eingeübtes Abbruchsignal gebe, den Hund umlenke ( z.B. durch ein Zurück oder Zu mir ) und DAS belohne.
Brüllen und Reißen ist sicher nie eine wirksame Herangehensweise :wink:. Wortlos über Körpersprache einen klaren Impuls geben oder den Hund in seiner Bewegung einschränken jedoch schon.
Gaby hat geschrieben:Das Gleiche beim rüpelnden Retriever. Ich würde unerwünschtes Verhalten verhindern ( wieder mal :wink: ), indem ich den Hund an der Leine habe und ihn daran hindere, die Person anzuspringen und frage ein vorher trainiertes Alternativverhalten ( z.B. Sitz oder Platz ) ab und belohne den Hund. Geht ganz ohne "Kräftemessen" und ist mir einfach sympathischer.
Kräftemessen geht immer in die Hose. Da hätte man immer verloren, sondern ein souveränes, klares Auftreten, bzw. Eingreifen - je nach Situation. Sicher ist der von dir beschriebene Weg grundsätzlich erst einmal der klassische schöne Weg, den ich durchaus auch anwende, was aber, wenn du mal schnell reagieren mußt oder wenn dein eigener Hund so mit dir umspringt und der klassische Weg leider nicht fubktioniert? Du den Hund gerade secondhand übernommen hast und der leider gelernt hat, das das Anspringen von Frauchen und Co. super ist? Und wie lange läßt du dich dann so von dem Hund anspringen. Sorry, daß ich darauf herumreite, aber ich denke eben, daß viele Methoden ganz toll sind, aber eben nicht bei jedem Hund funktionieren.
Gaby hat geschrieben:Im Übrigen ist diese Methode in meinen Augen die EINZIG richtige GERADE bei den von Dir genannten " Angsthunden, hochaggressiven Hunden oder Hunden mit sehr dominanten Verhaltensmustern" und nicht im geringsten "fatal".
Mit wievielen Hunden mit diesen Verhaltensmustern hast du denn Erfahrungen gesammelt, was deine Therie untermauert?
Leider ist es genau dieser Dogmatismus, den ich nicht nachvollziehen kann! Pauschal eine Konditionierungsform als die Einzig wahre darzustellen ohne darüber nachzudenken, ob es denn auch für den Hund das einzig Wahre ist.

Kira hat geschrieben:Durch meine Tätigkeit in der Psychatrie und durch meine Promotion im Bereich Verhaltenswissenschaft und Lernverhalten kann ich Dir nur zustimmen. Säugetier ist Säugetier.

Ich will dir mit Sicherheit nicht deine Kompetenzen in dem Bereich absprechen. Ich bin kein Wissenschaftler und habe sehr viel Respekt vor deinem Wissen, aber Säugetier ist gleich Säugetier? In welchem Verhältnis? Die Phylogense der Spezie Mensch-Hund ist doch ganz unterschiedlich!
Und du kannst doch nicht angeborenen Instinkthandlungen oder auch angeborenen Auslösemechanismen (AAM) sämtlicher Säugetiere zusammenwerfen. Diese Instinkthandlungen und AAMs sind i.d.R. an ihren biologischen Zweck gebunden und müssen nicht eingeübt werden, sondern sind sofort abrufbar und welches unabhängig von der Erfahrung eines Indivduums ist. Natürlich bestimmen niemals nur die Gene das gesamte Verhalten, sondern das Verhalten der einzelnen Spezie entwickelt sich erst aus der Interaktion mit seiner Umwelt (erworbene Auslösemechanismen - EAM). Und so enstanden ja letzlich auch Arten und Zucht von Säugetieren, wie z.B. die Selektion verschiedener Hunderassen auf spezielle Aufgabenbereichen. Und dann sind da noch die kognitiven Fähigkeiten, die nicht bei allen Säugetieren gleich ausgeprägt sind (ich meine nicht unbedingt besser oder schlechter, sondern unterschiedlich!) und das Lernverhalten stark beeinflussen.
Lernverhalten untersteht ja nicht nur einem Konditionierungsprozess, sondern es gibt ja noch weitere Lerntheorien, wie z.B. Unterscheidungslernen, Raumlernen, Zeitlernen, soziales Lernen, Lernen durch Einsicht. Und ich bin überezeugt davon daß auch Hunde ganz sicher ein soziale Intelligenz in einem gewissen Rahmen besitzen unabhängig von den AAMs und EAMs.
Nichtsdestotrotz hat doch die Vergangenheit auch bei uns Menschen gezeigt, daß Lernen nur über positvie Stimulanz nie nur erfolgreich ist/war (man nehme nur mal die 60ziger Jahre Laissez-Faire-Erziehung). In der Tierwelt läuft Kommunikation im allgemein nie nur über positive Verstärkung. Und nur weil wir Menschen nicht gut damit leben können, daß ein souveränes Maß an Aggressionsverhalten - auch um Grenzen zu setzen oder etwas zu verbieten - auch mit zur Kommunikation dazu gehört, müssen wir doch den Tieren unser Unverständis nicht aufbürden.
Akilus hat geschrieben:"....deshalb meine Frage nach Reizauslösern durch Konditionierung, die evtl ohne dieselbe gar nicht zum Tragen kämen."
Und da wären wir wieder bei den angeborenen und erworben Auslösemechanismen, welches beim Windhund das Hetzverhalten bei Wildsichtung ist. Das ist ein AAM. EAMs wären: Taktik und Schnelligkeit (Reaktion und Tempo). Die AAMs können nicht gemindert werden, es sei denn du betreibst über viele, viele Generationen Selektion darauf! Was man fördern kann über Konditionierung ist Aufmerksamkeit, weniger Bewegungsfreiheit, einen gewissen Gehorsam, was dazu führt, daß ich meinen Hund besser kontrollieren kann. Was ich bei einem Galgo durch Konditionierung sicher mindern, bzw. besser kontrollieren kann, ist die Erwartungshaltung auf einen AAM. Heißt: Die Erwartung des Hundes auf einen Schlüsselreiz (Kaninchen) indem er schon mal losläuft OHNE das ein tatsächlicher Schlüsselreiz da ist. Blanca und auch Sidney hatten das sehr gut drauf (sehr auch zu Zweit :wink: ). Einfach mal auf Verdacht losdüsen, nach dem Motto, da war doch vor Wochen mal was...wir gucken einfach mal ob jetzt auch wieder was da ist.
Daran kann man sicher arbeiten.

@ Tina/Lara : Von Cesar Milan bin ich nicht überzeugt. Er hat das Rad ja auch nicht neu erfunden. Und mit Todesasngst des Hundes arbeiten ist für mich indiskutabel.
Liebe Grüße

Kathrin mit Ginger, Blanca, Santos, Klein Elmar & Jaroff
Sidney & Raoul für immer in meinem Herzen


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Re: Jagen oder nicht jagen das ist hier die Frage

#130 Beitrag von Lara » Mi 1. Aug 2012, 15:48

Ich glaub, du verwechselst mich grad mit Betty! Ich hab ja schon was dazu geschrieben... :wink:
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