...neue Wege in der Zucht ?

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Bambo

...neue Wege in der Zucht ?

#1 Beitrag von Bambo » So 22. Jan 2012, 18:44

....nun es wäre an der Zeit. Ein sehr interessanter Link
http://petwatch.blogspot.com/2012/01/ti ... l?spref=fb

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Galgo-Podenco
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Re: ...neue Wege in der Zucht ?

#2 Beitrag von Galgo-Podenco » Mo 23. Jan 2012, 01:20

Ein sehr schöner Artikel! Und wie wahr!

Dafür müßten sich dann alle mal zusammen setzen, R E D E N und auch viel mehr Outcrossing riskieren. Für die Erhahltung des Galgo Espanol wäre das sicher mal sehr überdenkenswert!
Liebe Grüße

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Re: ...neue Wege in der Zucht ?

#3 Beitrag von gallo » Mo 23. Jan 2012, 07:31

Outcross ist leider kein Allheilmittel.
Viele liebe Grüße

Claudia

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Re: ...neue Wege in der Zucht ?

#4 Beitrag von Lara » Mo 23. Jan 2012, 10:17

Auf jeden Fall MUSS was passieren! Hat gestern jemand zufällig den Shar Pei bei TseZ gesehen?
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Re: ...neue Wege in der Zucht ?

#5 Beitrag von Petra W » Mo 23. Jan 2012, 11:59

Hallo Tina,

hab ich gesehen. Die Frage stellt sich mir immer wieder, wieso solche extremen Rassen?

Was ist jedoch auch ganz furchtbar finde sind u.a. die alten Hunde, wie in dem Fall gestern 10 Jahre alter Retriever, die einfach rausgesetzt werden.Ganz, ganz furchtbar, wo wir da hinsteuern.

LG
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Re: ...neue Wege in der Zucht ?

#6 Beitrag von Berlinerluft » Mo 23. Jan 2012, 13:40

Im Wesentlichen geht es um die (eigentlich selbstverständlichen!) Forderungen, die schon im "Dortmunder Apell" (http://www.dortmunder-appell.de/) formuliert wurden - und auf die einige Zuchtverbände so langsam anfangen zu reagieren! - Und - einige kennen meinen Artikel dazu ja schon - hier ist er noch einmal:
Der „Dortmunder Appell“

Es scheint reichlich befremdlich, dass es geradezu gefeiert wird (ja - werden muss!), wenn sich das „Mutterland der Rassehundezucht“ dazu entschliesst, das Wohl und die Gesundheit der Zuchthunde in den Mittelpunkt zu stellen:
Seit langer Zeit schon fragte ich mich, weshalb gerade die Engländer als derart begnadete Züchter gelten – ich jedenfalls fand das immer äusserst fragwürdig, wenn man sich die Fülle der ausgesprochenen „Qualzucht-Rassen“ gerade aus diesem Land betrachtet. –
Was uns natürlich nicht davon entbindet, uns ebenfalls um solche Kriterien zu bemühen. Obwohl es eigentlich ziemlich bizarr ist, auf etwas aufmerksam machen zu müssen, was letztlich selbstverständlich sein sollte!

All die in diesem Appell genannten Punkte scheinen eigentlich selbstverständliche Voraussetzungen für einen verantwortungsvollen Züchter zu sein und ich würde das auch sofort unterschreiben. –
Wenn es um die so genannten Qualzuchten geht – also um Hunde, die weder (oder kaum noch!) laufen, atmen und sehen können, fragt man sich, wie es möglich ist, solche in jeder Hinsicht offensichtlichen Defekte zum „Zuchtziel“ zu erklären. –

In einem Punkt allerdings möchte ich dann doch widersprechen:
Inzucht per se als Tierquälerei zu bezeichnen, finde ich – milde ausgedrückt - etwas gewagt. –
Richtiger wäre die Aussage: Inzucht bei vorhandenen Gendefekten, Erbkrankheiten, usw. ist Tierquälerei! -

Denn es gäbe keine einzige Haustier und Nutztierrasse – ja auch keine einzige Nutzpflanze - ohne eine ganz gezielte In- und Linienzucht. – Selbst Mendel hat die Erfahrungen mit seinen Erbsen, was die so genannte „Inzucht-Depression“ angeht, schon dokumentiert: Auf eine Inzucht-Depression folgt die komplette Erholung!

Wenn man von sachkundigen und verantwortungsvollen Züchtern ausgeht (und das sollte das wichtigste Ziel sein!), ist Inzucht gerade für die Gesunderhaltung einer Rasse auch ein wichtiges Instrument. Da der Genpool – anders als bei „Fremdzucht“ – deutlich kleiner ist, werden auch Fehler, Erbkrankheiten, sinkende Widerstandskraft, Vitalität und Lebenserwartung deutlich schneller sichtbar. Dass Tiere, die solche Defekte zeigen, dann natürlich sofort von der Zucht ausgeschlossen werden müssen, sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Da meine „Züchterkenntnisse“ sich auf die Windhunde beschränken, möchte ich als Beispiel hier einmal den Afghanischen Windhund nennen. – Bis auf ganz wenige Ausnahmen von späteren Importen ( die in der Zucht keine Rolle spielten!), lässt sich die komplette heutige Afghanenzucht weltweit auf die sieben Exemplare zurückführen, die von Major Bell Murray im Jahre 1920 nach England gebracht wurden und denen dann 1925 Sirdar of Ghazni folgte (im Besitz von Mrs. Amps), der aus dem königlichen Zwinger Afghanistans stammte.
Eine enge In- und Linienzucht – basierend auf nur wenigen „Ausgangsexemplaren“!
Mir ist nicht bekannt, dass der Afghanische Windhund – daraus resultierend – nun eine von Erbkrankheiten und sinkender Lebenserwartung behaftete Rasse ist! –
Ganz ähnlich verhält es sich auch z.B. beim Sloughi, dem Azawakh – usw.! –

Um einmal von den Hunden wegzukommen: Der syrische Goldhamster, der in so manchem Kinderzimmer (wo er definitiv nicht hingehört!) die Nacht zum Tage macht und in seinem Rad herumrattert! –
All diese Goldhamster stammen von einer Familie ab: Ein Hamsterweibchen mit einem Wurf, die im Jahre 1930 in der syrischen Wüste ausgegraben wurde (hier also sogar „Inzest-Zucht“!).
Versuchen Sie einmal, ein Pferd nach Island einzuführen – Sie werden scheitern – seit dem Jahr 950 gilt für die Insel ein absolutes Importverbot für Pferde!!
Haben Sie je gehört, der „Isländer“ wäre eine kranke Rasse?? -

Wenn kundige und verantwortungsvolle Züchter am Werke sind, sind die o.g. Defekte eben nicht die Folge von In- und Linienzucht! –

Es ist geradezu verbrecherisch, wenn mit auftretenden Defekten und Erbkrankheiten dann weitergezüchtet wird – DAS ist es dann, was eine Rasse regelrecht zerstören kann!
Gefährlich wird es auch dann, wenn immer wieder der gleiche, berühmte „Champion-Rüde“, der in aller Munde ist – wahllos eingesetzt wird – und zwar ohne Berücksichtigung, ob er überhaupt in die „Linie“ passt – es sei denn, man plant ganz gezielt eine „Outcross-Paarung“!
Der Supergau für alle Rassehunde wird es jedoch immer dann, wenn „Vermehrer“ (die sich dann auch noch oftmals als „Züchter“ bezeichnen!) sich einer „Moderasse“ bemächtigen – die interessieren sich nicht für Gene – Inzest-, In- und Linienzucht – sondern nur für die Brieftasche der betrogenen Käufer, die dann in der Folge auch noch die Taschen von Tierärzten und Hundepsychologen füllen.

Hier wäre noch ein ganz wichtiges Ziel: Hundehandel muss konsequent verboten werden!!
Wobei natürlich auch so mancher „Verbands-Züchter“ seine „Produktion“ überdenken sollte – weil nämlich in den meisten Satzungen schon festgeschrieben ist, dass „Zucht zu Erwerbszwecken“ verboten ist!! –

Beim Punkt: „Für eine neue Ethik der Zucht“ komme ich dann ein wenig ins Stolpern!
Die meisten genannten Kriterien halte ich ganz einfach für selbstverständlich – wer jedoch sollte dann der „unabhängige Kontrolleur“ sein?? – Ein „amtlicher Schreibtischtäter“ – ein nicht einem Zuchtverband angehörender Mensch – ein Zoologe – also, - wer könnte unabhängig genug sein, um die genannten Kriterien zu überprüfen und zu beurteilen??
Da müsste zunächst „der Staat“ endlich die passenden Gesetze erlassen, sich jedoch auch gleichzeitig umfangreiche Kenntnisse erwerben – denn dass er diese nicht hat, beweisen all die unsinnigen Verordnungen zum Thema „Listenhunde“!! –
In diesem Fall jedenfalls werden (fast!) alle Hundehalter zu einer tierquälerischen und nicht „artgerechten“ Hundehaltung verdonnert!

Fazit: Dieser „Dortmunder Appell“ ist wichtig und richtig – daher meine Bitte:
Alle mitmachen – denn nur gemeinsam sind wir stark!!
http://dortmunder-appell.de/


Monika Giese im Juli 2009


Kleine Anmerkung zum Schluss: Die Anhänger aller grossen Weltreligionen – also Judentum, Christentum und Islam „glauben“, dass die Menschheit von Adam und Eva abstammt – welch ein Genpool!!


Ganz wichtig scheint mir in der Hundezucht, den "Leistungsgedanken" wieder in den Vordergrund zu stellen - so wie ich schon in meiner DWZRV-Zeit immer wieder angemerkt habe, dass es heissen müsste "Leistung und Schönheit"! - Die Züchterei auf reine "Show-Dogs" ist noch keiner Rasse gut bekommen!!
Liebe Grüsse von
Monika mit Jimmy + Milagro


"Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen." (Galileo Galilei)

Sol

Re: ...neue Wege in der Zucht ?

#7 Beitrag von Sol » Mo 23. Jan 2012, 22:28

gallo hat geschrieben:Outcross ist leider kein Allheilmittel.
Aber vielleicht der einzig mögliche Ausweg, man müßte ihn nur gehen!

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Re: ...neue Wege in der Zucht ?

#8 Beitrag von Berlinerluft » Mo 23. Jan 2012, 23:55

sol hat geschrieben:Aber vielleicht der einzig mögliche Ausweg, man müßte ihn nur gehen!
-
Ausweg woraus?? - Sind Galgos Qualzuchten oder derart degeneriert - oder von Erbkrankheiten betroffen, die ausgemerzt werden müssen?? -
Auf jeden Fall ist das ein ziemlich steiniger Weg für einen Züchter, bis er das genehmigt bekommt und ist doch auch nur sinnvoll, wenn der Genpool beängstigend klein geworden ist!
Liebe Grüsse von
Monika mit Jimmy + Milagro


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Re: ...neue Wege in der Zucht ?

#9 Beitrag von Galgo-Podenco » Di 24. Jan 2012, 01:40

Berlinerluft hat geschrieben:
sol hat geschrieben:Aber vielleicht der einzig mögliche Ausweg, man müßte ihn nur gehen!
-
Ausweg woraus?? - Sind Galgos Qualzuchten oder derart degeneriert - oder von Erbkrankheiten betroffen, die ausgemerzt werden müssen?? -
Auf jeden Fall ist das ein ziemlich steiniger Weg für einen Züchter, bis er das genehmigt bekommt und ist doch auch nur sinnvoll, wenn der Genpool beängstigend klein geworden ist!
Nein, Qualzuchten sicher nicht, aber der Genpol beim Galgo Espanol IST sehr klein (geworden). Damit meine ich die registrierten Hunde mit Stammbäumen. Natürlich ist Outcross kein Allheilmittel und Linienzucht wäre ohne Inzuchtcoefffizienten gar nicht möglich. Und ohne Linienzucht keine Rassehunde mit klaren Standards. Aber es gibt immer weniger aktive eingetragenen Galgo Espanol-Züchter ergo auch weniger frisches "Zuchtmaterial". Das ist auch nicht förderlich für eine Rasse und langfristig deren Untergang - auch wenn die Rasse bis dato realtiv gesund war. Das wollte ich damit nur sagen "meinung6" .

Zum Thema Qualzuchten braucht man glaube ich gar nichts mehr zu sagen, außer daß ich es skandalös finde, daß diese armen Tiere immer noch nicht verboten sondern auf Ausstellungen oft auch noch bevorzugt werden "angry" . Ich weiß weder , was da in den Köpfen dieser Züchter noch der Richter vorgeht :wut: . Und es ist eigentlich ein Hohn, daß jetzt wieder die Mühlen gemahlen werden. Vor zwei Jahren saß bei Stern TV ein Herr, der sich seit Jahren bemühte beim VDH Gehör für den verkümmerten Genpol und die Problematik extremer Inzucht und deren inzwischen bekannter gesundheitlicher Defekte bei den Nova-Scotia-Duck-Tolling-Retriever zu verschaffen. Leider bis heute ohne Erfolg soweit ich informiert bin. Solange Leute in Dachverbänden sitzen, die es einfach nicht interessiert und stur ihren konservativen Stiefel laufen und sich an veraltete Statuten klammern, wird sich nichts ändern. Und natürlich will auch keine die Verantwortung tragen und das Risiko neue Wege zu gehen leider auch die wenigsten.

@ Monika: Ansonsten kann ich deinem Posting nur voll und ganz zustimmen :klatsch:
Liebe Grüße

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Re: ...neue Wege in der Zucht ?

#10 Beitrag von greycie » Di 24. Jan 2012, 07:27

Vielleicht auch ganz interessant, was das Thema angeht - Kurzfilm anschauen

http://www.dogs-magazin.de/content/wiss ... -hund.html
Michaela mit den Jungs und den Mädels
.....................................
Nur wer seinen Windhund hat jagen sehen, weiß was er an der Leine hat
"h12"

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