Wenn der Windhund weg ist....

Unser Galgo - Der Jagdhund
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
Lara
Beiträge: 1745
Registriert: Mo 25. Feb 2008, 16:26
Wohnort: Rhein-Hunsrück :-)

Re: Wenn der Windhund weg ist....

#51 Beitrag von Lara » Mi 6. Mai 2009, 17:57

SilkeG hat geschrieben:
Menudo hat geschrieben:

Als Trainer ist nicht die Aufgabe die Hunde nach einem Shema abzutrainieren sondern an die Verhältnisse anzupassen und Besitzer ihr Tier verstehen zu lernen...

Genau das ist aber das Problem, sehe ich auch jetzt wieder in der Hundeschule, die jetzt vorzugsweise mit Luna besucht wird. Es interessiert leider wenig, wie die Hunde gestrickt sindd. Alle Hunde sollen das gleiche machen, nur Luna macht nix, weil sie vor lauter Angst so gestresst ist, dass nichts klappt. Ist zwar für die Trainer nicht das Problem, ich habe alle Zeit der Welt, mit ihr zu üben, aber es strengt Luna sehr an. Zu Hause, wenn ich da mit ihr und mit Pablo trainiere, klappts wunderbar.

Deshalb können wir sie sicher niemals ohne Leine im freien Gelände laufen lassen, wenn sie sich erschrickt oder ein Tier sieht, ist sie weg und sie wird sich ganz sicher nicht so leicht einfangen lassen. Das wissen nur wir, wie sie zu kriegen ist.
Silke,
mein Janosch lief 2,5 Jahre nur im Garten frei. Gut, das war auch im Schwarzwald und überall stand Wild.
Aber trotzdem, ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich den Jung mal überall frei laufen lassen könnte.
Und heute kann ich und es ist nur schöööööööööööön... :D
Einen Vorteil hat so ne Schissbüx ja, er würde nie andere Menschen belästigen, zwecks Fressi stehlen oder Streicheln erbetteln :lol:
Am Anfang hatte ich ein total klopfendes Herz und nasse Hände. Janosch ist zwar ein wenig stur, aber ein ganz zuverlässiger Hund! Oft klebt er an meinem Popo :D Heute - es ist doch so kühl geworden - rannte er mal wieder rum wie ein junger Hüpfer. Da geht einem so das Herz auf... :D
Also, nicht die Hoffnung aufgeben!
Mein Anhang und ich.jpg
(77.04 KiB) 97-mal heruntergeladen
Grüssle von Tina und dem wilden Haufen Bild

Handle every stressful situation like a dog. If you can't eat it or play with it, just pee on it and walk away. (unbekannt)

Benutzeravatar
JustGalgo
Beiträge: 8616
Registriert: Fr 9. Nov 2007, 13:51
Meine Hunde: Galga: Askari Negra El Gran Matador(12,5)
Galga: Fanny (13)
Whippet: Lucca (11)
Saluki: Wini (10)
Chinese Crested: Speedy (10), Baby(9)
Powder Puff: Bella (12)
Pudel: Mitchko (14)
R.I.P. Moro (14), Linda (12), Susi (20), Charly (14) Willi (9)
Wohnort: Salzburg
Kontaktdaten:

Re: Wenn der Windhund weg ist....

#52 Beitrag von JustGalgo » So 27. Jul 2014, 19:49

Ich hole jetzt einfach den Beitrag wieder mal hervor - es gab schon interessante Diskussionen über das Thema -
Wem fällt dazu noch was ein ?
Schöne Grüsse Petra :-)
mit Galgos, Whippet, Saluki & Chinesen


"Man hat nicht ein Herz nur für Tiere oder nur für Menschen
Entweder man hat ein Herz für alle oder keins"

Benutzeravatar
Akilus
Beiträge: 454
Registriert: So 16. Okt 2011, 18:32

Re: Wenn der Windhund weg ist....

#53 Beitrag von Akilus » Di 29. Jul 2014, 10:33

wenn der Windhund weg ist......

erinnert mich an einen alten DOORS Song: When the music's over,.......turn out the light.....
http://www.youtube.com/watch?v=jLAr-WlxMZY


Bei uns werden in freiem Gelände von 5 Hunden (4 Galgos, ein Podi) nur die beiden Rüden und eine Galga abgeleint, zum Rennen.
wenn die sich ausgepowert haben, wieder angeleint.
Von den beiden restlichen klappt die eine Hündin ihre Ohren nach vorn, dann ist sie im Mäusemodus, die Ohren funktionieren dann nicht mehr zum abrufen, und sie hoppelt und spaziert immer weiter.....man muß sie holen, das nervt.
die andere, eine Podenco-Canario-mit-noch-was-drin zischt fast augenblicklich ab, und wäre dann erstmal weg...geht also gar nicht.
für die beiden, nur gesicherte Ausläufe und eigener Garten (sind aber auch 2000m², also nicht ganz so schlimm)

"zurthem_s" bisher sind alle, wenn sie mal (kurz, max 15min) weg waren, immer dort hin zurück, von wo sie getartet waren.

außer....Caldera (Podi) ist in Schweden weg...vom Hundestrand....und kam nicht wieder......nach 1 Std sind wir suchen gegangen/gefahren, Gottlob, hat meine Frau sie gefunden, in einem Schafs-pirk, da traute sie sich nicht mehr raus, weil Elektrozaun drum war.
Den Schafen wollte sie gar nix.....ABER...in Schweden haben, jedenfalls auf dem Lande, ähnlich wie in den USA, alle ihr Gewehr, und das verbriefte Recht, zu schießen, was sich auf ihren Grundstücken bewegt,.....und wenns ein Elch ist.
Bild

straßenköter
Beiträge: 1053
Registriert: Mi 3. Jun 2009, 21:49
Wohnort: Taufkirchen b. München

Re: Wenn der Windhund weg ist....

#54 Beitrag von straßenköter » Di 29. Jul 2014, 11:59

Hmm, als der Thread eröffnet wurde, hätte ich noch gar nicht viel beitragen können, weil ich Ronnie damals noch nirgends im ungesicherten Gelände hätte ableinen können.
Bei ihm hat es 1,5 Jahre gedauert, bis ich mich getraut habe, in ungesichertem, wildarmem Gelände, fern von Straßen abzuleinen. Diese Voraussetzungen müssen bis heute gegeben sein, sonst ist mir das Risiko zu groß.
Merke ich ihm an, dass irgendwo Wild in der Luft liegt, kommt er SOFORT an die Leine, auch wenn ich nichts sehe, hat er selbst was gesehen, rennt er sofort los, lässt aber zum Glück auch gleich ab, wenn er das Tier nicht mehr sieht. Wirklich per Nase Spuren verfolgen tut er nicht.
Für mich war aber das viel größere Problem eigentlich der "Streunermodus". Sobald die Leine ab war, ist er in einem lockeren Trab verfallen und einfach immer weiter gelaufen, nicht hinter was her, nicht vor was weg, sondern einfach davongetrabt, taub für jeglichen Zuruf, ganz mit sich allein und auf sich selbst gestellt in dieser Welt. Andererseits ist er auch kein Hund, der jemals, auch in der "Nur-an-der-Leine"-Zeit, sofort losgerannt und herumgesprintet wäre, wenn er mal abgeleint wird.
Ich habe lange und intensiv mit ihm an der immer längeren Schleppleine geübt: Abrufen, Impulskontrolle, habe zudem selbst auch gelernt, ihm in ihn beunruhigenden Situationen Halt und Sicherheit zu geben; JEDES Kommen, mit oder ohne Aufforderung, habe ich belohnt. Bei 20m SL war Schluss, die hat er dann gar nicht ausgenutzt, weil die dann doch deutlich spürbar hinter ihm herschleppte, und ich hatte keine Lust, immer gute 5 m ungenutzt herumzutragen.
Heute ist es so, dass er durchaus mal einen größeren Radius hat, er aber von sich aus auch immer Sichtkontakt haben möchte. Er ist und bleibt ein unsicherer Hund, abgesehen von Fremdhunden kein Paniker, aber eben leicht zu verunsichern, und was er nachhaltig gelernt hat, ist, dass er nicht allein auf der Welt ist und dass zu Frauchen kommen IMMER richtig und gut ist. Und er kennt auch verschiedene Abstufungen, ob er nun SOFORT kommen soll, MAL kommen soll, mehr in der Nähe bleiben soll. Manches davon hat er mehr so nebenher gelernt.
Für mich war es sehr wichtig, dass er, wenn nur irgendwie möglich, freilauftauglich werden soll, weil er für Hundeausläufe einfach nicht geeignet ist und weil er auch kein Hund ist, dem damit geholfen ist, dass er mal irgendwo die Gelegenheit bekommt, sich auszutoben und er dann gemütlich weiterbummelt. Er ist nun mal mehr ein passionierter Spazierentraber, der dann und wann einen Rennflash bekommt.
Abgehauen ist er mir ein einziges Mal, wobei ich mir gar nicht mal sicher bin, ob das schon als "abgehauen" gelten kann: da stand er am Rande eines Rapsfeldes, guckt, stutzt und stürzt sich hinein. Hund weg, nichts zu hören, nichts zu sehen, kein Rapswipfelchen hat sich gerührt. Frauchen in Panik :hilfe: :cry: . Nach ein paar Minuten (objektiv betrachtet vielleicht 2 :oops: ) Kam er wieder raus, Geschirr total verrutscht und verwurschtelt, ansonsten unverändert.
Wir haben hier ein Gebiet in fußläufiger Nähe, wo er fast täglich frei laufen kann, was er auch sehr genießt. Er ist kein ein Hund, der großartig herumrennen würde, wenn ich (z.B. auf einem Auslauf) herumstehen würde, und irgendwas spielen würde er auch nicht, nicht mit mir und erst recht nicht mit anderen Hunden, sondern er ist es gewohnt, mit mir spazieren zu gehen und genießt es, wenn er dann freilaufend in seinem eigenen Tempo vor und hinter mir herumlaufen kann, mal zurückfällt, mal im Donnergalopp überholt.
Im Wald kommt er mir gar nicht von der Leine, aber nicht nur wegen Wild, das ich dort häufig gesehen habe und das er auch immer wieder anzeigt, sondern auch wegen unverhofften Hundebegegnungen. Auf dem Land bei meiner Mutter bleibt er auch angeleint, die dortige Kombination von hoher Wilddichte und ICE-Trasse gefällt mir gar nicht...

Antworten

Zurück zu „Jagdverhalten unserer Hunde und alles andere rund um die Jagd“