Wie bereite ich einen Windhund auf Rennveranstaltungen vor?

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nicschmit
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Wie bereite ich einen Windhund auf Rennveranstaltungen vor?

#1 Beitrag von nicschmit » Sa 23. Mai 2009, 10:52

Hallo !

Wie bereite ich einen Windhund auf Rennveranstaltungen vor?

:arrow: Fütterung (inkl. vor und nach der Veranstaltung) :?:
:arrow: Training :?:
:arrow: Unterschiede bei den Rassen/Größe :?:
:arrow: Wie sieht das Training in der Winterpause aus :?:
:arrow: Wie lange schont man die Hündin nach der Läufigkeit in punkto
Rennen? (Es gibt Aussagen das man so ca. 100 Tage
warten sollte bevor die Hündin wieder voll einsatzfähig ist.) :?:

:arrow: Grobe Fehler beim Training :?:

Gruß,

Nicole.

rudi

Re: Wie bereite ich einen Windhund auf Rennveranstaltungen vor?

#2 Beitrag von rudi » Fr 26. Jun 2009, 09:17

Hallo Galgo-Listlinge ;-) wie bereite ich einen Windhund auf Rennveranstaltungen vor ? Eigentlich ist diese Thema weniger spannend, denn wenn ein Hund zum Rennen geht, ist im Grunde ja schon alles gelaufen was wichtig ist an Vorbereitungen. Ich meine also das ganze Prozedere von der Auswahl der Elterntiere, dem Training des Welpen und Junghundes bis hin zum "fertigen" Rennhund.
Also wenn das alles schon gegessen ist, ja - dann gibts eigentlich nur noch eine grössere Aufgabe: den Hund fit halten. Fit halten bedeutet für mich in erster Linie: auf das Gewicht des Hundes achten. Dabei will ich überhaupt nicht in die schier endlosen Debatten "welches Futter in das Richtige" einsteigen. Futter ist dann richtig, wenn es dem Hund schmeckt und ihm offensichtlich gut bekommt. Alles andere ist cocolores, wie der Spanier zu sagen pflegt ;-) und das ist auch meine Meinung. Also "welches Futter" mal beiseite; das Wieviel und Wann ist viel wichtiger. Man sollte mit der Zeit ein Gefühl dafür bekommen, mit welchem Gewicht sich der Hund am wohlsten fühlt; das ist in der Regel auch das Gewicht, mit dem er auf seiner Heimatbahn die besten Zeiten läuft. Dieses Gewicht sollte immer im Auge behalten werden. Also den Hund immer mal wieder auf die Waage stellen und dann evtl. das Futter etwas reduzieren, oder andersherum. Als ungefährer Anhaltspunkt gilt bei den südlichen Windhunden die Zone zwischen Rippen und Oberschenkel, die soll eher eingefallen sein, sonst ist der Hund zu mollig. Wann soll ich den Hund füttern. Eines vorneweg, die Fütterungszeiten sollten egal ob Rennen oder nicht immer gleich sein, dann kann sich der Organismus insgesamt besser einstellen. Wir füttern unsere Hunde immer so, daß beim frühen Spaziergang schon mal die Hauptfuhre wieder abgesetzt werden kann, so gegen 17.00 - 18.00 Uhr, Das ist gerade für den Tag vor dem Renntag wichtig. Der Hund muss sich vorher entleeren können. Nichts ist peinlicher, wenn sich der Hund direkt nach einem Rennen womöglich noch auf der Bahn zum Lösen hinsetzt, das wirft kein gutes Licht auf die Vorbereitungsarbeit. Der nächste Punkt der wichtig ist, der oft aber falsch interpretiert wird: die Bewegung. Ein Rennhund muss regelmässige Bewegung bekommen. Das bedeutet aber auf keinen Fall, riesige Fahrradtouren oder Sondertrainings auf der Rennbahn. Die Intensität der Bewegung ergibt schon alleine aus dem Alter des Hundes. Während die Jungen eher etwas gebremst werden sollten, können die älteren hier und da schon mal eine Aufmunterung gebrauchen. Ich halte es so, daß wir abwechselnd Freilaufzonen besuchen, wo neben dem rein körperlichen Training auch der soziale Kontakt nicht zu kurz kommt und vielleicht 1x - 2x die Woche ein leichtes Fahrradtraining über ca. 4- 5km. Dazwischen eben dann auch die normalen Spaziergänge an der Leine, mal in ganz andere Gegenden, wo es immmer wieder Neues zu erschnuppern gibt. Bei jungen Hunden sollte man beim freien Spiel schon etwas den Blick auf die "Körperhaltung" des Hundes haben, wenn sie von sich aus schon mal ne Pause einlegen, sich hinlegen etc. sollte das für uns das Zeichen sein, den Hund mal an die Leine zu nehmen. Aber das muss sich individuell herauskitzeln, da gibts kein Patentrezept. Bei den älteren Hunden genügt manchmal ein Ball oder Stock, den man wirft damit sie ein paar Sprints dazwischen schieben. Aber auch da heisst es, den Hund beobachten, sein Verhalten studieren und dann entsprechend handeln. Ein Hund der ständig mit anderen herumtobt, der braucht das eher weniger. Das Bahntraining schliesst sich dann zum Wochenende an, wobei ich dazu sagen muss, daß wir nur zum Beginn der Saison 2 - 3 mal trainieren und dann die Renneinsätze so planen, in 2 - 3 wöchigem Rhythmus, daß dann eben gar kein Training mehr notwendig ist. Aber wie gesagt, all das sind nur Anhaltspunkte, es ist eine Tatsache, daß es Hunde gibt, die vom Sofa aus Bestzeiten laufen und wieder andere kommen erst über eine längere Trainingsphase in ihre persönliche Bestzeit-Zone. Mehr fällt mir momentan nicht ein, aber vielleicht ergibt sich das eine oder andere ja auch aus den Fragen oder Beiträgen, die ihr hierzu hoffentlich recht zahlreich veröffentlichen werdet ;-))

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Re: Wie bereite ich einen Windhund auf Rennveranstaltungen vor?

#3 Beitrag von Frau Kiesewetter » So 4. Okt 2009, 19:29

Rudi, das hast du ganz toll geschrieben, so richtig mit Herz und Verstand und gut nachzuvollziehen, danke dir!
Liebe Grüße von Nicole und den Galgos Mia, Rabea, Ramon, Johanna, Silver und mit Bond, Kyra und Feline ganz fest im Herzen

"Überall lernt man nur von dem, den man liebt" Johann Wolfgang Goethe

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