tierärztliche Abklärung vor Rennbahn oder Coursing

Welche sportliche Aktivitäten, ausser Rennbahn, können wir noch mit unseren Hunden machen ?
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Lara
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tierärztliche Abklärung vor Rennbahn oder Coursing

#1 Beitrag von Lara » Mo 27. Feb 2012, 16:21

Hallo,
in einem anderen Forum wurde über dieses Thema gesprochen.
Und einige waren der Meinung, dass man seinen Hund vor einem Training tierärztlich abgecheckt haben sollte, bis hin zum Röntgen des Bewegungsapparates. Gerade auch beim TS-Hund.

Wie seht ihr das? Ich möchte das jetzt bewusst nicht in Züchterhunde und TS-Hunde unterteilen.
Und zwar aus dem Grund, dass ich meinen TS-Hund sowieso nur laufen lasse, wenn ich mir sicher bin, dass er gesund ist. Die Sicherheit gibt mir die Erfahrung und das tägliche Leben mit dem Tier. Hätte ich Bedenken, dass ich den Hund erst dem TA vorstellen müsste, würde ich ihn wohl gar nicht erst laufen lassen.

Wie handhabt ihr das denn mit euren Galgos? Ich unterscheide das auch ganz bewusst vom Greyhound, der m.M. nach ganz andere Anforderungen stellt!
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Alex
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Re: tierärztliche Abklärung vor Rennbahn oder Coursing

#2 Beitrag von Alex » Mo 27. Feb 2012, 16:26

Ich habe Tristan vorher vorgestellt und auch die Hüfte röntgen lassen. Bei ihm aus offensichtlichen Gründen (leichte X-Beine).

Hätte ich aber auch sonst gemacht, gerade weil es bei den TS Hunden Defekte geben kann, die man im Alltag nicht unbedingt merkt und sie in Spanien nicht immer unbedingt die beste Welpenernährung genossen haben.

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Frau Kiesewetter
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Re: tierärztliche Abklärung vor Rennbahn oder Coursing

#3 Beitrag von Frau Kiesewetter » Mo 27. Feb 2012, 16:54

Super Thema!!! (immernoch kein Daumen Hoch Smilie)

Ich persönlich lasse vor allem die Ts Hunde regelmäßig checken auf Herzgesundheit, wie ist es um Schmerzen am Bewegungsapparat bestellt und Blut nehmen wegen MMks und anderen Geschichten. Egal, ob sie laufen wollen/ sollen oder nicht!

Ich fände es absolut verantwortungsvoll, würde man die Hunde alle checkem lassen, regelmäßig, wenn sie Sport machen sollen (jetzt nicht unbedingt Austellung, was ja auch unter Windhundsport fällt).
ich würde allerdings nur röntgen lassen, wenn die allgemeine Untersuchung schmerzhafte Veränderungen ergibt, das Gangwerk nicht korrekt ist oder sogar Humpeln, Lahmheit auftreten. Auch vermehrtes Knabbern an Gelenken würde ich abchecken lassen.
Meine Zuchthund bekommt ca 1 mal im jahr Blut abgenommen, eine allgemeine Untersuchung inks Herz abhorchen.
Röntgen oder Ultraschall waren noch nie nötig, weil sie jedesmal o.B. ist, auch die Blutwerte waren immer top. Aber da weiß ich ja, dass schon die Mutterhündin in der Trächtigkeit bestens ernährt wurde und mein Welpe vom ersten Lebenstag an.

Ich unterscheide also nicht wirklich zwischen Ts und Zuchthund, wobei die Ts Hunde alle weiterführende Untersuchungen nötig hatten mit verschiedenen Aussagen.
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Re: tierärztliche Abklärung vor Rennbahn oder Coursing

#4 Beitrag von JustGalgo » Mo 27. Feb 2012, 17:06

:klatsch: - als Ersatz für den Daumen hoch Smiley *suchdengleichraus*
Schöne Grüsse Petra :-)
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Re: tierärztliche Abklärung vor Rennbahn oder Coursing

#5 Beitrag von Lara » Mo 27. Feb 2012, 17:26

Nicole, was verstehst du jetzt unter "Sport machen"?
Wenn man mit dem Hund jede Woche auf der Rennbahn ist, die Lizenz macht, ihn Rennen laufen lässt?
Ich war letzten Sommer 5x zum Training auf der Bahn. Ist das für dich auch "Sport machen"?

Natürlich wurden meine Hunde alle mal untersucht. Bei der Anzahl ist man ja immer mal mit einem beim Tierarzt. Selbst beim Impfen werden sie ja abgehört oder auch vor einer Narkose.
Aber speziell für's Training war ich nicht beim Tierarzt, mit keinem.

Wenn ich sehe, wie die im Freilauf toben, 100 x länger als auf der Bahn, 1000 x wilder noch dazu.
Dazu ein schwieriges Gelände, über Stock und Stein... da lachen sie doch über eine gepflegte Bahn und über 2 x 480 Meter. Es mag sein, dass die Geschwindigkeit dort etwas höher ist, dafür ist das Geläuf gepflegt. Ergo ist für mich die Verletzungsanfälligkeit im Gelände eigentlich höher! Durch Löcher, Glasscherben, Stacheldraht, andere Hunde, Wild... etc pp.

Bei einem Grey ist das mit Sicherheit anders. Einen Rescue, der schon 100 offzielle Rennen lief, würde ich auch nicht mehr laufen lassen. Ich sehe es an Galina, die liessen wir nur 1x 280 Meter laufen. Danach war es auch gut für sie. Die Galgos haben nach 480 Meter drei Mal durchgehechelt und wären dann sofort weitergerannt.
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Re: tierärztliche Abklärung vor Rennbahn oder Coursing

#6 Beitrag von Frau Kiesewetter » Mo 27. Feb 2012, 18:27

Hi Tina, unter "Sport machen" verstehe ich jede Jagd. Also jeden einzelnen Lauf nach dem künstlichen Hetzobjekt auf der Rennbahn oder Coursing und aber auch jede natürliche Jagd (soll ja vorkommen) also jede Betätigung, bei der der Hund an seine Leistungsgrenze geht oder drüber hinaus, je nach Trieblage, wobei meines Erachtens die künstliche Hatz vorzuziehen ist, weil man die Rahmenbedingungen steuern kann, jedenfalls ein wenig!

Austellen gilt im DWZRV auch als Sport, ich wage aber die kühne These, dass die Hunde dort eher nicht an ihre körperlichen Leistungsgrenzen gehen (also meine Hund haben ja mich im Schlepptau :mrgreen: , so als Bremse)
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Re: tierärztliche Abklärung vor Rennbahn oder Coursing

#7 Beitrag von Lara » Mo 27. Feb 2012, 22:32

Ich bin gespannt, ob sich noch einige melden oder ob das Thema wieder zu heiss ist.
Es gibt hier im Forum doch viele Galgos, die Sport machen...
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Orfeo

Re: tierärztliche Abklärung vor Rennbahn oder Coursing

#8 Beitrag von Orfeo » Di 28. Feb 2012, 08:38

Meine bekommen die normalen Routinechecks, wie Blutwerte, Abtasten auf Empfindlichkeiten und Herztöne.

Da meine Hunde fast täglich richtig die Sau rauslassen ( Orf inzwischen nur noch wenn es was zu jagen gibt ) sehe ich sofort in
welcher Verfassung sie sich befinden und entspechend wird gehandelt.

Mit Orfeo habe ich früher zusätzlich intensives Fahrradtraining betrieben, das brauche ich bei Blossom nicht, da
sie sowieso die ganze Zeit powert.

Die Erholungszeiten nach einem längeren Sprint sind bei beiden sehr kurz, nach dem Lauf sind sie fit und munter.

Für Herzultraschall sah ich noch keinen Grund.

Gitana lasse ich nicht mehr laufen auf Bahn und bei Coursing, sie ist zwar eine Powerlady, die viel und gerne rennt,
aber aufgrund ihrer Vorschäden, und kürzlich der Greysperre, ist damit nun Schluß.

Vor 2 Wochen haben sie gejagd, die Hatz ging über 10 min,auf hart gefrorenem Boden, durch dichtes Unterholz, und ich machte mir vor allem Sorgen um Orfeo ( um das Reh natürlich auch),da er null trainiert ist und nur zuguckt wenn die Mädels rennen, aber er hatte außer Schürfwunden gar nichts, kam schnell wieder runter, nix steif, nur 2 Tage ein Hinkefuß.
Blossom wollte sofort danach wieder spielen, der war überhaupt nichts von der Belastung anzumerken, und Gitana, die wirklich viel mit Blossom rennt, war völlig am Ende. Das Reh hat es überlebt, weil die Hunde Mäntel anhatten, welche irgendwann vor deren Vorderbeinen hingen und sie nicht weiterrennen konnten.

Ich achte sehr darauf, dass meine Hunde immer ausreichend gewässert sind, ich fange vor einem Coursing bereits am Vortag damit an und mache weiter bis am Tag danach. Ich halte das für sehr wichtig!

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Re: tierärztliche Abklärung vor Rennbahn oder Coursing

#9 Beitrag von Lara » Di 28. Feb 2012, 08:55

Wie gut, dass die Jagd noch relativ gimpflich ausging!

Wie machst du das mit dem Wässern? Und warum genau?
Und wie alt sind deine Hunde nochmal?

Blanca wird dieses Jahr 7, der Lori 6 und die Reina 4. Blanca läuft auch nur noch selten, vielleicht einmal die Woche, so richtig mit Elan. Ansonsten hoppelt sie nur so hinterher. Lori und Reina dagegen würden ja jeden Tag in die Vollen gehen, so bekloppt sind die :lol: Die muss ich auch manchmal stoppen, weil sie sonst kein Ende finden. Die gehen dann zum Abkühlen in den Fluss und weiter geht's, immer weiter!
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Orfeo

Re: tierärztliche Abklärung vor Rennbahn oder Coursing

#10 Beitrag von Orfeo » Di 28. Feb 2012, 09:01

Orfeo und Gitana sind etwas über 5 Jahre, Blossom knapp 1 1/2 Jahre.

ZUm Thema wässern hier ein Artikel der alles genauestens erklärt: http://www.vdsv.de/Seiten/vet_corner-Wa ... rauch.html

ich finde das wird in der Windhundszene häufig vernachlässigt.

Eine Dehydration kann zu Kreislaufversagen und Schock führen, und das spülen der Nieren ünterstützt die Ausscheidung von Muskelabbauprodukten, welche beim Windhund bereits nach kurzem Sprint freigesetzt werden.

Muß mal schauen wo ich den Artikel darüber finde.

hier, gleiche Quelle wie oben:

Energiebereitstellung in Abhängigkeit von der Belastungsintensität Aerobe Leistung: Diejenige Leistung, bei der die über die Atmung aufgenommene Sauerstoffaufnahme ausreicht, um die benötigte Energie im Arbeitsmuskel zu decken. (Ausdauerleistung, „steady-state“)
Anaerobe Leistung: Energiegewinnung ohne Sauerstoff durch Abbau von körpereigenen Energiereserven. V.a. Glykogen (Kohlenhydratspeicher), z.B. bei Sprints, unter Bildung von Milchsäure (Laktat). Je nach Belastungshöhe gewinnt der Körper die umzusetzende Energie aus verschiedenen Quellen. Es werden vier Arten der Energiebereitstellung unterschieden. In Bezug auf die anaerobe Schwelle können wir drei Situationen unterscheiden:
• Bei einer Belastung unterhalb der anaeroben Schwelle läuft die Energiebereitstellung zwar nicht ausschließlich unter Verstoffwechselung von Sauerstoff, also „aerob“ ab, doch ist der Anteil der anaeroben Verstoffwechselung so gering, dass durch die jeweils vorhandene (beim trainierten Sportler besser ausgeprägte) Fähigkeit zum schnellen Laktatabbau der „steady state“ (vgl. oben) aufrecht erhalten werden kann. Eine Ausdauerleistung kann hier sehr lange aufrecht erhalten werden, z. B. bei einem Marathonlauf.
• Eine Belastung an der anaeroben Schwelle ist die relativ höchste Belastung, die langfristig durchgehalten werden kann. (Die Glykogen-Reserven sind allerdings bei intensiver Dauerbelastung je nach Trainingszustand nach 60 bis 90 Minuten weitgehend erschöpft.)
• Bei einer Belastung oberhalb der anaeroben Schwelle erfolgt ein wesentlicher Teil der Energiebereitstellung „anaerob“. Es kommt zu einem die Leistung beeinträchtigenden Milchsäureanstieg (Laktat), so daß die Leistung nur kurzfristig (etwa wenige Minuten) durchzuhalten ist. Für die Erbringung der der Wettkampfsituation entsprechenden Leistung hat die Fähigkeit, über anaerobe Verstoffwechselung zusätzlich kurzfristig Energie bereit zu stellen, dennoch eine hohe Bedeutung (sog. Attacken im Radsport, in jüngster Zeit auch beim 5.000- und 10.000-m-Lauf). Neben der Nutzung der Kreatinphosphatreserven ist die anaerob-laktazide Verstoffwechselung die einzige Möglichkeit, Leistungen zu erbringen, die höher liegen, als die, die der maximalen Sauerstoffaufnahmefähigkeit pro Zeiteinheit (äußere Atmung) entspricht. Da das Laktat später wieder unter erhöhter Sauerstoffzufuhr abgebaut werden muss und Kreatinphosphat wieder aufgebaut wird, spricht man in diesem Zusammenhang auch davon, daß eine „Sauerstoffschuld“ eingegangen wird.

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