B.A.R.F - biologisch artgerechte Roh-Fütterung

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Gundula

Re: B.A.R.F - biologisch artgerechte Roh-Fütterung

#41 Beitrag von Gundula » Di 5. Feb 2008, 13:03

Hm, interessant .
Wieso hält sich das *Gerücht* vom Darminhalt und Mageninhalt fressenden Wolf so hartnäckig ??
Ist das so eine Fehlinfo die sich ewig hält, wie die *Spinatistgesundgeschichte*?? :roll:

Fressen dann Hunde überhaupt Gemüse und Obst ? Bzw. müssen sie das bekommen beim Barf ,oder könnte man es theoretisch ganz weglassen ??

Ana-Candis

Re: B.A.R.F - biologisch artgerechte Roh-Fütterung

#42 Beitrag von Ana-Candis » Di 5. Feb 2008, 13:17

Gundula hat geschrieben:Hm, interessant .
Wieso hält sich das *Gerücht* vom Darminhalt und Mageninhalt fressenden Wolf so hartnäckig ??
Ist das so eine Fehlinfo die sich ewig hält, wie die *Spinatistgesundgeschichte*?? :roll:

Fressen dann Hunde überhaupt Gemüse und Obst ? Bzw. müssen sie das bekommen beim Barf ,oder könnte man es theoretisch ganz weglassen ??
Vielleicht steckt die Futtermittelindustrie dahinter. Die Magen- und Darmtheorie ist schliesslich stets die Begründung dafür, warum das Futter zur Hälfte aus billigem Getreide besteht, allerdings zum Preis von reinem Fleisch verkauft wird.;-)
Mit Barfen kenne ich mich nicht aus, deshalb möchte ich mich dazu lieber nicht äussern.
Liebe Grüsse
Bettina

Orfeo

Re: B.A.R.F - biologisch artgerechte Roh-Fütterung

#43 Beitrag von Orfeo » Di 5. Feb 2008, 14:56

Hallo,

also wenn ich für meine Hunde einen ganzen Magen anschleppe sind die sehr gierig drauf.

Vom reinen Inhalt fressen sie nur sehr wenig, aber sie fressen es! Und nicht weil sie so furchtbar hungrig sind.

Die meisten Hunde fressen ja auch gerne Pferdeknöddel, das kommt dem sehr Nahe, nur eben noch eine Spur weiter verdaut.

Haben sie die Wahl zwischen Fleisch und Pansen- sie nehmen zuerst den Pansen.

Ich verlass mich auf den Instinkt meiner Hunde,die Wissen am Besten was sie brauchen.

Getreide und Gemüse frisst mein Galgo nur mit Widerwillen.

Ich habe seit 27 Jahren Hunde, die bekamen sowohl Frisch, als auch Fertigfutter , aber kaum Gemüse und Getreide und waren damit in einem sehr guten Zustand, sind alle alt geworden und hatten auch im Alter super Zähne.
Den Tierarzt mußte ich bisher nur wegen Impfungen oder mal wegen einer Bisswunde aufsuchen.

filou007de

Re: B.A.R.F - biologisch artgerechte Roh-Fütterung

#44 Beitrag von filou007de » Di 5. Feb 2008, 18:57

Orfeo hat geschrieben:
Getreide und Gemüse frisst mein Galgo nur mit Widerwillen.
Hallo,

bei uns ist es ähnlich. Es wird lieber gehungert als eine Jogurt-Gemüse Mahlzeit gefressen. Auch die Variante Thunfisch-Gemüse wird stehen gelassen. Dies allerdings mit dem freundlichen Hinweis, daß Hund sich gern im Fisch wälzen würde....

Zur Zeit bekommt meine Galgohündin krankheits bedingt etwas Hirse in die Fleisch-Gemüse - Mischung. Es ist erstaunlich, aber sie schafft es die Hirse weitgehend im Napf zu lassen.

Ob Hunde wirklich Gemüse benötigen, keine Ahnung, die Geister streiten sich da etwas. Sowohl Billinghurst als auch Lonsdale legen auf Gemüse kaum Wert. (Siehe Literatur Tipp weiter oben) Ich persönlich denke, daß sie wenig Gemüse brauchen und füttere danach. Bei Tieren mit Erkrankungen egal ob akut oder chronisch ist es oft anders. Ich denke dies sollte jeder für sich entscheiden.

Viele Grüße

Annette

Maggie

Re: B.A.R.F - biologisch artgerechte Roh-Fütterung

#45 Beitrag von Maggie » Mi 6. Feb 2008, 01:14

Es gibt bei Yahoo eine "rawfeeding"group und mailinglist - international.
Wenn man Raubtieren ein ganzes Tier hinwirft, reißen sie es durch die Bauchdecke auf, arbeiten sich allerdings zum Muskelfleisch vor und wenn gar nix mehr über ist, werden Innereien und Darm gefressen. Wertvollstes: Muskelfleisch und Herz, danach Hals- und Bauchfett, Innereien nur, was nicht getrennt werden kann, sonst sind Gedärme für die Geier und die Knochen für die Hyänen und die ganz harten, tragenden Knochen von großen Weidetieren werden gar nicht gefressen. Ebenfalls bleibt meist die Leber großzügig um die Galle über. Außer von kleinen Beutetieren, die werden am Stück gefuttert - Mäuse, Ratten, Springhasen etc.
Im übrigen haben meine Windigen im Schnitt 2 - 3 Kilo Fleisch pro Tag weggehauen, meine Hovas fressen ein gutes Kilo pro Tag. Der Hammer ist das Spielchen, der frißt ein Pfund Fleisch pro Tag:-)))

tanja

Re: B.A.R.F - biologisch artgerechte Roh-Fütterung

#46 Beitrag von tanja » Mi 6. Feb 2008, 09:24

Ana-Candis hat geschrieben:Hallo Tanja,
nach meinen Informationen fressen Wölfe den Magen- und Darminhalt überhaupt nicht.
Wenn ich mal aus einem Heft der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe zitieren darf:
"Hunde sowie Wölfe fressen zuerst die Innereien, dann das Muskelfleisch. Von kleineren Beutetieren, z.B Rehen bleibt nur der Panseninhalt, die Därme und einige Hautfetzen und Knochenteile übrig. Bei grösseren Beutetieren bleiben ausserdem die grossen Knochen und die Decke übrig."
Es gibt dann noch ein schönes Foto, mit einem herrlichen Hirschskelett, wo der Pansen daneben liegt.

Edit: Liebe Grüsse:-)
Bettina
das ist ja witzig hab vor knapp 2 wochen eine doku gesehen über die aufzucht und den instinkt der wölfe...da wurden ca 6? wochen alten wölfen hasen zur fütterung gegeben...und die haben als erster die bauchdecke aufgerissen und sich über den magen samt inhalt hergemacht...

und das beim allerersten mal fleisch vor augen...hmm ...die meinungen scheinen sich hier wirklich zu teilen ;)

lg tanja

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Re: B.A.R.F - biologisch artgerechte Roh-Fütterung

#47 Beitrag von gallo » Mi 6. Feb 2008, 09:49

Hallo,

ich frage mich, warum wir unsere Hunde mit Wölfen vergleichen. Wir haben doch Hunde, die sich nicht nur äußerlich und in ihrem Verhalten sehr weit vom Wolf entfernt haben. Seit wieviel tausend Jahren leben Hunde nun mit dem Menschen zusammen? Ich glaube, daß in den wenigsten Fällen die Hunde gutes Muskelfleisch zu fressen bekamen, wenn überhaupt Fleisch. Ich kann mir eher vorstellen, daß es eben Essensreste gab oder die Hunde haben sich gleich das Fressen vom Müll geholt. ´

Viele liebe Grüße

Claudia
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Maggie

Re: B.A.R.F - biologisch artgerechte Roh-Fütterung

#48 Beitrag von Maggie » Mi 6. Feb 2008, 10:14

Wölfe und ihr Zwischenstadium zum Hund wurden hauptsächlich für die Jagd gebraucht. Seßhaft wurde die Menschheit erst viel später. Orangensaft im Tetrapack und Schnitzel vakuumiert waren eher selten in der Steinzeit, denk ich. Im Übrigen ist der Verdauungstrakt identisch mit dem von Wölfen - auch heute noch:-)))) Deshalb wohl die Vergleiche.
Ein gutes Buch ist das von Kammerer und auch noch die Geschichte des Fefus nachrecherchiert. Die Industrie hatte damals nach Verwendungsmöglichkeiten ihrer Abfallprodukte gesucht. Hat dann bei der beginnenden Massentierhaltung landen können und suchte nach wirtschaftlichem Ausbau ihrer Produktpalette. Naja, und so gab es langsam Fefu auch für Hunde und Katzen. Durch geschickte Werbestrategien wurde den Menschen suggeriert, daß es ungesund ist, Tiere natürlich zu ernähren (spreche nun von allen Tieren, auch Weidetieren und Mastvieh). Man erinnere sich an die Nachkriegsjahre, als Maggi Brühwürfel und seine Erbswurst langsam aufkamen. Für die arme Bevölkerung war es eine recht billige Art und Weise, ihren Hunger zu stillen und das Volk war ruhig und konnte die Wirtschaft ankurbeln, was mit knurrendem Magen wohl nicht zu schaffen wäre. Und so in etwa funktionieren Werbestrategien und bestimmt Wirtschaft unser Leben. Man glaube bitte nicht, daß Fefu für Tiere auf deren Gesundheit abgestimmt wird, sondern getestet wird immer die Akzeptanz des Menschen und die Kosten der Produktion. Selber erlebt bei einem Tierfutterhersteller, für den ich mal gearbeitet habe.

Ana-Candis

Re: B.A.R.F - biologisch artgerechte Roh-Fütterung

#49 Beitrag von Ana-Candis » Mi 6. Feb 2008, 19:52

tanja hat geschrieben:
das ist ja witzig hab vor knapp 2 wochen eine doku gesehen über die aufzucht und den instinkt der wölfe...da wurden ca 6? wochen alten wölfen hasen zur fütterung gegeben...und die haben als erster die bauchdecke aufgerissen und sich über den magen samt inhalt hergemacht...

und das beim allerersten mal fleisch vor augen...hmm ...die meinungen scheinen sich hier wirklich zu teilen ;)

lg tanja
Hallo Tanja,
beim Hasen kann man vielleicht nicht mehr so gut sortieren. Mäuse werden schliesslich auch am Stück gefressen.;-)

Ansonsten ging es in erster Linie um den Inhalt, nicht um das Fleisch des Magens.

Ausserdem kann ich mir vorstellen, dass es einen Unterschied zwischen wildlebenden und Gehegewölfen gibt, denn viele Beobachtungen, die an Gehegewölfen gemacht wurden, haben sich bei Wölfen in freier Wildbahn nicht bestätigt.
Vielleicht ist ein reizarm aufgezogener Gehegewelpe ganz anders am Hasen interessiert, als ein Wolf. Und da sich diese beiden Spezies in ihrem Verhalten schon unterscheiden, hat Claudia natürlich auch nicht Unrecht, wenn sie den Hund nicht in allen Punkten mit dem Wolf gleich stellen will. Dennoch,wie Maggie schon gesagt hat, ist der Verdauungstrakt des Wolfes identisch mit dem des Hundes. Aber sowohl Wölfe als auch Hunde sind sehr anpassungsfähig was ihre Nahrung betrifft. Und leider gibt es ja auch schon Wölfe, die sich von Müllkippen ernähren.:-(
Liebe Grüsse
Bettina

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Lara
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Re: B.A.R.F - biologisch artgerechte Roh-Fütterung

#50 Beitrag von Lara » Mi 12. Mär 2008, 12:12

Huhu Nicole,
wir füttern auch alles zusammen.
Also Fleisch (pro Hund ca 500 gr am Tag), dazu meistens Nudeln, auch mal Reis oder Brot und einmal täglich Gemüse/Obst-Pampe.
Gefüttert wird morgens und abends, Fastentage gibt es nicht!
Die drei Galgos sind recht dünn und bekommen daher auch noch Fett extra... Oder mittags ne extra Portion Trofu :lol:
Grüssle von Tina und dem wilden Haufen Bild

Handle every stressful situation like a dog. If you can't eat it or play with it, just pee on it and walk away. (unbekannt)

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