Wie funktionieren eure Hunde im Freilauf

Unser Galgo - Der Jagdhund
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edda
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Re: Wie funktionieren eure Hunde im Freilauf

#41 Beitrag von edda » Do 4. Dez 2014, 10:42

:klatsch:

Del Niños Vencedores Don Carlos und Rea de Andalucía


Es kommt nicht darauf an mit dem Kopf durch die Wand zu gehen
sondern mit den Augen die Tür zu finden.

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manfred
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Re: Wie funktionieren eure Hunde im Freilauf

#42 Beitrag von manfred » Do 9. Jul 2015, 08:43

JustGalgo hat geschrieben: . Das hat damit zu tun, das sich fast alle Hunde egal ob Windhund oder sonstige, die ersten 3 Monate orientieren, die Menschen studieren - nach 3 Monaten sind sie dann sicher und dann kommt wieder ihr altes *ich* zu Tage.
das gefällt mir sehr gut.
ich persönlich denke auch, daß man in der zeit von sechs bis zwölf monaten erst einigermaßen vernünftig einschätzen kann wie der hund wirklich tickt.
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manfred
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Re: Wie funktionieren eure Hunde im Freilauf

#43 Beitrag von manfred » Do 24. Dez 2015, 10:48

straßenköter hat geschrieben:Mal ganz am Rande: gibt es wirklich Leute, die glauben, der Hund wird brav und artig sein, weil er DANKBAR ist, dass er GERETTET wurde??
Ich kann das immer gar nicht glauben! Gut, ich bin auch Ersthundehalterin, aber diesen Gedanken habe ich nun wirklich nicht mal in den allerersten Tagen gehabt! Weil er gar zu abwegig ist und am Tier vorbei geht...
so einfach und generell kann man das wohl wirklich nicht sagen, schon gar nicht dankbarkeit wegen "rettung". das kann der hund wohl nicht so einordnen, er lebt im hier und jetzt, er kann sich arrangieren/anpassen, aber es gibt durchaus gespanne wo man so etwas wie dankbarkeit ausmachen kann.

interessant dazu - http://derstandard.at/2000027642614/Hun ... -selbstlos
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Re: Wie funktionieren eure Hunde im Freilauf

#44 Beitrag von Smilla » Di 25. Sep 2018, 21:04

Da wir hier bei uns ein wirklich großes Wildaufkommen haben (Rehe, Hasen, Kaninchen, Füchse und Dachse) und Azor eine mords Jagdsau ist, läuft er hier nicht frei.
Lediglich hin und wieder auf dem Grün neben dem Sportplatz.
Die Bundesstraßen die hier grenzen sind zwar alle abgezäunt, aber nur wenige Hundert Meter vom Dorf verläuft eine Bahnstrecke.
Deshalb bin ich (nach langem intensiven Training!!) bekennende „Schlepperin“.

Aber zum Glück haben wir die Möglichkeit jederzeit den Hundeplatz zu nutzen - insgesamt 15.000qm und in 4 Bereiche eingeteilt, wo Azor rennen und stöbern kann.

In Holland am Strand darf er frei flitzen.

Er würde halt auch nicht einfach so weglaufen, denn er schaut schon viel nach mir, aber es vergeht hier kaum ein Spaziergang, wo wir kein Wild sehen oder Spaziergänger am Horizont für solches gehalten wird.
LG Sandra und Galgo-Grey Azor "h12"

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Re: Wie funktionieren eure Hunde im Freilauf

#45 Beitrag von straßenköter » Di 4. Dez 2018, 07:37

manfred hat geschrieben:
Do 9. Jul 2015, 08:43
JustGalgo hat geschrieben: . Das hat damit zu tun, das sich fast alle Hunde egal ob Windhund oder sonstige, die ersten 3 Monate orientieren, die Menschen studieren - nach 3 Monaten sind sie dann sicher und dann kommt wieder ihr altes *ich* zu Tage.
das gefällt mir sehr gut.
ich persönlich denke auch, daß man in der zeit von sechs bis zwölf monaten erst einigermaßen vernünftig einschätzen kann wie der hund wirklich tickt.
Diese Phasen erlebe ich gerade hier mit Hugo, und es ist sehr spannend zu beobachten, zumal er bis auf die Probleme beim Alleinbleiben keine echten Macken hat.
Die ersten paar Monate waren tatsächlich so: Hund klebt an mir, will alles richtig machen, er kennt zudem (von der PS?) auch schon einiges an Aufforderungen usw. Dann, in seinem Fall nach ca. 5 Monaten, kam plötzlich so eine Phase, die ich als Endstellen-Pubertät bezeichnet habe: da hat er plötzlich mal testen wollen, ob es nicht auch ohne Bravsein geht, ob z.B. ein Abruf vielleicht nur eine unverbindliche Aufforderung ist. Nein, ist sie nicht, das habe ich ihm sofort mal klar gemacht, und jetzt funktioniert das wieder (wobei ich immer noch dabei bin, den Abruf bei immer weiter erhöhten Reizen zu trainieren).
Stichwort auch Jagdtrieb: dass Hugos Jagdtrieb eindeutig schwächer als der von Ronnie ist, steht glaub ich mittlerweile fest, ihm fehlt jedenfalls der "Biss", die Fokussiertheit, die Ronnie hatte, wenn ihm denn was in die Nase stieg. Hugo ist hingegen ein Glotzjäger: wenn der was bemerkt, stellt er sich erstmal hin, oft eine Vorderpfote leicht angehoben, und glotzt erstmal. Das kann dauern, was ätzend sein kann, wenn er mal wieder die vielen Bäume in unserem Viertel nach den vielen Eichhörnchen abscannt, aber es hat den Vorteil, dass man eine gaaanz lange Reaktionszeit hat, selbst wenn er schon was entdeckt hat. Daran hat sich auch bislang nichts geändert. Inzwischen weiß er allerdings, wo es sich zu gucken lohnt und hat sein "Repertoire" auf Katzen erweitert.
Und schließlich Menschen: Hugo mag Menschen, er ist bereit, wirklich jeden zu mögen, der sich ihm freundlich zuwendet. In den letzten Monaten hat sich allerdings herauskristallisiert, dass er wohl ein ganz besonderes Pfötchen insbesondere für ältere Menschen hat, denen ist er besonders zugetan, dabei aber sehr behutsam, springt sie nicht an (was er bei anderen, standfesten Menschen durchaus schon mal macht - hat sich aber gebessert), selbst meine über 80jährige Mutter kann problemlos mit ihm spazieren gehen; ich glaube, wäre er ein Mensch, hätte er das Zeug zum Heiratsschwindler! "fg_grey"

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Re: Wie funktionieren eure Hunde im Freilauf

#46 Beitrag von Mynde » Mi 5. Dez 2018, 07:39

Bis vor ein paar Jahren war ich auch eine von denen, die 'eingezäunten Ausläufen' Besucherin. Fast Jedes Wochenende über 100 km hin und her gefahren um meinen damaligen Hunden den "Freilauf" zu ermöglichen.
Angekommen vor Ort war es dann meistens so, das aufgeregt die ersten 2 Runden hektisch geflitzt wurde, meist mit einem Pulk von 10 anderen Hunden.
Eventuell ne kleine kurze rauferei (einer war ja meistens der "Hase" "conf45") und deren dazu gehörige Halter standen am anderen Ende der Wiese, am Kaffeebüdchen und bekamen meist oder nur spät mit was ihre Hunde so tun.

Meine Mädels oft mittendrin, dann, nachdem ich ihren "Spaß" unterbunden habe, blieben sie bei mir und man schlenderte nur noch gemeinsam seine Runden im Kreis um die Wiese.

Irgendwann war ich es leid und verlagerte unsere Ausflüge in Gegenden wo es echten Freilauf gab, ohne Zäune.
Das waren zum einen große Felder und die Rheinwiesen.
Dort durfte dann jede mal offline gehen. Zu Anfang immer nur einzeln, später dann auch zu zweit.
Je öfter wir das machten desto zuverlässiger kamen sie nach ein paar mal rufen zurück.
In all der Zeit ist uns gsd nie was potenzielles vor die Füße gekommen.
Bei der kleinsten Unsicherheit, schlechte Sicht oder was auch immer, blieben sie an der Leine.

Heute, hier in unserem neuen Leben und zu Hause, gibt es für meine jetzigen beiden Mädels täglich echten Freilauf, an verschiedenen Stränden und Dünen (in denen gsd keine Hasen wohnen "sport_01"). Auch hier zu Anfang jede einzeln, später zu zweit. Klappt für mich völlig in Ordnung. Und wenn wir auch schon mal mit teilweise 17 Hunden (alles verschiedene Windhunde Rassen) unterwegs sind schafft es jeder Besitzer seinen Hund aus dem Getümmel raus zu rufen.

Im Wald oder im Fjell jedoch bleiben die Hunde immer an der Leine. Es herrscht hier Leinenzwang von Mitte April bis Ende September. Schafe, Kühe, Rehe, alles ist mitten in den Wander Gegenden frei und ohne Zäune unterwegs. Zudem kommen die brutzeiten der Vögel.... Da finde ich müssen keine Hunde frei umher springen. Den bei diesen reizen wären meine auf und davon.

Was ich im Grunde sagen möchte.... Freilauf ja, aber nur an Stellen die sehr gut überschaubar und einsehbar sind. Dann funktioniert es bei uns wunderbar. Alles andere, eher nein und muss nicht sein. Meine Meinung.... :wink:
Es grüßen Silvia, mit Lea :hund:

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Re: Wie funktionieren eure Hunde im Freilauf

#47 Beitrag von manfred » Mi 5. Dez 2018, 19:59

ja witzig, die auslaufzeiten hat wohl jeder schon durch...oh mann, wenn ich daran zurückdenke...lief genau so ab wie von dir sehr gut beschrieben, naja, gehört zum glück schon lange der vergangenheit an.
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Re: Wie funktionieren eure Hunde im Freilauf

#48 Beitrag von Mynde » Do 6. Dez 2018, 07:04

Da sagst du was :wink:

Naja, so haben wir wohl alle mal angefangen. Was im Grunde genommen, für die ersten paar male, zu Anfang auch nicht soo verkehrt ist. In einem gesichterten Gelände den Hund mal von der Leine zu lassen, kann hilfreich sein für ein Rückruf training, geübt an der schleppleine z Bsp.
Aber bitte nicht an einem Samstag Nachmittag mit 30 Personen auf dem Platz und bis zu teilweise 45bis 50 Hunden "conf45"

Im Grunde genommen muss und sollte sich jeder Windhund Halter bewusst sein was er am unteren Ende der Leine laufen hat.... Nemlich einen echten Jagdhund!
Eine 100 % ige Garantie wird man nie erreichen, sei das Training noch so gut und erfolgreich, einen Windhund (und damit meine ich alle unterschiedlichen Rassen) gefahrlos seinen Freilauf zu lassen.
Es grüßen Silvia, mit Lea :hund:

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Re: Wie funktionieren eure Hunde im Freilauf

#49 Beitrag von straßenköter » Do 6. Dez 2018, 11:00

manfred hat geschrieben:
Mi 5. Dez 2018, 19:59
ja witzig, die auslaufzeiten hat wohl jeder schon durch...
Ich nicht!

Das ist mir erspart geblieben... Zum Preis eines Hundes, der die ersten Jahre überhaupt nicht mit anderen Hunden konnte (angstaggressiv - auch bei anderen Windhunden, also eindeutig kein "Rassist").
Deshalb blieb mir gar nichts anderes, als mit ihm "echten" Freilauf zu trainieren, hatte zum Glück auch ein dafür geeignetes Gebiet, und nach 1,5 Jahren SL-Training ging das dann. Später wurde Ronnie zwar gesellschaftstauglich, aber trotzdem wäre ich nicht auf die Idee gekommen, mit ihm in einen Auslauf zu gehen, weil er zum einen in so einem Umfeld sofort wieder zum Hasen geworden wäre, da hätte viel an seinem mühsam erarbeiteten Selbstvertrauen wieder kaputt gehen können, zum anderen war er es gewohnt, mit mir spazierenzugehen, ich lief, und er ist halt mitgelaufen nach Hundeart, vor, zurück, rundherum. Wenn ich irgendwo stehen geblieben bin, stand er dann halt nach kurzer Zeit ebenfalls mit mir herum, und dafür muss ich nicht in einen Auslauf.

Hugo hat von Anfnag an gezeigt, dass er das Zeug zum Freilauf hat, das geeignete Gebiet ist ja ohnehin nach wie vor vorhanden, also muss ich mir auch mit ihm nix antun.

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Re: Wie funktionieren eure Hunde im Freilauf

#50 Beitrag von manfred » Do 6. Dez 2018, 21:19

wir sind seit jahren "ganz normale" hundehalter. windhundkontakte haben sie kaum, außer mit sich selbst.
sind ja auch alle älter, außer Ylvy und jetzt Louis, die nehm ich gerne mit zum joggen.
Kali, die einst so wirklich richtig wilde hummel trottet neben mir her wie der typische labbi, hier schnüffeln, da schnüffeln.
macht auch irgendwie laune, einfach aus der haustür raus, auf nix achten, einen kleinen schnack mit anderen hundeleuten halten, früher undenkbar.
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